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Die Steinbrüche im Bayerischen Wald

(Autor)

Buch
166 Seiten
2012 | 1., Auflage
Ohetaler Verlag
978-3-941457-84-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Steinbrüche im Bayerischen Wald - Fritz Pfaffl
CHF 22,25 inkl. MwSt
Im Bayerischen Wald wurden in ca. 500 Steinbrüchen Granite, Grano- bis Diorite, Gneise, Marmore, Pfahlschiefer (Mylonite), Pfahl- und Pegmatitquarze, sowie im Regensburger Anteil des Bayerischen (Vor)Waldes Weißjurakalke abgebaut. Die Steinbruchindustrie zwischen den Zentren Runding - Blaibach im Nordwesten und Walkirchen - Hauzenberg im Südosten hatte in den Blütezeiten jeweils vor und nach den beiden Weltkriegen bis zu 12000 Beschäftigte. Werk- und Pflastersteine, Straßen- und Eisenbahnschotter waren auch nach den großen Kriegszerstörungen für den Wiederaufbau sehr gefragt gewesen. Meist aus landwirtschaftlichen Baumeisterfamilien, die noch Findlinge bearbeiteten hervorgehend, wurden sie schon vor dem ersten Weltkrieg zu wohlhabenden Steinbruchbesitzern, Granit-Industriellen, die heute auch mit kunstgewerblichen Erzeugnissen oft schon über europaweiten Aufträgen auf den Weltmarkt drängen.In den sechs größeren Steinbruchzentren in Blauberg - Blaibach, Nittenau, Metten bei Deggendorf, Ruhmannsfelden - Triefenried, Ried - Grub - Schlag bei Rinchnach, Saldenburg - Fürstenstein - Tittling mit Kalteneck / Fischhaus und Waldkirchen - Hauzenberg waren oder sind noch die großen Unternehmer: Bartsch, Bauer, Bayerische Granit AG, Bergbauer, Berndl, Bornhofen, Bräu, Erlmeier, Ernst, Gallinger, Götzer, Hunger, Jahrreiß, Käser, Kandler, Kerber, Kiefl, Körblein, Krenn, Kubitschek, Kufner, Kusser, Lehner, Merckenschlager, Schätz, Schubert, Schwinger, Senft, Sporer, Steininger, Wachtveitl, Waschinger, Weingart, Neißendorfer und Würfl tätig.Viele der kleineren Steinbrüche wurden nur im Unterakkord von Landwirten betrieben. In der Umgebung von Metten waren früher 45, bei Fürst-enstein 50 und zwischen Waldkirchen und Hauzenberg 80 Steinbrüche in Betrieb, von denen heute nur noch sehr wenige arbeiten. Die zunehmende Verwendung von Beton und exportierten Gesteinen sind die Verursacher eines zunehmenden Steinbruchsterbens auch bei uns hier im Bayerischen Wald.

InhaltsverzeichnisVorwort 5Einleitung 7Die Entwicklung des Steinbruchgewerbes im Bayerischen Wald 7Der Walhalla-Kalk-Steinbruch bei Regensburg 13Steinbruch-Kataster Bayerischer Wald 19Regensburger Gebiet, Falkensteiner Vorwald, Nittenauer Plutone, Cham 19Mettener Vorwaldpluton 30Stallwanger Furche, Kötzting-West, Deggendorf bis Rusel 38Pfahlgegend und Senkenland Viechtach bis Regen, Perlgneisrand NO 39Rinchnach und Umgebung, Pfahlsenke S Regen 41Innergebirgs-Brüche, meist Gneis der monotonen moldanubischen Zone 50Grafenau-Schönberg-Perlesreuther Bereich 53Sonnenwald, südlicher Bayerischer Wald Zone Vilshofen, Passauer Wald 55ohne Großintrusionen 55Tittling-Fürstenstein-Saldenburger Intrusivgebiet 58Schöllnach, Außernzell 67Ilztalregion und nahe Zuflüsse 68Hauzenberger Intrusivmassiv, Hauzenberger Anteil 80Anhang 1 94Steinbrüche mit ungenauer Lage und öfters ohne Angaben zum Betreiber und den Abbauzeiten 94Pfahlquarz-Abbaustellen 101Rundinger Pfahlzone 103Nebenpfahl Lindberg 103Anhang 2 104Steinbrüche mit ungenauer Lage und öfters ohne Angaben zum Betreiber nund den Abbauzeiten in der Gemeinde Hauzenberg (aus Karte: Granitabbau in Hauzenberg, 2011) 104Anhang 3 113Steinbrüche der Bayerischen Granit AG im Bayerischen Wald 113Danksagung 154Schrifttum 156Der Autor Fritz Pfaffl 164

Vorwort Den Beschreibungen der Bergwerke im Bayerischen Wald folgt nun eine Auflistung der Steinbrüche. Konnten im Bearbeitungsgebiet 50 Bergbaue ermittelt werden, so sind weit mehr als 400 Steinbrüche, die Granit, Diorit, Mischgesteine, Kalke, Marmore, andere metamorphe Gesteine und Quarz abbauten, bekannt geworden. Aus den Granitzentren von Blaibach, Schlag – Grub, Metten, Fürstenstein – Tittling, und Hauzenberg – Waldkirchen wurden Werk- und Pflastersteine auch in die meisten europäischen Hauptstädte und vereinzelt sogar nach Übersee geliefert. Die Steinhauer und Steinmetze standen früher zahlenmäßig an dritter Stelle nach den Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft. Im Jahre 1888 gründete der Steintechniker Carl von Normann die Firma Bayerische Granit AG Regensburg, die damals im Bayerischen Wald viele Granitbrüche betrieb, heute nur noch das große Werk am Blauberg bei Cham. Die Firma ging als Zweigniederlassung in der Schärdinger Granit-Industrie AG (Oberösterreich) auf. Das umfangreiche alte Archiv über die Bayerwald-Brüche ist leider verloren gegangen. Prof. Dr. Georg Fischer (LMU München) nennt 1967 in seiner Petrographie des Oberpfälzer- und Bayerischen Waldes für den letzteren 275 Steinbrüche. Seine ungenauen Ortsangaben erschweren jedoch meist eine eindeutige Zuordnung zu bekannten Örtlichkeiten. Von Prof. Dr. Georg Troll (LMU München) haben wir seit 1967/68 in seinen beiden Exkursionsführern Beschreibungen von 135 interessanten Steinbrüchen. Das granitreiche Gebiet des Neuburger Waldes westlich von Passau (mehr im Untergrund unter tertiären Deckenschottern verborgen, als übertage anstehend), wurde nicht mit einbezogen, ebenso wenig wie der moldanubische Anteil des Innviertels zwischen Donau, Inn und Pram. Motto: Aussage eines ehemaligen Steinhauers und Kleinlandwirts in Prünst bei Ruhmannsfelden: „Früher hat man einen schönen, großen Granitblock sorgsam auf die Seite gelegt für eine besonders wertvolle Steinmetzarbeit – jetzt bohrt man ein Loch hinein und sprengt ihn in tausend Trümmern zu kleinen, unscheinbaren Steinchen.“ (September 2000) Zwiesel, im Herbst 2011 Fritz Pfaffl

VorwortDen Beschreibungen der Bergwerke im Bayerischen Wald folgt nun eine Auflistung der Steinbrüche. Konnten im Bearbeitungsgebiet 50 Bergbaue ermittelt werden, so sind weit mehr als 400 Steinbrüche, die Granit, Diorit, Mischgesteine, Kalke, Marmore, andere metamorphe Gesteine und Quarz abbauten, bekannt geworden. Aus den Granitzentren von Blaibach, Schlag - Grub, Metten, Fürstenstein - Tittling, und Hauzenberg - Waldkirchen wurden Werk- und Pflastersteine auch in die meisten europäischen Hauptstädte und vereinzelt sogar nach Übersee geliefert. Die Steinhauer und Steinmetze standen früher zahlenmäßig an dritter Stelle nach den Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft. Im Jahre 1888 gründete der Steintechniker Carl von Normann die Firma Bayerische Granit AG Regensburg, die damals im Bayerischen Wald viele Granitbrüche betrieb, heute nur noch das große Werk am Blauberg bei Cham. Die Firma ging als Zweigniederlassung in der Schärdinger Granit-Industrie AG (Oberösterreich) auf. Das umfangreiche alte Archiv über die Bayerwald-Brüche ist leider verloren gegangen. Prof. Dr. Georg Fischer (LMU München) nennt 1967 in seiner Petrographie des Oberpfälzer- und Bayerischen Waldes für den letzteren 275 Steinbrüche. Seine ungenauen Ortsangaben erschweren jedoch meist eine eindeutige Zuordnung zu bekannten Örtlichkeiten. Von Prof. Dr. Georg Troll (LMU München) haben wir seit 1967/68 in seinen beiden Exkursionsführern Beschreibungen von 135 interessanten Steinbrüchen. Das granitreiche Gebiet des Neuburger Waldes westlich von Passau (mehr im Untergrund unter tertiären Deckenschottern verborgen, als übertage anstehend), wurde nicht mit einbezogen, ebenso wenig wie der moldanubische Anteil des Innviertels zwischen Donau, Inn und Pram. Motto:Aussage eines ehemaligen Steinhauers und Kleinlandwirts in Prünst bei Ruhmannsfelden: "Früher hat man einen schönen, großen Granitblock sorgsam auf die Seite gelegt für eine besonders wertvolle Steinmetzarbeit - jetzt bohrt man ein Loch hinein und sprengt ihn in tausend Trümmern zu kleinen, unscheinbaren Steinchen." (September 2000)Zwiesel, im Herbst 2011Fritz Pfaffl

Erscheint lt. Verlag 2.4.2012
Reihe/Serie Die Geologie Bayerns ; Band 6
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 315 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Naturwissenschaften Geowissenschaften Geologie
Schlagworte Bayerischer Wald • Bayerischer Wald; Geologie • Geologie • Mineralogie • Pfaffl Fritz • Serie die Geologie • Steinbrüche • Steine
ISBN-10 3-941457-84-5 / 3941457845
ISBN-13 978-3-941457-84-3 / 9783941457843
Zustand Neuware
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