Klimaprojektionen für die REGKLAM-Modellregion Dresden
Rhombos-Verlag
978-3-941216-71-6 (ISBN)
Klimaprojektionen für die REGKLAM-Modellregion Dresden
120 Seiten. DIN A4. Broschur. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen, 40 davon in Farbe. Preis: 38,50 Euro.
ISBN: 978-3-941216-71-6.
Rhombos-Verlag, Berlin 2009
Heft 2 der Publikationsreihe des BMBF-geförderten Projektes REGKLAM - Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden
Impressum
REGKLAM-Publikationsreihe
Das Projekt REGKLAM wird vom BMBF gefördert – Förderkennzeichen FKZ 01LR0802.
Internet: www.regklam.de
Herausgeber:
Prof. Dr. Christian Bernhofer (verantwortlich)
TU Dresden, Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften
Fachrichtung Wasserwesen, Professur für Meteorologie
01062 Dresden
Internet: www.tu-dresden.de/meteorologie
Prof. Dr. Jörg Matschullat, Institut für Mineralogie
TU Bergakademie Freiberg, http://tu-freiberg.de/fakult3/min/geochemie/index.html
Achim Bobeth, Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (LfUG), http://www.smul.sachsen.de/lfulg/
Vorwort zu Heft 2
Das erste Heft der REGKLAM-Publikationsreihe beschäftigte sich mit dem beobachteten Klimawandel der letzten Jahrzehnte. Im vorliegenden zweiten Heft steht nun der zu erwartende Klimawandel in der REGKLAM-Modellregion Dresden zwischen dem Erzgebirgshauptkamm und der brandenburgischen Grenze im Zentrum. Im ersten Heft lagen konkrete Beobachtungen von Messstationen zugrunde, hier ist die Ausgangslage wesentlich komplizierter: Eine ganze Reihe miteinander verketteter Verfahren und Modelle führt am Ende zu verschiedenen Klimaprojektionen, die wiederum als Input für Wirkmodelle genutzt werden sollen. Damit wird die sich aufspannende Vielfalt möglicher Zukünfte oder Szenarios, die global mit den „storylines“ des IPCC beginnt, quasi in die Modellregion des Gesamtprojekts REGKLAM verlängert und kann für die Suche nach robusten, aufeinander abgestimmten Anpassungsoptionen genutzt werden.
Um die Daten der Klimaprojektionen im Projekt konsistent zu verwenden, wurden bereits 2010 Nutzervorgaben zum Umgang mit und zur Auswahl von den vorliegenden Projektionen aus der dynamischen REGKLAM-Klimadatenbank gemacht (Feske et al., 2010a). Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Unsicherheiten der Klimaprojektionen gelegt und die gleichberechtigte Verwendung mehrerer IPCC-Szenarios und Modelle empfohlen. Die regionalen Klimaprojektionen für die REGKLAM-Modellregion Dresden stellen einen Wert an sich dar, unabhängig von ihrer Verwendung als Grundlage zur Entscheidungsunterstützung bei Klimaanpassung über weitere Simulationen mit Wirkmodellen. Sie ermöglichen die quantitative Analyse der möglichen Klimazukunft unter Berücksichtigung von Unsicherheiten und können auf eine Vielzahl von klimaabhängigen Problemfeldern angewandt werden – auch unabhängig von den in den REGKLAM Modulen 1 und 3 näher untersuchten Bereichen.
Allen Nutzern und Nutzerinnen dieses Heftes möchten wir die spezielle Herausforderung nahebringen, die im Umgang mit den Unsicherheiten des zukünftigen Klimas liegt. Dabei sind die unterschiedlichen möglichen globalen Entwicklungswege der Menschheit (Szenarios) genauso wichtig wie die Modellunsicherheiten (global und regional). Gemeinsam mit der natürlichen regionalen Variabilität des Klimas sind sie für die große Bandbreite möglicher zukünftiger Änderungen verantwortlich. Diese Bandbreite verlässt spätestens Mitte des 21. Jahrhunderts auch für Sachsen die bisherigen Erfahrungswerte. Sie stellt schon heute eine neuartige Herausforderung dar: Erstmals ist es nicht mehr möglich, das Klima der Zukunft durch immer genauere und längere Beobachtung der Vergangenheit und der daraus abgeleiteten Statistik zu beschreiben. Es ist vielmehr notwendig, zusätzlich die regionalen Konsequenzen der systematischen Änderungen der globalen Randbedingungen zu quantifizieren. Das kann nur mit einer gleichwertigen Berücksichtigen unterschiedlicher Modelloutputs gelingen! Dazu werden im vorliegenden Heft die regionalen Projektionen von vier Klimamodellen bis 2100 für die Modellregion analysiert.
Im Unterschied zum ersten Heft stehen diesmal nicht die regionalen Unterschiede im Vordergrund, sondern die Änderungen im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961–1990. Das liegt einerseits an den regional wenig differenzierten Änderungssignalen, andererseits an den oft großen Unterschieden zwischen den einzelnen Klimaprojektionen. Es wurden aber auch ausgesuchte Stations- und Rasterdaten der Modelloutputs analysiert.
Dieser Band wurde gemeinsam durch das Teilprojekt 2.1, Kurztitel „Regionalisierte Klimakenngrößen“ und seinen Mitarbeitern an den drei Partnerinstitutionen TU Dresden, TU Bergakademie Freiberg und Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erarbeitet. Insbesondere möchten wir die Arbeit von Majana Heidenreich an der TU Dresden hervorheben, die – zusätzlich zu ihrer Betreuung der REGKLAM-Klimadatenbank – das Heft zu seiner vorliegenden Form führte. Ihr, den übrigen Autoren und dem BMBF als Förderer von REGKLAM gebührt unser besonderer Dank.
Christian Bernhofer (TU Dresden)
Jörg Matschullat (TU Bergakademie Freiberg)
Achim Bobeth (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie)
Christian Bernhofer, Jörg Matschullat, Achim Bobeth (Hrsg.)
Klimaprojektionen für die REGKLAM-Modellregion Dresden
120 Seiten. DIN A4. Broschur. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen, 40 davon in Farbe. Preis: 38,50 Euro.
ISBN: 978-3-941216-71-6.
Rhombos-Verlag, Berlin 2009
Heft 2 der Publikationsreihe des BMBF-geförderten Projektes REGKLAM - Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden
Impressum
REGKLAM-Publikationsreihe
Das Projekt REGKLAM wird vom BMBF gefördert – Förderkennzeichen FKZ 01LR0802.
Internet: www.regklam.de
Herausgeber:
Prof. Dr. Christian Bernhofer (verantwortlich)
TU Dresden, Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften
Fachrichtung Wasserwesen, Professur für Meteorologie
01062 Dresden
Internet: www.tu-dresden.de/meteorologie
Prof. Dr. Jörg Matschullat, Institut für Mineralogie
TU Bergakademie Freiberg, http://tu-freiberg.de/fakult3/min/geochemie/index.html
Achim Bobeth, Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (LfUG), http://www.smul.sachsen.de/lfulg/
Vorwort zu Heft 2
Das erste Heft der REGKLAM-Publikationsreihe beschäftigte sich mit dem beobachteten Klimawandel der letzten Jahrzehnte. Im vorliegenden zweiten Heft steht nun der zu erwartende Klimawandel in der REGKLAM-Modellregion Dresden zwischen dem Erzgebirgshauptkamm und der brandenburgischen Grenze im Zentrum. Im ersten Heft lagen konkrete Beobachtungen von Messstationen zugrunde, hier ist die Ausgangslage wesentlich komplizierter: Eine ganze Reihe miteinander verketteter Verfahren und Modelle führt am Ende zu verschiedenen Klimaprojektionen, die wiederum als Input für Wirkmodelle genutzt werden sollen. Damit wird die sich aufspannende Vielfalt möglicher Zukünfte oder Szenarios, die global mit den „storylines“ des IPCC beginnt, quasi in die Modellregion des Gesamtprojekts REGKLAM verlängert und kann für die Suche nach robusten, aufeinander abgestimmten Anpassungsoptionen genutzt werden.
Um die Daten der Klimaprojektionen im Projekt konsistent zu verwenden, wurden bereits 2010 Nutzervorgaben zum Umgang mit und zur Auswahl von den vorliegenden Projektionen aus der dynamischen REGKLAM-Klimadatenbank gemacht (Feske et al., 2010a). Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Unsicherheiten der Klimaprojektionen gelegt und die gleichberechtigte Verwendung mehrerer IPCC-Szenarios und Modelle empfohlen. Die regionalen Klimaprojektionen für die REGKLAM-Modellregion Dresden stellen einen Wert an sich dar, unabhängig von ihrer Verwendung als Grundlage zur Entscheidungsunterstützung bei Klimaanpassung über weitere Simulationen mit Wirkmodellen. Sie ermöglichen die quantitative Analyse der möglichen Klimazukunft unter Berücksichtigung von Unsicherheiten und können auf eine Vielzahl von klimaabhängigen Problemfeldern angewandt werden – auch unabhängig von den in den REGKLAM Modulen 1 und 3 näher untersuchten Bereichen.
Allen Nutzern und Nutzerinnen dieses Heftes möchten wir die spezielle Herausforderung nahebringen, die im Umgang mit den Unsicherheiten des zukünftigen Klimas liegt. Dabei sind die unterschiedlichen möglichen globalen Entwicklungswege der Menschheit (Szenarios) genauso wichtig wie die Modellunsicherheiten (global und regional). Gemeinsam mit der natürlichen regionalen Variabilität des Klimas sind sie für die große Bandbreite möglicher zukünftiger Änderungen verantwortlich. Diese Bandbreite verlässt spätestens Mitte des 21. Jahrhunderts auch für Sachsen die bisherigen Erfahrungswerte. Sie stellt schon heute eine neuartige Herausforderung dar: Erstmals ist es nicht mehr möglich, das Klima der Zukunft durch immer genauere und längere Beobachtung der Vergangenheit und der daraus abgeleiteten Statistik zu beschreiben. Es ist vielmehr notwendig, zusätzlich die regionalen Konsequenzen der systematischen Änderungen der globalen Randbedingungen zu quantifizieren. Das kann nur mit einer gleichwertigen Berücksichtigen unterschiedlicher Modelloutputs gelingen! Dazu werden im vorliegenden Heft die regionalen Projektionen von vier Klimamodellen bis 2100 für die Modellregion analysiert.
Im Unterschied zum ersten Heft stehen diesmal nicht die regionalen Unterschiede im Vordergrund, sondern die Änderungen im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961–1990. Das liegt einerseits an den regional wenig differenzierten Änderungssignalen, andererseits an den oft großen Unterschieden zwischen den einzelnen Klimaprojektionen. Es wurden aber auch ausgesuchte Stations- und Rasterdaten der Modelloutputs analysiert.
Dieser Band wurde gemeinsam durch das Teilprojekt 2.1, Kurztitel „Regionalisierte Klimakenngrößen“ und seinen Mitarbeitern an den drei Partnerinstitutionen TU Dresden, TU Bergakademie Freiberg und Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erarbeitet. Insbesondere möchten wir die Arbeit von Majana Heidenreich an der TU Dresden hervorheben, die – zusätzlich zu ihrer Betreuung der REGKLAM-Klimadatenbank – das Heft zu seiner vorliegenden Form führte. Ihr, den übrigen Autoren und dem BMBF als Förderer von REGKLAM gebührt unser besonderer Dank.
Christian Bernhofer (TU Dresden)
Jörg Matschullat (TU Bergakademie Freiberg)
Achim Bobeth (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie)
1973-1980 Student (Meteorologie und Botanik), Universität Wien; 1977 – 1980 Doktoratsstudium am Institut für Meteorologie und Geophysik, Universität Wien; 1980 Doktorat in Philosophie mit einer Arbeit zum Wiener Stadtklima; 1980 – 1982 Angestellter, Österreichischer Wetterdienst, Wien; 1982 – 1993 Universitätsassistent, Institut für Meteorologie und Physik, Universität für Bodenkultur, Wien; 1983 Fulbright Stipendiat (Ft. Collins, Colo., USA); 1990-1996 Lektor an der Universität Wien; 1993 Habilitation und venia legendi für Angewandte Meteorologie; 1993 Professor und Leiter der Meteorologie, Institut für Hydrologie und Meteorologie, TU Dresden; seit 2003 Sprecher des Kompetenzzentrums Wasser, TU Dresden; 1997 – 2009 Studiendekan der Fachrichtung Wasserwesen, TU Dresden; seit 2009 Prodekan für Forschung der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, TU Dresden; seit 2010 Direktor des Instituts für Hydrologie und Meteorologie, TU Dresden Aktuelle Funktionen: Mitglied des Editorial Board von von Theoretical and Applied Climatology und Agricultural and Forest Meteorology; Sprecher des Dresdner Kompetenzzentrums Wasser; Prodekan für Forschung der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, TU Dresden
Prof. Dr. rer. nat. habil. Jörg Matschullat Professur für Geochemie und Geoökologie, Direktor IÖZ Interdisziplinäres Ökologisches Zentrum, TU Bergakademie Freiberg Seit April 2004: Lehrstuhl für Geochemie und Geoökologie, Leitung des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums der TU Bergakademie Freiberg Seit April 1999: Lehrstuhl für Geoökologie und Leitung des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums der TU Bergakademie Freiberg Seit April 1998: Kurzzeitdozent an den Universitäten Campinas (UNICAMP) in Sao Paulo und Belo Horizonte (UFMG) in Minas Gerais, Brasilien Okt. 1997: Beförderung zum Akademischen Oberrat auf Zeit 13. Dez. 1995: erfolgreicher Abschluss des Habilitationsverfahrens mit Erteilung der venia legendi für Geologie und Mineralogie seit 1. Feb. 1993: Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Dr. h.c. German Müller am Institut für Umwelt-Geochemie (früher Sedimentforschung) der Universität Heidelberg 31.01.1993: Entlassung aus dem befristeten Beamtenverhältnis an der TU Clausthal ab Okt. 1991: Forschungsarbeiten zur anthropogenen und geogenen Stoffdispersion im Osterzgebirge (DFG-Projekt u.a.)1.02.1990: Ernennung zum Akademischen Rat auf Zeit an der Technischen Universität Clausthal ab Jan. 1990: Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Albert Günter Herrmann am Fachgebiet Salzlagerstätten und Untergrund-Deponien des Institutes für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe der Technischen Universität Clausthal 1981: Mitarbeit als Hydrogeologie-Assistent am "3000 Well Drilling Program" der ghanaischen Regierung und der WHO; (Projektleitung: Dipl. Ing. W.R. Schoettler, Fa. IDC) Nov. 1989: Promotion. Titel der Dissertation: Umweltgeologische Untersuchungen zu Veränderungen eines Ökosystems durch Luftschadstoffe und Gewässerversauerung (Sösemulde, Harz) Aug. 1988: Vortrag und Projektreise in Kanada (Hamilton, Ontario) ab 1986: Projektkoordination der vom BMFT unterstützten Fallstudie Harz ab 1985: Lehrerfahrung in der Erwachsenenbildung und in der Ausbildung von Studenten der Universität Göttingen 1984: Beginn des Promotionsstudiums als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Jürgen Schneider am Institut für Geologie und Dynamik der Lithosphäre (IGDL), Universität Göttingen
Referatsleiter am Landesamt für Umwelt und Geologie, Referat Anlagenbezogener Immissions- und Klimaschutz
Inhaltsverzeichnis:
1 Globaler und regionaler Klimawandel. 12 Grundlagen. 5
2.1 Klimamodelle. 5
2.2 Emissionsszenarios. 9
2.3 Unsicherheiten. 11
2.4 Verwendete Daten und Methoden. 17
3 Ergebnisse. 21
3.1 Temperatur. 21
3.2 Temperaturabgeleitete Klimagrößen. 33
3.2.1 Klimatologische Kenntage 33
3.2.2 Wärme- und Kältesummen bzw. Heiz- und Kühlgradtage 35
3.2.3 Phänologie.37
3.2.4 Vegetationsperiode und Spätfrostgefährdung.42
3.3 Niederschlag. 48
3.4 Globalstrahlung. 57
3.5 Potentielle Verdunstung. 63
3.6 Klimatische Wasserbilanz. 69
3.7 Extremwertbetrachtungen. 75
3.7.1 Einleitung.75
3.7.2 Datengrundlage und Methoden.75
3.7.3 Temperatur.77
3.7.4 Windgeschwindigkeit.81
3.7.5 Niederschlag.83
3.7.6 Trockentage und Trockenperioden.87
3.8 Wetterlagenklimatologie der Modelle WEREX IV und WETTREG 2006. 92
3.9 WETTREG 2010.102
4 Zusammenfassende Gesamtbetrachtung und Bewertung 105
Literatur.108
Verwendete Arbeitsmittel.112
Vorwort zu Heft 2 Das erste Heft der REGKLAM-Publikationsreihe beschäftigte sich mit dem beobachteten Klimawandel der letzten Jahrzehnte. Im vorliegenden zweiten Heft steht nun der zu erwartende Klimawandel in der REGKLAM-Modellregion Dresden zwischen dem Erzgebirgshauptkamm und der brandenburgischen Grenze im Zentrum. Im ersten Heft lagen konkrete Beobachtungen von Messstationen zugrunde, hier ist die Ausgangslage wesentlich komplizierter: Eine ganze Reihe miteinander verketteter Verfahren und Modelle führt am Ende zu verschiedenen Klimaprojektionen, die wiederum als Input für Wirkmodelle genutzt werden sollen. Damit wird die sich aufspannende Vielfalt möglicher Zukünfte oder Szenarios, die global mit den „storylines“ des IPCC beginnt, quasi in die Modellregion des Gesamtprojekts REGKLAM verlängert und kann für die Suche nach robusten, aufeinander abgestimmten Anpassungsoptionen genutzt werden. Um die Daten der Klimaprojektionen im Projekt konsistent zu verwenden, wurden bereits 2010 Nutzervorgaben zum Umgang mit und zur Auswahl von den vorliegenden Projektionen aus der dynamischen REGKLAM-Klimadatenbank gemacht (Feske et al., 2010a). Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Unsicherheiten der Klimaprojektionen gelegt und die gleichberechtigte Verwendung mehrerer IPCC-Szenarios und Modelle empfohlen. Die regionalen Klimaprojektionen für die REGKLAM-Modellregion Dresden stellen einen Wert an sich dar, unabhängig von ihrer Verwendung als Grundlage zur Entscheidungsunterstützung bei Klimaanpassung über weitere Simulationen mit Wirkmodellen. Sie ermöglichen die quantitative Analyse der möglichen Klimazukunft unter Berücksichtigung von Unsicherheiten und können auf eine Vielzahl von klimaabhängigen Problemfeldern angewandt werden – auch unabhängig von den in den REGKLAM Modulen 1 und 3 näher untersuchten Bereichen. Allen Nutzern und Nutzerinnen dieses Heftes möchten wir die spezielle Herausforderung nahebringen, die im Umgang mit den Unsicherheiten des zukünftigen Klimas liegt. Dabei sind die unterschiedlichen möglichen globalen Entwicklungswege der Menschheit (Szenarios) genauso wichtig wie die Modellunsicherheiten (global und regional). Gemeinsam mit der natürlichen regionalen Variabilität des Klimas sind sie für die große Bandbreite möglicher zukünftiger Änderungen verantwortlich. Diese Bandbreite verlässt spätestens Mitte des 21. Jahrhunderts auch für Sachsen die bisherigen Erfahrungswerte. Sie stellt schon heute eine neuartige Herausforderung dar: Erstmals ist es nicht mehr möglich, das Klima der Zukunft durch immer genauere und längere Beobachtung der Vergangenheit und der daraus abgeleiteten Statistik zu beschreiben. Es ist vielmehr notwendig, zusätzlich die regionalen Konsequenzen der systematischen Änderungen der globalen Randbedingungen zu quantifizieren. Das kann nur mit einer gleichwertigen Berücksichtigen unterschiedlicher Modelloutputs gelingen! Dazu werden im vorliegenden Heft die regionalen Projektionen von vier Klimamodellen bis 2100 für die Modellregion analysiert. Im Unterschied zum ersten Heft stehen diesmal nicht die regionalen Unterschiede im Vordergrund, sondern die Änderungen im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961–1990. Das liegt einerseits an den regional wenig differenzierten Änderungssignalen, andererseits an den oft großen Unterschieden zwischen den einzelnen Klimaprojektionen. Es wurden aber auch ausgesuchte Stations- und Rasterdaten der Modelloutputs analysiert. Dieser Band wurde gemeinsam durch das Teilprojekt 2.1, Kurztitel „Regionalisierte Klimakenngrößen“ und seinen Mitarbeitern an den drei Partnerinstitutionen TU Dresden, TU Bergakademie Freiberg und Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erarbeitet. Insbesondere möchten wir die Arbeit von Majana Heidenreich an der TU Dresden hervorheben, die – zusätzlich zu ihrer Betreuung der REGKLAM-Klimadatenbank – das Heft zu seiner vorliegenden Form führte. Ihr, den übrigen Autoren und dem BMBF als Förderer von REGKLAM gebührt unser besonderer Dank. Christian Bernhofer (TU Dresden) Jörg Matschullat (TU Bergakademie Freiberg) Achim Bobeth (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie)
Zusatzinfo | zahlr. Abb. u. Tab., davon 40 farb. |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 350 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Geografie / Kartografie |
Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Meteorologie / Klimatologie | |
Schlagworte | Klimaanpassung • Klimaprojektionen • Klimaschutzprogramm • Klimawandel |
ISBN-10 | 3-941216-71-6 / 3941216716 |
ISBN-13 | 978-3-941216-71-6 / 9783941216716 |
Zustand | Neuware |
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