Säugetiere und Mensch
Freies Geistesleben
978-3-7725-1150-9 (ISBN)
und bringt sie dem Leser in ca. 1500 aussagekräftigen Abbildungen nahe. Er arbeitet die Eigenarten jeder Tierart und ihre Stellung in ihren verwandtschaftlichen Zusammenhängen anschaulich heraus, sodass die gestaltbildenden Elemente in den Besonderheiten der Säugetierwelt deutlich werden.
Wolfgang Schad eröffnet allen am Tier Interessierten ein augenfälliges Verständnis gerade jener Tiergruppe, die
dem Menschen am nächsten steht. In seiner Betrachtungsweise gewinnt die Verwandtschaft der Säugetiere zum
Menschen vielfältige Dimensionen. Indem Schad die tierischen Gestaltungen unter dem Aspekt der funktionellen
Dreigliederung betrachtet – die an uns Menschen am deutlichsten ausgewogen zutage tritt –, zeigen sich
erstaunliche Spannungsweiten, Vermittlungen und Verwandlungen in der Säugetierwelt.
In einer ersten Gliederung der häufigsten Säugetiere wird deutlich, dass in den sensiblen Nagetieren die Nerven-
Sinnes-Funktionen überwiegen, die Huftiere vor allem von Stoffwechsel-Gliedmaßen-Funktionen geprägt sind und
die Raubtiere eine Art Mittelstellung einnehmen, da bei ihnen die mittlere Organisation, das Atmungs-Blutzirkulations-
System, vorherrscht. Unter dieser Entdeckung seiner Vorgänger betrachtet Schad alle bekannten mitteleuropäischen
wie auch viele Säugetiere weltweit und macht die erstaunlichsten Entdeckungen: Weshalb tragen
z.B. Rinder Hörner, Pferde aber nicht? Was sagen uns die charakteristischen Fellfärbungen über das jeweilige
Wesen des Tiers? Und wie kennzeichnen sich die Eigenarten jedes Tieres schon in seinem Gebiss?
Wolfgang Schad, Prof. Dr., geboren 1935, studierte Biologie, Chemie und Physik sowie Pädagogik. Er unterrichtete als Klassen- und Oberstufenlehrer, war dann Dozent am Seminar für Waldorfpädagogik in Stuttgart und leitete von 1992 bis 2005 das Institut für Evolutionsbiologie und Morphologie an der Universität Witten/Herdecke. Er verstarb am 15. Oktober 2022.
Albrecht Schad, Prof. Dr. rer. nat., geboren 1963, studierte in Heidelberg Biologie und Geografie und wirkte von 1994 bis 2009 als Dozent an der Freien Kunstschule Metzingen (später Fachhochschule für Kunst und Mediendesign in Schwäbisch Hall), dort Honorarprofessur von 2004-2009, sowie seit 1994 als Oberstufenlehrer an verschiedenen Waldorfschulen, seit 2007 an der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe. Seit 1995 ist er Professor für Didaktik der Naturwissenschaften an der Freien Hochschule Stuttgart. Er unternahm mehrere Forschungsreisen nach Australien und Afrika.
Band I: 1. Motiv – Methode – Thema | 2. Die Dreigliederung des menschlichen Organismus | 3. Die Dreigliederung
der höheren Säugetiere | 4. Die Raubtiere: Landraubtiere; Robben | 5. Die Wale | 6. Die Nagetiere |
7. Die Huftiere im Überblick | 8. Die Horntiere: Rinder und Ziegenartige | 9. Die Horntiere: Antilopen |
10. Die Geweihtiere | 11. Die Giraffen | 12. Zur Umweltgestalt.
Band II: 13. Einführung in die Embryologie der Säugetiere | 14. Die Embryonalhüllen und die Plazentation im
näheren Vergleich | 15. Die Milchkomposition der Säugetiere und des Menschen | 16. Die Kloakentiere und die
Beuteltiere | 17. Die Insektenfresser und die Primaten | 18. Die Hasenartigen und die Elefantenverwandtschaft |
19. Die Fledertiere | 20. Zum Todesgeschehen | 21. Vom Seelischen der Tiere | Anmerkungen; Literatur;
Tiernamenregister.
Noch vor 300 Jahren leitete man alles Naturverständnis von Gott ab; dann entdeckte man die Unvollkommenheiten in der Natur und sah sie in Entwicklung. Nun sollte die Materie der Verursacher sein. Es gibt aber noch einen dritten Verständnishorizont: Tier und Mensch sind nicht von Gott und nicht vom Stoff her abzuleiten, sondern jeweils aus sich selbst – alle Verständnishilfen lebt das Tier offen vor uns dar. Das ist der Ansatz der Gestaltbiologie. Für mich waren es lebenslange Überraschungen, was die zweckfreie und die kausalfreie Gestaltbetrachtung aufzuschließen vermag. Dabei stellte sich z.B. heraus, dass die Tierwelt selbst ihre Lebensräume als einen Landschaftsorganismus annimmt. Aber auch die Zeitgestalten, insbesondere in deren Embryonalentwicklungen, ergaben außerordentlich reiche Aufschlüsse. Die Ausgangsbasis waren die Säugetiere Mitteleuropas einschließlich der Haustiere. Durch Forschungsreisen erweiterte sich der Blick über Europa hinaus, bis auch ein umfänglicher Anteil der Säugetiere über die Erde einbezogen werden konnte. Es stellte sich heraus, dass wir das ganz Andere besser verstehen, wenn wir uns selbst verstehen, ebenso wie unsere Tierbrüder uns helfen, erneut uns selbst zu verstehen. Dann beginnt die Goethesche Erfahrung: ‹Die Natur ist das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Gehalt bietet.› Wolfgang Schad
Co-Autor | Albrecht Schad |
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Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Heinrich W. Brettschneider, Albrecht Schad |
Zusatzinfo | Ca. 1.500 Abbildungen, durchgehend farbig |
Sprache | deutsch |
Maße | 179 x 250 mm |
Gewicht | 3268 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Naturwissenschaft |
Naturwissenschaften ► Biologie ► Evolution | |
Naturwissenschaften ► Biologie ► Humanbiologie | |
Naturwissenschaften ► Biologie ► Zoologie | |
Schlagworte | Biologie • Evolution • Mensch • Natur • Naturwissenschaft • Säugetiere • Tiere |
ISBN-10 | 3-7725-1150-3 / 3772511503 |
ISBN-13 | 978-3-7725-1150-9 / 9783772511509 |
Zustand | Neuware |
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