Der Unterjura in der Umgebung von Schwäbisch Gmünd
Pfeil, F (Verlag)
978-3-89937-115-4 (ISBN)
In neun Kapiteln wird der Unterjura in allen seinen Aspekten behandelt. Den Schwerpunkt bildet die didaktisch gut aufbereitete Beschreibung der Schichtfolgen mit ihren Fossilien, die in zahlreichen hervorragenden Abbildungen präsentiert werden. Weitere Kapitel befassen sich mit der Erdkruste und ihren Gesteinen, der Landschaft mit ihren Böden und der Vegetation (von Dieter RODI), sowie der systematischen Einordnung und Beschreibung der wichtigsten Fossilgruppen. Für heimatkundlich Interessierte sind die Kapitel über "Sammeln und Forschen" in der Umgebung von Schwäbsich Gmünd sowie das Kapitel über die Nutzung der Gesteine eine Fundgrube.
Das "Unterjurabuch" dient auch als Begleitschrift zu den Jubiläumsausstellungen "Die Böbinger Seelilien und der Unterjura im Albvorland" und "Der Unterjura in der Umgebung von Schwäbisch Gmünd".
Schon lange wurde von vielen Naturliebhabern und Sammlern bei Führungen, Vorträgen oder Ausstellungen der Wunsch geäußert, das Wissenswerte über den Jura, insbesondere den Jura der näheren Umgebung von Schwäbisch Gmünd, in Schriftform nachlesen zu können. Als WINFRIED TRINKLE 1972 sein Buch "Die Geologie im Landkreis Schwäbisch Gmünd" vorlegte, hat er vielen Natur- und Heimatkundlern die Augen für die Schichtfolgen und die Fossilien geöffnet. Verstärkt wurde das Interesse durch die vielen Funde in den Boomjahren des Bauens. Da dieses Buch längst vergriffen ist, zudem aber auch manche neue Erkenntnisse vor allem durch Beobachtungen von Sammlern hinzukamen, war es also Zeit, wenigstens über den Unterjura eine Monographie der heimischen Gegend um Schwäbisch Gmünd herum zu veröffentlichen. Von diesen Erkenntnissen mitzuteilen, ist ein Anliegen des Verfassers.
Zum Aufbau des Buches. Der Begriff der "Umgebung von Schwäbisch Gmünd" ist sehr weit gefasst. Schichtfolgen kennen schließlich keine geographischen Grenzen. Dennoch muss der Betrachtungsbereich einigermaßen abgegrenzt sein. Er wird in Kapitel 1.2 abgesteckt. Dem dienen vor allem auch die im Buch enthaltenen Karten, sowohl die morphologische wie auch die geologische Übersicht.
Das Kapitel 2 wendet sich zunächst in groben Zügen der Erdkruste und ihren Gesteinen zu. Kapitel 2.3 widmet sich der Erdgeschichte und ihrem zeitlichen Ablauf. Es leitet über zu den fossilträchtigen Sedimentgesteinen, um dann in Kapitel 3 auf die Schichtfolge im Unterjura hinzuführen. Es war mir wichtig, nicht nur auf die vertikale Gesteinsgliederung hinzuweisen, sondern auch den Faziesbegriff mit seiner Bedeutung für die horizontale Erstreckung näher zu erläutern.
Im Laufe der Zeit wurde die Schichtkunde immer weiter verfeinert. Dem widmet sich das Kapitel 4. Über die historische Entwicklung gelangt man zur heute gültigen Schichtstufengliederung. Sie wird in den nachfolgenden Kapiteln verwendet.
Schwerpunkt des Buches ist das Kapitel 5 mit der detaillierten Schichtfolge des Unterjuras. Dabei wird der Gesteinsaspekt ebenso dargestellt wie die darin enthaltenen Fossilien. Es wurden nur Fossilien abgebildet, die aus der beschriebenen Region stammen. Dabei bediente ich mich der digitalen fotografischen Darstellungsform.
DIETER RODI übernahm in Kapitel 6 die Beschreibung der Landschaft im Unterjura. Sein langjähriges Forschen auf dem Gebiet von Boden und Vegetation findet hier seinen Niederschlag. Die von ihm erwähnten Pflanzen sind bewusst nur mit ihren deutschen Namen aufgeführt.
Das Kapitel 7 über die wichtigsten Fossilgruppen ordnet diese grob in die biologische Systematik ein. Dem Sammler soll vor allem im Bereich der häufigsten Fossilien, den Ammoniten und den Belemniten, ein Rüstzeug für ihre Bestimmung gegeben werden. Zwar kann es die spezielle Bestimmungsliteratur nicht ersetzen, soll aber auf die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und ihre Stellung im System hinweisen.
Sammeln und Forschen ist immer mit Menschen verbunden, die sich suchend und exakt beobachtend der Naturkunde verschrieben haben. Ihnen ist das Kapitel 8 gewidmet.
Das Kapitel 9 behandelt die Gesteinsnutzung. Nur selten ist in späteren Jahrzehnten noch jemand in der Lage, aufzuzeigen, wo die im heimatlichen Raum vorhandenen Rohstoffe herkamen und wie in früherer Zeit oft mühsam und genügsam die verfügbaren Ressourcen eingesetzt wurden.
Ohne ein Minimum an Fachwörtern ist ein solches Buch nicht möglich. Sie werden im Kapitel 10 erläutert.
Letztlich sind neben einer ausführlichen Literaturliste Verzeichnisse der im Text erwähnten Fossilien, Orte, Personen und Sammlungen sowie ein Abbildungsnachweis vorhanden.
Zum Geleit 7
Vorwort des Verfassers 8
Danksagung 9
1 Einleitung 11
1.1 Fundstellen für Aufschlüsse und Fossilien 11
1.2 Der Betrachtungsbereich und die naturräumliche Gliederung 12
2. Die Stellung des Unterjuras im Gefüge der Erdkruste 16
2.1 Die Schichten der Erde 16
2.2 Die Gesteine der Erdkruste 16
2.3 Die Erdgeschichte und ihr zeitlicher Ablauf 20
3. Die Systematik des Schichtaufbaus 21
3.1 Die Schichtkunde (Stratigraphie) und ihre Aufgaben: eine vertikale Gliederung 21
3.2 Lithostratigraphie und Biostratigraphie: zwei Seiten einer Medaille 22
3.3 Der Faziesbegriff: die horizontale Erstreckung von Gesteinen 23
3.4 Der Aktualismus 24
3.5 Die Entstehung der Schichten des Unterjuras 24
3.6 Die ökologischen Bedingungen zur Zeit des Unter-Pliensbachiums (Numismalismergel) 25
4. Die Internationale Schichtstufengliederung und das QUENSTEDT sche Alphabet 26
4.1 Die historische Entwicklung der Juragliederung 26
4.2 Die heutige Gliederung 27
4.3 Leitfossilien im Jura: die Ammoniten 27
4.4 Die Schichtfolge des Unterjuras nach der Internationalen Schichtstufengliederung 29
5. Die Gliederung der Schichtstufen 29
5.1 Das Hettangium (he) 29
Der Psilonotenton (Unteres Hettangium, he1) 30
Der Angulatensandstein (Oberes Hettangium, he2) 38
5.2 Das Sinemurium (si) 49
Der Arietenkalk (Sinemurium 1, si1) 50
Der Turneriton (Sinemurium 2, si2) 73
5.3 Das Pliensbachium (pb) 79
Der Numismalismergel (Unteres Pliensbachium, pb1) 80
Der Amaltheenton (Oberes Pliensbachium, pb2) 109
5.4 Das Toarcium (tc) 122
Der Posidonienschiefer (tc1) 122
Der Jurensismergel (tc2) 138
6. Landschaft, Boden und Vegetation des Unterjuras um Schwäbisch Gmünd 154
6.1 Einleitung 154
6.2 Hettangium (Psilonotenton und Angulatensandstein) 155
6.3 Unteres Sinemurium (Arietenkalk) 156
6.4 Oberes Sinemurium (Turneriton) 156
6.5 Unteres Pliensbachium (Numismalismergel) 158
6.6 Oberes Pliensbachium (Amaltheenton) 159
6.7 Unteres Toarcium (Posidonienschiefer) 160
6.8 Oberes Toarcium (Jurensismergel) 160
7. Die wichtigsten Fossilgruppen im Unterjura 162
7.1 Hinweise zur Namensgebung (Nomenklatur und Taxonomie) 162
7.2 Körperlich erhaltene Fossilien 162
7.3 Spurenfossilien 180
7.4 Pflanzenfossilien 182
7.5 Fossile Marken 182
7.6 Spiele der Natur 182
8. Sammeln, Forschen, Bewahren und Vermitteln 184
8.1 Die ersten Hinweise auf frühes Sammeln 184
8.2 FRIEDRICH AUGUST QUENSTEDT - in ganz Schwaben zuhause 185
8.3 Regionale Sammler des 19. Jahrhundert
(HEINRICH FABER - AUGUST VINZENZ NEUBER - JOSEPH SCHULER) 186
8.4 Die Sammler und Sammlergruppen mit Schwerpunkt zwischen 1900 und 1945
(LUDWIG ALBRECHT - JOHANN JAKOB KÜNKELE - MAX GEIGER - WILHELM BECHTER) 188
8.5 Die Sammler mit Schwerpunkt zwischen 1930 und 1970
(HERMANN MANTEL - KARL ROBERT BRAUN - PAUL BECHTER - ALFONS BERRETH - FRITZ SAUTER - HANS SCHÖNE) 190
8.6 Sammler mit Schwerpunkt zwischen 1950 und 2000
(WERNER RASCHKE - JOSEF ROTHGERBER - LOTHAR GRUPP - ERNST MIRLE - WOLFGANG HEER) 196
8.7 Die Arbeitsgruppen und -vereine, Arbeitsgemeinschaften und Museen
(Städtisches Museum in Schwäbisch Gmünd - Geologengruppe Ostalb - Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd - Geologisch-paläontologisches Museum in Aalen) 201...
Schon lange wurde von vielen Naturliebhabern und Sammlern bei Führungen, Vorträgen oder Ausstellungen der Wunsch geäußert, das Wissenswerte über den Jura, insbesondere den Jura der näheren Umgebung von Schwäbisch Gmünd, in Schriftform nachlesen zu können. Als WINFRIED TRINKLE 1972 sein Buch 'Die Geologie im Landkreis Schwäbisch Gmünd' vorlegte, hat er vielen Natur- und Heimatkundlern die Augen für die Schichtfolgen und die Fossilien geöffnet. Verstärkt wurde das Interesse durch die vielen Funde in den Boomjahren des Bauens. Da dieses Buch längst vergriffen ist, zudem aber auch manche neue Erkenntnisse vor allem durch Beobachtungen von Sammlern hinzukamen, war es also Zeit, wenigstens über den Unterjura eine Monographie der heimischen Gegend um Schwäbisch Gmünd herum zu veröffentlichen. Von diesen Erkenntnissen mitzuteilen, ist ein Anliegen des Verfassers. Zum Aufbau des Buches. Der Begriff der 'Umgebung von Schwäbisch Gmünd' ist sehr weit gefasst. Schichtfolgen kennen schließlich keine geographischen Grenzen. Dennoch muss der Betrachtungsbereich einigermaßen abgegrenzt sein. Er wird in Kapitel 1.2 abgesteckt. Dem dienen vor allem auch die im Buch enthaltenen Karten, sowohl die morphologische wie auch die geologische Übersicht. Das Kapitel 2 wendet sich zunächst in groben Zügen der Erdkruste und ihren Gesteinen zu. Kapitel 2.3 widmet sich der Erdgeschichte und ihrem zeitlichen Ablauf. Es leitet über zu den fossilträchtigen Sedimentgesteinen, um dann in Kapitel 3 auf die Schichtfolge im Unterjura hinzuführen. Es war mir wichtig, nicht nur auf die vertikale Gesteinsgliederung hinzuweisen, sondern auch den Faziesbegriff mit seiner Bedeutung für die horizontale Erstreckung näher zu erläutern. Im Laufe der Zeit wurde die Schichtkunde immer weiter verfeinert. Dem widmet sich das Kapitel 4. Über die historische Entwicklung gelangt man zur heute gültigen Schichtstufengliederung. Sie wird in den nachfolgenden Kapiteln verwendet. Schwerpunkt des Buches ist das Kapitel 5 mit der detaillierten Schichtfolge des Unterjuras. Dabei wird der Gesteinsaspekt ebenso dargestellt wie die darin enthaltenen Fossilien. Es wurden nur Fossilien abgebildet, die aus der beschriebenen Region stammen. Dabei bediente ich mich der digitalen fotografischen Darstellungsform. DIETER RODI übernahm in Kapitel 6 die Beschreibung der Landschaft im Unterjura. Sein langjähriges Forschen auf dem Gebiet von Boden und Vegetation findet hier seinen Niederschlag. Die von ihm erwähnten Pflanzen sind bewusst nur mit ihren deutschen Namen aufgeführt. Das Kapitel 7 über die wichtigsten Fossilgruppen ordnet diese grob in die biologische Systematik ein. Dem Sammler soll vor allem im Bereich der häufigsten Fossilien, den Ammoniten und den Belemniten, ein Rüstzeug für ihre Bestimmung gegeben werden. Zwar kann es die spezielle Bestimmungsliteratur nicht ersetzen, soll aber auf die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und ihre Stellung im System hinweisen. Sammeln und Forschen ist immer mit Menschen verbunden, die sich suchend und exakt beobachtend der Naturkunde verschrieben haben. Ihnen ist das Kapitel 8 gewidmet. Das Kapitel 9 behandelt die Gesteinsnutzung. Nur selten ist in späteren Jahrzehnten noch jemand in der Lage, aufzuzeigen, wo die im heimatlichen Raum vorhandenen Rohstoffe herkamen und wie in früherer Zeit oft mühsam und genügsam die verfügbaren Ressourcen eingesetzt wurden. Ohne ein Minimum an Fachwörtern ist ein solches Buch nicht möglich. Sie werden im Kapitel 10 erläutert. Letztlich sind neben einer ausführlichen Literaturliste Verzeichnisse der im Text erwähnten Fossilien, Orte, Personen und Sammlungen sowie ein Abbildungsnachweis vorhanden.
Erscheint lt. Verlag | 9.4.2010 |
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Zusatzinfo | 279 farb. u. 21 schw.-w. Abb., 14 Tab. |
Sprache | deutsch |
Maße | 173 x 245 mm |
Gewicht | 870 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Mineralogie / Paläontologie |
Schlagworte | Ammoniten • Fossilien • Fossiliensammeln • Hardcover, Softcover / Geowissenschaften/Paläontologie • Jura • Jura (geolog.) • Schwäbisch-Gmünd • Schwäbisch Gmünd (Umgebung); Geologie • Unterjura |
ISBN-10 | 3-89937-115-1 / 3899371151 |
ISBN-13 | 978-3-89937-115-4 / 9783899371154 |
Zustand | Neuware |
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