Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Zur Psychologie und Soziologie von Menschen mit Hörschädigung

(Autor)

Buch | Softcover
200 Seiten
2021 | 7. Nachdruck der 3., vollständig überarbeiteten und erweiterten Auflage 2009
Median-Verlag von Killisch-Horn GmbH
978-3-922766-87-2 (ISBN)
CHF 58,75 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
¦ Zur psychischen und sozialen Situation von Menschen mit Hörschädigung. Zum Personenkreis. Die soziale Eingliederung hörgeschädigter Menschen. Die Bedeutung des Gehörsinnes für den Menschen. Zur Kommunikation zwischen hörenden und hörgeschädigten Menschen.

¦ Der ältere Mensch – die Hauptklientel des Hörgeräte-Akustikers. Entwicklung und Prognosen. Morphologische und physiologische Veränderungen im Alter. Psychologische Veränderungen im Alter.

¦ Verkaufs- und Beratungspsychologie.
Die Bedeutung verkaufs- und beratungspsychologischer Kenntnisse für den Hörgeräte-Akustiker. Begriffserklärungen. Anpassung und Verkauf – soziale Interaktionen, Kommunikationsanalyse. Zum Einsatz der Kommunikationselemente. Kommunikationsebenen. Transaktionsanalyse. Aktives Zuhören. Richtiges Fragen. Motivieren. Demonstrieren und Aktivieren. Der Hörgeräte-Akustiker und sein Kunde – die Stationen im Hörgerätefachgeschäft aus psychologischer Sicht. Schlussbemerkungen. Literaturverzeichnis. Anhang.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 1. Auflage 1990
Vorwort zur 2. Auflage 1996
Vorwort zur 3. Auflage 2008
Einführung

Kapitel I
Zur psychischen und sozialen Situation von Menschen mit Hörschädigung
1. Zum Personenkreis
1.1. Heterogenität
1.2. Begriffsbestimmung
1.3. Zum Begriff der Mehrfachbehinderung
1.4. Häufigkeit

2. Die soziale Eingliederung hörgeschädigter Menschen
2.1. Der Frühförderbereich
2.1.1. Früherkennung und Früherfassung
2.1.2. Frühförderung
2.1.3. Die Situation der Eltern
2.2. Die Pädagogisch-Audiologische Beratungsstelle
2.3. Der schulische Bereich
2.4. Die berufliche Bildung
2.5. Die Rechte hörgeschädigter Menschen als Behinderte und die gesetzlichen Grundlagen x
2.5.1. Die Rehabilitation und das gegliederte System der sozialen Sicherheit
2.5.2. Gesetze und Begriffserklärungen
2.5.3. Vergünstigungen und Hilfen
2.6. Das Rehabilitationszentrum für Hörgeschädigte in Rendsburg
2.7. Verbände und Selbsthilfevereine

3. Die Bedeutung des Gehörsinnes für den Menschen
3.1. Funktionen des Hörens und primäre Auswirkungen bei Beeinträchtigung des Hörvermögens
3.1.1. Informationsfunktion
3.1.2. Warnungs- und Alarmierungsfunktion
3.1.3. Aktivierungsfunktion
3.1.4. Orientierungsfunktion
3.1.5. Kommunikationsfunktion
3.1.6. Soziale Funktion
3.1.7. Emotionale Wahrnehmungsfunktion
3.2. Sekundäre Auswirkungen bei Beeinträchtigung des Hörvermögens
3.2.1. Die plötzlich eintretende Schwerhörigkeit oder Taubheit
3.2.2. Zum Problem der Unsichtbarkeit von Hörbehinderungen
3.2.3. Zum Selbst- und Fremdbild Spätertaubter
3.2.4. Psychosomatische Belastungen
3.2.5. Konfliktbelastungen

4. Zur Kommunikation zwischen hörenden und hörgeschädigten Menschen
4.1. Kommunikationsfördernde Leistungen hörgeschädigter Menschen
4.1.1. Absehen
4.1.2. Hörtraining
4.1.3. Sprach- und Sprechpflege
4.1.4. Hörtaktik
4.2. Audiotherapie
4.3. Hilfen für hörende in der Kommunikation mit hörgeschädigten Menschen

Kapitel II
Der ältere Mensch – die Hauptklientel des Hörgeräteakustikers
1. Entwicklungen, Prognosen.
2. Morphologische und physiologische Veränderungen im Alter x
3. Psychologische Veränderungen im Alter
3.1. Das Defizit-Modell der geistigen Entwicklung
3.2. Lernfähigkeit und Gedächtnis
3.3. Psychomotorische Fähigkeiten
3.4. Persönlichkeitsveränderungen
3.5. Spezifische Problemfelder
3.5.1. Berufssituation
3.5.2. soziale Kontakte
3.5.3. Wohnsituation
3.5.4. Gesundheit
3.6. Alter und Hörschädigung

Kapitel III
Verkaufs- und Beratungspsychologie
1. Die Bedeutung verkaufs- und beratungspsychologischer Kenntnisse für den Hörgeräteakustiker
2. Begriffserklärungen
3. Anpassung und Verkauf – soziale Interaktionen
4. Kommunikationsanalyse
5. Zum Einsatz der Kommunikationselemente
5.1. Die Sprache
5.1.1. Einfachheit – Kürze – Prägnanz
5.1.2. Gliederung – Ordnung – Zielklarheit
5.1.3. Ein angemessenes Maß an Redundanz
5.1.4. Zusätzliche Stimulanz
5.2. Die Körpersprache
5.2.1. Die nicht sprechbezogene Körpersprache
5.2.1.1. Mimik
5.2.1.2. Gestik
5.2.1.3. Körperhaltung und Bewegungen der Beine und Füße
5.2.1.4. Das Äußere.(Erscheinungsbild
5.2.1.5. Die Distanzzonen
5.2.2. Die sprechbezogene Körpersprache
5.2.3. Zusammenfassung Körpersprache
5.3. Weitere Elemente nichtsprachlicher Kommunikation

6. Kommunikationsebenen

7. Transaktionsanalyse

8. Aktives Zuhören

9. Richtiges Fragen

10 Motivieren

11. Demonstrieren und Aktivieren

12. Der Hörgeräteakustiker und sein Kunde – die Stationen im Hörgerätefachgeschäft aus psychologischer Sicht.
12.1. Empfang
12.2. Vorgespräch, Erhebung der Anamnese, Audiometrie, Ohrabdrucknahme, Anpassung und Geräteeinweisung
12.3. Verabschiedung
12.4. Reklamationen
12.5. Nachbetreuung

Schlussbemerkungen

Literaturverzeichnis
Hinweise auf weitere Literatur
Anhang (Anschriften)

Vorwort zur 3. Auflage 2008 Psychologisches und soziologisches Grundwissen für Hörgeräteakustikerinnen und Hörgeräteakustiker zu entfalten, war 1990 das gemeinsame Anliegen des Herausgebers, des Median-Verlages und des Verfassers. Es sollte n ein Buch verfasst werden, das begleitend zum Unterricht, zu den Seminaren und zu den Vorlesungen im Rahmen der Aus- und Weiterbildung genutzt werden kann, n ein Kompendium bereit gestellt werden, das zum Selbststudium und als Repetitorium für die Prüfungsvorbereitung geeignet ist, n ein Leitfaden entwickelt werden, der einen Standard schafft und Orientierung bietet, n Lektüre angeboten werden, die Interessierte aus anderen Fachbereichen zum Lesen einlädt. Die anhaltende Nachfrage über beinahe zwei Jahrzehnte hinweg ist ein hoch erfreuliches Feedback durch die Leserinnen und Leser. Sie war Anlass und Motiv zur vorliegenden dritten Auflage. Aufbau und Struktur des Buches haben sich bewährt und blieben deshalb erhalten. Veränderungen und Ergänzungen erfolgten in Bereichen, in denen Entwicklungen eine Aktualisierung und Erweiterung erforderlich machten. Ein Kompendium über ein derart breites Themenspektrum kann nur Grundlagenwissen vermitteln. Hinweise auf weiterführende und vertiefende Literatur werden am Schluss dieses Buches gegeben. Winsen an der Luhe, im August 2008 Johannes Eitner

Einführung – oder in Kürze: 'Worum geht's?' Hörgeräte – vom ungeliebten 'Hilfsmittel' zum 'Must-Have'? Beinahe möchte man mit Tucholsky sagen: Ja, das möchste! 'Wir möchten so viel. Haben. Sein. Und gelten.'. Wir wollen hören, verstehen, dabei sein – eben teilhaben. Was aber sind wir bereit, dafür zu tun? Die Stigma-Last des 'Hilfsmittels' scheint offenkundig schwerer zu wiegen als der zu erwartende Zugewinn an sozialer Teilhabe. Auch andere Hinderungsgründe sind denkbar: zu hohe Kosten zum Beispiel oder zu geringer Nutzen. Eine hohe Anzahl unversorgter hörgeschädigter Menschen und viele, die zwar Hörgeräte haben, sie aber nicht tragen, sind für Hörgeräteakustiker Aufforderung und zugleich Herausforderung, an diesem Umstand Grundlegendes zu ändern. Wenn die Weiterentwicklung der Technik alleine nicht zu überzeugen vermag, wenn bereits die Hinwendung zur Lösung des Problems vielen Hörgeschädigten als unüberbrückbar schwierig erscheint, stellt sich die Frage nach Alternativen. Im Fokus dieses Buches stehen nicht nur Menschen mit Hörschädigung, sondern auch diejenigen, die maßgeblich zu Einstellungs- und Verhaltensänderungen bei Hörgeschädigten beitragen können, die Hörgeräteakustiker. Sie begeben sich in ein Interaktionsfeld mit ihren Kunden. Für eine Interaktion ist kennzeichnend, dass sich Sender und Empfänger aufeinander beziehen und aufeinander einwirken. Der Kommunikationspsychologe Schulz von Thun bezeichnet diese Art der Kommunikation als 'Wechselwirkungsgeschäft mit mindestens zwei Beteiligten'. In dieser kommunikationspsychologisch-interaktionistischen Sichtweise haben alle Beteiligten ihren 'Mitspielbeitrag'. Die Hörgeräteakustiker als Interaktionspartner: Es geht um. - ihr Wissen, Handeln, Fühlen - ihre Wahrnehmung - ihre Service-Gesinnung - situationsgerechtes Verhalten - Kreativität bei der Bewältigung der Anforderungen - Neugier auf andere Menschen - Offenheit für selbstkritische Betrachtung - Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst - und schließlich auch um Freude und Humor Die hörgeschädigten Kunden als Interaktionspartner: Es geht um. n Menschen mit Schwerhörigkeit, Ertaubung oder Gehörlosigkeit n Menschen in verschiedenen Lebensphasen n das Erleben einer Behinderung n psycho-soziale Folgewirkungen n Veränderungen im Leben eines Menschen. Beide Interaktionspartner: Es geht um. n Beziehungsaufbau n Zuhörbereitschaft n Vertrauen n Toleranz n. und um das Umgehen mit gestörten Beziehungen. Aus diesem Kurzabriss lassen sich folgende Ziele und Aufgaben ableiten: Übergeordnetes und umfassendes Ziel aller Bemühungen des Hörgeräteakustikers ist die im Sozialgesetzbuch niedergelegte Vorgabe, einer drohenden oder schon bestehenden Behinderung mit geeigneten Hilfen und Maßnahmen entgegenzuwirken (SGB I, § 10). Die Behinderung vieler Hörgeschädigter erstreckt sich weit über eine reine Hörstörung hinaus. Häufig erwächst aus der Schädigung ein vielschichtiges Behinderungssyndrom, das sich u.a. als Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Beziehungsbehinderung manifestieren und Identitätsprobleme bis hin zu Krisen nach sich ziehen kann. Rehabilitation ist deshalb als ein Vorgang zu verstehen, der nicht auf Einzelproblematiken fokussiert werden darf, sondern eine auf Ganzheitlichkeit gerichtete Hilfe sein sollte. Eine erfolgreiche Hörgeräteanpassung kann deshalb nur Teil einer Zielvorgabe sein. Über dieses Kernziel hinaus sind der beratende und der nachbetreuende Aspekt von wesentlicher Bedeutung. Zielvorstellungen sollten sich daran orientieren, dass Hörgeräte eben kein zweites Gehör darstellen, d.h. ein Defizitausgleich mit Hilfe der Technik, entgegen einer weit verbreiteten Auffassung, häufig nicht möglich ist. Sich von dieser Erkenntnis leiten zu lassen, bedeutet, dass die Zielsetzung zwangsläufig erweitert werden muss. Anzustreben ist, dass der Hörgeschädigte den Hörgeräteakustiker als Ansprechpartner und Berater erlebt, der bereit ist, zuzuhören und sich einzufühlen und der sich über die technischen Belange hinaus offen zeigt für alle Fragen und Probleme, die sich aus dem Erleben der Behinderung für den Betroffenen ergeben. Statt nur den Ausgleich des Mangels anzustreben, was in vielen Fällen von vornherein ein unrealistisches Unterfangen wäre, sollte es Leitziel sein, mit dazu beizutragen, dass der Hörgeschädigte auch mit dem verbleibenden Restdefizit, mit seiner Behinderung umzugehen weiß. Als äußeres Zeichen für das Gelingen dieses Vorhabens kann die Tatsache gewertet werden, dass Hörgeräte nicht nur erworben, sondern auch getragen werden: n als Zeichen dafür, dass man dem neuen Hören etwas abgewinnen kann n als Ausdruck für Toleranz der mit der prothetischen Versorgung verbundenen Schwierigkeiten n aus der Erkenntnis heraus, dass man als Hörgeschädigter nur dann mit Verständnis, Rücksicht und Nachsicht rechnen kann, wenn die Behinderung dem Umfeld offenbart wird n als Hinweis darauf, dass der Prozess der Akzeptanz der eigenen Behinderung begonnen hat bzw. fortschreitet. Die sich hieraus ergebenden Aufgaben sind, wie ausführlich dargestellt werden soll, außerordentlich vielfältig. Sie richten sich sowohl auf den Bereich der Hörgeräteanpassung im engeren Sinn als auch auf alle anderen Handlungsfelder, in denen sich Hörgeschädigte und Hörgeräteakustiker begegnen. Darüber hinaus umfassen sie ganz ausdrücklich auch alle Maßnahmen, die sich aus dem individuellen Informations- und Beratungsbedarf ergeben. Hier empfiehlt sich eine berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit, z.B. mit Ärzten, Psychologen und Hörgeschädigtenpädagogen. Noch einmal sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es für den Hörgeräteakustiker von grundlegender Bedeutung für die Erfüllung seiner Aufgaben ist, Zugang zu seinem hörgeschädigten Kunden zu finden und eine Vertrauensbeziehung zu ihm aufzubauen. Dies betrifft alle rehabilitativen Maßnahmen, die in den Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich des Hörgeräteakustikers fallen: die Hördiagnostik und die Anpassung der Hörsysteme ebenso wie die einstimmende, begleitende und nachgehende Beratung.

Erscheint lt. Verlag 27.1.2009
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 570 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe
Schlagworte Hardcover, Softcover / Medizin/Medizinische Fachberufe • HC/Medizin/Medizinische Fachberufe • Hörschädigung • Pychologie • Soziologie
ISBN-10 3-922766-87-0 / 3922766870
ISBN-13 978-3-922766-87-2 / 9783922766872
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Marlo Morgan

Buch | Softcover (1998)
Goldmann (Verlag)
CHF 15,90