Gesundheit am Arbeitsplatz ¿ Die Jobnurse. Community Health Nurses und Betriebliche Gesundheitsfürsorge
Diplomica Verlag
978-3-96146-957-4 (ISBN)
Grit Pippig, *1971, ist Krankenschwester, Pflegewissenschaftlerin/Pflegemanagerin (B.A.) und Community Health Nurse (M.Sc.). Ihre fachlichen Erfahrungen sammelte sie in den Bereichen Gynäkologie, ambulante Orthopädie/Chirurgie, Kardiologie und Notfallpflege. Außerdem war sie als Pflegedienstleiterin und Pflegedirektorin tätig. Die Idee, sich mit dem Einsatz akademisierter undpraxiserfahrener Pflegekräfte im Bereich der betrieblichen Gesundheitsfürsorge zu beschäftigen, entstand während ihrer Tätigkeit als leitende Pflegekraft einer interdisziplinären Notaufnahme und dem gleichzeitigem Masterstudium Community Health Nursing/Advanced Nursing Practice.
Textprobe:Kapitel 2, Theoretische Grundlagen:2.1, Definitionen und rechtliche Grundlagen:2.1.1, Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung:Der Begriff der Krankheitsprävention wurde im 19. Jahrhundert im Bereich der Sozialmedizin in der Auseinandersetzung mit den Themen der sozialen Hygiene und der Volksgesundheit geprägt. Der Begriff der Gesundheitsfürsorge entstand im Rahmen gesundheitspolitischer Diskussionen der World Health Organisation (Weltgesundheitsorganisation - WHO) und wurde in der Ottawa-Charta von 1986 als Konzept etabliert.Krankheitsprävention (oft verkürzt auch nur "Prävention" genannt) bezeichnet alle Interventionen, die dem Vermeiden des Eintretens oder des Ausbreitens einer Krankheit dienen. Die Interventionshandlungen werden durch die Identifikation von Risikofaktoren ausgelöst. Am Beispiel der in Deutschland typischen »Volkskrankheiten« Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes, sind als Risikofaktoren unter anderem Bluthochdruck, Übergewicht und Bewegungsmangel identifiziert. Die Krankheitsprävention wird in drei Formen unterschieden: die primäre Prävention beschreibt das frühzeitige Handeln, bevor die identifizierten Risikofaktoren Krankheitssymptome erkennbar lassen werden. Interventionen im Sinne der primären Prävention sind zum Beispiel Impfungen oder vor allem an Kinder und Jugendliche gerichtete Aufklärungsprogramme. Als sekundäre Prävention werden die Interventionen nach Manifestation von Krankheitssymptomen definiert. Bestandteile sind medizinische, psychologische oder therapeutische Interventionen, z. B. Aufklärung und Beratung zu Vorsorgediagnostik, Anleitungen zu Verhaltensänderungen oder pharmakologische Therapien. Die Maßnahmen dienen der Krankheitsfrüherkennung und Krankheitseindämmung. Primäre und sekundäre Präventionsmaßnahmen könnten im beruflichen Umfeld implementiert werden. Interventionen, die nach einem schwerwiegendem Krankheitsereignis auf die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität ausgerichtet sind (zum Beispiel Rehabilitationsmaßnahmen nach großen Operationen), werden als tertiäre Prävention bezeichnet und seien an dieser Stelle der Vollständigkeit halber benannt.Unterschieden wird in den Präventionsstrategien nach dem Ansatzpunkt der gewählten Intervention. Unter Verhaltensprävention werden Maßnahmen beschrieben, die das individuelle Verhalten einer Person umfassen, zum Beispiel Ausmaß der körperlichen Aktivität, Suchtverhalten, aber auch die Motivation, präventive Maßnahmen in Anspruch zu nehmen. Als Beispiel seien an dieser Stelle das Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen oder Schutzimpfungen genannt. Die Verhältnisprävention hingegen beschreibt Maßnahmen, die die ökologischen, sozialen, ökonomischen oder kulturellen Bedingungen beeinflussen, die zur Entstehung und Entwicklung von gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Zur Verhältnisprävention zählen zum Beispiel gesetzliche Verbote gesundheitsschädlicher Stoffe.Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfürsorge können als Beispiele für verhaltenspräventive Maßnahmen im betrieblichen Umfeld angebotene Schutzimpfungen, Vorsorgeuntersuchungen und gesundheitsbezogene Informationsveranstaltungen aufgeführt werden. Für verhältnispräventive Maßnahmen im betrieblichen Umfeld werden zum Beispiel ein entsprechendes Angebot in der Speisenversorgung, die kostenlose Bereitstellung von Tee, Wasser und Obst, die Gestaltung von Arbeitsplätzen, die Vermeidung beziehungsweise Minimierung gesundheitsschädlicher Einflüsse (Lärm) sowie eine flexible Gestaltung der Arbeitszeiten, aber auch Mitbestimmungsrechte und eine offene Informationspolitik benannt.Gesundheitsförderung bezeichnet alle Interventionen, die der Verbesserung der gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen der Bevölkerung dienen. Gesundheitsförderung basiert auf dem salutogenetischen Wirkungsprinzip (Salutogenese: Entwicklung von Gesundheit). Es umfasst die Stärkung von Schutzfaktoren und Ressourcen. Die Schutzfaktoren werden in vier Gruppen klassifizier
Erscheinungsdatum | 23.11.2023 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 220 mm |
Gewicht | 130 g |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Schlagworte | Betriebliches Gesundheitsmanagement • Gesundheitsmanagement • Health Nurse • Occupational Health Nurse |
ISBN-10 | 3-96146-957-1 / 3961469571 |
ISBN-13 | 978-3-96146-957-4 / 9783961469574 |
Zustand | Neuware |
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