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Putzen Ängstliche anders? Zusammenhänge zwischen der Zahnbehandlungsangst und dem Zahnputzverhalten

Buch | Softcover
108 Seiten
2022
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-7063-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Putzen Ängstliche anders? Zusammenhänge zwischen der Zahnbehandlungsangst und dem Zahnputzverhalten - Alexander Heinz Martin Ritsert
CHF 51,50 inkl. MwSt
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Klinische Studien weisen mehrheitlich darauf hin, dass die Zahnbehandlungsangst (ZBA) einen schlechteren Mundgesundheitszustand begünstigt. Noch unklar ist aller-dings, ob auch das Zahnputzverhalten in einem negativen Zusammenhang mit der ZBA steht. Ziel dieser Studie war es, mögliche Zusammenhänge zwischen dem Aus-prägungsgrad der ZBA und dem Zähneputzen anhand einer Stichprobe aus Eltern-Kind-Paaren zu untersuchen. Analysiert wurde der Zusammenhang zwischen Angstle-vel und Verhalten für Eltern und Kinder getrennt, sowie der Zusammenhang zwischen dem Angstlevel der Eltern und dem Verhalten ihrer Kinder.
Eltern-Kind-Paare (N = 66) aus Gießen und Umgebung wurden gebeten sich unter Laborbedingungen bestmöglich die Zähne zu putzen. Der Putzvorgang wurde per Vi-deo aufgezeichnet, wobei Eltern und Kinder getrennt untersucht wurden. Zusätzlich wurde die ZBA anhand von altersgerechten Fragebögen erfasst. Vor und nach dem Zähneputzen wurden Mundgesundheitsindizes von kalibrierten Zahnärzten erhoben.
Die Videosequenzen wurden von fünf zuvor kalibrierten Beobachtern hinsichtlich der Putzparameter (Zahnkontaktzeit, Zahnflächen, Sextanten/Quadranten, Putzbewegun-gen) analysiert. Insgesamt wurden die Daten von N = 66 Elternteilen und N = 42 10-Jährigen für die Fragestellungen dieser Arbeit analysiert. Die weiteren Daten von N = 24 15-Jährigen gingen nicht in die Analyse ein, da die Rekrutierung dieser Subgruppe pandemiebedingt vorzeitig beendet werden musste und sie für die geplanten Analysen zu klein war. Zusammenhänge zwischen Angst und Parametern des Zahnputzverhal-tens wurden mittels Rangkorrelationskoeffizienten erfasst.
Für keinen der erfassten Verhaltensparameter ließ sich ein Zusammenhang zur ZBA abbilden, weder innerhalb der Eltern- noch innerhalb der Kindergruppe noch zwischen der Angst der Eltern und dem Verhalten der Kinder.

Diese Studie findet keine Hinweise darauf, dass die Zahnbehandlungsangst in einem negativen Zusammenhang mit dem Zahnputzvorgang steht. Allerdings muss bei der Interpretation berücksichtigt werden, dass nur wenige Probanden eine stark ausge-prägte Angst erkennen ließen und Extremwerte gar nicht vorkamen. Zugleich war das Zahnputzverhalten fast durchweg defizitär, so dass eine Differenzierung aufgrund des Angstlevels möglicherweise auch deswegen nicht möglich war. The majority of clinical studies indicate that dental anxiety favours poor oral health. However, it remains unclear whether tooth brushing behaviour is also negatively correlated to dental anxiety. The objective of this study was to examine possible connections between the degree of anxiety of dental treatment and tooth brushing behaviour utilising a sample group consisting of parent-child pairs. The correlation between anxiety level and behaviour of children and parents was analysed separately, as was the anxiety level of parents in relationship towards the behaviour of their children.
Under laboratory conditions parent-child pairs (N = 66) from Gießen, Germany, and the surrounding area, were asked to brush their teeth as best as possible. The cleaning process was recorded on video, with both parents and children being examined separately. In addition, the individual’s anxiety of dental treatment was recorded using age-appropriate questionnaires. Oral health indices were collected by calibrated dentists before and after tooth brushing. The video sequences were analysed by five previously calibrated observers with regard to the cleaning parameters (i. e. tooth contact time, tooth surfaces, sextants/quadrants and cleaning movements). In total, the data from N = 66 parents and N = 42 10-year-olds were analysed for the purpose of this study. The other data from N = 24 15-year-olds was not included in the analysis. Recruitment of this subgroup had to be terminated prematurely due to the pandemic, which resulted in a smaller than expected group for analysis. Relationships between anxiety and parameters of tooth brushing behaviour were recorded using rank-correlation-coefficients.
None of the recorded behavioural parameters could show a connection to dental anxiety, neither amongst parents nor children, nor between anxiety-levels of parents and their children’s behaviour.
This study has not found any evidence that anxiety of dental treatment is negatively related to tooth brushing. When interpreting the study, it must be taken into account that only a few test subjects showed pronounced anxiety and extreme values did not occur at all. At the same time, tooth brushing behaviour was almost entirely deficient, so that a differentiation based on an anxiety-level may not have been possible for this reason.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 215 mm
Gewicht 200 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Zahnmedizin Klinik und Praxis
Schlagworte Angst • Karies • Phobie • Zähneputzen
ISBN-10 3-8359-7063-1 / 3835970631
ISBN-13 978-3-8359-7063-2 / 9783835970632
Zustand Neuware
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