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ZEPS: Zugehörigkeit erleben - Perspektiven schaffen

Ein ergotherapeutisches Interventionskonzept zur Förderung sozialer Partizipation
Buch | Softcover
136 Seiten
2021 | 2021
Schulz-Kirchner (Verlag)
978-3-8248-1291-2 (ISBN)
CHF 36,40 inkl. MwSt
Die Förderung von Partizipation ist ein Kerngeschäft der Ergotherapie. Doch wie kann ergotherapeutisch die soziale Partizipation von psychisch schwerstbetroffenen Menschen gefördert werden? ZEPS ist ein innovatives, praxiserprobtes Interventionskonzept. Dabei wird Partizipation durch zwei unterschiedliche Ansätze gefördert: einerseits durch ein Erleben von Zugehörigkeit bei sozialen Aktivitäten, und andererseits durch die Auseinandersetzung mit bedeutungsvollen Handlungsrollen und daraus resultierender Perspektiven und Veränderungswünschen. Alltagsorientierung, Betätigungsorientierung, Klient*innenzentrierung, Ressourcenorientierung, Empowerment, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und Peer-Unterstützung bilden die Basis des ZEPS. Das Besondere ist, dass bei der Intervention nicht ein Training von Fertigkeiten im Vordergrund steht, sondern das Erleben einer gemeinsamen sozialen Aktivität an sich. Durch die Grundprinzipien Natürlichkeit, Selbstbestimmung und Druckfreiheit ergibt sich eine besondere therapeutische Haltung, die es ermöglicht soziale Aktivitäten zu fördern, ohne eine aktive Teilhabe zu fordern. Dabei wird nicht nur aktives Tun als Partizipation aufgefasst, sondern auch passives Partizipieren als ein Schritt in Richtung gesellschaftlicher Teilhabe verstanden. Dadurch werden mit ZEPS sogar Klient*innen erreicht, die als "nicht gruppenfähig" eingestuft werden. "ZEPS verbindet für mich viele wichtige Aspekte der ergotherapeutischen Arbeit wie die Ermöglichung von Partizipation sowie auch das Einbeziehen des Alltags durch eine natürliche Atmosphäre und Aktivitäten, die Klient*innen aus ihrem Alltag kennen." (Anna Pointner, Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium, Extended Soulspace. PSD Wien) "Besonders schön ist es, mitzuerleben, wenn anfänglich sehr zurückgezogene und verunsicherte Patient*innen langsam Sicherheit gewinnen, sich aus sich heraus trauen und immer mehr aufblühen." (Gunde Dunkl und Melanie Kohl, Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie. AKH Wien) "Es hat sich herausgestellt, dass es für unsere Klient*innen angenehm ist zu wissen, nichts beitragen zu müssen. Die verschiedenen Aktivitäten ermöglichen aber oft durch unterschiedliche Anreize, sich mehr einzubringen, als vorher für sie ? aber auch für uns - vorstellbar gewesen wäre." (Carina Schatz, ambulantes Setting für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen. PSD Tulln)"Es geht auch nicht um ein klassisches funktionelles Training, sondern einfach um ein entschleunigtes Miteinander, ein Aufeinander-Schauen und auch Zeit haben, damit jede*r die eigene Rolle in der Gruppe finden kann." (Johannes Wöß-Lohberger, Pädiatrie. Assista Soziale Dienste GmbH. Altenhof am Hausruck)

Dr. Georg Gappmayer ist Ergotherapeut und Sozialanthropologe. Er ist seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrender im Studiengang Ergotherapie an der Fachhochschule Wiener Neustadt in Österreich. Davor war er sieben Jahre lang in der Akutpsychiatrie als Ergotherapeut in Wien tätig. Es ist ihm ein Anliegen, die Ergotherapie in der Psychiatrie voranzubringen und – über den handwerklichen Tellerrand hinaus – Interventionen zu entwickeln, die nachhaltig und nachweislich zur psychischen Gesundheit von Klient*innen beitragen. Darüber hinaus ist er seit 2019 Vorstandsmitglied von Occupational Science Europe und trägt durch seine Publikationen und Reviewer-Tätigkeit zur wissenschaftlichen Qualität der Ergotherapie bei.

Belinda Geier ist Ergotherapeutin und Sonderschullehrerin. Sie arbeitet seit 2015 im sozialpsychiatrischen Setting in einem therapeutischen Tageszentrum des psychosozialen Dienstes in Wien, in welchem sie das ZEPS-Konzept erfolgreich implementierte. Die Wichtigkeit und Bedeutung von sozialer Partizipation (nicht nur) für Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist aus ihrer Sicht ein gesamtgesellschaftliches Thema. Ihre Begeisterung und Überzeugung für die Arbeit am und mit ZEPS und dessen Weiterentwicklung liegt in dieser Auffassung begründet. Das Interesse an einer modernen und zeitgenössischen Ergotherapie ist ihr ein weiteres zentrales Anliegen. Als Referentin hält sie Fortbildungen, Workshops und Vorträge im ergotherapeutischen Kontext. Für ihre weitere berufliche Entwicklung hat sie sich als Schwerpunkte gesetzt: Tanz- und Ausdruckstherapie unter Supervision, das psychotherapeutische Propädeutikum und ein Masterstudium in den Gender Studies.

Nadine Kern ist Ergotherapeutin, Kindergarten- und Hortpädagogin. Während ihrer 2-jährigen Tätigkeit in einer Rehabilitationsklinik für Psychotherapie und Psychosomatik konnte sie das ZEPS-Konzept erstmals erfolgreich in der Praxis umsetzen. Seit 2018 ist sie in der psychiatrischen Abteilung der Klinik Favoriten (akutpsychiatrisches Setting) tätig. Bei den verschiedenen psychiatrischen Zielgruppen zeigte sich immer wieder die enorme Bedeutung der Förderung sozialer Partizipation. Die im ZEPS beschriebene therapeutische Haltung ist dabei ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit, die sie mit großer Begeisterung lebt. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Entwicklung der Ergotherapie im psychiatrischen Set­ting, für die sie sich im Rah­men von Publikationen, Vorträgen, Workshops und Fortbil­dungen zum ZEPS-Konzept engagiert.

Kathrin Kohlruss ist Ergotherapeutin und Fotografin. Nachdem sie ein Jahr lang in den Bereichen Neurologie, Orthopädie und Psychosomatik in der Rehabilitationseinrichtung Bad Pirawarth tätig war, öffneten sich die Türen zur Kinder- und Jugendpsychiatrie. Seit 2016 arbeitet sie in einer sozialpsychiatrischen Wohngemeinschaft in Wien (Oasis Socialis KiJu Twist). Als Ergotherapeutin im realen Wohnalltag weiß sie ihr spezielles Setting sowie die intensive Beziehung zu ihren Klient*innen sehr zu schätzen. Je näher sich therapeutisches Setting und Inhalte am Alltag befinden, desto deutlicher wird, dass beinahe jedem Problem der Jugendlichen eine Einschränkung der sozialen Teilhabe bzw. inadäquates Sozialverhalten zugrunde liegt. Die Prinzipien des ZEPS-Konzepts stellen für sie eine wichtige Grundhaltung in ihrer Arbeit dar. Sie arbeitet mit Überzeugung an der Weiterentwicklung sowie Wissensvermittlung des ZEPS-Konzepts.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Idstein/Ts.
Sprache deutsch
Maße 160 x 230 mm
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe
Medizin / Pharmazie Physiotherapie / Ergotherapie Ergotherapie
Schlagworte Alltagsorientierung • Betätigungsorientierung • Empowerment • interventionskonzept • Klient:innenzentrierung • Psychische Krankheiten • Rehabilitation • soziale Partizipation • Wiedereingliederung
ISBN-10 3-8248-1291-6 / 3824812916
ISBN-13 978-3-8248-1291-2 / 9783824812912
Zustand Neuware
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