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Strophanthin - Rolf J Petry

Strophanthin

Der mögliche Sieg über den Herzinfarkt. Eine altbewährte pflanzliche Substanz und neuentdecktes Hormon. Die Fehlbeurteilung eines aussergewöhnlichen Medikaments

(Autor)

Buch
286 Seiten
2003 | 1., Aufl.
Verlag Florilegium
978-3-00-010149-6 (ISBN)
CHF 30,65 inkl. MwSt
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Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Autor Rolf-Jürgen Petry über sein Buch:



"Die Rehabilitation der oralen g-Strophanthin-Therapie bei Angina pectoris und Herzinfarkt



Es handelt sich um die von der offiziellen Indikation abweichenden überragenden Ergebnisse eines Herzglykosids, des
oralen g-Strophanthins, bei Angina pectoris und Herzinfarkt, wobei g-Strophanthin hier nicht die klassische
Herzglykosid-Wirkung – etwa einen positiv inotropen Effekt - aufweist, sondern eher die eines Nitro-Präparats, jedoch
ohne die Gefahr eines Blutdruck-Abfalls. Ab 1991 wurde g-Strophanthin als neues Hormon identifiziert.



Das Auffällige an der sehr nebenwirkungsarmen oralen g-Strophanthin-Therapie ist die große Diskrepanz zwischen der
Vielzahl von sehr positiven Berichten aus der praktischen Anwendung und einigen pharmakodynamischen Studien (z.T.
doppelblind) von 1947 bis heute einerseits und der negativen Beurteilung der medizinischen Lehre andererseits.



Es geht um die Kritik an der Kritik, d.h. das Buch zeigt die gravierenden Mängel der Ablehnung dieses Mittels auf.



Der Behauptung einer minimalen oralen Resorption, die sich hauptsächlich auf 2 Studien mit Antikörper-Assay gründet,
stehen 2 Studien mit radioaktiv markiertem Strophanthin gegenüber, die hohe Blutwerte zeigen. Die gleiche Methode
zeigt auch in 12 Tier-Studien eine hohe Resorption. Auch sind die positiven Ergebnisse der Praxis und der
Pharmakodynamik ohne eine ausreichende Resorption nur schwer zu erklären. Der Vorwurf von
Resorptions-Schwankungen, mit dem u.a. die Rezeptpflicht begründet wird, geht einzig zurück auf eine Doktorarbeit, in
der die Ergebnisse zweier verschiedener Untersuchungen zusammengeworfen wurden (Einnahme des Mittels vor bzw.
nach dem Essen !). Das Ergebnis wurde dann ohne Angabe der schwer auffindbaren Originalquelle weiterzitiert.



Da von der Lehre her alle Herzglykoside gleich wirken sollen, und Digitalis bei Angina pectoris und Herzinfarkt eher
negativ wirkt, wird den praktischen Ergebissen des Strophanthins bei dieser "falschen" Indikation leider kaum
Beachtung geschenkt. Doch abgesehen davon, daß sich auch in einigen pharmakodynamischen Studien Unterschiede
zwischen Strophanthin und Digitalis-Glykosiden zeigen, mögen folgende Beobachtungen diese Unterschiede
verdeutlichen.



Laut Lehrbuch sind Herzglykoside Hemmer der (ubiquitären) Natrium-Kalium-Pumpe, doch trifft dies bei Strophanthin nur
für hohe, toxische Konzentrationen zu. Die natürlicherweise und auch nach Einnahme des Mittels im Körper
vorkommenden geringen Konzentrationen wirken jedoch genau entgegengesetzt: Die Stimulation der
Natrium-Kalium-Pumpe – in über 50 wenig beachteten, unwiderlegten Studien beschrieben, letzlich von Gao et al. 2002
im "Journal of General Physiology" - ist der Schlüssel zum Verständnis der Wirkung des oralen g-Strophanthins. Bei
Digitalis-Glykosiden jedoch deuten die Daten darauf hin, daß diese die Natrium-Kalium-Pumpe nicht zu stimulieren
vermögen. Dazu kommen Differenzen bei der Wirkung auf einen neuentdeckten Rezeptor für Herzglykoside am
Sarkoplasmatischen Retikulum in der Zelle und auf die Natrium-Kanäle.



Die leidenschaftlichen Kontroversen um das Strophanthin waren über Jahrzehnte leider entscheidend geprägt durch
persönliche Differenzen zwischen dem einflußreichen Prof. Schettler und Dr. Kern, dem Entwickler der Therapie (beide
sind mittlerweile verstorben) und werden im Buch deutlich, doch stets sachlich dargestellt.



Da die große Doppelblindstudie fehlt, deren Kosten von ca 10-15 Mio Euro die finanziellen Verhältnisse der
Herstellerfirma und jeder mittelgroßen Pharmafirma übersteigt und auch von einem Konzern wegen abgelaufener
Patentrechte kaum durchgeführt werden wird, droht dem oralen g-Strophanthin sogar das Aus durch die möglicherweise
versagte Nachzulassung. Auch die Aufnahme in die Positivliste wurde durch die letzlich unbegründete negative
Stimmung diesem Mittel gegenüber leider verwehrt.



Es geht um die Rehabilitation dieser altbewährten Substanz. Die therapeutischen Ergebnisse drängen auf eine weitere,
eventuell staatliche Prüfung dieses vielversprechenden Medikaments."



Der Autor ist "nur" Heilpraktiker, bzw. "Heiltheoretiker", der sich nach Abschluß seiner Ausbildung 1997 fast
ausschließlich mit Strophanthin beschäftigt und alle verfügbaren Publikationen intensiv gesichtet und die relevanten
1380 in einem Buch dargestellt hat, wobei auch konträre Ergebnisse berücksichtigt wurden. Prof. Hans Schaefer aus
Heidelberg, ein jahrzehntelang führender deutscher Physiologe, gab sein Vorwort.

Zusatzinfo 37 Abb., 12 Tab.
Sprache deutsch
Maße 240 x 170 mm
Gewicht 745 g
Einbandart Pappe
Themenwelt Medizinische Fachgebiete Innere Medizin Kardiologie / Angiologie
Medizin / Pharmazie Pharmazie Pharmazie Studium
Schlagworte Herzinfarkt • Strophanthin
ISBN-10 3-00-010149-7 / 3000101497
ISBN-13 978-3-00-010149-6 / 9783000101496
Zustand Neuware
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