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I care Pflege (eBook)

Fachbuch-Bestseller
eBook Download: EPUB
2020 | 2. Auflage
1500 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-241830-1 (ISBN)

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I care Pflege
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<p><strong>Pflege intravenös.</strong></p> <p>Mit I care legst du dir deinen Zugang zur generalistischen Pflegeausbildung und startest rundum versorgt in den neuen Lebensabschnitt. Lass dir Pflegewissen injizieren - interaktiv, vernetzt, smart – so, wie du es jetzt auf dem Weg zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann brauchst. I care geht direkt ins Blut und wirkt in deinem Herzen.</p> <p>I care Pflege liefert dir alle relevanten Grundlagen der Krankheitslehre, Anatomie und Physiologie. Mit hilfreichen Tipps und praxisnahen Fallbeispielen meisterst du Praxiseinsätze und den oft stressigen Stationsalltag wie ein Profi. Dabei sind alle pflegerischen Informationen so aufbereitet, dass du bei der Gestaltung des Pflegeprozesses optimal unterstützt wirst. Der Buchinhalt steht dir ohne weitere Kosten digital auf icare.thieme.de zur Verfügung (Zugangscode im Buch). <br /><br /><strong>Schnell überblicken:</strong> Mit den Mindmaps am Kapitelanfang kannst du dich besser orientieren und steigst einfacher in die Themen ein. Doppelseitige Infografiken machen dir komplexe Sachverhalte auf einen Blick verständlich. <br /><br /><strong>Mehr als nur Fakten:</strong> I care Pflege ist aus deiner Perspektive geschrieben und leicht verständlich. Du lernst deinen Beruf in all seinen Facetten kennen – bezogen auf die unterschiedlichen Altersstufen und Pflegesettings. So hilft dir I care Pflege zum Beispiel, dich besser in den Pflegeempfänger, in seine Ressourcen und Bedürfnisse einzufühlen. <br /><br /><strong>Leichter merken:</strong> WISSEN TO GO Kästen fassen die Lerninhalte kompakt für dich zusammen – auch mobil in der kostenlosen I care WISSEN TO GO App. Der einheitliche Aufbau von Buch und App lässt dich besser und schneller vorankommen.</p> <p><strong>Praxisnah lernen:</strong> Mit komplexen Fallbeispielen und daran ausgerichteten Lernaufgaben gehst du beim Lernen einen Schritt weiter. Du lernst fallorientiert das Arbeiten im Pflegeprozess und mit Pflegediagnosen. Mit der WISSEN TO GO App kannst du dazu passende Lösungsvorschläge abrufen.</p> <p><strong>Mehr als ein Buch:</strong> Entdecke mit der WISSEN TO GO App die digitalen Features in deinem Buch. Einfach über die markierten Stellen im Buch halten und dir die komplexen Sachverhalte in Lehrvideos erklären lassen.</p> <p><strong>Die Themen in I care Pflege sind:</strong> <br />- Grundlagen des Pflegeberufs <br />- mit Menschen arbeiten <br />- Pflegebasismaßnahmen <br />- Pflegetechniken <br />- Menschen in unterschiedlichen Settings pflegen <br />- Pflege von Menschen mit speziellen Erkrankungen <br /><br />Die optimale Ergänzung zu I care Pflege hast du mit I care Krankheitslehre sowie I care Anatomie, Physiologie. Alle drei Bände gibt es auch als Lernpaket. Damit sparst du Geld und bekommst zusätzlich ein Herz-Pop-up zum Basteln und Lernen von Herzanatomie und Herzmechanik.</p> <p><strong>I care – dein Erfolgsrezept</strong></p> <p>Mit I care lernst du leicht verständlich, wie du Menschen jeden Alters in allen Pflegebereichen pflegst. I care übersetzt die Inhalte der in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PflAPrV) geforderten 5 Kompetenzbereiche für dich, sodass du sie in deinem Lernalltag und in Praxiseinsätzen einfach auf die verschiedenen Altersstufen übertragen kannst. Integriert sind außerdem alle Wissensgrundlagen der 11 curricularen Einheiten laut Rahmenlehrplan gemäß Pflegeberufegesetz (PflBG).</p> <p>Pflege, Krankheitslehre und Anatomie, Physiologie. Die drei Bände sind grafisch und inhaltlich aufeinander abgestimmt. Du kannst jedes Buch separat nutzen. Nutzt du alle drei, bist du optimal für den anspruchsvollen Pflegealltag und die Prüfungen vorbereitet.</p> <p>Die Inhalte sind in Zusammenarbeit mit Pflegeexperten, -pädagogen, -wissenschaftlern und Medizinern entstanden. Pflegepädagogen aus allen Bundesländern haben die Qualität sowie die Ausbildungs- und Prüfungsrelevanz sichergestellt.</p>

1 Professionelle Pflege


Silja Schwencke (1.1, 1.3, 1.5), Walter Anton (1.2, 1.4)

1.1 Kompetent pflegen


„Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht.“ (Theodor Heuss)

Seit wann gibt es Pflege? Wahrscheinlich seit es Menschen gibt. Denn der Impuls, schwer kranke Mitmenschen zu pflegen, ihnen bei der Genesung zu helfen, gehört zum „Menschsein“ dazu – seit tausenden von Jahren. Aber erst mit dem Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert hat sich die Pflege in Richtung des Berufs entwickelt, wie wir ihn heute kennen. Maßgeblich hierfür verantwortlich waren Pionierinnen der Pflege, wie Florence Nightingale („The Lady with the Lamp“) oder Agnes Karll.

In diesem Kapitel lernen Sie u.a.,

  • welche zentralen geschichtlichen Entwicklungen die Pflege, hin zum Beruf, durchlaufen hat und wieso Pionierinnen wie Florence Nightingale und Agnes Karll dabei so wichtig waren.

  • wie Pflege definiert wird und was berufliche Pflege von der Laienpflege unterscheidet.

  • wie das Pflege- und Berufsverständnis Ihre tägliche Arbeit in der Pflege prägt und beeinflusst.

  • vor welchen gesellschaftlichen Herausforderungen die Pflege derzeit steht und was dies für die Pflege der Zukunft bedeuten wird.

  • wieso es gut und wichtig ist, sich für seinen Berufsstand einzusetzen und aktiv an der Gestaltung der Pflege in Deutschland mitzuwirken.

1.2 Geschichte der Pflege


1.2.1 Erste Beschreibungen von Pflege


  • ca. 500 v.Chr.: In Indien werden Pflegefachkräfte erstmals als Berufsgruppe erwähnt, die neben Ärzten in Vorläufern von Krankenhäusern arbeiten.

  • ca. 400 v.Chr.: In Europa verbreitet sich die griechische Medizin nach Hippokrates. Ärzte betrachten die Krankenpflege als Teil ihrer Aufgabe bzw. übertragen sie an ihre Schüler.

1.2.2 Pflege aus christlicher Nächstenliebe


  • 1. Jh.: Urchristen betrachten die Krankenpflege als selbstverständlichen Teil der christlichen Nächstenliebe.

  • Ab 5. Jh.: Nonnen und Mönche sind in Klöstern für Pflege und Heilkunde zuständig (Hildegard von Bingen). Die Behandlung und Pflege bestehen v.a. aus Beten und Bußetun.

  • 12. Jh.: Außerhalb der Klöster entstehen Hospitäler/Herbergen, die neben Kranken auch Findelkinder und Hilfsbedürftige aufnehmen. Sie werden von Geistlichen und erstmals bezahlten Krankenpflegern versorgt, sog. „Lohnkrankenwärter“.

  • 17. Jh.: Katholische Pflegeorden entstehen nach dem Vorbild der Vinzentinerinnen. Statt in Klöstern leben die Vinzentinerinnen in sog. Mutterhäusern und werden vom Orden in die Hospitäler entsandt. Dieses System wird auch von den späteren evangelischen Diakonissen und Rotkreuzschwestern übernommen.

1.2.3 Entwicklung von Pflege als Beruf


  • 1782: Die erste Krankenwärterschule wird von Franz Anton May gegründet, die nach 3 Monaten mit einem Examen abschließt. Grundlage ist das Lehrbuch „Unterricht für Krankenwärter“. In vielen Krankenhäusern arbeiten Pflegefachkräfte immer noch ohne Ausbildung und werden schlecht bezahlt.

  • 1836: Die Kaiserswerther Diakonie wird von Friederike und Theodor Fliedner gegründet. Unverheiratete, bürgerliche Frauen verpflichten sich für 5 Jahre als Diakonissen. Sie erhalten Unterricht in Anatomie, Arzneimittellehre und pflegerischen Tätigkeiten.

  • ab 1845: Florence Nightingale entschließt sich, ihr Leben der Pflege zu widmen. Bereits damals erkannte sie die Notwendigkeit einer pflegerischen Grundausbildung. Sie absolvierte ein dreimonatiges Praktikum in einem Krankenhaus in Salisbury und hospitierte in der Kaiserswerther Diakonie. Während des Krimkriegs pflegte sie im Auftrag der britischen Regierung verletzte britische Soldaten. In der Nacht lief sie stets mit einer Lampe in der Hand zu ihren Patienten, um diese zu versorgen. So wurde sie als „The Lady with the Lamp“ bekannt ( ▶ Abb. 1.1). Während ihres Einsatzes im Kriegsgebiet erkrankte sie selbst schwer. Sie überlebte, erholte sich jedoch auch in den Folgejahren nicht vollständig.

Florence Nightingale.

Abb. 1.1 Florence Nightingale in den 1850er-Jahren. Die Engländerin gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege. Ihr zu Ehren findet der Internationale Tag der Pflege jährlich an ihrem Geburtstag, dem 12. Mai, statt.

  • 1859: Nightingale veröffentlicht mit den „Notes of Nursing“ ein wegweisendes Buch zur Ausbildung und zum Selbstverständnis der Pflege. Sie gilt als die erste Pflegetheoretikerin.

  • 1860: Nightingale gründet in London die erste Schwesternschule Englands, die „Nightingale Training School of Nurses“. Im Fokus der Ausbildung stand die Beachtung hygienischer Vorschriften. Die Auszubildenden wurden durch erfahrene Pflegefachkräfte unterrichtet.

  • Der Berliner Arzt Virchow fordert eine berufsmäßige Ausbildung der Krankenpflege.

  • 1863: In der Schweiz wird das Rote Kreuz mit angeschlossener Pflegeschule gegründet.

  • 1883: In Deutschland wird die gesetzliche Sozialversicherung eingeführt. Die Zahl der Krankenhäuser verdoppelt sich. Neben den Schwestern des Roten Kreuzes und den Diakonissen arbeiten nun viele Frauen gegen Bezahlung in der Pflege (die sog. „wilden Schwestern“). Manche halten dies für minderwertig, weil es nicht dem Ideal der christlichen Nächstenliebe entspreche.

  • 1903: Die „wilde Schwester“ Agnes Karll fordert eine 3-jährige Ausbildung für Pflegerinnen. Sie gründet die erste Berufsorganisation Deutschlands, woraus sich der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) entwickelt. Ein Jahr später wird der International Council of Nurses (ICN) gegründet mit dem Ziel, weltweit eine qualitativ hochwertige Pflege zu erreichen. 1907 wird Agnes Karll Präsidentin des ICN ( ▶ Abb. 1.2).

Agnes Karll.

Abb. 1.2 Agnes Karll, die wichtige Reformerin der Pflege in Deutschland, stammte aus einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide. Als Privatpflegerin arbeitete sie Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und den USA und wurde später Präsidentin des International Council of Nurses.

(Abb. von: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), Berlin)

  • 1906: Preußen führt Vorschriften über die staatliche Prüfung von Pflegepersonen ein. Die Pflege ist nun ein gesetzlich anerkannter und geregelter Beruf. Voraussetzung für die Berufszulassung sind die Ausbildung und eine Prüfung.

  • 1900 bis 1914: Pflegefachkräfte arbeiten unter harten Bedingungen (12–36-Stunden-Schichten). Oft geben sie den Beruf erschöpft nach wenigen Jahren auf.

  • Ab 1918: In der Weimarer Republik bessern sich die Bedingungen für Pflegefachkräfte langsam. Der 8-Stunden-Tag wird eingeführt.

  • 1919/20: Die ersten Tarifverträge werden abgeschlossen.

  • 1923: Der 10-Stunden-Tag wird wieder erlaubt.

  • 1926: Das letzte Heiratsverbot für freie Schwestern fällt.

1.2.4 Pflege im Nationalsozialismus


  • 1933 bis 1945: Berufsverbände werden vereinheitlicht und unter NS-Führung gestellt. In der neuen NS-Schwesternschaft (auch braune Schwestern) soll eine Pflegeelite herangezogen werden.

  • 1939: Circa 10% der Pflegefachkräfte gehören der NS-Schwesternschaft an. Jüdische Pflegefachkräfte und Ärzte werden aus dem Beruf verdrängt. Sie dürfen nur noch Juden pflegen und behandeln.

  • 1940: Im „Euthanasie“-Programm werden geistig behinderte und psychisch kranke Patienten in „Heil- und Pflegeanstalten“ in Gaskammern ermordet. Pflegefachkräfte bereiten die Patienten für den Transport vor und „beruhigen“ sie während der Fahrt mit Medikamenten.

1.2.5 Pflege in DDR und BRD


  • Pflege in der DDR: Das Gesundheitssystem wird verstaatlicht und zentral gelenkt. Pflegefachkräfte erhalten erst eine zwei-, dann dreijährige Ausbildung. Kennzeichnend sind der hohe Ausbildungsgrad und Stellenwert in der Gesellschaft....

Erscheint lt. Verlag 6.5.2020
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Ausbildung • Curriculare Einheiten • Generalistik • generalistische Ausbildung • i care • ICare • Integrierte Ausbildung • Kompetenzbereiche • Krankenpflege • Lehrbuch Pflege • Pflege • Pflegeausbildung • Pflegefachfrau • Pflegefachmann • Pflegende • Pflegeschüler • Pflegeschülerin
ISBN-10 3-13-241830-7 / 3132418307
ISBN-13 978-3-13-241830-1 / 9783132418301
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