Einfluss der HPV-assoziierten Karzinogenese auf den Glukosemetabolismus am Beispiel der Expression von LDHA bei oropharyngealen Plattenepithelkarzinomen und deren prognostische Bedeutung als histologischer Marker
Seiten
2020
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6839-4 (ISBN)
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6839-4 (ISBN)
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Eine HPV-assoziierte Karzinogenese gilt als günstiger Prognosefaktor bei oropharyngealen Plattenepithelkarzinomen. Die Infektion mit dem humanen Papillomavirus nimmt Einfluss auf den Zellmetabolismus und interagiert auch unter Normoxie mit dem sonst nur unter hypoxischen Bedingungen stabilisierten Hypoxie-induzierten Faktor 1-alpha. Dieser dimerisiert und wandert in den Zellkern der betroffenen Zelle. Dort werden verschiedene Gene des Zellmetabolismus und –zyklus reguliert, unter anderem betroffen ist dabei der Glukosemetabolismus mit seinen Glukosetransportern (GLUT) und Enzymen (zum Beispiel LDHA). Dieser Arbeit liegt die Annahme zugrunde, dass die HPV-induzierte Veränderung des Glukosemetabolismus zu einer erhöhten Expression der Laktatdehydrogenase A führt.
Die Überprüfung dieser Anfangshypothese erfolgte mittels immunhistochemischer Färbung von insgesamt 74 Gewebeproben mit oder ohne HPV-assoziierter Onkogenese. Die ausgewählten Patienten stammten allesamt aus der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums der Justus-Liebig-Universität in Gießen und befanden sich während eines Zeitraums vom 01.01.2000 bis zum 31.12.2016 dort in Behandlung.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen ein verringertes Überleben von Patienten deren Gewebeproben eine starke und/oder quantitativ hohe LDHA-Expression aufwiesen. Dies spiegelt die Erkenntnisse anderer Arbeitsgruppen über LDHA und die Auswirkungen auf Tumorzellen und Überlebensraten von Patienten wieder. In der Literatur lassen sich bisher aber nur sehr wenige Zusammenhänge zwischen LDHA und einer HPV-assoziierten Karzinogenese finden. Dahingehend können unsere Ergebnisse einen neuen Ansatzpunkt für weitere Forschungen in dieser Richtung sein. Die Vermutung einer verstärkten Bildung von LDHA bei einer HPV-assoziierten Onkogenese ließ sich nicht in jedem Punkt bestätigen. Bei HPV-positiven Tumorproben konnte immunhistochemisch zwar häufiger ein Hypoxiemuster erkannt werden, allerdings war LDHA schwächer und quantitativ geringer exprimiert. Deutlich zeigte sich allerdings eine vermehrte LDHA-Expression in Gewebeproben bei erhöhtem Alkohol- und /oder Nikotinkonsum von Patienten des Kollektiv.
Da die LDHA-Expression, sowie die HPV-assoziierte Onkogenese von OSCC einen interessanten Ansatz für Therapiemaßnahmen bilden, sollten zukünftig weitere Untersuchungen in diesem Bereich erfolgen. Dabei sind vor allem weiterführend der Zusammenhang einer HPV-assoziierten Tumorentwicklung und der LDHA-Expression interessant. LDHA stellt ein potentielles und vielversprechendes Ziel für die antitumorale Therapie dar. Trotz der großen Anzahl pharmakologisch möglicher Inhibitionswege und verschiedener Untersuchungen für LDHA-Inhibitoren in vitro, konnten nur wenige LDHA-inhibitorische Pharmazeutika klinisch überprüft werden. Diesbezüglich sind weitere Untersuchungen für klinisch relevante und zukünftig auch nutzbare Therapeutika nötig, die auch eine mögliche virale Karzinogenese in der Forschung berücksichtigen.
Die Überprüfung dieser Anfangshypothese erfolgte mittels immunhistochemischer Färbung von insgesamt 74 Gewebeproben mit oder ohne HPV-assoziierter Onkogenese. Die ausgewählten Patienten stammten allesamt aus der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums der Justus-Liebig-Universität in Gießen und befanden sich während eines Zeitraums vom 01.01.2000 bis zum 31.12.2016 dort in Behandlung.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen ein verringertes Überleben von Patienten deren Gewebeproben eine starke und/oder quantitativ hohe LDHA-Expression aufwiesen. Dies spiegelt die Erkenntnisse anderer Arbeitsgruppen über LDHA und die Auswirkungen auf Tumorzellen und Überlebensraten von Patienten wieder. In der Literatur lassen sich bisher aber nur sehr wenige Zusammenhänge zwischen LDHA und einer HPV-assoziierten Karzinogenese finden. Dahingehend können unsere Ergebnisse einen neuen Ansatzpunkt für weitere Forschungen in dieser Richtung sein. Die Vermutung einer verstärkten Bildung von LDHA bei einer HPV-assoziierten Onkogenese ließ sich nicht in jedem Punkt bestätigen. Bei HPV-positiven Tumorproben konnte immunhistochemisch zwar häufiger ein Hypoxiemuster erkannt werden, allerdings war LDHA schwächer und quantitativ geringer exprimiert. Deutlich zeigte sich allerdings eine vermehrte LDHA-Expression in Gewebeproben bei erhöhtem Alkohol- und /oder Nikotinkonsum von Patienten des Kollektiv.
Da die LDHA-Expression, sowie die HPV-assoziierte Onkogenese von OSCC einen interessanten Ansatz für Therapiemaßnahmen bilden, sollten zukünftig weitere Untersuchungen in diesem Bereich erfolgen. Dabei sind vor allem weiterführend der Zusammenhang einer HPV-assoziierten Tumorentwicklung und der LDHA-Expression interessant. LDHA stellt ein potentielles und vielversprechendes Ziel für die antitumorale Therapie dar. Trotz der großen Anzahl pharmakologisch möglicher Inhibitionswege und verschiedener Untersuchungen für LDHA-Inhibitoren in vitro, konnten nur wenige LDHA-inhibitorische Pharmazeutika klinisch überprüft werden. Diesbezüglich sind weitere Untersuchungen für klinisch relevante und zukünftig auch nutzbare Therapeutika nötig, die auch eine mögliche virale Karzinogenese in der Forschung berücksichtigen.
| Erscheinungsdatum | 25.01.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Edition Scientifique |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 146 x 210 mm |
| Gewicht | 153 g |
| Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Zahnmedizin |
| Schlagworte | Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft |
| ISBN-10 | 3-8359-6839-4 / 3835968394 |
| ISBN-13 | 978-3-8359-6839-4 / 9783835968394 |
| Zustand | Neuware |
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