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Die machbaren Wunder (eBook)

Heilmethoden, Heilerfolge
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
186 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-688-11855-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die machbaren Wunder -  Manfred Köhnlechner
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«Machbare Wunder» - das sind gezielt wiederholbare Erfolge mit Heilmethoden, deren Wirkungsweise beim gegenwärtigen Stand der Wissenschaft nicht erklärbar ist. Von der Schulmedizin mit Skepsis betrachtet, hat die Erfahrungsmedizin vielen geholfen, denen sonst nicht zu helfen war. Manfred Köhnlechner, als verantwortungsbewußter Naturheilpraktiker international anerkannt, hat die wiederentdeckten und die neuen «Heilmethoden der Außenseiter» vorurteilsfrei geprüft und erfolgreich angewendet. Kenntnisreich beschreibt er Herkunft und Anwendung der wichtigsten Behandlungs- und Vorsorgetechniken - Akupunktur und Aderlaß, Ozonbehandlung, Neuraltherapie, Homöopathie, Enzymtherapie und Chiropraktik, Diät, Heilgymnastik und Heilatmen - und macht sie mit Fallbeispielen aus der Praxis anschaulich. Köhnlechner verkennt die Schwächen der Naturheilkunde ebensowenig wie die Leistungen der naturwissenschaftlichen Medizin. Gegen die Dogmatiker auf beiden Seiten arbeitet er für ein Ausschöpfen aller Erfahrungen im Interesse der Patienten.

Dr. Manfred Köhnlechner (1925-2002) studierte Rechts- und Betriebswissenschaft. 1957 wurde er zum Generalbevollmächtigten der Bertelsmann-Gruppe berufen. Nach 15 Jahren zog sich Köhnlechner aus dem Top-Management zurück, um sich dem Studium und der Praxis der Naturheilkunde zuzuwenden. Er betrieb in München-Grünwald eine Naturheilpraxis, war Initiator und Gründer des 1974 in München eingerichteten Instituts für Erfahrungsmedizin und hat sich mit seinen erfolgreichen Behandlungsmethoden einen Namen gemacht.

Dr. Manfred Köhnlechner (1925–2002) studierte Rechts- und Betriebswissenschaft. 1957 wurde er zum Generalbevollmächtigten der Bertelsmann-Gruppe berufen. Nach 15 Jahren zog sich Köhnlechner aus dem Top-Management zurück, um sich dem Studium und der Praxis der Naturheilkunde zuzuwenden. Er betrieb in München-Grünwald eine Naturheilpraxis, war Initiator und Gründer des 1974 in München eingerichteten Instituts für Erfahrungsmedizin und hat sich mit seinen erfolgreichen Behandlungsmethoden einen Namen gemacht.

Hilfe durch Ozon


Ein Mann sitzt als LKW-Fahrer jeden Tag ein paar Stunden hinter dem Steuer, abends geht er die Treppen hoch zu seiner Wohnung im fünften Stockwerk, und am Sonntag macht er lange Spaziergänge. Nichts Besonderes.

Nicht einmal etwas Besonderes für die Ozontherapie, obgleich dieser LKW-Fahrer noch sechs Monate zuvor amputiert werden sollte und eine Zukunft als Frührentner vor sich sah.

Er war ein typischer Fall in der Praxis des Ozontherapeuten. Meistens handelt es sich um männliche Patienten zwischen 40 und 50 Jahren mit der Diagnose: Morbus Winiwarter-Buerger, bekannter unter der Bezeichnung «Raucherbein».

Sie kommen fast nie bei den ersten Anzeichen der Gefäßverengung in der Wade, bei den ersten schmerzhaften Verkrampfungen, die ihnen eine Pause aufzwingen beim Gehen. Vielmehr haben sie oft alles hinter sich gebracht, was die Lehrmedizin zu bieten hat. Durchblutungsfördernde Medikamente und selbstverständlich auch Massagen und Bäder. Meist wurden bereits die vegetativen Nerven durchtrennt, die unter anderem jene Arterien im Bein zu versorgen haben, die von dem immer bedrohlicheren Verschluß betroffen sind.

Nur eine Maßnahme haben die Patienten noch zu erwarten: die Operation. Man kann eine Gefäßplastik durchführen: Die betroffenen Arterien werden durch Gefäße aus Kunststoff ersetzt. Eine nicht unproblematische Maßnahme, die keine Befreiung vom Leiden garantiert. Schreitet die Krankheit weiter fort, wird den Patienten zur Amputation des Beines geraten. In der Furcht vor einer Amputation suchen sie verzweifelt nach einem Ausweg und hören dann von der Möglichkeit einer Ozontherapie.

Von den Professoren für Gefäßleiden werden sie darüber allerdings kaum etwas erfahren. Das liegt an der eigenartigen Geschichte dieser Therapie, die hauptsächlich darin besteht, ein Gemisch aus Sauerstoff und Ozon zu injizieren.

Ozon ist schließlich ein Gas, das in Verbindung mit Luft absolut tödlich ist. Und deswegen gibt es auch heute noch viele angesehene Männer der Wissenschaft, die bereits bei dem Gedanken blaß werden, daß jemand einem Patienten ein Ozongemisch in die Arterie spritzt, das seinen Tod herbeiführen könnte, wenn er es in zu großer Menge einatmen würde.

Ozon kann außerdem hochexplosiv sein und greift verschiedene Stoffe (z.B. Gummi) bis zu deren Auflösung an.

Wegen einer nicht so bösen Eigenschaft fiel Ozon zuerst auf: Es riecht. Im Jahre 1783 bemerkte der Wissenschaftler van Marum einen eigenartigen Geruch, als er einen elektrischen Funken durch reinen Sauerstoff schlagen ließ. Es war der gleiche Geruch, den auch eine Elektrisiermaschine verbreitet oder der nach einem heftigen Gewitter manchmal zu riechen ist.

Erst rund 60 Jahre später stellte ein anderer Wissenschaftler fest, was da eigentlich so roch: Er übersandte der Münchner Akademie ein von ihm isoliertes Gas, das er das «riechende Gas» nannte, auf griechisch «Ozon». Jetzt beschäftigten sich viele Chemiker, Physiker und auch Mediziner mit diesem neuen Gas.

Sie erkannten, daß Ozon aus Sauerstoff unter Zugabe von Energie entsteht. Diese Energie kann die verschiedensten Quellen haben, ob es nun die Oxydation von Phosphor ist oder aber die ungeheuere Funkenentladung der natürlichen Blitze bei einem Gewitter.

Es gelang Werner von Siemens, Ozon mit Hilfe der Siemensröhre in größeren Mengen herzustellen. Auf einem etwas anderen Prinzip baut sich die Erzeugung von Ozon bei der Ultraviolettbestrahlung auf.

Höhensonne, nahm man an, sei gesünder als die Luft und Sonne in niedrigeren Lagen. Je höher wir uns befinden, um so höher ist auch der Ozongehalt der Luft. Frohgemut und hoffnungsvoll forschte man in dieser Richtung weiter und glaubte in der Anreicherung der Luft mit künstlich erzeugtem Ozon ein Mittel zur Kräftigung und Heilung des Organismus zu finden.

Man ließ glücklicherweise erst einmal Tiere an dem Ozongemisch schnuppern – denn die Tiere fielen tot um. Man mischte daraufhin Ozon nicht mehr mit Luft, sondern mit reinem Sauerstoff. Aber bereits eine Dosis von 6 gamma Ozon in 1 ccm Sauerstoff genügten wiederum, um den Tod der Versuchstiere zu verursachen.

Vergiftet wurde das Protoplasma, also der wesentliche Bestandteil der lebenden Zelle. Von da an geisterte durch alle Kliniken und Laboratorien die Vorstellung, beim Ozon handele es sich um ein Protoplasmagift und es wäre geradezu verbrecherisch, Menschen mit solch einem Teufelszeug zu behandeln.

Daß man überhaupt daran dachte, Ozon zur Heilung zu verwenden, lag an einer zur Abwechslung positiveren Eigenschaft dieses seltsamen Gases: Es wirkt bakterizid. Wie heute feststeht, ist Ozon in seiner bakterienhemmenden Wirkung beispielsweise dem Chlor weitaus überlegen.

Um 60000 Kolibakterien in 1 ccm Wasser voll abzutöten, benötigt Chlor (0,1 gamma) mehr als vier Stunden. Die gleiche Menge Ozon schafft es in fünf Sekunden.

Vier Minuten Kontakt mit einer geringen Ozonmenge genügen, um in jedem Milliliter Wasser 120 Sporen von Erdbazillen abzutöten, die so widerstandsfähig sind, daß sie auch 20 Stunden in strömendem Wasserdampf überstehen würden. Natürlich kann man diese 120 Sporen auch mit Chlor abtöten, nur benötigt man dazu die 30fache Menge und etwa die 10fache Zeit.

Wegen dieser außerordentlichen Überlegenheit verdrängt Ozon das Chlor immer mehr bei der Trinkwasserentkeimung und in den Schwimmbädern bei der Entkeimung des Badewassers.

Als ein Pionier der Ozontherapie wie Wolff bereits im Ersten Weltkrieg Ozon in Form eines Wundsprays bei Kriegsverletzungen, Trümmerfrakturen, vereiterten Wunden und anderen Gegebenheiten auf eigene Verantwortung anwendete, war das ein unerhörtes Wagnis.

Denn noch war Ozon mit dem Ruf behaftet, ein gefährliches Protoplasmagift zu sein. Die Giftwirkung zeigte sich tatsächlich immer wieder bei Unfällen in chemischen Laboratorien, wenn Ozongemisch versehentlich entwich. Es dauerte bis 1934, ehe nachgewiesen werden konnte (Fisch, Payr, Allemann), daß reines Ozon kein Gift ist.

Jedenfalls nicht in dem bisher verstandenen Sinne. Denn die Einteilung: «Das ist ein Gift, und dies ist kein Gift» ist eigentlich unsinnig. In bestimmter Stärke ist jeder Stoff ein Gift. Wie Paracelsus schon erkannte: «Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.» Man kann sich auch mit Zucker vergiften oder Kochsalz.

Weitere Untersuchungen brachten zuverlässige Angaben, welche Dosis Ozon schädlich werden kann und welche Dosis geeignet ist, die heilenden Eigenschaften des Gases voll zur Entfaltung kommen zu lassen.

Man konnte es nicht im reinen Zustand verabreichen; die zuträgliche Gasmenge wäre so winzig gewesen, daß eine genaue Dosierung unmöglich war. Deshalb mußte es sozusagen verdünnt, also mit einem anderen Gas gemischt werden. Man mischte es mit reinem Sauerstoff, nicht mit Luft.

Dieser Unterschied kann nicht deutlich genug hervorgehoben werden. Zwischen Sauerstoff und Luft besteht ein erheblicher Unterschied. Würde man Ozon mit Luft gemischt verabreichen, würde es in der Tat an Mord grenzen. Aber irgendwann werden auch die Skeptiker begreifen, daß Ozon mit reinem Sauerstoff gemischt wird und nicht mit Luft.

Das Ozon-Sauerstoff-Gemisch findet in den letzten vierzig Jahren auf verschiedenste Weise und bei den verschiedensten Erkrankungen seine Anwendung.

Bei bestimmten Wunden, Vereiterungen, bei Gangräne werden die betroffenen Körperteile von luftdichten Beuteln umschlossen und dann begast. Man verwendet Klistiere, man injiziert in die Muskeln, in die Venen, die Arterien und auch in die Gelenke.

In der Ozontherapie gibt es den berühmten Satz eines Vaters der modernen Ozontherapie, Prof. Payr: «Was Sauerstoff nicht kann, vermag Ozon.»

Leben ist nur möglich mit Hilfe der Energie, die im Protoplasma der Zelle durch Oxydation gewonnen wird. Zur Oxydation benötigt die Zelle Sauerstoff. Hat die Zelle Schwierigkeiten mit der Zellatmung, um es etwas vereinfachend auszudrücken, dann benötigt die Zelle ein stärkeres Oxydationsmittel als den Sauerstoff.

Und das ist Ozon, chemische Formel: O3.

Nobelpreisträger Warburg hat nachgewiesen, daß jedes Krebsgeschehen mit einer gestörten Zellatmung in einem engen Zusammenhang zu stehen scheint. So ist es nicht verwunderlich, daß Versuche in der Richtung stattgefunden haben, die günstige Wirkung von Ozon auf die Zellatmung bei einigen Krebserkrankungen zu nutzen.

Vereinzelte spektakulär anmutende Erfolge dürfen noch nicht zu einer Verallgemeinerung führen. Dem stehen noch zu viele Fehlreaktionen und Unsicherheiten gegenüber. Auf keinem Gebiet wirkt sich eine auch nur gering überhöhte Ozondosis so gefährlich aus wie auf dem Gebiet der Krebserkrankungen; wird die Dosis zu stark gewählt, kann die Geschwulstbildung sogar rapide beschleunigt werden.

Solche Fehlsteuerungen bei der Krebstherapie können jedoch unter Umständen vermieden werden, wenn Ozon in genauer Dosierung und unter einer vorangehenden neuraltherapeutischen Behandlung angewendet wird.

Zumindest sind es diese Gedankengänge wert, weiter von Ozontherapeuten wie Dr. Wolff in Frankfurt und von Neuraltherapeuten wie Dr. Dosch in Münschen verfolgt und erforscht zu werden.

Daß ein sauerstoffreiches Blut zu den Voraussetzungen der Gesundheit gehört, wird mit jedem Atemzug des Menschen erneut bewiesen. Deshalb hat es immer wieder Bemühungen gegeben, die Sauerstoffanreicherung des Blutes zusätzlich zur Atmung zu fördern.

Der Schweizer Wehrli erfand eine Therapie, um das Blut in Form einer Blutwäsche mit Ozon anzureichern. Dabei wird sauerstoffangereichertes Blut an einem...

Erscheint lt. Verlag 16.4.2019
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Naturheilkunde
Schlagworte Alternative Heilmethoden • Erfahrungsmedizin • Naturheilkunde • Ratgeber
ISBN-10 3-688-11855-3 / 3688118553
ISBN-13 978-3-688-11855-7 / 9783688118557
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