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Allergien revolutionär - Magdalena Stampfer

Allergien revolutionär

Die wahren Ursachen der Allergie-Epidemie und was wir dagegen tun können.
Buch
349 Seiten
2019 | 1. Erstauflage
Nova MD (Verlag)
978-3-96443-772-3 (ISBN)
CHF 26,50 inkl. MwSt
In der Schulmedizin werden Allergien als Fehlschaltung des Immunsystems gesehen. Dieses Buch zeigt jedoch: Allergien sind kein "Fehler", sie machen aus Sicht des Körpers vollkommen Sinn (auch wenn sie für die Betroffenen noch so beschwerlich sein mögen).

Provokant, aber plausibel beantwortet das Buch die Frage nach den wahren Ursachen von Allergien. Die Autorin widmet sich auch den Themen, die meist gerne verschwiegen werden: Die Rolle der modernen Ernährungsweise, der Einfluss von Toxinen und die heutige Impfpraxis werden genau unter die Lupe genommen. Sie erfahren auch, was den Körper sonst noch aus der Bahn werfen kann. Spannend wie ein Krimi und trotz der komplexen Themen verständlich und vergnüglich geschrieben.

Ein Muss für jeden, der wissen will, was es mit Allergien wirklich auf sich hat! Das umfassende Buch liefert u.a. die Antworten zu folgenden Fragen: - Warum gab es in der DDR weniger Allergiker als im Westen? - Welche Rolle spielen Toxine? - Warum werden Allergien durch emotionalen Stress schlimmer? - Kann man Allergien mit natürlichen Mitteln heilen? - Wie kann man das aufgebrachte Nervensystem eines Allergikers beruhigen? Mit über 300 wissenschaftlichen Quellenangaben.

Mag. Magdalena Stampfer, Jahrgang 1979, ist Kinesiologin, Informationswissenschaftlerin und Autorin. Seit 2011 betreibt sie eine erfolgreiche Praxis in Wien und lebt mit ihrer Familie (und ihren zwei Katzen) in Niederösterreich.

Immer mehr Allergien… Im Frühjahr 2017, passend zum Beginn der Pollensaison, titelte die Tageszeitung Österreich: „Haaatschi! 1,6 Millionen leiden an Allergie [sic].“ Gleich darunter beschwichtigend: „Aber viele bilden es sich nur ein.“ Die Zahlen stammen aus dem ersten Österreichischen Allergiebericht, die Erklärung dafür hatte die Zeitung auch parat: „Wer früher bei heftigem Niesen zum Taschentuch griff, klagt heute über eine Allergie.“ Laut Zeitungsartikel sind die häufiger gewordenen Intoleranzen auf unseren Lebensstil zurückzuführen: Wir essen viel mehr, auch die Vielfalt der Lebensmittel nimmt zu. Außerdem können wir heute viele Symptome benennen und einordnen. Waren die Menschen früher somit nicht eloquent genug und litten wortlos vor sich hin? Genauere Erläuterungen zum weltweiten Anstieg von Allergien und Unverträglichkeiten waren dem Artikel dann doch nicht zu entnehmen (das hatte wohl auch niemand erwartet). Der Schluss ließ völlig offen, ob es sich nun wirklich um eine „Volksplage“ oder „Hysterie“ handle, vermittelte aber die Erkenntnis, dass es heute gewissermaßen zum Lebensstil gehöre, an einer Unverträglichkeit zu leiden. Was in der Zeitung als Einbildung abgetan wurde, ist der Umstand, dass vielen Beschwerden keine echte, immunologisch bedingte Allergie zugrunde liegt, sondern „nur“ eine Unverträglichkeit, bei der das Immunsystem nicht in gleichem Maße beteiligt ist. Für beide Phänomene wird aber oft umgangssprachlich der Begriff Allergie verwendet, doch nicht jede Überempfindlichkeit ist tatsächlich allergischer Natur. Die Symptome sind einander allerdings täuschend ähnlich, auch wenn im Hintergrund unterschiedliche Prozesse ablaufen. Die Häufigkeit allergischer Erkrankungen hat in den meisten Ländern der Welt dramatisch zugenommen, und das ganz ohne die üblichen Übertreibungen der Boulevard-Presse. Das nüchterne Weißbuch Allergie geht davon aus, dass mindestens 20 Prozent der deutschen Bevölkerung Allergiker sind. Der Begriff Volksplage ist somit gar nicht so schlecht gewählt. Besonders interessant ist hierbei folgende Entwicklung: Immer mehr Erwachsene und ältere Patienten entwickeln Allergien, was früher laut Lehrbuch als äußerst selten erachtet wurde. Laut heutigem Stand der Schulmedizin sind zwei Faktoren für die Entstehung von Allergien ausschlaggebend: Genetische Prädisposition und Umwelteinflüsse, wobei die Gene mit bis zu 70 Prozent verantwortlich gemacht werden. Leiden die Eltern an einer Allergie, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass das Kind ebenfalls eine Allergie entwickeln wird. Zu den Umwelteinflüssen werden nicht nur die Umweltverschmutzung, sondern ebenso Faktoren wie Stress, Haustiere, Wohnklima oder auch die Ernährung (vor allem in den ersten Lebensmonaten) gezählt. Ob ein Kind per Kaiserschnitt oder natürlich auf die Welt gekommen ist, hat statistisch gesehen auch einen Einfluss auf das Allergierisiko. Was ist aber wirklich die Ursache des weltweiten, rapiden Anstiegs an allergischen Erkrankungen? Dazu gibt es zwar einige Theorien, doch man scheint es nicht genau zu wissen. Es könnte an einem unterforderten Immunsystem liegen, denn früher hatte dieses mit Parasiten und Würmern zu kämpfen, was heutzutage weit weniger oft vorkommt. Oder an zu viel Reinlichkeit, denn Schmutz und die darin enthaltenen Keime würden das Immunsystem in Schach halten, wie die sogenannte Hygiene-Hypothese besagt. Bei all diesen Erklärungsmodellen hakt es irgendwo, so eindeutig ist das Ganze dann doch nicht. Einigkeit besteht aber dahingehend, dass bei Allergien das Immunsystem aus dem Ruder läuft. Von einer Fehlschaltung des Immunsystems wird gesprochen, von einer überschießenden Reaktion auf an sich harmlose Stoffe – manche erwischt es eben. Vor allem dann, wenn es sowieso in der Familie liegt. Die Schuld den Genen zuzuschreiben, mag zwar bequem sein, ist aber nicht unbedingt zielführend. Der große Anstieg allergischer Erkrankungen lässt sich damit auch nicht erklären, denn Allergiker vermehren sich nicht exponentiell häufiger oder schneller als andere Menschen, bloß weil sie in der Pollensaison das Haus vielleicht seltener verlassen und somit mehr Zeit für andere Beschäftigungen haben. Neue Forschungsbereiche wie die Epigenetik haben in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass sich unsere Gene durchaus umformen können. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass wir diese oder jene Erkrankung tatsächlich bekommen, auch wenn genetische Voraussetzungen dafür da sind. Ob ein Gen aktiviert ist oder nicht, kann sich im Laufe des Lebens ändern. Nur wenige Erkrankungen sind auf einen echten Gendefekt zurückzuführen, wo sozusagen der Schalter ganz kaputt ist. In den meisten Fällen gibt es noch die Möglichkeit des Ein- oder Ausschaltens, ein ON oder OFF. Mittlerweile wurden einige genetische Risikofaktoren, die in Zusammenhang mit dem Auftreten von allergischen Erkrankungen stehen, identifiziert. Sollten Sie an Heuschnupfen leiden, können Sie das im nächsten Frühling den Genen FLG, S100A7, HDC, IL13, IL6 und TLR7 in die Schuhe schieben . Wie diese Gene aber untereinander interagieren und wie sie sich durch äußere Einflüsse verändern, ist noch unklar, was die Forscher auch zugeben. Und sie räumen ein, dass Umweltfaktoren eine große Bedeutung im Hinblick auf diese epigenetischen Veränderungen haben. Allergien liegen also vor allem an den Genen und ein wenig an der Umwelt und passieren einfach so. Wenn ein Hellseher so nebulös im Kreis herumreden würde, dann würden wir sofort unser Geld zurückverlangen, doch wenn das ein Professor im weißen Kittel sagt, geben wir uns mit dieser Erklärung zufrieden. Auch wenn schon feststeht, dass das Allergierisiko für Kinder wesentlich höher ist, wenn die Eltern an einer Allergie leiden, scheint es nicht wirklich Priorität zu sein, herauszufinden, warum das eigentlich so ist. Darmflora, Ernährung, Toxinbelastung und familiärer Stress werden auf der Suche nach den schuldigen Genen meist nicht berücksichtigt oder unter dem Sammelbegriff „Umwelt“ genannt, aber trotzdem nicht beachtet. Doch Eltern geben auch diese Faktoren an ihre Kinder weiter, unabhängig von der genetischen Vererbung. Eine halbe Million Genvarianten einer Person können mit hochgradig integrierten Chip-Arrays untersucht werden, doch in den Wirren der Gensequenzen geraten naheliegende Erkenntnisse völlig außer Sichtweite. Wie Betroffene ihr jetziges Leiden dauerhaft lindern können, wird auch nicht beantwortet, sondern auf zukünftige Forschungen verschoben. Es ist fast so, als hätte ein Elefant sein Geschäft mitten in unserem Wohnzimmer verrichtet. Auf der Suche nach dem Grund für den unerträglichen Gestank werden die Fußleisten abmontiert, die Wände untersucht, die Schubladen durchforstet und auch die Lampenschirme abgeschraubt. Doch das große graue Tier wird übersehen. Vieles, was Sie in diesem Buch lesen werden, wird dem widersprechen, was Sie bisher über Allergien gelesen oder von Ihrem Arzt gehört haben. Und wenn nicht, dann haben Sie einen tollen Arzt.

Immer mehr Allergien...

Im Frühjahr 2017, passend zum Beginn der Pollensaison, titelte die Tageszeitung Österreich: "Haaatschi! 1,6 Millionen leiden an Allergie [sic]." Gleich darunter beschwichtigend: "Aber viele bilden es sich nur ein." Die Zahlen stammen aus dem ersten Österreichischen Allergiebericht, die Erklärung dafür hatte die Zeitung auch parat: "Wer früher bei heftigem Niesen zum Taschentuch griff, klagt heute über eine Allergie." Laut Zeitungsartikel sind die häufiger gewordenen Intoleranzen auf unseren Lebensstil zurückzuführen: Wir essen viel mehr, auch die Vielfalt der Lebensmittel nimmt zu. Außerdem können wir heute viele Symptome benennen und einordnen. Waren die Menschen früher somit nicht eloquent genug und litten wortlos vor sich hin? Genauere Erläuterungen zum weltweiten Anstieg von Allergien und Unverträglichkeiten waren dem Artikel dann doch nicht zu entnehmen (das hatte wohl auch niemand erwartet). Der Schluss ließ völlig offen, ob es sich nun wirklich um eine "Volksplage" oder "Hysterie" handle, vermittelte aber die Erkenntnis, dass es heute gewissermaßen zum Lebensstil gehöre, an einer Unverträglichkeit zu leiden.
Was in der Zeitung als Einbildung abgetan wurde, ist der Umstand, dass vielen Beschwerden keine echte, immunologisch bedingte Allergie zugrunde liegt, sondern "nur" eine Unverträglichkeit, bei der das Immunsystem nicht in gleichem Maße beteiligt ist. Für beide Phänomene wird aber oft umgangssprachlich der Begriff Allergie verwendet, doch nicht jede Überempfindlichkeit ist tatsächlich allergischer Natur. Die Symptome sind einander allerdings täuschend ähnlich, auch wenn im Hintergrund unterschiedliche Prozesse ablaufen.
Die Häufigkeit allergischer Erkrankungen hat in den meisten Ländern der Welt dramatisch zugenommen, und das ganz ohne die üblichen Übertreibungen der Boulevard-Presse. Das nüchterne Weißbuch Allergie geht davon aus, dass mindestens 20 Prozent der deutschen Bevölkerung Allergiker sind. Der Begriff Volksplage ist somit gar nicht so schlecht gewählt. Besonders interessant ist hierbei folgende Entwicklung: Immer mehr Erwachsene und ältere Patienten entwickeln Allergien, was früher laut Lehrbuch als äußerst selten erachtet wurde.
Laut heutigem Stand der Schulmedizin sind zwei Faktoren für die Entstehung von Allergien ausschlaggebend: Genetische Prädisposition und Umwelteinflüsse, wobei die Gene mit bis zu 70 Prozent verantwortlich gemacht werden. Leiden die Eltern an einer Allergie, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass das Kind ebenfalls eine Allergie entwickeln wird. Zu den Umwelteinflüssen werden nicht nur die Umweltverschmutzung, sondern ebenso Faktoren wie Stress, Haustiere, Wohnklima oder auch die Ernährung (vor allem in den ersten Lebensmonaten) gezählt. Ob ein Kind per Kaiserschnitt oder natürlich auf die Welt gekommen ist, hat statistisch gesehen auch einen Einfluss auf das Allergierisiko.
Was ist aber wirklich die Ursache des weltweiten, rapiden Anstiegs an allergischen Erkrankungen? Dazu gibt es zwar einige Theorien, doch man scheint es nicht genau zu wissen. Es könnte an einem unterforderten Immunsystem liegen, denn früher hatte dieses mit Parasiten und Würmern zu kämpfen, was heutzutage weit weniger oft vorkommt. Oder an zu viel Reinlichkeit, denn Schmutz und die darin enthaltenen Keime würden das Immunsystem in Schach halten, wie die sogenannte Hygiene-Hypothese besagt. Bei all diesen Erklärungsmodellen hakt es irgendwo, so eindeutig ist das Ganze dann doch nicht. Einigkeit besteht aber dahingehend, dass bei Allergien das Immunsystem aus dem Ruder läuft. Von einer Fehlschaltung des Immunsystems wird gesprochen, von einer überschießenden Reaktion auf an sich harmlose Stoffe - manche erwischt es eben. Vor allem dann, wenn es sowieso in der Familie liegt.
Die Schuld den Genen zuzuschreiben, mag zwar bequem sein, ist aber nicht unbedingt zielführend. Der große Anstieg allergischer Erkrankungen lä

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 140 x 210 mm
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Dermatologie
Medizin / Pharmazie Naturheilkunde
Schlagworte Allergie • Allergiebehandlung • Allergietest • Allergiker • Alternativmedizin • Aluminium • Amalgam • Antibiotika • Auslassungsdiät • Ausleitung • Candida • Darmbakterien • Darmgesundheit • DDR • Entgiftung • Entspannung • Entzündung • Ernährung • Familiensystem • Fermentation • Gentechnik • Gesundheitswesen • Gift • Glutathion • Gluten • Glyphosat • Hautpflege • Immunsystem • Impfstoff • Impfung • Leaky-Gut-Syndrom • Mikrobiom • Nahrungsmittelindustrie • Naturheilkunde • Nervensystem • Ostdeutschland • Parasiten • Pflanzenheilkunde • Pharmaindustrie • Probiotika • Psychosomatik • Reiskur • Sowjetunion • Stress • Studie • Symptom • Toxin • Toxin-Hypothese • Umweltmedizin • Zeitgeschichte • Zonulin • Zusatzstoffe
ISBN-10 3-96443-772-7 / 3964437727
ISBN-13 978-3-96443-772-3 / 9783964437723
Zustand Neuware
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