Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Wirksamkeit in der Stottertherapie – Was wir tun und wie wir messen

Fachvorträge auf der 8. Stotterkonferenz der „Interdisziplinären Vereinigung der Stottertherapeuten e.V. (ivs)“ am 13. Mai 2017 in Fulda
DVD Video
2017
Stottern & Selbsthilfe (Hersteller)
978-3-921897-86-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wirksamkeit in der Stottertherapie – Was wir tun und wie wir messen - Anke Kohmäscher, Hartmut Zückner, Kirsten Richardt, Holger Prüß, Veronika Neidlinger, Georg Thum, Anne Hearne, Bettina Freerk, Bernd Hansen, Claudia Iven, Alison Berquez, Tobias Haase, Henning Wiechers
CHF 17,50 inkl. MwSt
In Beiträgen aus dem In- und Ausland und mit rund 130 Teilnehmenden wurde das hoch aktuelle Thema der Wirksamkeit von Stottertherapien beleuchtet: Besonders für die ambulante Einzeltherapie, die in Deutschland wohl am meisten verbreitete Form der Behandlung, stehen Wirksamkeitsnachweise noch fast vollständig aus. Im Spannungsfeld zwischen einer ICF-geleiteten, individuellen Vorgehensweise und der Notwendigkeit und Forderung, das eigene therapeutische Handeln kritisch zu reflektieren und die Wirksamkeit der Therapie zu belegen, stellten sich die Beiträge der Konferenz den Herausforderungen und Chancen der Wirksamkeitsmessung. Neben einführenden Vorträgen, die grundlegende Aspekte der Evaluation von Therapien sowie Potential und Grenzen der Evaluation im Praxisalltag erörterten, wurden konkrete Instrumente und mögliche Designs besprochen.

Bericht und Zusammenfassung der 8. ivs-Stotterkonferenz 2017
Wirksamkeit von Stottertherapien - Was wir tun und wie wir messen

Am Samstag, den 13.05.2017 fand im Hotel- und Kongresszentrum
Fulda die 8. Stotterkonferenz der "Interdisziplinären Vereinigung der Stottertherapeuten e.V. (ivs)" statt.

In zehn Beiträgen aus dem In- und Ausland und mit rund 130 Teilnehmenden wurde das hoch aktuelle Thema der Wirksamkeit von Stottertherapien beleuchtet:
Besonders für die ambulante Einzeltherapie, die in Deutschland wohl am meisten verbreitete Form der Behandlung, stehen Wirksamkeitsnachweise noch fast vollständig aus. Im Spannungsfeld zwischen einer ICF-geleiteten, individuellen Vorgehensweise und der Notwendigkeit und Forderung, das eigene therapeutische Handeln kritisch zu reflektieren und die Wirksamkeit der Therapie zu belegen, stellten sich die Beiträge der Konferenz den Herausforderungen und Chancen der Wirksamkeitsmessung. Neben einführenden Vorträgen, die grundlegende Aspekte der Evaluation von Therapien sowie Potential und Grenzen der Evaluation im Praxisalltag erörterten, wurden konkrete Instrumente und mögliche Designs besprochen. Nach jedem Votragsblock bot sich die Möglichkeit, durch Fragerunden und Diskussion in fachlichen Austausch zu treten.
So brachte Veronika Schade das verbindende Thema des Clinical Reasoning in die Diskussion ein, und Dr. Patricia Sandrieser schilderte Umsetzungsmöglichkeiten der Therapieforschung im Praxisalltag. Der Vormittag wurde abgerundet mit Vorträgen von Hartmut Zückner, der ein konkretes Instrument zur Wirksamkeitsmessung der Desensibilisierung vorstellte, Holger Prüß und Kirsten Richard, die auf ausgewählte Aspekte einer patientenorientierten Therapie eingingen und Veronika Neidlinger und Georg Thum, die sich mit der Evidenzbasierung in der Stottertherapie und der Rolle des/der TherapeutIn beschäftigten. In den Vorträgen am Nachmittag stand die Situation stotternder Kinder im Fokus: Claudia Walther schilderte Herausforderungen in der Diagnostik und Behandlung von stotternden Kindern, Dr. Anne Hearn und Bettina Freerk analysierten die Wirkmechanismen des Lidcombe-Ansatzes und Dr. Claudia Iven, Dr. Bernd Hansen und Alison Berguez beschrieben die Wirkfaktoren der Palin Parent Child Interaction Therapy. Abgerundet wurde die Konferenz durch den Vortrag zweier Betroffener, der die angesprochenen fachlichen Ebenen um die ganz persönliche Perspektive bereicherte und ergänzte. In der abschließenden Podiumsdiskussion, an der alle ReferentInnen beteiligt waren, kamen die wichtigen Inhalte nochmals gebündelt zur Sprache: So kann ein Wirksamkeitsnachweis für die ambulante Einzeltherapie nur in enger Verzahnung zwischen forschenden und praktisch arbeitenden StottertherapeutInnen gelingen.

Juli 2017

Prof. Dr. Anke Kohmäscher Diplom-Logopädin und Stottertherapeutin. Sie arbeitet als Hochschuldozentin für Redeflußstörungen im Fachbereich Gesundheit und Soziales an der Hochschule Fresenius in Hamburg.

Hartmut Zückner Lehrlogopäde an der Schule für Logopädie in Aachen und Lehrbeauftragter für Redeflußstörungen an der RWTH Aachen. Er behandelt stotternde Patienten in ambulanten Einzel- und Gruppentherapien nach dem IMS -Therapiekonzept.

Kirsten Richardt Sprachheilpädagogin seit 2008 im Team der Bonner Stottertherapie. Außerdem gibt sie Fortbildungen zum Thema Stottern und unterrichtet an der Universität zu Köln sowie an der IB Medizinische Akademie Schule für Logopädie in Köln.

Holger Prüß Sprachheilpädagoge, seit 1989 ist er für die stationäre Therapie Jugendlicher und Erwachsener in der LVR Klinik Bonn zuständig. Er entwickelte das Konzept der Bonner Stottertherapie, das durch viele Vorträge und Fortbildungen auch im ambulanten Rahmen weite Verbreitung findet.

Veronika Neidlinger Akademische Sprachtherapeutin M.A. ist seit 2013 im Team von »Stärker als Stottern« bei Georg Thum und Ingeborg Mayer tätig. Sie evaluiert die Intensivtherapie derzeit im Rahmen ihrer Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Georg Thum Akademischer Sprachtherapeut M.A., er konzipierte 2002 zusammen mit Ingeborg Mayer die Intensivtherapie »Stärker als Stottern« und führt den methodenkombinierten Ansatz auch ambulant in eigener Praxis durch. Zudem ist er als Dozent für »Redeflussstörungen « und als Leitung der Stotterberatungsstelle an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.

Dr. Anne Hearne Bachelor of Science an der University of Technology in Perth, Australien im Bereich Speech-Language Pathology. Nach klinischer Tätigkeit in Perth und Sydney promovierte sie 2006 am Australian Stuttering Research Centre, Sydney. Seitdem arbeitete sie in Australien und Neuseeland an Universitäten und in Praxen. Sie ist Mitglied des offiziellen“Lidcombe Program Trainers Consortiums“ und Referentin für die Lidcombe-Programm Fortbildungenin Australien, Neuseeland und Deutschland.

Bettina Freerk Logopädin, 1992 gründete sie eine eigene Praxis mit dem Schwerpunkt Stottertherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 2004 lernte sie in Australien, Sydney, das Lidcombe-Programm am Australian Stuttering Research Centre an der University of Sydney kennen und arbeitet nun seit 2005 in ihrer Praxis in Lüneburg mit dem Therapieschwerpunkt Stottern und ist im Bereich der Behandlung stotternder Vorschul-Kinder maßgeblich auf das Lidcombe-Programm spezialisiert.

Bernd Hansen und Claudia Iven sind akademische Sprachtherapeuten (Dipl.-Sprachheilpädagogen) und verfügen über langjährige therapeutische Erfahrung mit stotternden Kindern und ihren Eltern. Beide Referenten arbeiten seit über 25 Jahren gemeinsam als Fachautoren und Fortbildungsreferenten zu den Themen Redeflussstörungen, systemische Beratung, ICF und Supervision. Sie sind Übersetzer des Palin PCI-Konzepts und halten gemeinsam mit Alison Berquez Vorträge dazu.

Alison Berquez has a Clinical Lead role at the Michael Palin Centre for Stammering in London, UK. She qualified as a speech and language therapist (MSc) and completed a course in Personal Construct Psychology. Ali was Joint Project Lead for the Stammering Information Programme, to developawareness and skills about stammering in the education workforce in the UK, which completed in 2010. Her current role involves clinical work with all ages including adults, teaching nationally and internationally, writing, clinical supervision and contributing to research projects, i.e. with Dr Patricia Zebrowski and her team in Iowa, USA, to explore the expectations of young people and parents from therapy.

Tobias Haase ist Stotternder und arbeitet als Projektreferent im Bereich der Biochemie. Er ist seit 2011 Mitglied der Stotterer Selbsthilfe und dort in verschiedenen Tätigkeiten aktiv.

Henning Wiechers studierte Germanistik und ist aktuell tätig als wiss. Mitarbeiter und freiberuflicher Webentwickler. Er ist ebenfalls Stotternder und seit 1999 in der Stotterer-Selbsthilfe aktiv.


Zusammenstellung der DVDs

DVD 1

Prof. Dr. Anke Kohmäscher
Wissen was wirkt – Herausforderungen bei der Evaluation von Stottertherapien
28:39 Min.

Hartmut Zückner
Desensibilisierungsfragebogen Stottern (DST) – ein Messverfahren zur Auswirkung von Stottern und seine Optionen für therapeutisches Handeln
32:13 Min.

Kirsten Richardt und Holger Prüß
Ausgewählte Aspekte patientenorientierter Therapie und deren Evaluation
29:08 Min.
DVD 2

Veronika Neidlinger und Georg Thum
Evidenzbasierung in der Stottertherapie – Sollen Therapeuten zu Empirikern werden
30:55 Min.

Dr. Anne Hearn und Bettina Freerk
Die Lidcombe-Therapie bei jungen Kindern – was wirkt?
Lerntheoretischer Ansatz der Belohnung oder systemische Intervention?
26:21 Min.

Dr. Claudia Iven, Dr. Bernd Hansen und Alison Berquez
Palin Parent Child Interaction Therapy: Wirkfaktoren eines Frühtherapie-Konzepts
19:46 Min.
DVD 3

Tobias Haase
Was hilft und was nicht – eine Retrospektive Betroffener
23:39 Min.

Henning Wiechers
Was hilft und was nicht – eine Retrospektive Betroffener
24:27 Min.
Bonusmaterial:

Begrüßung: Michael Decher
06:24 Min.
Podiumsdiskussion mit den Referenten der Stotterkonferenz
39:06 Min.

Hinweis: Aus rechtlichen Gründen konnten einige der Fachvorträge auf den DVDs leider nicht veröffentlicht werden.

aus: logoTHEMA, Wien, Ausgabe 1 | Jahrgang 16 | 2019

Wirksamkeit von Stottertherapien -
Was wir tun und wie wir messen
Beiträge zur 8. Stotterkonferenz der ivs
(Kongressband und DVDs)

Maria Grießer, MSc
Lehre und Forschung
FH-Bachelor-Studiengang Logopädie Innsbruck

Download: logoTHEMA_Wien.pdf

Bericht und Zusammenfassung der 8. ivs-Stotterkonferenz 2017 Wirksamkeit von Stottertherapien – Was wir tun und wie wir messen Am Samstag, den 13.05.2017 fand im Hotel- und Kongresszentrum Fulda die 8. Stotterkonferenz der „Interdisziplinären Vereinigung der Stottertherapeuten e.V. (ivs)“ statt. In zehn Beiträgen aus dem In- und Ausland und mit rund 130 Teilnehmenden wurde das hoch aktuelle Thema der Wirksamkeit von Stottertherapien beleuchtet: Besonders für die ambulante Einzeltherapie, die in Deutschland wohl am meisten verbreitete Form der Behandlung, stehen Wirksamkeitsnachweise noch fast vollständig aus. Im Spannungsfeld zwischen einer ICF-geleiteten, individuellen Vorgehensweise und der Notwendigkeit und Forderung, das eigene therapeutische Handeln kritisch zu reflektieren und die Wirksamkeit der Therapie zu belegen, stellten sich die Beiträge der Konferenz den Herausforderungen und Chancen der Wirksamkeitsmessung. Neben einführenden Vorträgen, die grundlegende Aspekte der Evaluation von Therapien sowie Potential und Grenzen der Evaluation im Praxisalltag erörterten, wurden konkrete Instrumente und mögliche Designs besprochen. Nach jedem Votragsblock bot sich die Möglichkeit, durch Fragerunden und Diskussion in fachlichen Austausch zu treten. So brachte Veronika Schade das verbindende Thema des Clinical Reasoning in die Diskussion ein, und Dr. Patricia Sandrieser schilderte Umsetzungsmöglichkeiten der Therapieforschung im Praxisalltag. Der Vormittag wurde abgerundet mit Vorträgen von Hartmut Zückner, der ein konkretes Instrument zur Wirksamkeitsmessung der Desensibilisierung vorstellte, Holger Prüß und Kirsten Richard, die auf ausgewählte Aspekte einer patientenorientierten Therapie eingingen und Veronika Neidlinger und Georg Thum, die sich mit der Evidenzbasierung in der Stottertherapie und der Rolle des/der TherapeutIn beschäftigten. In den Vorträgen am Nachmittag stand die Situation stotternder Kinder im Fokus: Claudia Walther schilderte Herausforderungen in der Diagnostik und Behandlung von stotternden Kindern, Dr. Anne Hearn und Bettina Freerk analysierten die Wirkmechanismen des Lidcombe-Ansatzes und Dr. Claudia Iven, Dr. Bernd Hansen und Alison Berguez beschrieben die Wirkfaktoren der Palin Parent Child Interaction Therapy. Abgerundet wurde die Konferenz durch den Vortrag zweier Betroffener, der die angesprochenen fachlichen Ebenen um die ganz persönliche Perspektive bereicherte und ergänzte. In der abschließenden Podiumsdiskussion, an der alle ReferentInnen beteiligt waren, kamen die wichtigen Inhalte nochmals gebündelt zur Sprache: So kann ein Wirksamkeitsnachweis für die ambulante Einzeltherapie nur in enger Verzahnung zwischen forschenden und praktisch arbeitenden StottertherapeutInnen gelingen. Juli 2017

Erscheint lt. Verlag 30.10.2017
Mitarbeit Kameramann: Michael Kofort, Ragnar Kopka, Udo Stier
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 135 x 190 mm
Gewicht 150 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe Logopädie
Schlagworte 8. Stotterkonferenz • Fulda • ivs Interdisziplinäre Vereinigung der Stotterthera • ivs Interdisziplinäre Vereinigung der Stottertherapeuten e.V. • Selbsthilfe • Stotterer • Stotterer-Selbsthilfe • Stotterer-Selbthilfe • Stottern • Stotternder • Therapie • Vorträge • Wissenschaft
ISBN-10 3-921897-86-6 / 3921897866
ISBN-13 978-3-921897-86-7 / 9783921897867
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?