Gegen Fieber ist ein Kraut gewachsen
Traditionellen pflanzlichen Fiebermitteln auf der Spur
Seiten
2017
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
978-3-8047-3627-6 (ISBN)
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978-3-8047-3627-6 (ISBN)
Fieber – das war für die Ärzte in den letzten Jahrtausenden mehr als nur das Symptom einer Krankheit. Sie widmeten ganze Traktate der auf sie oft wie ein ganzes Krankheitsreich wirkenden Erscheinung und entwickelten verschiedenste Behandlungskonzepte.
Eine wichtige Rolle als Febrifuga, also fiebervertreibende Mittel, spielten Heilpflanzen. Die Kräuterbücher der Frühen Neuzeit erweisen sich als eine hervorragende Quelle für die Anwendung von Arzneipflanzen in dieser Zeit und nahmen gleichzeitig eine jahrtausendealte Tradition auf. Ihre Autoren, darunter bekannte Mediko-Botaniker wie Hieronymus Bock, Otto Brunfels, Leonhart Fuchs oder Adam Lonitzer, orientierten sich an den Therapien antiker Ärzte wie Dioskurides, unterzogen die überlieferten Empfehlungen aber auch einer empirischen Überprüfung.
Ausführliche historische Monographien zu ausgewählten Heilpflanzen widmen sich der traditionellen Anwendung gegen Fieber im europäischen Kulturkreis. Untersucht wurden die typische Bitterstoffdroge Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea Rafn.), der Echte Wermut (Artemisia absinthium L.), die beiden heute bei uns offizinellen Kamillen (Matricaria recutita L. und Chamaemelum nobile [L.] All.) sowie der Breitwegerich (Plantago major L.). Es ließ sich für alle Pflanzen ein von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart durchgehender traditioneller Einsatz gegen Fieber nachweisen.
Ergebnisse aktueller pharmakologischer und klinischer Studien zeigen, dass mögliche fiebersenkende Effekte auf antiinfektive oder antiinflammatorische Wirkungen zurückgehen könnten.
Ein Exkurs befasst sich mit der Entdeckung und Anwendung der Chinarinde und einigen ihrer exotischen Ersatzdrogen. Die Chinarinde, deren Wirkung vor allem gegen Malaria heute wissenschaftlich bestätigt ist, stellt ein klassisches Beispiel für ein bitter schmeckendes pflanzliches Fiebermittel dar. Ihre Entdeckung weckte das Interesse, weitere exotische, ähnlich febrifug wirkende Drogen zu finden. Traditionell gegen Fieber genutzte Copalchi-Rinden sowie die Rinden vom Kaskarillabaum (Croton eluteria [L.] W. Wright), Angosturabaum (Angostura trifoliata [Willd.] T. S. Elias) und von Soymida febrifuga (Roxb.) A. Juss. stießen auch in Europa auf Interesse und könnten möglicherweise heute Therapieoptionen bieten.
Eine wichtige Rolle als Febrifuga, also fiebervertreibende Mittel, spielten Heilpflanzen. Die Kräuterbücher der Frühen Neuzeit erweisen sich als eine hervorragende Quelle für die Anwendung von Arzneipflanzen in dieser Zeit und nahmen gleichzeitig eine jahrtausendealte Tradition auf. Ihre Autoren, darunter bekannte Mediko-Botaniker wie Hieronymus Bock, Otto Brunfels, Leonhart Fuchs oder Adam Lonitzer, orientierten sich an den Therapien antiker Ärzte wie Dioskurides, unterzogen die überlieferten Empfehlungen aber auch einer empirischen Überprüfung.
Ausführliche historische Monographien zu ausgewählten Heilpflanzen widmen sich der traditionellen Anwendung gegen Fieber im europäischen Kulturkreis. Untersucht wurden die typische Bitterstoffdroge Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea Rafn.), der Echte Wermut (Artemisia absinthium L.), die beiden heute bei uns offizinellen Kamillen (Matricaria recutita L. und Chamaemelum nobile [L.] All.) sowie der Breitwegerich (Plantago major L.). Es ließ sich für alle Pflanzen ein von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart durchgehender traditioneller Einsatz gegen Fieber nachweisen.
Ergebnisse aktueller pharmakologischer und klinischer Studien zeigen, dass mögliche fiebersenkende Effekte auf antiinfektive oder antiinflammatorische Wirkungen zurückgehen könnten.
Ein Exkurs befasst sich mit der Entdeckung und Anwendung der Chinarinde und einigen ihrer exotischen Ersatzdrogen. Die Chinarinde, deren Wirkung vor allem gegen Malaria heute wissenschaftlich bestätigt ist, stellt ein klassisches Beispiel für ein bitter schmeckendes pflanzliches Fiebermittel dar. Ihre Entdeckung weckte das Interesse, weitere exotische, ähnlich febrifug wirkende Drogen zu finden. Traditionell gegen Fieber genutzte Copalchi-Rinden sowie die Rinden vom Kaskarillabaum (Croton eluteria [L.] W. Wright), Angosturabaum (Angostura trifoliata [Willd.] T. S. Elias) und von Soymida febrifuga (Roxb.) A. Juss. stießen auch in Europa auf Interesse und könnten möglicherweise heute Therapieoptionen bieten.
"[...] und zeigt ebenso eindrucksvoll, dass die Beschäftigung mit Pharmaziegeschichte nicht nur unser Verständnis der Vergangenheit, sondern auch unser Wissen für die Zukunft zu mehren und zielführende, nutzbringende Ergebnisse zu liefern imstande ist."
Erscheinungsdatum | 08.05.2017 |
---|---|
Reihe/Serie | Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie ; 109 |
Zusatzinfo | 8 schw.-w. Abb. |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 542 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Naturheilkunde ► Phytotherapie |
Medizin / Pharmazie ► Pharmazie ► Apothekenpraxis | |
Studium ► Querschnittsbereiche ► Geschichte / Ethik der Medizin | |
Schlagworte | 109 • Arzneimittel • Chinarinde • Febrifuga • Fieber • Geschichte der Medizin • Pflanzenheilkunde / Phytotherapie • Pharmaziegeschichte • Quellen und Studien • traditionelle Anwendung |
ISBN-10 | 3-8047-3627-0 / 3804736270 |
ISBN-13 | 978-3-8047-3627-6 / 9783804736276 |
Zustand | Neuware |
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