Facharztprüfung Anästhesie (eBook)
280 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-167645-0 (ISBN)
Roland Braun, Uli-Rüdiger Jahn Gerhard Wittenberg: Facharztprüfung Anästhesie
Innentitel 4
Impressum 5
Vorwort zur 5. Auflage 6
Anschriften 7
Inhalt 8
1 Das Facharztgespräch 13
Einleitung 13
Antragstellung und „Voraussetzungen 13
Prüfungstermin 13
Prüfungsablauf 14
Nichtbestehen 14
Prüfungsstil und -inhalt 14
Protokollführung 14
2 Lerntipps 15
Selbsttest 16
Auswertung 17
Interpretation 17
Lernplanung 17
Lernort 18
Lernzeit 18
Lernstil 18
Lesestil 19
Der Mensch behält 19
3 Prüfungsrhetorik 20
Auf Augenhöhe mit dem Prüfer!? 20
Beurteilungskriterien in der Prüfung 20
Tasten und testen: die Begrüßungsphase 20
Kleidung/äußere „Erscheinung 20
Körperhaltung und Auftreten 20
Sauber starten: das „Warming-up“ im „Prüfungsgespräch 21
Die heiße Phase des Prüfungsgesprächs 22
Adressen der „Ärzte„kammern 24
Bundesärztekammer 24
Landesärztekammer Baden-Württemberg 24
Bayerische „Landesärztekammer 24
Ärztekammer Berlin 24
Landesärztekammer „Brandenburg 24
Ärztekammer Bremen 24
Ärztekammer Hamburg 24
Landesärztekammer Hessen 24
Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern 24
Ärztekammer „Niedersachsen 24
Ärztekammer Nordrhein 24
Landesärztekammer „Rheinland-Pfalz 25
Ärztekammer des „Saarlandes 25
Sächsische „Landesärztekammer 25
Ärztekammer Sachsen-Anhalt 25
Ärztekammer Schleswig-Holstein 25
Landesärztekammer Thüringen 25
Ärztekammer Westfalen-Lippe 25
4 Allgemeines 27
Pharmakologie und Pathophysiologie 27
Vorbereitung zur „Anästhesie 43
Monitoring 50
Allgemeinanästhesie 54
Regionalanästhesie 67
Perioperative Probleme 82
Anästhesie und „Vorerkrankungen 95
5 Spezielle Anästhesie 115
Pädiatrische Anästhesie 115
Geriatrische Anästhesie 123
Anästhesie in Gynäkologie und Geburtshilfe 126
Neurochirurgische Eingriffe 131
Kardioanästhesie 134
Ambulante Anästhesie 138
Anästhesie in der Urologie 143
Anästhesie für HNO- und Zahn-Mund-Kiefer-Chirurgie 147
Thoraxanästhesie 150
Anästhesie in der „Orthopädie 155
Anästhesie in der „Augenheilkunde 157
6 Transfusionsmedizin und Hämostaseologie 159
7 ARDS, Respiratortherapie 177
8 Sepsis, SIRS 188
9 Kardiologische Intensivmedizin 194
10 Analgosedierung, Relaxation 199
11 Infusionstherapie und Ernährung 204
12 Nierenersatzverfahren 207
13 Spezielle Krankheitsbilder 211
14 Polytrauma 217
15 Intoxikationen 219
16 Neurologische Intensivmedizin 223
17 Kardiopulmonale Reanimation 231
18 Schock 232
19 Respiratorische Störungen 235
20 Polytrauma 237
21 Kardiologische Notfälle 243
22 Einsatztaktik 246
23 Pädiatrische Notfälle, seltene Notfälle 248
24 Intoxikationen 251
25 Pharmakologie, Physiologie, Anamnese und Schmerzdiagnostik 257
26 Akutschmerztherapie, Schmerztherapie bei Kindern 263
27 Therapie chronischer Schmerzen 271
Tumorschmerztherapie 271
Therapie chronisch „benigner Schmerzen 274
Weiterführende Literatur 285
3 Prüfungsrhetorik
3.1 Auf Augenhöhe mit dem Prüfer!?
Im Zusammenhang mit der Facharztprüfung wird immer wieder betont, dass es sich hierbei um ein „kollegiales Fachgespräch“ handelt. Trotz der in dieser Formulierung angedeuteten Statussymmetrie gibt es unter den „Kollegen“ faktisch erhebliche Rollenunterschiede: Während der Prüfling mit einem Anliegen an die Prüfungskommission herantritt, haben die Prüfer die Macht, dies zu bewilligen oder abzulehnen.
Bei aller Kollegialität sollten daher in jedem Fall einige kommunikative Grundregeln beachtet werden.
3.2 Beurteilungskriterien in der Prüfung
Jede menschliche Kommunikation findet stets auf zwei Ebenen gleichzeitig statt: der Vernunft- und der Gefühlsebene. Dieses Prinzip greift selbstverständlich auch in mündlichen Prüfungen.
Den Nachweis unserer fachlichen Qualifikation erbringen wir über unsere inhaltlichen Äußerungen, die der Prüfer auf der Vernunftebene wahrnimmt und bewertet. Gleichzeitig empfängt und interpretiert der Prüfer unbewusst aber auch alle anderen (nonverbalen) Signale, die wir senden, und gleicht sie mit dem gängigen Rollenideal ab.
Im Prüfungsgespräch muss der Kandidat daher beweisen, dass er nicht nur über die fachlichen Voraussetzungen zum Facharzt verfügt, sondern auch die erforderlichen charakterlichen Eignungsmerkmale mitbringt. Hierzu zählen z. B. Selbstsicherheit, Belastbarkeit, angemessene Umgangsformen etc. All dies wird über nonverbale Signale vermittelt, wie z. B. unsere äußere Erscheinung, Sprache und Körperhaltung. Daraus ergeben sich verschiedene Konsequenzen auf der Verhaltensebene.
3.3 Tasten und testen: die Begrüßungsphase
In der sog. Begrüßungsphase tasten sich die Gesprächspartner aneinander heran. Auf der Basis des hier gezeigten Verhaltens orientieren sich die Prüfer, d. h. es entsteht ein erster Eindruck vom Prüfling. Ist dieses „Vor-Urteil“ erst gebildet, werden die Prüfer im weiteren Verlauf des Gesprächs versuchen, Belege zur Untermauerung ihrer Annahme zu finden (zur Not wird das Gehörte/Gesehene im Unterbewusstsein auch „passend gemacht“, um Disharmonien zwischen der Vernunft- und Gefühlsebene zu beseitigen).
Da die Begrüßungsphase sehr kurz und wortarm ist, entsteht der prägende Ersteindruck hauptsächlich aufgrund der vom Prüfling vermittelten nonverbalen Signale. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache können die folgenden Tipps eine positive Voreinstellung des Prüfers bewirken.
3.3.1 Kleidung/äußere Erscheinung
Ihre äußere Erscheinung am Prüfungstag sollte dem formalen Anlass einer Prüfung gerecht werden. Entscheiden Sie sich für eine Garderobe, die einen möglichst optimalen Kompromiss zwischen den Anforderungen der Prüfungssituation und Ihren eigenen Vorstellungen darstellt, damit Sie am Tag X nichts aus der Fassung bringt. Wer sich irgendwie „verkleidet“, in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt oder lächerlich fühlt, könnte ungewollt die falschen Signale in Richtung Prüfer aussenden.
3.3.2 Körperhaltung und Auftreten
Die Körperhaltung ist eine der zentralen Strategien, bewusste Kompetenzsignale zu vermitteln. Positive Verhaltensziele wie Entspanntheit und Selbstbewusstsein können durch eine kontrollierte Körperhaltung ausgedrückt werden.
Gangarten Probieren Sie unterschiedliche Gangarten im Hinblick auf Tempo und Anspannung. Gehen Sie auf Ihr Spiegelbild zu und begrüßen Sie einen imaginären Prüfer. Die zunehmende Routine wird Sie entspannen, so dass das Kompetenzsignal „selbstbewusst auftreten“ sich von selbst einstellt.
Blickkontakt Erweitern Sie Ihr Gangtraining um die Komponente „Blickkontakt“. Gehen Sie auf den „Prüfer“ im Spiegel zu und versuchen Sie, einem Blickkontakt standzuhalten (dabei das Lächeln nicht vergessen, sonst wirkt Ihr Verhalten aggressiv!). Nach und nach wird sich durch Training auch diese Selbstbewusstseinsgeste fest in Ihrem Verhaltensrepertoire verankern.
Sitzpositionen Probieren Sie Sitzpositionen aus (mit und ohne Tisch)! Benutzen Sie auch hier Ihr Spiegelbild als Kontrolle. Versuchen Sie, Sitzpositionen zu finden, die Selbstbewusstsein und Entspanntheit ausdrücken (z. B. locker übereinander geschlagene Beine, Hände lose im Schoß gefaltet oder entspannt auf dem Tisch). Ziel sollte es sein, eine Sitzposition zu finden, die häufige Korrekturen (gern als „nervöses Gezappel“ interpretiert) vermeidet.
Rollenspiel Alle im Vorfeld trainierten Verhaltensweisen sollten bis zur Prüfung so weit automatisiert sein, dass sie authentisch wirken. Nichts darf so aufgesetzt wirken wie die Vorstellung eines schlechten Schauspielers. Der Prüfer könnte sonst auf die Idee kommen, auch Ihre Fachkompetenz sei nur „vorgetäuscht“. Sichern Sie sich daher durch Rollenspiele mit Ihrer Arbeitsgruppe/Ihren Freunden ab und lassen Sie sich Ihr Verhalten in seiner Wirkung rückmelden.
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Spielen Sie die Begrüßungsphase mit verteilten Rollen durch. Legen Sie dabei Ihre Ziele offen und lassen Sie sich die Wirkung Ihres Verhaltens rückmelden. Setzen Sie jeden Verbesserungsvorschlag unmittelbar in einen neuen Versuch um, bis Ihr Verhalten sich mit der gewünschten Wirkung deckt.
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Beobachten Sie genau, wie Ihre Mitspieler Ihre Verhaltensziele umsetzen. Möglicherweise können Sie von den gezeigten Alternativen profitieren (ausprobieren!).
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Variieren Sie die Begrüßungssituation, damit Sie für alle Fälle gewappnet sind (z. B. Prüfer kommt zur Begrüßung auf Sie zu; Prüfer ist bei Ihrem Eintreten noch mit Notizen beschäftigt etc.). Dokumentieren Sie das Akzeptieren der Rollengrenzen durch Einhalten der „Benimm-Regeln“!
3.4 Sauber starten: das „Warming-up“ im Prüfungsgespräch
Als Warming-up bezeichnet man die Phase im Prüfungsgespräch, in der die ersten inhaltlichen Äußerungen getroffen werden. Zur Annäherung und zum Stressabbau stellt der Prüfer in der Regel eine offene Eingangsfrage. Das bedeutet: Der Prüfling hat den aktiven Sprecherpart und verfügt bei der Gestaltung der Antwort sowohl zeitlich als auch inhaltlich über einen maximalen Freiheitsgrad und entscheidet allein, was und wie viel er erzählt.
Das Warming-up ist beendet, sobald der Prüfling seinen Redefluss unterbricht oder signifikante fachliche Fehler macht. Mit dem Ende dieser Phase übernehmen die Prüfer verstärkt die Themen- und Gesprächssteuerung.
Verhaltensziel in dieser Prüfungsphase sollte es sein, ein Maximum an Prüfungszeit durch selbstbestimmtes Sprechen zu verbrauchen und eine vorzeitige Einmischung des Prüfers zu verhindern.
Hier eine Auswahl geeigneter Strategien:
Sprechtempo kontrollieren Langsames Sprechen verbraucht Zeit, hat einen selbstberuhigenden Effekt und suggeriert Selbstbewusstsein. Sprechen Sie sich zur Übung in Ihrem normalen Sprechtempo einen kurzen Text vor, den Sie auswendig hersagen können. Stoppen Sie die Zeit und versuchen Sie in den folgenden Durchgängen, die Sprechzeit möglichst zu verdoppeln.
Bemühen Sie sich auch in Alltagsgesprächen, sooft Sie daran denken, um eine gezielte Verlangsamung des Sprechtempos. Sie werden die Erfahrung machen, dass Sie sich besser konzentrieren können, sich insgesamt entspannter fühlen und dass Ihre Zuhörer aufmerksamer sind als üblich.
Antworten sinnvoll strukturieren Verfahren Sie grundsätzlich nach der Faustregel „Skelett vor Detail“! Eine vom Allgemeinen zum Speziellen voranschreitende Antwortstruktur erlaubt Ihnen, ein Maximum an Prüfungszeit selbstbestimmt zu gestalten und vorzeitige Einmischungen der Prüfer zu verhindern. Je mehr Sie (quantitativ) zu sagen haben, desto deutlicher gelingt es Ihnen, (Fach-)Kompetenz zu suggerieren. Es sei allerdings angemerkt, dass eine unabdingbare Erfolgsvoraussetzung für diese Strategie die fachliche Korrektheit Ihrer Äußerungen ist!
Führen Sie als Training mit Ihrer Arbeitsgruppe/Ihren Freunden eine Simulation dieser Gesprächsphase durch. Lassen Sie sich eine offene...
Erscheint lt. Verlag | 9.11.2016 |
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Reihe/Serie | Facharztprüfung | Facharztprüfung |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Anästhesie |
Schlagworte | Akutschmerz • Anästhesie • Anästhesist • ARDS • Curriculum Anästhesie • D.E.A.A. • Facharztprüfung • Facharztweiterbildung Anästhesie • Fortbildung Anästhesie • Fragen Anästhesie • Hämostaseologie • Intensivmedizin • Intoxikationen • Kompendium Anästhesie • Nierenersatzverfahren • Notfallmedizin • Pädiatrische Notfälle • Polytrauma • Prüfungsfragen • Prüfungsfragen Anästhesie • Prüfungsvorbereitung • Prüfungsvorbereitung Anästhesie • Refresher Anästhesie • Repetitorium • Repetitorium Anästhesie • Schmerztherapie • Sepsis • Transfusionsmedizin • Weiterbildung • Weiterbildung Anästhesie • Weiterbildungsordnung • Weiterbildungsordnung Anästhesie • Zusatzbezeichnung |
ISBN-10 | 3-13-167645-0 / 3131676450 |
ISBN-13 | 978-3-13-167645-0 / 9783131676450 |
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