Individualisierung und Kontrolle (eBook)
X, 299 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-13805-9 (ISBN)
Im Zentrum des Bandes steht die Analyse der Praxis des geöffneten Unterrichts. In intensiver Feldforschung hat das DFG-Projekt 'Individualisierung und Kontrolle' drei kontrastiv gewählte Grundschulen im jahrgangsgemischten Unterricht beobachtet und nach dem Umgang mit Zeit, der Unterrichtsorganisation und den Überprüfungs- und Kontrollpraktiken gefragt. Die Ergebnisse machen deutlich, welche konkreten Handlungsprobleme sich aus der Organisation und der Durchführung individualisierten Unterrichts für Lehrer und Schüler ergeben.
Georg Breidenstein ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Grundschulpädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.Sandra Rademacher ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheits- und Jugendforschung an der Europa-Universität Flensburg.
Inhaltsverzeichnis 5
Abbildungsverzeichnis 9
1Einleitung 11
1.1 Der Forschungsgegenstand 11
1.2 Der Diskussionsstand 16
1.3 Vorstellung des Forschungsprojekts 19
1.4 Aufbau des Buches 24
2Die Organisation individualisierten Unterrichts 27
2.1 Arbeitsplätze – Zur Einrichtung des Raums im individualisierten Unterricht 29
2.1.1 Die Montessori-Schule 32
2.1.2 Die Alternativschule 36
2.1.3 Die Astrid-Lindgren-Schule 40
2.1.4 Übergreifende Befunde 45
2.2 Vom Nutzen der Zeit im individualisierten Unterricht 48
2.2.1 Die Montessori-Schule 49
2.2.2 Die Alternativschule 52
2.2.3 Die Erich-Kästner-Schule 56
2.2.4 Zeit als übergreifendes Handlungsproblem 58
2.3 Curricula und didaktische Steuerung im individualisierten Unterricht 61
2.3.1 Das Curriculum des Materials an der Montessori-Schule 62
2.3.2 Die Prozedur der Arbeitsverteilung an der Alternativschule 67
2.3.3 Der „Wochenplan“ an der Erich-Kästner-Schule 72
2.4 Die Verteilung der „Ressource Lehrkraft“ im individualisierten Unterricht 76
2.4.1 Die „Warteschlange“ 77
2.4.2 Die Lehrperson als „mobiles Einsatzkommando“ 78
2.4.3 Das System des „Anklammerns“ 79
2.4.4 Die Vervielfältigung der Helferinnen 80
2.4.5 Die Lehrer-Schüler-Interaktion im dezentrierten Unterricht 82
3 Didaktik im individualisierten Unterricht.Zur Praxis der Vermittlung und Aneignung 84
3.1 Rechenmaschinen 86
3.1.1 Apotheke (Divisionsmaterial) 86
3.1.2 Das große Multiplikationsbrett (Schachbrett) 99
3.2 Materialien zum Schriftspracherwerb 104
3.2.1 Der Leseschieber 105
3.2.2 Stöpselkarten 107
3.2.3 Wortartensymbole 115
3.3 Zwischenfazit 119
3.4 Schüler und Lehrerinnen 122
3.4.1 Die „Einführung“ in den Wortartenkurs: ein standardisiertes Lehrgespräch 123
3.4.2 „Hilfestellungen“ beim Arbeiten mit der Waage: Abkürzungen, die in die Irre führen 129
3.4.3 „Verliebte Buchstaben“: Ein Trick, der das Problem verfehlt 137
3.4.4 Sören lernt lesen: das Zelebrieren des situativen Erfolgs 144
3.5 Zwischenfazit 147
3.6 Die Umfunktionierung des „Rechenmichels“: das situative Kreieren einer Aufgabe 149
3.7 Individualisierter Unterricht und (fachliches) Lernen 154
4Kontrolle im individualisierten Unterricht 158
4.1 Praktiken der Ergebniskontrolle im individualisierten Unterricht 158
4.2 „Das muss ich jeden Tag angucken, ja.“ –Ein rigides Kontrollregime 160
4.3 „Nun wolln die aber alle die Kontrolle“ – Ein überforderndes Kontrollregime 170
4.4 „Das wäre besser, wenn ich mir die Hefte zwischendrin öfter mal nehme“ – Ein pragmatisches Kontrollregime 177
4.5 „… wenn die das Prinzip verstanden haben und das sehe ich ja, ja. Ist mir das echt egal“ – Einreflektiertes, pragmatisches Kontrollregime 182
4.6 Die Praxis der Kontrolle im individualisierten Unterricht 189
5Legitimität und Sinngebung im individualisierten Unterricht 193
5.1 Die Verpflichtung „etwas Sinnvolles“ zu tun 195
5.2 Eine Debatte um die Kategorie der „Arbeit“ 198
5.3 Zur Omni-Präsenz und Funktionalität des Arbeits-Begriffs im individualisierten Unterricht 200
5.3.1 Sprechakte von Lehrpersonen 201
5.3.2 Sprechakte von Schülerinnen und Schülern 203
5.3.3 Die Terminologie des Arbeitens in den Beschreibungen der Beobachterinnen 205
5.3.4 „Arbeit“ in Klassenregeln 206
5.4 An den Rändern des Unterrichts 209
5.4.1 Halb-Legitimes 209
5.4.2 Sonderrollen und „Spielwiesen“ 212
5.4.3 Simulation von „Arbeit“ 214
5.4.4 Das „Lesesofa“ 215
5.4.5 Zwischenfazit 218
5.5 Der (Sonder-) Fall der Alternativschule 219
5.6 Das praktizierte Selbstverständnis individualisierten Unterrichts 225
6 Die Individualisierung der Individualisierung 229
7 Schulische Sozialisation. Schülersein im individualisierten Unterricht 240
7.1 „…und darauf hab ich keine Lust“ – Individualisierter Unterricht aus Schülersicht 241
7.1.1 Die Schülerinnen 241
7.1.2 Anastasia 245
7.1.3 Nelly 250
7.1.4 Vergleich 257
7.2 Schülerselbsteinschätzungen als pädagogische Machttechnologie 260
7.2.1 So sehe ich mich – Der Zwang zur krisenhaften Selbstbefragung 261
7.2.2 So sehe ich mich 263
7.2.3 Selbsteinschätzung als Zwang zur Selbstanzeige 268
7.2.4 Selbsteinschätzung 3. Klasse 269
7.2.5 Selbsteinschätzung 4. Klasse 272
7.2.6 Zum Verhältnis von Selbsteinschätzung und Lehrerurteil 276
7.2.7 Die Abnahme der „Einprägungsarbeit“ im Laufe der Grundschulzeit 280
7.3 Individualisierung und Kontrolle 282
8 Schlüsse.Ein Dialog 286
Literatur 295
Erscheint lt. Verlag | 12.8.2016 |
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Reihe/Serie | Studien zur Schul- und Bildungsforschung | Studien zur Schul- und Bildungsforschung |
Zusatzinfo | X, 299 S. 27 Abb., 7 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Schulpädagogik / Grundschule | |
Schlagworte | Didaktik • Ethnographie • Learning and Instruction • Praxeologie • Raum • Schülerinnen und Schüler • Unterrichtsforschung • Zeit |
ISBN-10 | 3-658-13805-X / 365813805X |
ISBN-13 | 978-3-658-13805-9 / 9783658138059 |
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Größe: 9,3 MB
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