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Maitland Manuelle Therapie und Manipulation der Wirbelsäule -

Maitland Manuelle Therapie und Manipulation der Wirbelsäule (eBook)

Behandlung neuromuskuloskelettaler Funktionsstörungen
eBook Download: PDF | EPUB
2016 | 5. Auflage
433 Seiten
Urban & Fischer Verlag - Fachbücher
978-3-437-18768-1 (ISBN)
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Maitland - das unverzichtbare Lehr- und Arbeitsbuch für alle, die sich mit Manualtherapie befassen!

Im Maitland-Konzept werden Funktionsstörungen im Gelenk-, Muskel- und Nervensystem mit manueller Therapie erfolgreich behandelt. Befundung und Therapie von schmerzhaften und anderen Wirbelsäulenbeschwerden werden detailliert dargestellt. Jede Wirbelsäulenregion, sei sie zervikal, thorakal oder lumbal, wird aus Sicht der 'Best Practice' betrachtet. Dies hilft Ihnen dabei, Ihre Patienten individuell nach dem bewährten Maitland-Konzept zu therapieren.

Das bietet die Neuauflage:

  • Erste komplette Neuüberarbeitung seit 1986
  • Vollkommen neu strukturiert gemäß der weltweit gültigen Maitland-Ausbildung
  • Über 300 aussagekräftige Abbildungen, Befundbögen und Fallbeispiele

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Maitland Manuelle Therapie und Manipulation der Wirbelsäule 2
Im Gedenken an Kevin Banks (1959–2012) 3
Maitland Manuelle Therapie undManipulation der Wirbelsäule 4
Copyright 5
Vorwort 6
Danksagung 8
Benutzerhinweise 8
Autoren 9
Biografie 10
Glossar 13
Abkürzungen 18
Abbildungsverzeichnis 19
Inhaltsverzeichnis 20
1 - Das Maitland-Konzept: Beurteilung, Untersuchung und Behandlung von Bewegungsstörungen mit passivenBewegungen1 24
1.1 Das persönliches Engagement für den Patienten 25
1.2 Die Denkweise: die zentrale Bedeutung der klinischen Beweisführung 25
1.3 Die Techniken 27
1.4 Die Untersuchung 28
1.4.1 Palpationstechniken 29
1.4.2 Differenzierungstests 29
1.5 Die Beurteilung („Assessment“) 30
1.5.1 Die analytische Beurteilung 30
1.5.2 Die Beurteilung vor jeder Behandlungssitzung 30
1.5.3 Die Beurteilung während der Behandlungssitzungen 32
Prüfen der Wirksamkeit einer Technik 32
Die progressive Beurteilung 33
Die retrospektive Beurteilung 33
Abschließende analytische Beurteilung 33
1.6 Fazit 34
1.6.1 Warum werden zur Schmerzlinderung schmerzfreie Techniken angewendet? 34
1.6.2 Wieso sind umgekehrt einige der Techniken ziemlich kraftvoll und schmerzhaft? 34
1.6.3 Wie kommt es, dass Gelenke durch starke Kompression der Gelenkflächen behandelt werden? 34
1.6.4 Wie haben sich der Slump-Test und seine therapeutische Anwendung entwickelt? 34
1.6.5 Wie kommt es, dass mobilisierende Techniken inzwischen auch bei nicht verheilten Frakturen angewendet werden? 35
2 - Clinical Reasoning: das Maitland-Konzept und noch viel mehr 36
2.1 Einführung 36
2.2 Clinical Reasoning und evidenzbasierte Praxis 37
2.3 Kritisches Denken und Clinical Reasoning 38
2.4 Die Bedeutung von qualifiziertem Clinical Reasoning für Expertise in der Praxis 39
2.5 Clinical Reasoning und das biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Behinderung 40
2.6 Clinical Reasoning als hypothesengesteuerter und kollaborativer Prozess 41
2.6.1 Denkweisen des Physiotherapeuten 41
2.6.2 Denkweisen des Patienten 42
2.6.3 Gesundheitsverständnis (Schmerz, Krankheit, Selbst) 43
2.7 Clinical Reasoning und die Kooperation von Therapeut und Patient 45
2.8 Clinical Reasoning und Wissen 46
2.9 Clinical Reasoning und Kognition/Metakognition 46
2.10 Sokratisches Fragen und seine Bedeutung für kritisches Denken und Lernen 47
2.11 Geschicktes Fragen und seine Bedeutung für die Praxis 49
2.11.1 Abklärung der Präzision 50
2.11.2 Abklärung der Richtigkeit 50
2.11.3 Abklärung der Relevanz 50
2.11.4 Abklärung der Vollständigkeit 50
2.11.5 Screeningfragen 50
2.11.6 Auswirkungen von Befragung bzw. Auftreten des Therapeuten auf den Patienten 51
2.12 Die Umsetzung biopsychosozialer Praxis erleichtern: Clinical-Reasoning-Strategien und Hypothesenkategorien 51
2.12.1 Clinical-Reasoning-Strategien 51
Diagnostik 52
Behandlung 52
2.12.2 Hypothesenkategorien 53
Fähigkeiten/Einschränkungen in Bezug auf Aktivitäten 53
Fähigkeiten/Einschränkungen in Bezug auf Partizipation (Teilhabe) 53
Einstellungen des Patienten zu seinen Erfahrungen 54
Pathobiologische Mechanismen 54
Körperliche Beeinträchtigungen und mit Körperstrukturen/-gewebe assoziierte Quellen von Symptomen 56
Beitragende Faktoren 57
Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen für die Funktionsuntersuchung und Behandlung 58
Management und Behandlung 59
Prognose 59
Interpretation der Informationen aus verschiedenen Hypothesenkategorien 60
2.13 Mustererkennung 61
2.14 Komplexität des Clinical Reasonings 62
2.15 Fehler im Clinical Reasoning 62
2.16 Clinical Reasoning verbessern: Lernen durch Clinical Reasoning 64
2.16.1 Theorie des Clinical Reasonings verstehen 66
2.16.2 Clinical Reasoning durch Fallstudien und reale Patienten unterstützen 66
2.16.3 Arbeitsblätter für die Selbstreflexion und Tagebücher für klinische Muster 66
2.16.4 Mindmaps 67
2.16.5 Laterales (kreatives) Denken 68
2.17 Wir sind alle Hochstapler 69
2.18 Formulare zum Clinical Reasoning 70
2.18.1 Für Therapeuten 70
2.18.2 Für Studierende 87
2.18.3 Beispiel für ein vergleichendes klinisches Muster 89
3 - Kommunikation und die therapeutische Beziehung 96
3.1 Einführung 96
3.2 Die therapeutische Beziehung 96
3.2.1 Die Rolle des Therapeuten in der therapeutischen Beziehung 97
3.2.2 Die Forschung zur therapeutischen Beziehung 97
3.2.3 Die therapeutische Beziehung in Berufsausbildung und Berufspraxis der Physiotherapie 98
3.3 Kommunikation und Interaktion 99
3.3.1 Aspekte der Kommunikation 101
3.3.2 Die Gestaltung der Interaktion 101
Die Gestaltung des therapeutischen Klimas: Zuhören und Kommunizieren 102
3.3.3 Kommunikationstechniken 102
Parallelisieren 103
Unmittelbare Klärungsfragen 103
Schlüsselwörter und Schlüsselsätze 104
Suggestivfragen 104
3.3.4 Fragezweck und Annahmen 104
Fragezweck 104
Mutmaßungen 105
Schmerz und Aktivitätsniveau 105
3.4 Der Prozess der kooperativen Zielformulierung („Auftragsklärung“) 105
3.5 Kritische Phasen im therapeutischen Prozess 106
3.5.1 Begrüßung und Information 107
3.5.2 Subjektive Untersuchung 108
3.5.3 Die Planung der Funktionsuntersuchung 108
3.5.4 Die Funktionsuntersuchung 108
3.5.5 Der Abschluss einer Sitzung 108
3.5.6 Evaluierung und Reflexion der ersten Sitzung, einschließlich Behandlungsplanung 108
3.5.7 Die Wiederbefundung 109
3.5.8 Retrospektive Beurteilung 109
3.5.9 Abschließende analytische Beurteilung 109
3.6 Dialogbeispiele 109
3.6.1 Begrüßung und Informationsphase 109
3.6.2 Erstbeurteilung: Subjektive Untersuchung 110
Die „Eingangsfrage“: Das Hauptproblem klar umreißen 110
Das Symptomverhalten 110
Die Entstehungsgeschichte des Problems 112
3.6.3 Erstbeurteilung: Funktionsuntersuchung 113
Palpation 114
3.6.4 Zusammenfassung der 1. Sitzung: kooperative Behandlungsplanung und Zielsetzung 115
Direktive Interaktion 116
Kooperative Zielformulierung anhand von Fragen 116
3.6.5 Beginn einer Folgesitzung: subjektive Wiederbefundung 116
Wiederbefundung 116
Effekte von Selbstmanagementstrategien 118
3.6.6 Wiederbefundung von Tests aus der Funktionsuntersuchung 118
3.6.7 Während einer therapeutischen Intervention 118
3.6.8 Behandlung und Hinführen zu Körperbewusstsein 119
Direktive Kommunikation 119
Spiegeln, Anleiten durch Fragen, einschließlich Wiederbefundung 119
3.6.9 Retrospektive Beurteilung (nach drei bis fünf Behandlungseinheiten) 120
3.6.10 Abschließende analytische Beurteilung 121
3.7 Abschließende Bemerkung 121
4 - Management von Halswirbelsäulenproblemen aus neuroorthopädischer Sicht 124
4.1 Einleitung 125
4.2 Epidemiologie von Nackenschmerzen 125
4.3 Häufige Syndrome im Halswirbelbereich und deren Erscheinungsbilder 125
4.3.1 Schleudertrauma 125
4.3.2 Kopfschmerzen 126
4.3.3 Zervikale Nervenwurzelläsionen 126
4.4 Clinical Reasoning und das biopsychosoziale Modell 126
4.5 Eine Definition von Schmerz 128
4.6 Neurophysiologische Schmerzmechanismen 128
4.6.1 Einordnung von Schmerzmechanismen in einen Bezugsrahmen 128
4.6.2 Dominante Input-Mechanismen 129
Nozizeption 129
Arten von nozizeptiven Neuronen 129
Die Lokalisation nozizeptiver Neurone 129
Die Aktivierung nozizeptiver Neurone 129
Nozizeptoren und Nozizeption 129
Geschwindigkeit der Nachrichtenübermittlung 130
Übermittlung von Botschaften über Neurone zweiten Grades 130
Mechanisch bedingte Nozizeption 130
Ischämiebedingte Nozizeption 130
Entzündungsbedingte Nozizeption 130
Neurogene Beiträge zur Entzündung 131
Zusammenfassung der klinischen Erscheinungsbilder einer Entzündung 131
Klinischer Nachweis nozizeptiver Mechanismen 131
4.6.3 Mit Veränderungen im Nervensystem assoziierte Schmerzen 131
Nerven sind normalerweise nicht so empfindlich 131
Verletzung peripherer Nerven 132
Blutfluss 132
Axoplasmatischer Fluss 132
Klinischer Nachweis von peripheren neurogenen Schmerzen 133
4.6.4 Zentral vermittelte Mechanismen 133
Sensibilisierung des zentralen Nervensystems 133
4.6.5 Das Gehirn und der Schmerz 134
Veränderungen des Gehirns bei Schmerzen 134
Spiegelneurone und Kontextänderung 135
4.6.6 Output-Mechanismen 135
Das sympathische Nervensystem (SNS) 136
Die endokrine Reaktion 136
Parasympathisches Nervensystem (PNS) 136
Das Immunsystem 137
Motorisches System 137
Absteigende modulatorische Kontrolle 137
4.7 Untersuchung der Halswirbelsäulenregion 138
4.7.1 Subjektive Untersuchung 138
4.7.2 Planung der Funktionsuntersuchung 139
4.8 Funktionsuntersuchung 139
4.8.1 Beginn der Funktionsuntersuchung 139
4.8.2 Inspektion 140
4.8.3 Funktionsbeurteilung (funktionelle Demonstration) 140
4.8.4 Körperhaltungen während der Untersuchung 140
4.8.5 Laufende Beurteilung und Wiederbefundung des Patienten 140
4.8.6 Funktionsuntersuchung des Nervensystems 140
4.9 Palpation der peripheren Nerven 141
4.9.1 Reaktion auf die Nervenpalpation 142
4.9.2 Die Palpation im Zusammenhang mit peripheren neurogenen Schmerzen 142
4.9.3 Die Palpation der Nerven an Kopf, Hals und oberer Extremität 142
Trigeminusnerv (V. Hirnnerv) 142
Zervikale Nervenwurzeln und Plexus brachialis 144
4.10 Neurodynamische Tests 147
4.10.1 Reaktionen auf neurodynamische Tests 147
4.10.2 Strukturelle Differenzierung in der Neurodynamik 147
4.10.3 Neurodynamik bei zervikalen Dysfunktionen 147
Nervenwurzeln, Stämme und Bahnen des Plexus brachialis 149
Die klassischen neurodynamischen Tests für die obere Extremität (Upper Limb Neurodynamic Tests, ULNTs) mit struktureller Differe... 155
Modifikation des Tests und/oder Ausgangsposition 155
4.11 Voruntersuchung zur Halswirbelsäulenbehandlung: Implikationen für die Untersuchung 157
4.11.1 Zervikale arterielle Dysfunktion (CAD) 157
4.11.2 Kraniovertebrale Instabilität 157
Klinische Tests auf kraniovertebrale Instabilität 157
4.11.3 Untersuchung der Halswirbelsäule durch Mobilisationstechniken 159
Passive Mobilisation 159
Mobilisation in Verbindung mit Kontextänderungen 160
4.12 Die Behandlung der zervikalen Region 162
4.12.1 Information und Kommunikation 162
4.12.2 Überzeugungen durch Schmerzschulung prägen 163
4.12.3 Passive Mobilisationstechniken 163
4.12.4 Spezifische Mobilisationsbehandlungen 164
Auswahl der korrekten Technik 164
4.12.5 Die korrekte Testposition 165
4.12.6 Einbeziehung von Kontextänderungen in die Behandlung 165
4.12.7 Manuelle Therapie und zentrale Sensibilisierung 165
4.12.8 Manipulation 165
4.13 Behandlung unter Einbeziehung der Neurodynamik 166
4.13.1 Behandlung der neuralen Container 166
4.13.2 Neurale Mobilisationstechniken 166
Massage 167
Selbstbehandlung und Selbstmanagement 167
4.13.3 Progression der Behandlung durch graduierte Exposition 169
5 - Management thorakaler Wirbelsäulenbeschwerden 178
5.1 Einleitung: Die Brustwirbelsäule und das Maitland-Konzept 178
5.2 Hinweise in der subjektiven Untersuchung auf eine Beteiligung der Brustwirbelsäule 180
5.2.1 Symptome im BWS-Bereich und in neurologisch mit Th1–Th12 zusammenhängenden Bereichen 180
5.2.2 Chronische Beschwerden, die sich durch Behandlung nicht bessern 180
Patientenbeispiel 180
5.3 Verbesserung von Zeichen und Symptomen in entfernten thorakalen Bereichen nach passiver Mobilisation der mittleren BWS 188
5.3.1 Patientenbeispiele: Anwendung manipulativer Techniken an der Brustwirbelsäule 189
Frau W 189
Frau A 190
5.4 Thorakale Mobilisation/Manipulation und neurodynamische Veränderungen: Zeitpunkt der Behandlung in der Heilungsphase einer l... 191
5.5 Die Rolle der sorgfältigen Untersuchung für die Bestimmung des Zeitpunkts von passiven Mobilisationstechniken und anderen Ma... 192
5.5.1 Funktionsuntersuchung 192
Inspektion 194
Aktuelle Schmerzen 194
Funktionelle Demonstration (und ggf. Differenzierungen) 194
Kurzbewertung 195
Thorakale Rotation 195
Thorakale Flexion, Extension 195
Flexion 195
Extension 195
Thorakale Lateralflexion 195
Falls-angebracht-Tests 195
Kombinationsbewegungen 195
Bewegung unter Kompression 197
Klopftest 198
Slump-Test 198
5.5.2 Palpation 198
Gebiete mit Schweißbildung und Temperaturänderungen 198
Gewebeveränderungen 198
Knöcherne Veränderungen und Positionstests 199
Passive akzessorische Intervertebralbewegungen (passive accessory intervertebral movements, PAIVMs) 199
Differenzierung durch Palpation 199
Passive physiologische Intervertebralbewegungen (passive physiological intervertebral movements, PPIVMs) 199
C7–Th4 (Flexion) 199
C7–Th4 (Flexion/Extension) 200
C7–Th4 (Lateralflexion) 200
C7–Th4 (Rotation) 200
Th4–Th11 (Flexion/Extension) 201
Th4–Th11 (Lateralflexion) 201
Th4–Th11 (Rotation) 202
5.6 Untersuchungs- und Behandlungstechniken 202
5.6.1 Mobilisation 202
Zentrale posteroanteriore vertebrale Bewegung () 202
Rotatorische posteroanteriore Intervertebralbewegung 203
Transversale vertebrale Bewegung () 205
Unilaterale posteroanteriore vertebrale Bewegung () 206
Unilaterale posteroanteriore Kostovertebralbewegung () 207
Rechtsrotation der Brustwirbelsäule (Th2–Th12) 209
Mobilisation der Rippen R2–12 209
5.6.2 Thorakale Traktion 209
Obere Brustwirbelsäule (TT ) 210
Untere Brustwirbelsäule (TT ) 210
5.6.3 Überblick über Grad-V-Manipulationen 211
Hauptmerkmale einer Grad-V-Manipulationstechnik 212
Handlung (des Therapeuten am Patienten) 212
Mechanische Antwort (die in dem Patienten erfolgt) 212
Überlegungen zum Clinical Reasoning für thorakale Manipulationen 212
Indikationen 212
Vorsichtsmaßnahmen (Maitland 1986) 212
Kontraindikationen (Gibbons und Tehan 2001) 212
5.6.4 Prinzipien und Leitlinien für Manipulationen an der BWS 213
Intervertebralgelenke C7–Th3 (Lateralflexion ) 213
Intervertebralgelenke Th3–Th10 (PA-Bewegungen ) 214
Intervertebralgelenke Th3–Th10 (longitudinale Bewegung ) 215
Intervertebralgelenke Th3–10 (Rotation ) 215
5.6.5 Zusätzliche Untersuchungs- und Behandlungstechniken bei thorakalen Funktionsstörungen 216
Unilaterale anteroposteriore vertebrale Bewegung auf der HWS () 216
Slump-Test 217
PKB/Slump-Test 221
Straight Leg Raise (SLR) 221
Anteroposteriore sternochondrale/kostochondrale Gelenkmobilisationen 222
6 - Management lumbaler Rückenschmerzen 224
6.1 Einführung 224
6.2 Entmedikalisierung und Konzeptualisierung von unspezifischen Kreuzschmerzen 225
6.2.1 Entmedikalisierung 225
6.2.2 Konzeptualisierung 226
6.2.3 Klinische Beurteilung 227
6.2.4 Behandlung/Beratung des Patienten 229
Überweisung von Patienten mit akuten Kreuzschmerzen 229
6.3 Bandbreite physiotherapeutischer Maßnahmen bei unspezifischen Kreuzschmerzen 230
6.3.1 Pfeiler der physiotherapeutischen Arbeit 231
Paradigmen 231
Kompetenzen und Praxisbandbreite gemäß der International Federation of Orthopaedic Manipulative Physiotherapy (IFOMPT) 231
Gefühl der Kontrolle 232
Optimierung der Bewegungskapazität 233
Psychosoziale Aspekte der Behandlung 235
Phasen unspezifischer Kreuzschmerzen und physiotherapeutische Behandlung 235
Klassifikationen, Subgruppen und Modelle 235
6.3.2 Klassifizierungen und klinische Vorhersageregeln 237
6.4 Clinical Reasoning 239
6.4.1 Aufstellen und Testen von Hypothesen 239
6.4.2 Erfahrungswissen und klinische Muster 242
6.4.3 Prognose und klinische Vorhersageregeln 243
Klinische Vorhersageregeln 246
6.4.4 Reflektierendes Arbeiten 246
6.5 Subjektive Untersuchung der Lendenwirbelsäule 248
6.5.1 Einführung in den Beurteilungsprozess 250
6.5.2 Das Hauptproblem 250
6.5.3 Die wahrgenommene Behinderung 250
6.5.4 Die Lokalisation und Qualität der Symptome 251
Beispiele von Körpertabellen von Patienten mit lumbalen Bewegungsstörungen 251
6.5.5 Das Verhalten der Symptome 251
6.5.6 „Die Merkmale in Einklang bringen“ 255
6.5.7 Geschichte der Symptome 255
Aktuelle Geschichte 255
Frühere Geschichte 256
6.5.8 Medizinische und gesundheitsbezogene Screeningfragen 256
6.5.9 Typische Muster der klinischen Präsentation 257
6.6 Funktionsuntersuchung 260
6.6.1 Planung der Funktionsuntersuchung 260
Vorsichtsmaßnahmen bei der Untersuchung 260
6.6.2 Die Funktionsuntersuchung der Lendenwirbelsäule 262
Inspektion 264
Funktionelle Demonstration 265
Aktive Tests für die Lendenwirbelsäule 268
Neurologische Untersuchung 278
Neurodynamische Tests 278
Slump-Test 279
Palpation 282
A.Gewebepalpation 282
B.Passive Bewegungsprüfungen 283
C.Nervenpalpation 283
Passive Tests 284
Passive physiologische Intervertebralbewegungen (PPIVMs) 284
Passive akzessorische Intervertebralbewegungen (PAIVMs) 286
Untersuchung von Einschränkungen der motorischen Kontrolle 289
6.7 Mobilisation und Manipulation als Behandlungstechnik 289
6.7.1 Zusatzbewegungen und Varianten 289
6.7.2 Physiologische Bewegungen und Varianten: Mobilisationen und Manipulationen 289
6.7.3 Neurodynamische Techniken 293
Kombination von Gelenktechniken und neurodynamischen Mobilisationen (Beispiel) 293
Direkte neurodynamische Mobilisationstechniken 294
Mobilisation der Lendenwirbelsäule und Manipulationstechniken, gestützt auf klinische und wissenschaftliche Evidenz 295
6.7.4 Integrative Therapie 295
6.8 Fallstudien 306
7 - Management von sakroiliakalen und Beckenbeschwerden 314
7.1 Einleitung 314
7.2 Angewandte Theorie und evidenzunterstützende Praxis 315
7.2.1 Formschluss, Kraftschluss, Mobilität 315
7.2.2 Lokales und globales stabilisierendes Muskelsystem 316
Die posteriore diagonale Schlinge 318
Die tiefe longitudinale Schlinge 318
Die anteriore diagonale Schlinge 318
Klassifikationsmodell 319
Behandlung 320
Berücksichtigung anderer zu Beckengürtelschmerz führender Faktoren 320
7.3 Clinical Reasoning 320
7.3.1 Clinical Reasoning und Untersuchungsverfahren 320
7.3.2 Evidenzbasierte Praxis 322
7.4 Subjektive Untersuchung 323
7.4.1 Spezifische Ziele der subjektiven Untersuchung 323
Informationsphase 323
Subjektive Untersuchung 324
1 Hauptproblem 324
2 Symptomgebiet 324
3 Verhalten der Symptome und Aktivitätsniveaus 324
4 Entstehungsgeschichte des Problems 325
5 Spezifische Fragen und Screeningfragen zum Allgemeinzustand (SF) 325
7.5 Planung der Funktionsuntersuchung („strukturierte Reflexion“) 326
7.6 Funktionsuntersuchung 326
7.6.1 Inspektion 327
Gang 327
Haltung 327
Aktive Rumpfbewegungen 328
Vorbeuge 328
Rückbeuge 328
Lateralflexion 328
Rotation 329
Bewegungen von kaudal nach kranial 329
Aktive Hüftbewegungen 329
Funktionelle Tests der Lastübertragung 329
Storch-Test 330
Aktiver Straight Leg Raise Test 331
Schmerzprovokationstests 332
P4-Test (Posterior Pelvic Pain Provocation Test Ostgaard 2007)
Distraktion (anteriore Distraktion und posteriore Kompression) 333
Kompression (anteriore Kompression und posteriore Distraktion) 334
Gaenslen-Test 334
Sacral Thrust Test 334
Viererzeichen (Patrick-Test, FABER-Test) 334
Test für das Lig.sacroiliacum posterius longus 335
Palpation der Symphyse 335
Passive Tests 335
Positionstests 335
Position der Ilia in Rückenlage 336
Position der Tubercula pubica 336
Position der Ilia in Bauchlage 336
Position des Sakrums in Bauchlage 336
Passive Mobilitätstests 337
Passive physiologische Bewegungen der Ilia 337
A. Posteriore Rotation des Iliums 337
B. Anteriore Rotation des Iliums 337
Passive Zusatzbewegungen 337
Oszillierende Bewegungen auf Ilium und Sakrum 338
B.Passive Mobilität/Stabilität des ISG in der anteroposterioren Ebene 339
C.Passive Mobilität/Stabilität des ISG in der kraniokaudalen Ebene 340
Überprüfung von Formschluss/Kraftschluss 341
Palpation 341
Motorische Kontrolle (Kraftschluss) 341
Beurteilung der lokalen Muskeln 342
A.M. transversus abdominis (TrAb) 342
B.Tiefe Fasern des M.multifidus (dMF) 342
C.Beckenboden 342
D.Diaphragma 342
7.7 Behandlung 343
7.7.1 Vorbemerkungen 343
7.7.2 Häufige klinische Präsentationen 343
Unzureichende Kompression des ISG (reduzierter Kraftschluss) 343
Das Management beim Vorliegen unzureichender Kompression 344
Schulung der motorischen Kontrolle 344
ISG-Gurte oder Taping 345
Exzessive Kompression des ISG (zu viel Kraftschluss) 345
Das Management beim Vorliegen exzessiver Kompression 345
Mobilisationen/Manipulationen des ISG 346
Zusatzbewegungen 346
Manipulation 346
Anteriore Rotation des linken Iliums 346
A.In Bauchlage 346
Posteriore Rotation des linken Iliums 347
A.In Rückenlage 347
Gapping-Manipulation des linken ISG (Orthopaedic Division of the Canadian Physiotherapy Association 2006) 348
A.In Rückenlage 348
8 - Aufrechterhaltung der funktionellen Kapazität und Leistung 356
8.1 Einführung 356
8.2 Die Rolle von passiver Bewegung in der Förderung von aktiver Bewegung und körperlicher Aktivität 357
8.3 Programme zur Wiederherstellung der funktionellen Kapazität und Selbstbehandlung 361
8.4 Kognitiv-verhaltenstherapeutische Prinzipien 364
8.4.1 Erkennung potenzieller Barrieren für eine vollständige Funktionswiederherstellung 365
„Wahrgenommene Behinderung“ 366
„Vorstellungen und Erwartungen“ 367
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten 367
Gefühl der Kontrolle über Wohlbefinden und Bewegungsverhalten in Momenten der Schmerzzunahme 368
Meinungen anderer klinisch tätiger Therapeuten 368
Aktivitätsniveau und Teilhabe (Partizipation) 369
Reaktionen des sozialen Umfelds 369
8.4.2 Der Prozess der kooperativen Zielformulierung (Auftragsklärung) 369
8.4.3 Phasen der Veränderung 370
8.4.4 Compliance 371
Compliancebarrieren 371
Complianceförderung 372
Förderung von Compliance durch Auswahl sinnvoller Übungen: Handlungs- und Entscheidungsalgorithmus 372
Allgemeine Anmerkungen zur Complianceförderung 373
Schlussfolgerung: Förderung der Compliance 373
8.4.5 Patientenschulung 374
Einige pädagogische Prinzipien 374
8.5 Fazit 374
A 1 - Theorie des Bewegungsdiagramms und Erstellen eines Bewegungsdiagramms 380
A1.1 Widerstand, Mobilisationsgrade und die Darstellung von Bewegungsdiagrammen aus heutiger Sicht 380
A1.1.1 Neudefinition der Mobilisationsgrade 381
A1.1.2 Neudefinition von Widerstand 382
A1.1.3 Bewegungsdiagramm: Reliabilitätsparameter 382
A1.2 Das Bewegungsdiagramm: Lehrmittel, Kommunikationsmittel und Mittel zum Selbstlernen 383
A1.3 Schmerz 384
A1.3.1 P1 384
A1.3.2 L (1 von 3) – wo (L 5 = Ende des Bewegungsbereichs) 385
A1.3.3 L (2 von 3) – was 385
A1.3.4 L (3 von 3) – wie 385
A1.3.5 P1P2 386
A1.4 Spasmusfreier Widerstand 387
A1.4.1 R1 388
A1.4.2 L – wo, L – was 388
A1.4.3 R1R2 389
A1.5 Motorische Schutzreaktion (Muskelspasmus) 389
A1.5.1 S1 390
A1.5.2 L – wo, L – was 390
A1.5.3 S1S2 390
A1.6 Das modifizierte Bewegungsdiagramm 391
A1.7 Erstellen eines Bewegungsdiagramms 391
A1.7.1 Schritt 1: P1 392
A1.7.2 Schritt 2: L – wo 392
A1.7.3 Schritt 3: L – was 392
A1.7.4 Schritt 4: P' und Definition 393
A1.7.5 Schritt 5: Verhalten des Schmerzes zwischen P1 und P2 oder P1 und P' 393
A1.7.6 Schritt 6: R1 394
A1.7.7 Schritt 7: Verhalten des Widerstands R1R2 394
A1.7.8 Schritt 8: S1S' 394
A1.7.9 Zusammenfassung der Schritte 394
A1.7.10 Modifizierte Grundlinie des Diagramms 395
A1.8 Beispiel: Einschränkung des Bewegungsbereichs um 50% 395
A1.9 Klinisches Beispiel: Hypermobilität 396
A1.10 Behandlung 397
A 2 - Klinische Beispiele von Bewegungsdiagrammen 398
A2.1 Hypermobilität 398
Erstellung eines Bewegungsdiagramms 398
Behandlung 398
A2.2 Morbus Scheuermann 398
A2.3 Die spondylotisch veränderte Halswirbelsäule 401
A 3 - Verfeinerung der Untersuchung und Bewegungsdiagramme 402
A3.1 Verschiedene Inklinationen und Kontaktpunkte 402
A3.2 Sagittale posteroanteriore Bewegungen in kombinierten Positionen 404
A3.3 Diagramme verschiedener Bewegungen bei Patienten mit einer bestimmten Funktionsstörung 404
A 4 - Dokumentation 406
A4.1 Allgemeine Überlegungen 406
A4.1.1 Aufzeichnungen nach dem SOAP-Schema 407
A4.1.2 Asteriske 407
A4.1.3 Anforderungen 408
A4.1.4 Anmerkungen zur Dokumentation 408
A4.2 Die Dokumentation von Befunden aus der subjektiven Untersuchung 408
A4.2.1 Körpertabellen 408
A4.2.2 Symptomverhalten und Aktivitäten 409
A4.2.3 Die Entstehungsgeschichte des Problems 410
A4.3 Dokumentation der Befunde aus der Funktionsuntersuchung 410
A4.3.1 Aktive Bewegungen 410
A4.3.2 Passive Bewegungen 412
A4.4 Die Dokumentation der therapeutischen Interventionen 412
Beispiel 413
Andere Behandlungsformen 413
A4.5 Informationen, Instruktionen, Übungen, Warnhinweise am Ende einer Sitzung 413
A4.6 Die Dokumentation nachfolgender Sitzungen 414
A4.7 Die retrospektive Beurteilung 414
A4.8 Schriftliche Aufzeichnungen des Patienten 414
A4.9 Zusammenfassung 415
Register 416
A 416
B 416
C 418
D 419
E 419
F 420
G 420
H 421
I 421
K 422
L 423
M 425
N 425
O 426
P 426
Q 428
R 428
S 428
T 431
U 432
V 432
W 432
Y 433
Z 433

Vorwort


Dies ist die seit 1986 erste große Überarbeitung von Manipulation der Wirbelsäule. Die Verfasser haben dafür, in Anerkennung des Vermächtnisses von Geoff Maitland, ein internationales Team von Physiotherapie-Experten des Maitland-Konzepts zusammengebracht.
Ein Hauptmerkmal des überarbeiteten Textes ist der Schritt weg von Geoff Maitlands narrativem Schreibstil zu einer stärker evidenzbasierten und analytischen Sicht in Bezug auf die Rolle der Mobilisation und Manipulation in der klinischen Praxis.
In den letzten 26 Jahren, die seit der umfassenden Überarbeitung des Textes durch Geoff Maitland vergangen sind, hat sich die praktische Physiotherapie erheblich weiterentwickelt, sodass die Rolle des Maitland-Konzepts zur Behandlung von bewegungsbezogenen vertebralen Beschwerden in den Kontext dieser Fortschritte gestellt werden muss. Die heutige physiotherapeutische Tätigkeit ist geprägt durch die Epoche der evidenzbasierten Praxis, die die Entwicklung von Leitlinien im Sinne von Entscheidungsfindungsprotokollen, Validität und Zuverlässigkeit von klinischen Befundungsinstrumenten, klinische Prognoseregeln (Clinical Prediction Rules), personzentrierte Fragebögen, numerische Beurteilungsskalen, Effektstudien usw. mit sich gebracht hat.
Nichtdestotrotz gelten die Grundprinzipien dieses Konzepts der muskuloskelettalen Physiotherapie heute noch genauso wie zu Beginn seiner Entwicklung:

… Aufgeschlossenheit, selbstkritisches Denken, wohlüberlegtes Anwenden der Theorie in der Praxis, mit dem Vorrang des klinischen Beweises. Die Kunst der Anwendung von passiven Bewegungen innerhalb des gesamten Konzepts der Bewegungsrehabilitation auf der Grundlage von klinischer Information, Behandlungsprogression und patientenzentrierter Grundhaltung.

In diesem Konzept geht es darum, Behandlungsentscheidungen gemeinsam mit der Person zu treffen, die die Hilfe eines Physiotherapeuten benötigt. Es legt Wert auf die Kunst und Wissenschaft des Beobachtens, Hörens, Palpierens und der Bewegungsfähigkeiten. Numerische Bewertungsskalen mögen die Reichhaltigkeit des individuellen Krankheitserlebens auf eine einzige Zahl reduzieren, aber die Fähigkeit des genauen Hinhörens und Beobachtens kann Aufschluss über die Gedanken- und Gefühlswelt des Individuums geben, die in den klinischen Entscheidungsfindungsprozessen mit Blick auf die Bewegungstherapie zu entscheidenden Faktoren werden können. Es gibt Hinweise darauf, dass Mischkonzepte aus aktiven und passiven Bewegungen zu einem besseren klinischen Ergebnis führen als eine Behandlungsart allein. Deswegen schließt die Kunst und Wissenschaft der physiotherapeutischen Arbeit passive Behandlungstechniken ein, wobei Auswahl und Progression der Behandlungstechniken auf klinischer Information beruhen. Dazu gehört auch, dass die Patienten in aktiven Übungen unterwiesen und motiviert werden, ihr Bewegungsverhalten zu ändern.
In diesem Prozess werden klinisch tätige Physiotherapeuten ermutigt, ihr bestes persönliches, theoretisches und auf Erfahrung beruhendes Wissen und die beste Evidenz zu nutzen und aus sich und dem Patienten das Bestmögliche herauszuholen, um ein individuelles Behandlungsprogramm aufzustellen, das den Bedürfnissen und Vorlieben des Patienten gerecht wird.
An den beiden Hauptkapiteln von G. D. Maitland aus dem Jahr 1987 (Kap. 1: Das Maitland-Konzept: Beurteilung, Untersuchung und Behandlung von Bewegungsstörungen mit passiven Bewegungen) und von Mark Jones (Kap. 2: Clinical Reasoning: das Maitland-Konzept und noch viel mehr) wird im Vergleich und in der Gegenüberstellung die Entwicklung klinischer Entscheidungsfindung deutlich: Heute sind wir an einem Punkt angekommen, wo die detaillierte Analyse von Patienteninformationen, das Aufstellen und Testen von Hypothesen auf systematische und strukturierte Weise und die darauffolgende Evaluierung der Effektivität der getroffenen Entscheidungen von einem tiefen Verständnis der theoretischen Grundlagen des Clinical-Reasoning-Prozesses untermauert werden.
Das Kapitel Kommunikation und die therapeutische Beziehung baut auf die früheren, 1986 von Geoff Maitland verfassten Kapitel auf. Einige wortgetreue Beispiele stammen direkt aus der Originalversion. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Aspekten eines personzentrierten Ansatzes und einer individualisierten Kommunikation als Basis für den Austausch von Informationen und den Aufbau der therapeutischen Beziehung. Die individuelle Krankheitserfahrung einer Person ist im biopsychosozialen Paradigma der Behandlung zu einem wichtigen Gesichtspunkt geworden, zu dem aufmerksames Zuhören und Beobachten sowie bewusst eingesetzte Kommunikationsfertigkeiten Zugang verschaffen können.
Die spezifischen Kapitel über die Wirbelsäule sind aus einer klinischen Perspektive geschrieben und setzen sich mit der Evidenz auseinander, an der sich die Behandlung von Wirbelsäulen- und Beckenbeschwerden, mit denen wir im klinischen Alltag konfrontiert sind, orientiert.
Jede Wirbelsäulenregion (zervikal, thorakal, lumbal, sakroiliakal/pelvin) wird aus Sicht der Best Practice in der Analyse und Hypothesenbildung von subjektiven Daten, Untersuchung, Behandlung und Management von schmerzhaften Wirbelsäulenstörungen betrachtet.
In Kapitel 4 (Management von Halswirbelsäulenproblemen aus neuroorthopädischer Sicht) wenden Robin Blake und Tim Beames die Prinzipien des Maitland-Konzepts bei Nackenschmerzen an. Insbesondere vermitteln sie uns ein genaueres Verständnis der Rolle der verschiedenen neurophysiologischen Schmerzmechanismen bei Nackenbeschwerden. Die Einsichten über die zentrale Sensibilisierung haben z. B. dazu beigetragen, gewisse Patientenreaktionen auf Behandlungen besser zu verstehen. Dadurch lernen wir, manualtherapeutische Techniken effektiver anzuwenden. Weitere Schwerpunkte in diesem Kapitel sind die Behandlung neurogener Schmerzen sowie die Frage, wie neurodynamische Techniken in Mobilisationstechniken integriert werden können.
In Kapitel 5 (Management thorakaler Wirbelsäulenbeschwerden) vermittelt Peter Wells dem Leser seine jahrelangen Erfahrungen und Einsichten über eine Vielzahl komplexer Schmerzzustände, die von den vertebralen und assoziierten Strukturen der thorakalen Wirbelsäule ausgehen. Die Informationen in diesem Kapitel werden durch eine Reihe von klinischen Studien untermauert, in denen ein Zusammenhang zwischen thorakalen manualtherapeutischen Techniken und der Linderung von Schulter-, Nacken-, Ellenbogen-, Leisten- und thorakalen Schmerzen nachgewiesen wurde.
Kevin Banks und Elly Hengeveld erörtern in Kapitel 6 (Management von Kreuzschmerzen) die Rolle der passiven Mobilisation und Manipulation im Hinblick auf eine nichtmedikamentöse Therapie bei lumbalen Beschwerden. Die in diesem Zusammenhang geprüfte Evidenz und das verbesserte Wissen über motorische Kontrolle, der neurodynamische Beeinträchtigung und Kreuzschmerzen hat zu der neuartigen Weise der Progression von Behandlungstechniken geführt, welche die drei Schlüsselbewegungskomponenten von unspezifischen Kreuzschmerzen (arthrogen, myogen, neurogen) berücksichtigt.
Im Kapitel 7 (Management von sakroiliakalen und Beckenbeschwerden) zeigen uns Elaine Maheu und Elly Hengeveld, wie oft wir sakroiliakale Beschwerden im Praxisalltag vergessen und wie wir physische Beeinträchtigungen in dieser Region durch eine detaillierte Untersuchung aufspüren können. Vor allem wird in diesem Kapitel betont, wie wir durch sorgfältige Untersuchung des Sakroiliakalgelenks und des Beckens unter Einbeziehung von Gelenken, motorischer Kontrolle und neuraler Perspektive zeigen können, dass diese Region eine ganze Reihe von verschiedenen Krankheitsbildern von Fuß bis Kopf beeinflussen kann.
Im letzten Kapitel über die Aufrechterhaltung der funktionellen Kapazität und Leistung untersucht Elly Hengeveld zeitgemäße Paradigmen von körperlicher Gesundheit und Wohlbefinden und die Rolle, die uns als Manualtherapeuten und Physiotherapeuten bei der Sicherstellung eines gesunden Lebensstils der Patienten obliegt. Abhängigkeit von medizinischer Versorgung und Sozialhilfe ist zu einer Belastung für die Gesellschaft geworden, wenn wir uns die Epidemiologie und Kosten von Rückenbeschwerden anschauen. Jetzt geht es darum, die Manualtherapie zu nutzen, um Patienten zu einer gesunden Lebensführung zu motivieren und ihre Leistungsfähigkeit zu optimieren. Dieses Bestreben findet in der International Classification of Functioning, Disabilities and Health (ICF) ein ideales Rahmenkonzept.
Nicht alle Techniken der Mobilisation und Manipulation aus den vorausgegangenen Ausgaben von Manipulation der Wirbelsäule werden in diesen Kapiteln beschrieben, und nicht alle Prinzipien des Konzepts sind einzeln aufgeführt. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Autoren der einzelnen Kapitel ihre eigenen klinischen Erfahrungen mit dem Maitland-Konzept im klinischen Kontext reflektieren und aufzeigen, wie sich die einzelnen Techniken unter Berücksichtigung der Weiterentwicklung des Fachwissens integrieren lassen.
Weitere Prinzipien, Untersuchungs- und Behandlungstechniken sind auf der zum Buch gehörigen Website zugänglich.
Als Mitherausgeber hoffen wir, dass Sie gern in dieses Buch eintauchen und auch die zugehörige Website besuchen werden (www.maitlandsresources.com), um Ihr Wissen und Verständnis der Manualtherapie und des Maitland-Konzepts zu erweitern. Wir hoffen, dass sich Ihnen dadurch viele Gelegenheiten zum vertiefenden kontextuellen Lernen eröffnen, um so Ihre eigenen...

Erscheint lt. Verlag 16.6.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie
ISBN-10 3-437-18768-6 / 3437187686
ISBN-13 978-3-437-18768-1 / 9783437187681
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