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Eine cholinerge Zelle mit chemosensorischen Eigenschaften im Epithel der Konjunktiva der Maus - Stephanie Anna Martina Wiederhold

Eine cholinerge Zelle mit chemosensorischen Eigenschaften im Epithel der Konjunktiva der Maus

Buch
74 Seiten
2016
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6445-7 (ISBN)
CHF 41,70 inkl. MwSt
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Vor kurzem wurden spezialisierte cholinerge Zellen, vermutlich Wächterzellen, im Schleimhautepithel verschiedener Säugetiere entdeckt. Sie exprimieren Moleküle der kanonischen Geschmackstransduktionskaskade zur Erkennung potenziell schädlicher Substanzen, lösen nach Stimulation protektive Reflexe aus und liegen an potenziellen Eintrittspforten für Bakterien (Nase, Tuba auditiva, Trachea, Magen-Darm-Trakt und Urethra). Auch das Auge besitzt engen Kontakt zur Umwelt. Ziel dieser Arbeit war es, die Konjunktiva und die ableitenden Tränenwege der Maus auf das Vorhandensein solcher Zellen zu untersuchen. Mithilfe von zwei verschiedenen Stämmen transgener Mäuse, die unter dem Promotor des Syntheseenzyms für Acetylcholin (ChAT) bzw. dem Promotor der nikotinischen Acetylcholin-Rezeptoruntereinheit α3, eGFP exprimieren, wurden immunhistochemische Untersuchungen durchgeführt. Ein bisher unbekannter cholinerger Zelltyp im Epithel der Konjunktiva wurde so identifiziert. Diese Zellen sind immunreaktiv für die Bestandteile der kanonischen Geschmackstransduktionskaskade α-Gustducin, Phospholipase Cβ2 und TRPM5 und enthalten das Zytokeratin 8. Sie befinden sich im Fornix conjunctivae des medialen Augenwinkels, aber nicht in den ableitenden Tränenwegen. Sie werden von CGRP- und Substanz P-immunreaktiven sensorischen Nervenfasern kontaktiert. Weitere Zellen mit ChAT-eGFP-Immunfluoreszenz fanden sich im konjunktiva-assoziierten lymphatischen Gewebe und in Haarfollikeln. Dabei könnte es sich um Immunzellen oder Stammzellen handeln. Im konjunktiva-assoziierten lymphatischen Gewebe der Maus lagen auch vereinzelte nicht-cholinerge Zellen mit α-Gustducin-Immunreaktivität, möglicherweise ebenfalls Immunzellen.
Die bisher unbekannten cholinergen chemosensorischen Zellen im murinen Kojunktivalepithel wurden „konjunktivale CCC“ genannt (conjunctival cholinergic chemosensory cell). Sie können aufgrund ihrer Lage die Tränenflüssigkeit überwachen und besitzen die molekularen Voraussetzungen, um eine Wächterzelle in der Mukosa des Auges zu sein. Sie könnten mittels cholinerger Signale protektive Reflexe wie den Lidschlussreflex auslösen und auch lokale Effekte wie eine neurogene Entzündung triggern. So könnten sie eine wichtige Rolle bei Erkrankungen des Auges spielen und pharmakologische Angriffspunkte bilden.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 134 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Medizin / Pharmazie Zahnmedizin
Schlagworte Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6445-3 / 3835964453
ISBN-13 978-3-8359-6445-7 / 9783835964457
Zustand Neuware
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