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Ratgeber Rheumatologie

Entstehung und Behandlung rheumatischer Erkrankungen
Buch | Softcover
118 Seiten
2002
Karger, S (Verlag)
978-3-8055-7384-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ratgeber Rheumatologie - K. Loddenkemper, T. Ulrichs, G.-R. Burmester
CHF 17,45 inkl. MwSt
Der "Ratgeber Rheumatologie" bietet einen umfassenden Überblick über die Vielfalt rheumatischer Erkrankungen.

Rheuma geht vorrangig mit Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats einher. Geschädigt werden Gelenke, Knochen, Sehnen und Muskeln aber auch innere Organe können betroffen sein. Der Ratgeber informiert in wissenschaftlich fundierter Weise und verständlicher Sprache über die Grundlagen rheumatischer Erkrankungen. Die Autoren erläutern die komplizierten Zusammenhänge der bekannten Erscheinungsformen wie Arthrose, Gicht, rheumatoide Arthritis und entzündliche Muskelerkrankungen und gehen auch auf seltenere Rheumaerkrankungen wie mikrobiell bedingte Arthritiden, Sklerodermie oder Sjögren-Syndrom ein. Darüber hinaus geben Patientenberichte anschauliche Einblicke in den alltäglichen Umgang mit der Krankheit. Das Buch behandelt auch soziale Fragen, die bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen auftreten, und enthält Hinweise auf weiterführende Informationsquellen.

Der Ratgeber wendet sich sowohl an Rheumapatienten und ihre Angehörigen als auch an niedergelassene Ärzte und Mitarbeiter in Rheuma-Sprechstunden.

Die Autoren

Dr.med.Konstanze Loddenkemper ist Ärztin an der Medizinischen Klinik III mit Schwerpunkt Rheumatologie und klinische Immunologie,Universitätsklinikum Charité,Humboldt- Universität zu Berlin. Forschungsschwerpunkte: Steroidinduzierte Osteoporose und Besonderheiten des Knochenstoffwechsels bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.

Dr.med. Timo Ulrichs ist angehender Facharzt für Mikrobiologie und arbeitet derzeit am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, und am Institut für Infektionsmedizin, Freie Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Charakterisierung der Immunantwort bei Tuberkulose im Menschen, Impfstoffentwicklung.Außerdem interessiert er sich für Grafik und wissenschaftliche Illustrationen.

Prof.Dr.med.Dr.med. habil.Gerd-Rüdiger Burmester ist Universitätsprofessor für Innere Medizin und Rheumatologie an der Charité,Humboldt-Universität zu Berlin. Für seine bisherige Arbeit erhielt er seit 1977 acht wissenschaftliche Preise. Seit 2001 ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Forschungsschwerpunkte: Klinische und experimentelle Rheumatologie/Immunologie, Immuntherapie, Tissue Engineering.
Der 'Ratgeber Rheumatologie' bietet einen umfassenden Überblick über die Vielfalt rheumatischer Erkrankungen. Rheuma geht vorrangig mit Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats einher. Geschädigt werden Gelenke, Knochen, Sehnen und Muskeln aber auch innere Organe können betroffen sein. Der Ratgeber informiert in wissenschaftlich fundierter Weise und verständlicher Sprache über die Grundlagen rheumatischer Erkrankungen. Die Autoren erläutern die komplizierten Zusammenhänge der bekannten Erscheinungsformen wie Arthrose, Gicht, rheumatoide Arthritis und entzündliche Muskelerkrankungen und gehen auch auf seltenere Rheumaerkrankungen wie mikrobiell bedingte Arthritiden, Sklerodermie oder Sjögren-Syndrom ein. Darüber hinaus geben Patientenberichte anschauliche Einblicke in den alltäglichen Umgang mit der Krankheit. Das Buch behandelt auch soziale Fragen, die bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen auftreten, und enthält Hinweise auf weiterführende Informationsquellen. Der Ratgeber wendet sich sowohl an Rheumapatienten und ihre Angehörigen als auch an niedergelassene Ärzte und Mitarbeiter in Rheuma-Sprechstunden.

1;Inhalt;5
2;Vorwort;8
3;Einleitung;10
4;Diagnostische Maßnahmen in der Rheumatologie;12
4.1;Anamnese;12
4.2;Klinische Untersuchung;12
4.3;Labordiagnostik;13
4.4;Synovia-Analyse (Untersuchung von Gelenkflüssigkeit);14
4.5;Bildgebende Verfahren;14
5;Historischer Rückblick und derzeitige Situation;15
6;Degenerative Erkrankungen und stoffwechselbedingte rheumatische Erkrankungen;16
6.1;Arthrose;16
6.2;Gicht;21
7;Rheumatoide Arthritis - eine entzündlich bedingte Gelenkerkrankung ( Synonym: chronische Polyarthritis);24
7.1;Was bedeutet rheumatoide Arthritis?;24
7.2;Welche Ursachen gibt es für die Entstehung der rheumatoiden Arthritis?;24
7.3;Wieso werden die Gelenke zerstört?;25
7.4;Die Rolle des Immunsystems bei der Krankheitsentstehung;26
7.5;Wie verläuft eine rheumatoide Arthritis?;27
7.6;Wie stellt der Arzt Rheuma fest?;29
7.7;Wie sind die Behandlungsmöglichkeiten heute?;29
7.8;Sonderformen der rheumatoiden Arthritis;32
7.9;Patientenbericht - B.Z.;32
8;Spondylarthropathien, einschließlich Morbus Bechterew;34
8.1;Vorkommen und Ursachen des Morbus Bechterew;34
8.2;Welche Symptome treten beim Morbus Bechterew auf?;34
8.3;Diagnosesicherung des Morbus Bechterew;36
8.4;Therapie;36
8.5;Undifferenzierte Spondylarthropathien;37
8.6;Psoriasis arthropathica (Arthritis psoriatica, Psoriasisarthritis);37
9;Mikrobiell bedingte Arthritiden;40
9.1;Reaktive Arthritis;40
9.2;Lyme-Borreliose;45
9.3;Patientenbericht - D.B.;48
10;Kollagenosen;50
10.1;Systemischer Lupus erythematodes;50
10.2;Patientenbericht - P.B.;57
10.3;Mischkollagenose;58
10.4;Undifferenzierte Kollagenose;60
10.5;Sklerodermie;61
10.6;Sjögren-Syndrom;69
11;Entzündliche Muskelerkrankungen (Myositiden): Dermatomyositis und Polymyositis;75
11.1;Das Vorkommen und die Ursachen von Dermatomyositis bzw. Polymyositis;75
11.2;Symptomatik;75
11.3;Diagnosesicherung;76
11.4;Therapeutische Möglichkeiten;77
11.5;Sonderform der Myositis - die Einschlusskörperchen-Myositis;78
12;Polymyalgia rheumatica und Arteriitis temporalis;79
12.1;Ursachen und Erkrankungshäufigkeit;79
12.2;Symptome;79
12.3;Diagnosesicherung;80
12.4;Therapie;81
12.5;Verlauf und Prognose;81
12.6;Spezielle Probleme;82
12.7;Patientenbericht - R.F.;82
13;Vaskulitiden (Gefäßentzündungen);84
13.1;Einteilung;84
13.2;Vaskulitiden der großen Gefäße: Takayasu-Arteriitis und Arteriitis temporalis;84
13.3;Panarteriitis nodosa;85
13.4;Churg-Strauss-Vaskulitis - allergische granulomatöse Vaskulitis;85
13.5;Wegenersche Granulomatose;86
13.6;Patientenbericht - C.R.;86
13.7;Leukozytoklastische Angiitis - Hypersensitivitätsangiitis;88
13.8;Purpura Schoenlein-Henoch;88
14;Fibromyalgie;90
14.1;Symptomatik und Vorkommen;90
14.2;Diagnosesicherung;90
14.3;Therapie;91
15;Osteoporose;92
15.1;Knochenphysiologie - eine kleine Einführung in den Knochenstoffwechsel;92
15.2;Was versteht man unter Osteoporose?;92
15.3;Die Entstehungsursachen der Osteoporose;92
15.4;Wie äußert sich die Osteoporose?;93
15.5;Die Diagnostik der Osteoporose;94
15.6;Therapie;95
15.7;Ein Spezialfall der Osteoporose - die kortisoninduzierte Osteoporose;96
16;Behandlungsmethoden bei rheumatischen Grunderkrankungen;98
16.1;Basistherapie;98
16.2;Weitere medikamentöse Therapien;100
16.3;Immunsuppressiv wirkende Substanzen;103
16.4;Biologika (Anti-TNF-alpha-Therapie und Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist);107
16.5;Neue Behandlungsmethoden;108
17;Soziale Fragen bei rheumatischen Erkrankungen;110
18;Informationsmöglichkeiten für Patienten;114
18.1;Internet;114
18.2;Anschriften der Landes- und Mitgliederverbände der Deutschen Rheuma-Liga;115
18.3;Zeitschrift;118
19;Kleines Lexikon der Rheumatologie;119
20;Abkürzungen;122
21;Sachwortverzeichnis;123

Mikrobiell bedingte Arthritiden (S. 31-32)

Reaktive Arthritis

Was bedeutet reaktive Arthritis?

Eine reaktive Arthritis ist eine Gelenkentzündung, die als Reaktion nach einer gelenkfernen Infektion auftritt.Auslösend können bakterielle Infektionen des Darms, der Harn- und Geschlechtsorgane oder der Atemwege sein. Oft wird allerdings der auslösende Infekt nicht bemerkt. Anders als bei bakteriellen, eitrigen Gelenkentzündungen, bei denen massenhaft Bakterien in der Gelenkflüssigkeit zu finden sind, können bei der reaktiven Arthritis keine Erreger aus der Gelenkflüssigkeit isoliert und im Labor angezüchtet werden.Die Bezeichnung reaktive Arthritis ist insofern nicht ganz korrekt, als die Erkrankung sich nicht auf die Gelenke beschränken muss, sondern auch die Haut und Schleimhäute, die Augen und in sehr seltenen Fällen Nieren und Herz betroffen sein können.

Wie kommt es zu einer reaktiven Arthritis?

Eine gelenkferne bakterielle Infektion kann eine immunologische Reaktion des Organismus auslösen, die dann zu einer Gelenkentzündung führt. So kann fern von der ursprünglichen bakteriellen Infektion eine Entzündungsreaktion im Körper (z.B. in einem Gelenk) ausgelöst werden,welche nicht durch Bakterien hervorgerufen ist.Tabelle 2 enthält eine Übersicht der möglichen Erreger.

Die genauen Mechanismen, die zu einer reaktiven Arthritis führen, sind noch unklar. Erst mit der Entwicklung neuer molekularbiologischer Methoden ist es gelungen, bestimmte Bakterien oder Bakterienbestandteile in der Gelenkflüssigkeit oder Gelenkinnenhaut von Patienten mit reaktiver Arthritis nachzuweisen. Man vermutet daher, dass Erreger, die sich nicht mehr vermehren, oder Erregerbestandteile im Gelenk bleiben und dort als "Fremdstoffe" eine Entzündung hervorrufen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei ein bestimmter Wirtsfaktor, das so genannte HLA-B27, das bei maximal 65% der Patienten mit reaktiver Arthritis nachweisbar ist. Dieses angeborene Gewebemerkmal beeinflusst die Abwehrreaktion und trägt zur Entstehung der reaktiven Arthritis bei.

Wie häufig ist eine reaktive Arthritis?

Die reaktiven Arthritiden sind weltweit verbreitet. In Deutschland beträgt die Häufigkeit mindestens 0,05%, d.h., 50 von 100 000 Einwohnern erkranken an einer reaktiven Arthritis. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen. Die Mehrzahl der Patienten ist unter 40 Jahre alt. Hat man das Merkmal HLA-B27, so ist das Risiko, an einer reaktiven Arthritis zu erkranken, zwanzigfach höher als bei HLA-B27-negativen Personen. Da das HLA-B27-Merkmal vererbt werden kann, wird auch die Veranlagung vererbt, nach einer Infektion mit einer reaktiven Arthritis zu reagieren. Die Erkrankung selbst ist jedoch nicht vererbbar.

Andererseits haben auch zirka 10 15% der gesunden Normalbevölkerung das HLA-B27-Merkmal, ohne je an einer reaktiven Arthritis zu erkranken. Der Nachweis des HLA-B27-Merkmals allein bedeutet also nicht, dass man auf jeden Fall eine reaktive Arthritis bekommt.

Erscheint lt. Verlag 2.4.2002
Zusatzinfo 16 fig., 6 in color, 6 tab.
Verlagsort Basel
Sprache deutsch
Gewicht 180 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizinische Fachgebiete Innere Medizin Rheumatologie
Studium Querschnittsbereiche Infektiologie / Immunologie
Schlagworte HC/Ratgeber/Gesundheit/Sonstiges • immunology • Popular Medicine • Rheuma; Ratgeber • rheumatology
ISBN-10 3-8055-7384-7 / 3805573847
ISBN-13 978-3-8055-7384-9 / 9783805573849
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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