Bewältigungsstrategien bei psychischen und physischen Belastungen: Eine Analyse des Studiengangs ¿Pflege Dual¿
Bachelor + Master Publishing (Verlag)
978-3-95820-391-4 (ISBN)
Nach einer Einführung mit allgemeinen Informationen zur Entstehung und Durchführung von pflegespezifischen Dualen Studiengängen schließen sich theoretische Grundlagen zu psychischen und physischen Belastungen an. Auf Basis einer Moderationssitzung mit ausgewählten Moderationsmethoden benennt die Autorin die häufigsten psychischen und physischen Belastungen der Studierenden sowie die von ihnen genutzten Bewältigungsstrategien. Anschließend gleicht sie die von ihr gewonnenen Ergebnisse mit den theoretischen Inhalten der Salutogenese ab. Zum Schluss werden die Unterstützungsmaßnahmen aufgelistet, die die Studierenden sowohl von den Pflegeschulen als auch von der Fachhochschule erwarten, sowie Empfehlungen zur Umsetzung von einzelnen Maßnahmen gegeben.
Textprobe:
Kapitel 3.1.2, Physische Belastungen:
Der Begriff physisch beschreibt, dass etwas körperlich zum Ausdruck kommt oder dass sich etwas auf den Körper auswirkt (Meyers Lexikonredaktion, 1999a, S. 176). Stress führt zu körperlichen Symptomen wie z.B. einem beschleunigten Herzschlag, die Muskeln spannen sich an, und die Atmung wird schneller. Ziel ist es, in der Stresssituation möglichst schnell zu handeln. Hält diese Situation über einen längeren Zeitraum an, so hat dieses gesundheitliche Folgen und führt zu Erschöpfungszuständen. Stress führt auf der physischen Ebene zu Ungeduld, übermäßigem Rauchen und Kaffee trinken sowie unorganisiertem Arbeiten und Aggressivität. Des Weiteren kann er zu innerer Unruhe, Wut, Angst, Black out und Konzentrationsmangel führen (Kaluza, 2012, S. 11).
Dauerstress hat zur Folge, dass ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magengeschwüre, Diabetes, Bluthochdruck, Schlafprobleme, Migräne und chronische Müdigkeit entstehen (Litzcke, Schuh & Pletke, 2013, S. 23 - 24). Oft führt Stress zu einem erhöhten Alkohol- und Zigarettenkonsum, der ebenfalls gesundheitsschädlich ist (Kaluza, 2012, S. 37).
Kapitel 3.2.Bewältigungsstrategien am Modell der Salutogenese von Aaron Antonovsky:
Im Folgenden wird das Modell der Salutogenese vorgestellt. Dazu wird zunächst auf den Entstehungshintergrund eingegangen, und es werden die Grundlagen des Modells erläutert. Anschließend werden das Kohärenzgefühl und die drei zentralen Komponenten des Modells dargestellt. Zum Schluss wird noch auf die Widerstandsressourcen und den Umgang mit Stressoren eingegangen.
Kapitel 3.2.1. Entstehung und Grundlagen der Salutogenese:
In den 1970er Jahren entwickelte Aaron Antonovsky das Modell der Salutogenese. Dieses will Menschen befähigen, sich aktiv an ihrer Gesunderhaltung zu beteiligen (Poser, 2014, S. A-5 - A-6). Antonovsky geht der Frage nach, was Menschen gesund erhält (Maoz, 1998, S. 16). Das Wort "Salutogenese" leitet sich von dem lateinischen Wort "Salus" ab, das so viel bedeutet wie: "Unverletztheit, Heil, Glück" (Bengel, Strittmatter & Willmann, 2001, S. 24) und von dem griechischen Wort "Genese", welches übersetzt "Entstehung" heißt (Bengel, Strittmatter & Willmann, 2001, S. 24).
Bis in die 1970er Jahre gingen die Mediziner von einem dichotomen Gesundheitsverständnis aus, in dem Menschen entweder gesund oder krank waren. Antonovsky entwickelte in seinem Modell der Salutogenese ein Gesundheits-Krankheits-Kontinuum, auf dem sich der Mensch zwischen den beiden Polen stetig hin und her bewegt (Poser, 2014, S. A-7).
Die beiden Pole "Gesund" und "Krank" werden auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum nie ganz erreicht. Jeder Mensch hat, auch wenn er gesund ist, kranke Anteile in sich und umgekehrt. Es geht also um die Frage, an welcher Stelle des Kontinuums ein Individuum steht und wie viel Distanz zwischen ihm und dem Pol "Gesund" liegt. Die Position auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum wird maßgeblich von dem Wohlbefinden eines Menschen beeinflusst. Darüber hinaus wirken sich Stressoren ebenfalls auf die Position des Individuums aus (Poser, 2014, S. A-10 - A-11). Die aktive Anpassung an eine Lebenswelt, die unterschiedliche Stressoren bereithält, bezeichnet man als Salutogenese (Sack & Lamprecht, 1998, S. 327).
3.2.2, Das Kohärenzgefühl:
Um der Frage nachzugehen, was Menschen gesund hält, müssen persönliche Einflussfaktoren in Betracht gezogen werden, die das Individuum vor einem Erkranken schützen. Diese bezeichnet Antonovsky als das Kohärenzgefühl (Poser, 2014, S. A-7). Es entwickelt sich in den ersten zehn Lebensjahren und lässt sich bis zum 30sten Lebensjahr noch beeinflussen, bleibt dann weitestgehend stabil (Bengel, Strittmatter & Willmann, 2001, S. 30 - 31). Später sind nur noch kleinere Änderungen in jeder Richtung möglich (Sack & Lamprecht, 1998, S. 327 - 328). Das Wort "Kohärenz" bedeutet "Zusammenhang" oder auch "Stimmigkeit" (Ben
Erscheint lt. Verlag | 8.4.2015 |
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Reihe/Serie | Bachelorarbeit |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 220 mm |
Gewicht | 130 g |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Schlagworte | Moderation • Salutogenese |
ISBN-10 | 3-95820-391-4 / 3958203914 |
ISBN-13 | 978-3-95820-391-4 / 9783958203914 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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