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Schlaglicht Augenheilkunde: Hornhaut, Sklera, Bindehaut (eBook)

eBook Download: PDF | EPUB
2015 | 1. Auflage
488 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-203091-6 (ISBN)

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Schlaglicht Augenheilkunde: Hornhaut, Sklera, Bindehaut -
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Publikationen aus der Zeitschrift Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde aus den vergangenen 5 Jahren wurden neu zusammengestellt, um einen hilfreichen und kompakten Überblick über den State-of-the-Art zu den großen Themen der Augenheilkunde zu geben. Dieser band widmet sich dem Thema Hornhaut. Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.

0 Vorwort 6
0 Anschriften 7
1 Pathophysiologie 15
Das okuläre Surfactant-System und dessen Rolle bei entzündlichen Erkrankungen der Augenoberfläche 15
Einleitung 15
Humane-Surfactant-Proteine 16
Das okuläre Surfactant-System 17
Zusammenfassung 19
Perspektiven 19
Widmung 20
Physiologie des humanen Hornhautendothels – neue Erkenntnisse durch elektrophysiologische Untersuchungen 22
Einleitung 23
Ionenkanäle im Hornhautendothelium 23
Einschätzung der Qualität/Vitalität von Hornhautendothelzellen mithilfe hochsensitiver elektrophysiologischer Messmethoden (Patch-Clamp, Calcium Imaging) 25
Hinweise auf klinische Bedeutung 26
Limbusstammzellen und ihre Nische: Bedeutung für biotechnologischen Gewebeersatz 28
Einführung 28
Der Limbus als Stammzell- und Differenzierungsnische 29
Transplantation von ex vivo kultiviertem Hornhautepithel 29
Vorteile und Unzulänglichkeiten humaner Amnionmembran für Limbusstammzellkultur 30
Synthetische und biosynthetische Stammzellträger 31
Die Stammzellnische ex vivo 32
Transdifferenzierung nicht kornealer Progenitorzellen 32
Ausblick 33
Immunologie der Keratoplastik: Macht HLA-Matching bei lamellären Verfahren Sinn? 35
Einleitung 36
Klinische Beobachtungen 37
Unter welchen Umständen ist HLA-Matching sinnvoll? 38
Fazit für die Praxis 38
Immunreaktionen nach Femtosekunden- und Excimerlaser-Keratoplastik 40
Einleitung 40
Fazit für die Praxis 42
Immunreaktionen nach DMEK, DSAEK und DALK 44
Keratoplastik bei Hornhautendothelerkrankungen heute 44
Immunreaktionen nach DMEK und DSAEK 45
Big-Bubble-DALK beim Keratokonus: keine endotheliale Immunreaktion mehr 46
DMEK und DSAEK bei Transplantatversagen nach Immunreaktion bei perforierender Keratoplastik 47
Therapie und Prävention der Immunreaktion nach DMEK, DSAEK und DALK 47
Fazit für die Praxis 48
2 Klinisches Bild 51
Hornhaut 51
Infektiöse Keratitis nach LASIK – aktueller Stand und Literaturübersicht 51
Augenentzündungen bei entzündlichen Systemerkrankungen: Keratitis 57
Maskerade-Keratitis bei erblichen Hornhauterkrankungen 64
Kontaktlinsen und Keratitis 69
Sterile Keratitis 77
Keratitis durch Herpes-simplex- und Varizella-zoster-Virus 88
Klinik des Zoster Ophthalmicus 99
Akanthamöben-Keratitis 105
Die Akanthamöbenkeratitis – ein seltenes und oft spät diagnostiziertes Chamäleon 117
Endotheliale Hornhautdystrophien (HD) – Diagnose und Therapie 126
Epitheliale Dystrophien und Degenerationen der Hornhaut 138
Update Hornhautdystrophien: Neues nach der Erstveröffentlichung der IC3D-Klassifikation 148
Transforming-Growth-Factor-?-induzierte Dystrophien der Hornhaut 155
Hornhautdystrophie-(HD-)bedingte Schmerzen und Visusbeeinträchtigung im Kindesalter 164
Hornhaut-Schlüsselbefunde im Kindesalter als Hinweis für therapierbare systemische Stoffwechselerkrankungen 169
Keratokonus: Klinik, Diagnostik, Therapiemöglichkeiten 178
Keratektasie nach refraktiver Chirurgie 193
Bindehaut 202
Tumoren der Bindehaut im Alter 202
Bindehautinfektionen 214
Bindehautdegenerationen und -neoplasien 223
Die saisonale und perenniale allergische Rhinokonjunktivitis 238
Keratoconjunctivitis vernalis 248
Atopische Keratokonjunktivitis 257
Gigantopapilläre Konjunktivitis 263
Demodex folliculorum: Diagnostik und Therapie im klinischen Alltag 267
Weitere Themen 271
Meibom-Drüsen-Dysfunktion 271
Okuläre Beteiligung bei Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermaler Nekrolyse 280
Das okuläre vernarbende Pemphigoid – aktuelle Aspekte zu Klinik und Therapie einer problematischen Erkrankung 288
Grundlagen allergischer Erkrankungen der Augenoberfläche und aktuelle medikamentöse Therapiekonzepte 296
3 Diagnostik 305
Diagnostik von Binde- und Hornhauterkrankungen 305
Abkürzungen 305
Anamnese/Symptomfragebögen 305
Tests zur Messung der Tränensekretion und des Tränenvolumens 306
Qualitative Untersuchungen des Tränenfilms 307
Vitalfärbungen 310
Ablauf der Diagnostik 312
Früherkennung des Keratokonus – systemassistierte Screening-Verfahren heute 313
Klinische Zeichen des Keratokonus 314
Keratokonusindex 314
Zusammenfassung 318
Danksagung 319
Konfokale In-vivo-Mikroskopie – Korrelation zu histologischen Befunden 321
Konfokale In-vivo-Mikroskopie der okulären Oberfläche 321
Konfokale In-vivo-Mikroskopie der normalen Hornhaut 321
Konfokale In-vivo-Mikroskopie bei ausgewählten Hornhauterkrankungen 321
Konfokale In-vivo-Mikroskopie der normalen Bindehaut 323
Konfokale In-vivo-Mikroskopie bei Konjunktivitis 323
Konfokale In-vivo-Mikroskopie bei Bindehauttumoren 324
Epitheliale Bindehautläsionen 324
Konfokale In-vivo-Mikroskopie des Lidrands 328
Konfokale In-vivo-Mikroskopie bei Blepharitis/Meibom-Drüsen-Dysfunktion (MDD) 328
Fazit 328
Oberflächenerkrankungen des Auges unterschiedlicher Genese – klinische und konfokalmikroskopische Untersuchungen 331
Einleitung 331
Methoden 331
Ergebnisse 332
Diskussion 334
Anwendungsmöglichkeiten der optischen Kohärenztomografie im vorderen Augenabschnitt 337
Einleitung 337
Material und Methode 337
Ergebnisse 338
Zusammenfassung 342
Diagnostik in der refraktiven Laserchirurgie 344
Abkürzungen 344
Einleitung 344
Ziele der Diagnostik vor einem refraktiven Eingriff 344
Anamnese 345
Refraktion 346
Dominanz 347
Presbyopie, Kontaktlinsentrageversuch und Korrekturoptionen 348
Kontrastempfindlichkeit 349
Orthoptische Untersuchung, Stereosehen 349
Augeninnendruck 349
Biomikroskopie des vorderen und hinteren Augenabschnitts 350
Hornhautdicke/Pachymetrie 350
Pupillometrie 351
Hornhauttopografie 351
Wellenfrontmessung (Aberrometrie) 352
Präoperative Risikofaktoren für eine Kerektasie nach LASIK 353
4 Therapie 357
Hornhaut 357
Herpes-simplex-Keratitis. Ein kurzer Überblick zur aktuellen Therapie 357
Amnionmembrantransplantation bei herpetischen Hornhautinfektionen 362
Perforierende Keratoplastik bei Hornhautinfektionen durch Herpes-simplex-Virus und Varizella-zoster-Virus 370
Komplikationen nach posteriorer lamellärer Keratoplastik (DSAEK): Vermeiden, Erkennen und Behandeln 378
Aktueller Stand der lokalen und systemischen Immunsuppression nach Keratoplastik 383
Antiangiogene Präkonditionierung vor Keratoplastik 392
Die perforierende Keratoplastik im Kindesalter – das ewige Dilemma 396
Die Transplantation des kornealen Endothels – Möglichkeiten und Grenzen 405
Split-Cornea-Transplantation – ein neues Konzept gegen Spendermangel 418
Therapeutischer Einsatz des Femtosekundenlasers in der Hornhautchirurgie 426
Therapeutische Excimerlaserchirurgie der Hornhaut 434
Kollagenvernetzung mit Riboflavin und UVA-Licht 444
Aktuelle und zukünftige Therapieoptionen bei Erkrankungen der Limbusstammzellen 450
Bindehaut 455
Bakterielle Konjunktivitis – Update zu Diagnose und Therapie 455
Lokale Chemotherapie von Tumoren der Bindehaut – interdisziplinär medizinische und administrative Aspekte 461
Antientzündliche Therapie beim Trockenen Auge 471
Therapiestrategien beim Trockenen Auge – eine Übersicht über mögliche Substitutionstherapien und kausaltherapeutische Ansätze 477

2 Klinisches Bild


2.1 Hornhaut


2.1.1 Infektiöse Keratitis nach LASIK – aktueller Stand und Literaturübersicht


Infectious Keratitis after LASIK – Update and Survey of the Literature

S. J. Linke, G.  Richard, T.  Katz

Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde 

Zusammenfassung

LASIK ist heutzutage das häufigste Verfahren zur chirurgischen Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Zu den schwerwiegenden Komplikationen nach LASIK zählt die mikrobielle Keratitis. Die Inzidenz der infektiösen Post-LASIK-Keratitis, insbesondere der bilateralen Keratitis ist schwierig zu ermitteln. Das Risiko der beidseitigen Komplikation nach simultan beidseitiger LASIK kann bisher nur rechnerisch aus dem bekannten Risiko der einseitigen Behandlung approximiert werden. Um statistisch valide Aussagen zu erhalten sind wegen der (erfreulicherweise) geringen Inzidenz der Post-LASIK-Keratitis größere Fallzahlen notwendig. Die amerikanische Gesellschaft für Katarakt- und Refraktive Chirurgie (ASCRS) kalkulierte die Inzidenz der Keratitis nach LASIK basierend auf einer Umfrage der Mitglieder aus dem Jahr 2001 auf 0,035 % oder 1 in 2919 Prozeduren. Llovet al. beobachteten ein bilaterales Auftreten einer Keratitis in 9 Patienten (18 Augen) nach 204 586 LASIK-Operationen. Dies entspricht einer Inzidenz von 0,0084 %. Neben den häufigen Erregern einer Post-LASIK-Keratitis wie gram-positive Kokken und atypische Mykobakterien gibt es auch eine zunehmende Anzahl von Fallberichten mit seltenen Erregern und/oder atypischen Verläufen. Schwere Verläufe sind häufiger assoziiert mit subakutem Beginn und atypischem Erregerspektrum. Wir geben in dieser Übersicht einen Überblick über die Inzidenz der Post-LASIK-Keratitis (uni- und bilateral) unter Berücksichtigung eigener Daten und aktueller Literaturangaben.

Abstract

LASIK has become the preferred surgical procedure for the correction of refractive errors. Microbial keratitis is a rare but severe complication. The incidence of post-LASIK keratitis, (uni- and bilateral) is difficult to estimate. The risk of bilateral infection could until now only be approximated by calculating it from the risk of unilateral infection. Due to the fortunately low incidence of post-LASIK keratitis, large-scale studies are necessary to obtain valid statistical data. The American Society of Cataract and Refractive surgery (ASCRS) developed a post-LASIK infectious keratitis survey in 2001. 116 post-LASIK infections were reported by the members of the society. The calculated incidence was 0.035 % or 1 infection in every 2919 procedures. Llovet et al. found 9 patients (18 eyes) with bilateral post-LASIK keratitis out of 204 586 procedures (incidence 0.0084 %). Gram-positive bacteria and atypical mycobacteria are the most common causes for microbial post-LASIK keratitis. There is an increasing literature of post-LASIK case reports caused by rare or atypical species. Severe cases of keratitis are more often correlated with a prolonged onset of infection and caused by atypical species. An overview of the current literature and our own data regarding post-LASIK keratitis (uni-, and bilateral) are presented.

2.1.1.1 Einleitung

LASIK ist heutzutage das häufigste Verfahren zur chirurgischen Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Das Verfahren kombiniert eine schnelle visuelle Rehabilitation mit einer geringen Komplikationsrate. Zu den schwerwiegenden Komplikationen nach LASIK zählt die mikrobielle Keratitis, die von der diffus lamellären Keratitis (DLK) differenzialdiagnostisch abzugrenzen ist. Die Inzidenz der infektiösen Post-LASIK-Keratitis, insbesondere der bilateralen Keratitis ist schwierig zu ermitteln. Zu den prädisponierenden Faktoren gehören vorausgegangene Hornhaut-Operationen, exzessive chirurgische Manipulation, intraoperative Kontamination, verzögerte postoperative Reepithelialisierung und Applikation von Kortikosteroiden ▶ [266], ▶ [267]. Das bilateral einzeitige Vorgehen in der refraktiven Excimer-Chirurgie hat sich in den letzten Jahren zunehmend durchgesetzt und wird sowohl von Operateur als auch Patient bevorzugt. Der Patient empfindet die kürzere Arbeitsausfallszeit als angenehm, was für die nicht selten beruflich sehr aktiven Patienten eine entscheidende Rolle spielt. Sie benötigen insgesamt weniger augenärztliche Kontrollen und haben keine störende Anisometropiephase zwischen den Operationen. Das Tropfregime in der Nachbehandlung ist für beide Augen identisch. Der Chirurg erfreut sich einer gewissen Zeitersparnis sowie der Einsparung von Personalkosten.

Das Risiko der beidseitigen Komplikation nach simultan beidseitiger LASIK kann bisher nur rechnerisch aus dem bekannten Risiko der einseitigen Behandlung approximiert werden ▶ [268]. Bilaterale intraoperative Komplikationen sind mit Sicherheit erheblich seltener als die rechnerische Komplikationsrate, wenn man voraussetzt, dass die Behandlung des zweiten Auges verschoben wird, falls am ersten Auge eine Komplikation aufgetreten war. Allerdings trifft dies für Komplikationen wie infektiöse Keratitis, die erst postoperativ auftreten, nicht zu. In der Literatur wurden einzelne Fallberichte einer beidseitigen Post-LASIK-Keratitis beschrieben. Auch wenn die Komplikationsrate sehr gering ist und sicherlich unter der rechnerischen Komplikationsrate von 0,01 % liegt, können beidseitige Komplikationen katastrophale Auswirkungen für den Patienten haben. Dies ist insbesondere zu bedenken, da das Durchschnittsalter eines Patienten, der sich einer Laserbehandlung unterzieht, ca. 34 Jahre beträgt.

Wir geben in dieser Übersicht einen Überblick über die Inzidenz der Post-LASIK-Keratitis (uni- und bilateral) unter Berücksichtigung eigener Daten und aktueller Literaturangaben.

2.1.1.2 Unilaterale Post-LASIK-Keratitis

Die wahre Inzidenz der infektiösen Keratitis nach LASIK ist schwierig zu eruieren. Die Angaben in der Literatur liegen zwischen 0 % (0/2142) ▶ [269]und 1,5 % (1/1679) ▶ [270]. Diesen beiden frühen Studien gemeinsam ist eine relativ kleine Fallzahl. Um statistisch valide Aussagen zu erhalten sind wegen der (erfreulicherweise) geringen Inzidenz der Post-LASIK-Keratitis größere Fallzahlen notwendig. Die amerikanische Gesellschaft für Katarakt- und Refraktive Chirurgie (ASCRS) kalkulierte die Inzidenz der Keratitis nach LASIK basierend auf einer Umfrage der Mitglieder aus dem Jahr 2001 auf 0,035 % oder 1 in 2919 Prozeduren ▶ [271]. In diese Umfrage gingen 338 550 Operationen ein, die von 56 Operateuren durchgeführt wurden. Die Rücklaufquote der Fragebogen in dieser Umfrage betrug < 66,0 %, was wiederum Auswirkungen auf die Reliabilität der berichteten Inzidenz haben könnte. Die Mehrheit der Infektionen (65,5 %) trat in der frühpostoperativen Phase, d. h. innerhalb 7 Tage nach LASIK auf. Häufigste Erreger waren atypische Mykobakterien (48 %) und Staphylokokken (33 %). Im Jahr 2004 erfolgte eine erneute Umfrage der ASCRS unter den Mitgliedern ▶ [272]. 46 Operateure berichteten über 48 Infektionen nach ca. 102 300 Operationen. Dies entspricht einer Inzidenz von 0,046 % oder 1 in 2131 Prozeduren. Haupterreger waren dieser Umfrage nach nicht atypische Mykobakterien, sondern Staphylokokken (61 %). Als Firstline-Therapie wurde deshalb von der Expertengruppe wegen des geänderten Erregerspektrums Vancomycin (50 mg/ml)/Fluoroquinolon + zusätzlich Cafazolin (50 mg/ml) empfohlen, welches eine bessere Wirkung im grampositiven Bereich entfaltet. Chang et al. ▶ [266]untersuchten in einer ausführlichen Literaturübersicht 103 Post-LASIK-Infektionen aus 42 Artikeln. In 49,4 % begannen die Symptome innerhalb der ersten 7 Tage nach OP (frühe Post-LASIK-Keratitis – mittlere Präsentation 2,7 d nach OP). In dieser Gruppe wurden gram-positive Bakterien in 53,7 %, Candida in 12,2 %, und Mykobakterien in 7,3 % nachgewiesen. In 50,6 % der Fälle wurden die Patienten erst nach > 10 d vorstellig (späte Post-LASIK-Keratitis – mittlere Präsentation 27,4 d nach OP). Haupterreger der späten Keratitis waren Mykobakterien (57,1 %), gefolgt von gram-positiven Erregern (21,4 %) und Pilzen (19,0 %). Insgesamt musste der Deckel in 36,6 % entfernt werden und eine Keratoplastik war in 15/103 (14,6 %) notwendig. Eine moderat bis schwere Visusminderung (< 0,5) als Folge der Keratitis wurde in 49,4 % der Fälle beobachtet und in 27,4 % ein Visus < 0,2. Da die Post-LASIK-Keratitis sehr selten auftritt, ist eine große Fallserie aus einem einzigen Zentrum nur bedingt möglich. Fallserien aus einem Zentrum haben den Vorteil, dass eine Vielzahl der Variablen kontrolliert werden kann und im Idealfall ein identisches prä-, intra-, und postoperatives Behandlungsschema zur Anwendung kommt. So publizierten...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2015
Reihe/Serie Schlaglicht Augenheilkunde
Schlaglicht Augenheilkunde
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Gerhard K. Lang, Gabriele E. Lang
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Augenheilkunde
Schlagworte Augenheilkunde • Bindehaut • Hornhaut • Klinische Monatsblätter • Reihe Schlaglicht • Sklera
ISBN-10 3-13-203091-0 / 3132030910
ISBN-13 978-3-13-203091-6 / 9783132030916
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