Autismus und die Lernmethode ABA (eBook)

Angewandte Verhaltensanalyse

Janina Menze (Autor)

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2012 | 1. Auflage
242 Seiten
Schulz-Kirchner Verlag GmbH
978-3-8248-0926-4 (ISBN)

Infos

Autismus und ABA ? angewandte Verhaltensanalyse Verhaltensweisen sind ein Ergebnis genetischer Variablen, die durch unsere Umwelt beeinflusst werden. Dieses Buch setzt sich mit den Verhaltensweisen auseinander, die nicht angeboren sein können und die von unserer Umwelt beeinflusst wurden. Frieda bekommt einen Wutanfall, wenn die Mutter einen anderen Weg zum Kindergarten nimmt. Anne wirft sich regelmäßig in der ,Quengelzone? an der Kasse auf den Boden. Bernd isst sein Nutellabrot nur noch, wenn es ohne Kruste ist, einmal diagonal durchgeschnitten wurde und auf einem weißen Teller liegt. Lara trägt nur weiße Socken, bei andersfarbigen Strümpfen beginnt sie sofort zu weinen. Die genetischen Ursachen unseres Verhaltens können wir nicht beeinflussen. Aber wir sind in der Lage, die Umwelt eines Menschen so zu strukturieren und unsere Reaktionen so anzupassen, dass Lernerfahrungen möglich sind, um angemessenes Verhalten zu erwerben. Dieses Buch beschreibt die Entwicklungsstörung Autism Spectrum Disorder (Autismusspektrumstörung ? ASD) und die Lernmethode der Applied Behaviour Analysis. Anhand der ABA/VB-Methode wird gezeigt, wie Menschen Lernerfahrungen machen und wie Kinder mit ASD (aber auch mit anderen abweichenden Verhaltensweisen) unterrichtet werden können, um diese positiven Erfahrungen in ihrem natürlichen Umfeld/ihrem Alltag machen zu können und ein Verhalten zu erlernen, das auf Akzeptanz stößt. Anschaulich werden die Gründe für unangemessenes Verhalten dargelegt und Interventionsmöglichkeiten vorgestellt, die das Erlernen angemessener Verhaltensweisen ermöglichen. Merksätze machen auf wichtige Punkte aufmerksam. Beispiele aus der Praxis erklären verständlich und oft mit Fotos unterlegt das ABC-Paradigma: Antezedent, Verhalten, Konsequenz Gründe, Zweck und Funktion von Verhaltensweisen: Aufmerksamkeit/Kontrolle, Flucht/Vermeidung, Sensorische Stimulation Verstärkung, Löschung, Bestrafung Pairing, Motivation und vieles mehr Ein Glossar, ein umfassendes Literaturverzeichnis und eine umfangreiche Internetadressen-Liste ergänzen das Buch.

Inhalt

Einleitung 10
Wie entstehen Verhaltensauffälligkeiten? 10
Was sind Verhaltensauffälligkeiten? 14
Applied Behaviour Analysis (ABA) 16
Was ist ABA? 16
ABA in der Autismusintervention 16
Der Verbal Behavior (VB)-Ansatz 20
ABLLS Einstufungsmanual 24
ABA in der Ergotherapie 26
Aba in der Ergotherapie 26
Sensorische Integration (SI) 27
Zusammenarbeit mit Eltern 28
Qualifikationen für ABA 28
Die Zukunft von ABA/VB in Deutschland 29
Autismus 30
Autism Spectrum Disorder (ASD) 30
Stereotypien 32
Sonderinteressen und starke Teilfähigkeiten 33
Das Bedürfnis nach Gleichförmigkeit 34
Imitationsfähigkeit und Spracherwerb 35
Kommunikationsfähigkeit 36
Verhalten und Sozialverhalten 37
Wahrnehmungsstörungen 38
Theory of Mind 38
Förderung und Prognose 39
ABC-Paradigma 42
Antezedent (A) 42
Verhalten (B) 45
Die Funktionen des Verhaltens 54
Gründe, Zweck, Funktion von Verhaltensweisen 54
1. Aufmerksamkeit und Kontrolle 54
2. Flucht/Vermeidung 56
3. Sensorische Stimulation 56
Verhalten macht im Kontext immer Sinn 60
Verstärkung 62
Primäre Verstärker 65
Sekundäre Verstärker 65
Individuelle Verstärker 66
Gezielte Verstärkung 69
Differenzierte Verstärkung 70
Variable Verstärkung 71
Verstärkerkontrolle 72
Schnelligkeit und Timing 75
Verstärkung angemessenen Spielverhaltens 78
Mit Verstärkern „bewaffnet“ sein 81
Keine Verhandlungen 82
Überraschungsverstärker 83
Verstärker wandeln sich 84
Kritik an gezielter Verstärkung 85
Löschung 88
Löschungstrotz 88
Löschungstrotz und erwünschte Lernerfahrungen 89
Löschungstrotz und unerwünschte Lernerfahrungen 90
Löschungstrotz bei Kindern mit ASD 91
Bestrafung 98
Formen gezielter negativer Bestrafung 100
Gezielter Einsatz von Konsequenzen 101
Nicht nachtragend sein 102
Time Out und Verhaltensvertrag 104
Time Out als eine Form negativer Bestrafung 104
Einsatz von Time Out 105
Verstärkung 107
Denkanstöße 107
Möglichkeit eines Time Out 108
1. Time Out (ohne örtliche Restriktion) 108
2. Time Out zweiter Wahl (mit örtlicher Restriktion) 109
2a. Möglichkeit eines Time Out (geringste örtliche Restriktion) 110
2b. Möglichkeit eines Time Out (örtliche Restriktion mit zusätzlicher Wartezeit) 111
2c. Möglichkeit eines Time Out (örtliche Restriktion mit drei Wänden) 113
Was tun bei aggressivem Verhalten? 114
Klare Regeln formulieren 114
Verhaltensvertrag 115
Beispiel eines Time Out-Dokumentationsblattes 117
Lernen nach Aufforderung zu sitzen 118
Kontrollverhalten beim Time Out 119
Mündliche Verhaltensabsprache 121
Pairing 124
Sich selbst mit Verstärkung „paaren“ 124
Durch Pairing neue Verstärker entwickeln 128
Was kann man tun, um das Interesse für neue Dinge zu entwickeln? 129
Soziale Reaktionen mit Verstärkung paaren 130
Pairing von Orten mit Verstärkung 132
Beziehungsaufbau in der Ergotherapie 134
Sensorische Reize für Pairing nutzen 134
Pairing als Unterrichtssituation 135
Unterrichtskontrolle 136
Die sieben Schritte der Unterrichtskontrolle 136
Übung ist wichtig 144
Fehlerfreies Lernen 146
Hilfestellung richtig einsetzen 146
Prompts 151
Weitere Promptarten 151
Fading 153
Unterrichtsbogen 156
Der Unterrichtsbogen: Lernen durch Motivation 156
Vorbereitung 156
Lernziele 158
Durchführung 159
Ein Erfahrungsbericht zum Unterrichtsbogen 164
Generalisierung 166
Generalisierung von Fähigkeiten 166
Tokensysteme 172
Was sind Tokensysteme? 172
Warum Tokensysteme? 172
Was macht ein Tokensystem aus? 173
Gestaltung 174
Punkte mit Verstärkung paaren 175
Ausweitung eines Tokensystems 176
Lernen zu warten 180
Was bedeutet „Warten“? 180
Was tun, wenn das Kind nicht wartet? 182
Warten und dabei spielen 183
Lernen zu warten im Time Out 183
Das Wort „Nein“ 186
Nein als Konsequenz 186
Nein akzeptieren 187
Was tun, wenn das Kind die Alternative nicht annimmt? 189
Nein als Prompt 190
Gleicherhaltung der Umwelt 192
Rituale 192
Wahrnehmungsbesonderheiten 194
Ist eine Wahrnehmungsstörung ein MO? 195
Gründe für Abwehrverhalten 195
Eingeschränkte Auswahl an Kleidung 196
ABC-Paradigma zu ritualisiertem Verhalten 198
Schrittweise Desensibilisierung 200
Abneigungen gegen bestimmte Reize 200
Berührungsängste abbauen, Waschen und Naseputzen zulassen 200
Kleinschrittig arbeiten 202
Teilziele zur Desensibilisierung 202
Kontrollverhalten abbauen 206
Alternative Möglichkeiten, um angemessene Kontrolle zu entwickeln 206
Kontrollverhalten abbauen und Kooperation aufbauen 207
Spontanes angemessenes Verhalten verstärken 208
Essverhalten 210
Eingeschränkte Nahrungsauswahl 210
Analyse 211
Unterichtsbogen zum Thema „Essen“ 214
Auflistung der Teilziele 217
Was tun, wenn das Kind nicht spontan isst, sondern nur dann, wenn man es dazu auffordert? 218
Essen am Tisch 219
Wenn Kinder Nahrungsmittel nur in bestimmter Form zu sich nehmen 224
Unterschiedliche Therapieansätze 226
Schlusswort 228
Glossar 230
Literatur 236

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 1.10.2012
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Medizin / Pharmazie
• ISBN-10: 3-8248-0926-5 / 3824809265
• ISBN-13: 978-3-8248-0926-4 / 9783824809264