Begutachtung chronischer Schmerzen
Urban & Fischer in Elsevier (Verlag)
978-3-437-23266-4 (ISBN)
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Durch die Veröffentlichung der AWMF-Leitlinie für die Begutachtung von Schmerzen wurde ein Konvergenzprozess zum notwendigen Austausch zwischen den fachärztlichen Disziplinen angestoßen.
In diesem Werk sind die vielfältigen Aspekte der chronischen Schmerzbegutachtung von renommierten Experten nachvollziehbar und anschaulich dargestellt.
Das Buch bietet Ihnen:
- die Anleitung, um eine einheitliche und plausible sozialmedizinische Leistungsbeurteilung, ggf. auch eine Kausalitätsbewertung, durchzuführen, wie sie der AWMF-Leitlinie entspricht
- Grundlagen der Schmerzbegutachtung
- Hintergründe zu den wichtigsten Störungen
- Informationen zum Verfassen des Gutachtens
- Besonderheiten bei chronischen Schmerzpatienten
- Schmerzbegutachtung in verschiedenen Rechtsgebieten / Anforderungen aus Sicht des Sozialrichters
- Informationen zur speziellen Liquidation von Schmerzgutachten.
Seit 1.1.2006 ist Prof. Dr. med. Ulrich T. Egle Ärztlicher Direktor der Psychosomatischen Fachklinik Kinzigtal in Gengenbach. Wissenschaftliche und klinischen Schwerpunkte: psychosomatische Zusammenhänge bei chronischen Schmerzsyndromen, somatoforme Störungen, Fibromyalgie, chronisch craniomandibuläre Dysfunktion, psychosoziale Faktoren in der Entstehung und Verarbeitung von Schilddrüsenerkrankungen und Diabetes mellitus sowie schulenübergreifende Psychotherapieforschung. Medienkontakte und berufliches Netzwerk des Autors/Hrsg.
Von 1996 bis 2000 war er Vorsitzender des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM).
Seit 2005 ist er Vorsitzender der Interdisziplinären Gesellschaft für Psychosomatische Schmerztherapie (IGPS) sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS). Renommierter Spezialist auf dem Gebiet der Schmerzforschung, Mitherausgeber der Werke: Der Schmerzkranke, 1993 Sexueller Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung, 3. Auflage 2005 Handbuch Chronischer Schmerz 2003 sowie Mitautor zweier Bücher: Spezielle Schmerztherapie, 1999 Therapie somatoformer Schmerzstörungen, 1999
1. Grundlagen der Schmerzbegutachtung
2. Wichtige Störungen
3. Diagnostik
4. Verfassen des Gutachtens
5. Besonderheiten bei chronischen Schmerzpatienten
6. Rolle des Gutachters
7. Schmerzbegutachtung in verschiedenen Rechtsgebieten
8. Anforderungen aus Sicht des Sozialrichters
9. Liquidation
In Deutschland lassen sich mehr als 50 Prozent aller Frühberentungen auf schmerzhafte Zustände zurückführen. Dieser Frühberentung geht ein gutachterlicher Prozess voraus. Somit kommt einem „Gut“achten eine erhebliche Bedeutung im Sinne sozialmedizinischer Verantwortung zu.
Wie wird denn ein Gutachten effizient und wahrheitsgetreu durchgeführt? Obwohl seit 2005 mehrfach überarbeitete AWMF-Leitlinien zu diesem Thema existieren, bestehen immer noch große Unsicherheiten bei der Erstellung eines schmerzmedizinischen Gutachtens. Dies kann man an der Tatsache erkennen, dass sich Gutachten bei ein und demselben Patienten häufig widersprechen oder dass fehlerhafte und unvollständige Antworten auf gutachterliche Fragen gegeben werden. Ein Grund dafür ist wiederum, dass eine Begutachtung für den ärztlichen Gutachter eine ambivalente Situation hervorrufen kann: Es entsteht ein Rollenkonflikt im Grenzbereich der therapeutischen Funktion und des gutachterlichen Auftrags, der von nichttherapeutisch orientierten Institutionen wie Gerichten, Versicherungsgesellschaften oder Sozialleistungsträgern ausgeht.
Genau auf diesem Feld setzt das Lehrbuch an. Es beschreibt in klar gegliederter und didaktisch gut aufbereiteter Form, wie man eine Begutachtung lege artis durchführt. Keine Angst – dieses Buch ist dabei mitnichten trockener oder langweiliger Stoff. Fallbeispiele illustrieren den Lehrinhalt, und man glaubt tatsächlich, man kenne den beschriebenen Patienten aus dem eigenen Praxisalltag. Dabei kommt der Interdisziplinarität eine hohe Bedeutung zu. Ein schmerzmedizinisches Gutachten, das den Namen im Wortsinne verdient, benötigt die Beteiligung verschiedener Fachrichtungen, angefangen vom Orthopäden bis zum Psychosomatiker, der die Befunde eines Patienten nach klaren Regeln ordnet und evaluiert. Die Werkzeuge dazu werden in diesem Buch detailliert aufgeführt, zum Beispiel in Form von empfohlenen Fragebogeninventaren, Checklisten und Untersuchungsformblättern. Dies ist dann wiederum hilfreich bei gutachterlichen Fragestellungen wie: Besteht eine willentliche Beeinflussung der Schmerzsymptomatik? Gibt es einen sekundären Krankheitsgewinn? Ist die vom Patienten angegebene Funktionseinschränkung glaubwürdig?
Insofern: ein gutes Buch. Ein Buch, welches nicht nur für den Gutachter hilfreich ist, sondern für jeden Kollegen, der mit Schmerzpatienten umgeht. Man kann die Lektüre nur empfehlen.
— Stefan Wirz
Erscheint lt. Verlag | 14.7.2014 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 270 mm |
Gewicht | 1054 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Begutachtung |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Neurologie | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Schmerztherapie | |
Schlagworte | Chronische Krankheiten • Medizinisches Gutachten • Schmerz |
ISBN-10 | 3-437-23266-5 / 3437232665 |
ISBN-13 | 978-3-437-23266-4 / 9783437232664 |
Zustand | Neuware |
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