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Spezialisierte ambulante Palliativversorgung: Förderung der Prozessqualität - Alexander Jeltsch

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung: Förderung der Prozessqualität

Buch | Softcover
68 Seiten
2014
Bachelor + Master Publishing (Verlag)
978-3-95684-401-0 (ISBN)
CHF 41,95 inkl. MwSt
Die folgende Arbeit dient der Förderung der Prozessqualität der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Ziel war es, die mögliche Nutzung der Prozesse des SORGSAM-Qualitätshandbuches für stationäre Hospize in Bezug auf die SAPV darzustellen. Dafür wurden zuerst Begrifflichkeiten wie Pflegequalität, Palliativmedizin und SAPV erläutert sowie auf die rechtlichen Rahmenbedingungen verwiesen. Anschließend wurden die Prozesse des SORGSAM-Qualitätshandbuches erläutert und exemplarisch auf die SAPV übertragen. Es stellte sich heraus, dass diese Prozesse in abgewandelter Form auch in der SAPV nutzbar sind. Aufgrund der Ausrichtung aller Prozesse auf einen zentralen Kernprozess wurden nicht nur die Abläufe im Hospiz geregelt, sondern es wurde auch der Hospizgedanke mit auf die Prozesse transferiert. Einen Aufbau eines Qualitätshandbuches für SAPV-Teams nach dem Vorbild des SORGSAM- Qualitätshandbuches scheint daher nicht nur möglich, sondern auch im Sinne der geforderten Qualitätssicherung nach
132d SGB V.

Alexander Jeltsch B.A. wurde 1983 in Düren geboren. Sein Examen zum Gesundheits- und Krankenpfleger bestand der Autor 2006 und arbeitete anschließend einige Jahre in der Hämatologie, Onkologie und Infektiologie der Uniklinik Köln. Im Jahre 2013 schloss der Autor sein Studium der Berufspädagogik im Gesundheitswesen mit dem akademischen Grad des Bachelors ab und begann schon 2012 während des Studiums als Koordinator innerhalb des Konsildienstes des Palliativnetz Münsters zu arbeiten. Die bis heute andauernde Tätigkeit als Koordinator in einem SAPV-Team motivierte den Autor, diese Arbeit im Rahmen seiner Bachelorarbeit zu verfassen, welche zurzeit von ihm selbst als Grundlage bei der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in der SAPV genutzt wird.

Textprobe:
Kapitel 3, Palliativmedizin in Deutschland:
Der Begriff Palliativmedizin ist die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs Palliative Care. Dabei ist das Wort Medizin keine treffende Übersetzung, da das englische Wort Care Betreuung, Pflege, Fürsorge oder auch Zuwendung bedeutet (vgl. dict.cc, 2013a, Internet). Das Wort palliativ wird in der Literatur in der Regel auf das Lateinische Wort pallium (Mantel, Umhang) bzw. palliare (bedecken, tarnen, lindern) zurückgeführt (Müller-Busch, 2012, S. 7). Aufgrund dessen sind in der deutschen Literatur die Begriffe Palliativmedizin und Palliative Care zu finden und stehen beide für dieselbe Versorgungsform.
Die Eingangs zitierte Definition der Palliativmedizin ist geprägt von der Definition der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO beschreibt die Palliativmedizin in ihrer Definition wie folgt: Die Palliativmedizin verbessert die Lebensqualität von Patienten mit progredienten Erkrankungen, welche auf eine kurative Therapie nicht mehr ansprechen. Dabei stehen das Schmerz- und Symptommanagement sowie die spirituelle und psychosoziale Unterstützung der Betroffenen und ihrer Familien im Vordergrund. Die palliative Versorgung beginnt mit der Diagnosestellung und begleitet den Patienten bis zum Tode.
Palliativmedizin:
setzt Maßnahmen des Schmerz- und Symptommanagement ein um den Patienten zu entlasten.
bekräftigt das Leben und versteht das Sterben als einen natürlichen Prozess.
verfolgt nicht das Ziel den Tod zu beschleunigen oder hinauszuzögern.
integriert psychosoziale und spirituelle Aspekte in die Patientenversorgung.
unterstützt, soweit dies möglich ist, den Patienten bis zum Tode in einer aktiven Lebensführung.
unterstützt die Familie im Umgang mit den Belastungen während der Krankheit des Betroffenen als auch in der Zeit des Trauerns.
nutzt ein multiprofessionelles Team um die Bedürfnisse des Patienten und seiner Familie zu erfassen und diese zu unterstützen, auch während der Trauerbegleitung.
wird die Lebensqualität und den Verlauf der Krankheit soweit wie möglich positiv beeinflussen.
kann schon früh im Krankheitsverlauf eingesetzt werden, um den Patienten während seiner kurativen Therapie zu unterstützen und setzt gegebenenfalls auch Chemotherapien und Bestrahlungen sowie andere Maßnahmen ein, welche das Verstehen oder Bewältigen von Komplikationen unterstützen. (Frei übersetzt vom Autor, nach WHO, 2013, Internet).
Nach Meinung des Autors sind in der Definition der WHO nicht nur die Aufgaben der Palliativmedizin beschrieben sondern es wird auch das Verständnis gegenüber den speziellen Versorgungssituationen der Betroffenen und die damit verbundene Haltung der Betreuenden deutlich.
3.1, Institutionen der praktischen Palliativmedizin:
Allerdings stellt sich nun die Frage, in welchem Kontext wird die Palliativmedizin ausgeübt? Heutzutage finden sich Institutionen der Palliativmedizin sowohl im stationären als auch im ambulanten Kontext wieder. Im stationären Rahmen sind zum einen die an ein Krankenhaus angeschlossenen bzw. integrierten Palliativstationen zu nennen und zum anderen die eigenständigen Hospize (vgl. Klaschik, Nauck, Radbruch & Sabarowski, 2000, S. 608). Beide Institutionsformen decken dabei unterschiedliche Aufgabenbereiche ab. Die Palliativstationen behandeln und begleiten in erster Linie Patienten mit fortschreitenden inkurablen Erkrankungen, welche aufgrund von Schmerzen, anderen Symptomen oder psychosozialer Problemstellungen eine stationäre Behandlung benötigen. Die Behandlung und Versorgung wird durch die Stationsärzte und Pflegefachkräfte vor Ort sichergestellt (vgl. Klaschik et. al., 2000, S. 608). Klaschik et al. (2000, S. 608) betonen, dass für eine umfassende Betreuung im Sinne der Palliativmedizin die enge Zusammenarbeit mit Seelsorgern, Sozialarbeitern, Psychologen, Physiotherapeuten und anderen Berufsgruppen erforderlich [ist] . Hospize dagegen behandeln Patienten mit fortschreitenden inkur

Erscheint lt. Verlag 24.4.2014
Reihe/Serie Bachelorarbeit
Sprache deutsch
Maße 155 x 220 mm
Gewicht 122 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege Ambulante / Häusliche Pflege
ISBN-10 3-95684-401-7 / 3956844017
ISBN-13 978-3-95684-401-0 / 9783956844010
Zustand Neuware
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