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Wohnformen für Menschen mit Demenz - Sebastian Knaak

Wohnformen für Menschen mit Demenz

(Autor)

Buch | Softcover
64 Seiten
2014 | 1., Aufl.
Bachelor + Master Publishing (Verlag)
978-3-95684-155-2 (ISBN)
CHF 41,95 inkl. MwSt
Viele Menschen, die nicht mit dem Thema der Demenz vertraut sind, haben die Vorstellung, dass ein dementer Mensch in einem Altenheim lebt. Dass jedoch nicht jedes Altenheim eine spezielle Betreuung von dementen Personen anbietet, ist vielen dabei unklar.
Es ist davon auszugehen, dass die Erkrankten nicht sofort mit der Diagnosestellung ins Heim ziehen. Also muss es noch andere Möglichkeiten des Wohnens für Menschen mit Demenz geben.
Die vorliegende Studie befasst sich mit der Frage, welche Wohnformen für demente Menschen existieren und welche Vor- bzw. Nachteile diese Wohnformen mit sich bringen. Bei der Beantwortung dieser Frage wird im speziellen auf die einzelnen Stadien der Demenz eingegangen, da man keine pauschale Aussage darüber treffen kann, welche Wohnformen für demente Personen zu bevorzugen sind. Vielmehr ist davon auszugehen, dass jedes Stadium der Demenz besondere Anforderungen an die Wohnform stellt. Auf diese Möglichkeiten des Wohnens, mit einer diagnostizierten Demenz, wird hier eingegangen. Zuerst werden die Formen des Wohnens mit Demenz erläutert, bevor genauer auf die Wohnformen in den verschiedenen Stadien der Erkrankung eingegangen wird.

Textprobe:
Kapitel 5.3.3, Wohnen in einer Einrichtung für Menschen mit Demenz:
Im Laufe der Zeit hat sich in Deutschland eine große Breite an verschiedenen Variationen für die Betreuung dementer Menschen entwickelt. Diese Formen unterscheiden sich in Bezug auf die Zielgruppe, die Wohnform und das Pflege- und Betreuungskonzept. Im Folgenden Teil soll ein kurzer Überblick über diese verschiedenen Formen aufgezeigt werden.
5.3.3.1, Die Hausgemeinschaft:
Vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) wurde der Begriff der Hausgemeinschaft eingeführt. Unter dem Begriff der Hausgemeinschaft wird eine familienähnliche Wohnform für pflegebedürftige und verwirrte alte Menschen verstanden. Geprägt ist das Leitbild der Hausgemeinschaft durch ein familienähnliches Zusammenleben in einem vertrauten Milieu. Durch dieses vertraute Milieu, wird es den Bewohnern ermöglicht Geborgenheit und Normalität zu erleben. Entwickelt wurde das Konzept der Hausgemeinschaft nicht speziell für demente Menschen, dennoch wird diese Wohnform oft für diese Personengruppe genutzt. Ursprünglich wurde vom KDA eine Gruppengröße von sechs bis acht Bewohnern veranschlagt. Durch die Schwierigkeit, bei solch kleinen Gruppen eine ständige Mitarbeiterpräsenz zu gewährleisten, wurde die Gruppengröße auf zwölf Bewohner erweitert.
Die gemeinsame Gestaltung des Alltages prägt die Tagesstruktur in einer Hausgemeinschaft. Als ein wesentlicher Bestandteil, des Konzeptes der Hausgemeinschaft, kann die Dezentralisierung der hauswirtschaftlichen Leistungen angesehen werden. Es werden alle anfallenden Tätigkeiten, wie z.B. das Kochen, in der Gruppe durchgeführt. Die Bewohner werden, je nach vorhandenen Fähigkeiten, in die Durchführung, der zu absolvierenden Tätigkeiten, eingebunden. Eine Präsenzkraft, welche die feste Bezugsperson für die Gruppe darstellt, hält sich kontinuierlich in der Gruppe auf. Sie übernimmt anfallende Tätigkeiten und ist Ansprechpartner für Bewohner. Sie kommuniziert und interagiert mit der Gruppe. Diese Bezugsperson ist jedoch nicht für die Durchführung pflegerischer Tätigkeiten zuständig. Externe Pflegekräfte, eventuell von anderen Wohnbereichen, werden für die Durchführung von pflegerischen Tätigkeiten, in der Wohngemeinschaft, hinzugezogen. Durch diese Form des Personaleinsatzes wird der Schwerpunkt von den pflegerischen Tätigkeiten weg, hin zu der Betreuung der Bewohner verlagert. Der pflegerische Anteil steht somit im Hintergrund des Alltagsgeschehens in den Hausgemeinschaften.
Die Präsenzkräfte erfüllen eine zentrale Funktion bei der Umsetzung des Konzeptes. Aus diesem Grund zeigte sich in der Praxis das besonders den Präsenzkräften ein hohes Maß an Verantwortung zugetragen wird. Mitarbeiter die für solch eine Position eingesetzt werden müssen sowohl pflegerische, hauswirtschaftliche als auch soziale Kompetenzen aufweisen. Ebenfalls ist ein gewisses Organisationstalent von Vorteil. Durch das Entwickeln von Fort- und Weiterbildungskonzepten wurde versucht den Personenkreis, welcher diesen oben genannten Anforderungen entspricht, zu erweitern.
Die Wohnlichkeit steht im Vordergrund der baulichen Gestaltung von Hausgemeinschaften. Die Zentrale Küche, mit angegliedertem Ess- und Wohnbereich sind charakteristisch für Hausgemeinschaften. Im Idealfall sind die Bewohnerzimmer möglichst nah an den Wohn- und Essbereich angegliedert und mit separaten sanitären Anlagen ausgestattet.
Sowohl in Form von Neubauten als auch im Rahmen von Umbaumaßnahmen wurde das Konzept der Hausgemeinschaft bereits mehrfach in Deutschland eingeführt. Diese Beispiele verdeutlichen vor allem, dass es auch Möglichkeiten gibt dieses Konzept in bereits bestehenden Einrichtungen einzuführen. Durch die gewonnenen Erfahrungen wurde das Konzept der Hausgemeinschaft stetig weiter entwickelt und differenziert.
Bei der Gruppenzusammensetzung ist auf eine Homogenität der Bewohner zu achten. Durch ähnliche Krankheitsbilder und Gemein

Reihe/Serie Bachelorarbeit
Sprache deutsch
Maße 155 x 220 mm
Gewicht 118 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Alzheimer • Ambulante Pflege • Demenz • Kurzzeitpflege • Seniorenresidenz • Seniorenwohngemeinschaft • vaskuläre Demenz
ISBN-10 3-95684-155-7 / 3956841557
ISBN-13 978-3-95684-155-2 / 9783956841552
Zustand Neuware
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