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Versuchstierkunde (eBook)

Fachbuch-Bestseller
Tierpflege in Forschung und Klinik
eBook Download: PDF | EPUB
2014 | 4., überarbeitete Auflage
1250 Seiten
Enke (Verlag)
978-3-8304-1255-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Versuchstierkunde - Jürgen Weiss, Kristianna Becker, Emanuela Bernsmann, Sabine Chourbaji, Hermann Dietrich
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Biomedizinische Forschung an Versuchstieren ist nur dann vertretbar, wenn dies auf der Grundlage des aktuellen Wissenstandes geschieht. Umfassende Kenntnisse über die Bedürfnisse der Ihnen anvertrauten Tiere sind dabei Voraussetzung für eine artgerechte Pflege. Dieses Standardwerk bietet einen Überblick über alle Aspekte, die für den tierschutzgerechten Einsatz von Versuchstieren zu berücksichtigen sind. Für 18 Tierarten finden Sie ausführliche Informationen über Verhalten, Haltung, Zucht und den Einsatz im Experiment. Außerdem: - die aktuellen tierschutzrechtlichen Bestimmungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz - Informationen zur Versuchsplanung, Organisation und Durchführung - Überblick über berufliche Qualifikationen und Weiterbildung - biologische Basisdaten zu 35 Tierarten

Jürgen Weiss, Kristianna Becker, Emanuela Bernsmann et al.: Versuchstierkunde – Tierpflege in Forschung und Klinik 1
Innentitel 4
Impressum 5
Vorwort zur vierten Auflage 6
Vorwort zur ersten Auflage 7
Danksagung zur vierten Auflage 8
Inhaltsverzeichnis 9
1 Beruf und Fachausbildung 20
Einleitung 20
Tierpflege 20
Tierkunde 20
Tierhaltung 21
Hygiene 21
Rechtskunde 21
Betriebsführung 21
Die Ausbildung in Deutschland 21
Fachrichtungen 21
Prüfungen 23
Tierpflegemeister 24
Literatur 25
Die Ausbildung in der Schweiz 25
Entwicklung des Tierpflegerberufs 25
Der Beruf Tierpflegerin/Tierpfleger 26
Ausbildungsinhalte und ihre Vermittlung in der neuen Bildungsverordnung 26
Die Ausbildung in Österreich 27
Lehre 27
Tierpflegerschule 28
Zweiter Bildungsweg 28
Facharbeiter-Aufstiegsprüfung 28
Versuchstierkundliche Fachausbildungen 29
Fachtierarzt für Versuchstierkunde (Deutschland) 29
Fachwissenschaftler für Versuchstierkunde GV-SOLAS 29
Diplomate ECLAM 29
2 Tierschutzrechtliche Regelungen zum Tierversuch 32
Deutschland 32
Einführung 32
Grundsätzliches 32
Haltung, Zucht und Betreuung von Versuchstieren 34
Tierhaltungsgenehmigung im Versuchstierbereich 35
Tierschutz in den versuchstierkundlichen Betrieben 37
Tierversuche 38
Belastungsabschätzung 45
Töten von Tieren 47
Rechtsgrundlagen 48
Links 49
Schweiz 49
Einleitung 49
Tierschutzgesetz und -verordnung 50
Tiergerechte Haltung 50
Tierversuche 51
Personen, die Versuchstiere betreuen oder Tierversuche durchführen 51
Halten von Versuchstieren 52
Gentechnisch veränderte Tiere und belastete Mutanten 52
Anforderungen an Institute und Laboratorien 52
Bewilligungsverfahren für Tierversuche 53
Bewilligungsvoraussetzungen 53
Beschränkung auf das unerlässliche Maß 53
Unzulässige Versuchszwecke 54
Versuchsdurchführung 54
Dokumentation und Statistik 54
Kontrollen und Strafbestimmungen 55
Österreich 55
Grundsätzliches zur Tierschutz-Gesetzgebung in Österreich 55
Gesetzgebung bei Tierversuchen 57
Tierversuchs-Verordnung 63
Europäische Tierschutzregelungen 65
Tierversuchsrichtlinie 65
Leitlinien für die Unterbringung und Pflege von Tieren 71
Internationales Recht 71
Links zum Thema Ersatzmethoden 71
3 Biologie 74
Organismen 74
Anatomie und Physiologie der Säugetiere 78
Körperregionen und Lagebezeichnungen 78
Gewebe 79
Bewegungs- und Stützapparat 79
Haut 84
Nervensystem 86
Sinnesorgane 86
Atmung und Kreislauf 89
Blut 94
Lymphsystem 96
Verdauung 96
Harnorgane 100
Geschlechtsorgane 101
Hormone 107
Literatur 110
4 Zucht von Versuchstieren 111
Allgemeine Vererbungslehre 111
Einleitung 111
Die Erbanlagen 111
Fortpflanzung 112
Die Gesetzmäßigkeiten der Vererbung 115
Zuchtverfahren 121
Allgemeines 121
Auszucht 122
Inzucht 123
Nomenklatur 124
Verpaarungsmethoden 126
Zuchtsynchronisation – Brunstsynchronisation 127
Genetische Überwachung der Zucht 127
Genetisches Profil 127
Zuchtplanung 128
Kernzucht – Basiszucht 128
Vermehrungszuchten, Produktionszuchten 128
Zuchtbuchführung 129
Erneuerung von Zuchtansätzen 130
Spezielle Biotechniken 131
Handaufzucht 131
Ammenaufzucht 131
Gnotobioten 134
Transgene Tiere 137
Knock-out-/Knock-in-Tiere 139
Genotypisierung 140
Embryotransfer 141
In-vitro-Fertilisation (IVF) 142
Laserunterstützte IVF/Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) 142
Ovartransplantation 142
Kryokonservierung und Revitalisierung 142
Literatur 144
5 Haltung von Versuchstieren 145
Einfluss von Umweltfaktoren 145
Grundsätzliches 145
Faktor Mensch 145
Klima 146
Temperatur 147
Beleuchtung 152
Geräuschpegel 154
Formen der Tierhaltung 156
Grundstruktur eines Tierheimes 156
Grundstruktur einer Versuchstierhaltung 156
Spezielle Haltungssysteme für Versuchstiere 167
6 Ernährung 174
Einführung 174
Inhaltsstoffe des Futters 174
Kohlenhydrate 174
Eiweiße (Proteine) und stickstoffhaltige Verbindungen nicht eiweißartiger Natur 176
Fette (Lipide) 178
Mineralstoffe 180
Vitamine 185
Wasser 188
Unerwünschte Stoffe 189
Futtermittelanalyse (Nährstoffanalytik) 190
Trockensubstanz/Rohwasser (TS) 191
Rohasche (Ra) 191
Rohprotein (Rp) 191
Rohfett (Rfe) 192
Rohfaser (Rfa) 192
Stickstoff-(N-)freie Extraktstoffe (NfE) 192
Energie 192
Energetische Bewertung der Futtermittel 192
Energiebedarf 194
Futtermittel 195
Grundsätzliches 195
Alleinfuttermittel 196
Ergänzungsfuttermittel 198
Futtermitteltypen 198
Fütterungstechniken 200
Fütterung ad libitum 200
Restriktive Fütterung 200
Rationierte Fütterung („meal fed“) 200
Paarfütterung („pair fed“) 200
Literatur 201
7 Maus 204
Allgemeine Grundlagen 204
Ursprung und Domestikation 204
Allgemeine Biologie 204
Verhalten 205
Handling 206
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 206
Zucht 207
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 207
Trächtigkeit und Geburt 208
Entwicklung der Jungtiere 209
Zuchttechnik 209
Haltung 211
Fütterung 212
8 Ratte 213
Allgemeine Grundlagen 213
Ursprung und Domestikation 213
Allgemeine Biologie 214
Verhalten 216
Handling 217
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 217
Zucht 219
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 219
Trächtigkeit und Geburt 219
Entwicklung der Jungtiere 220
Zuchttechnik 220
Haltung 221
Fütterung 223
9 Mongolische Wüstenrennmaus (Gerbil) 224
Allgemeine Grundlagen 224
Ursprung und Domestikation 224
Allgemeine Biologie 225
Verhalten 227
Handling 227
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 228
Zucht 229
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 229
Trächtigkeit und Geburt 229
Entwicklung der Jungtiere 230
Körperwachstum bis zur Geschlechtsreife 231
Zuchttechnik 231
Haltung 231
Fütterung 232
10 Hamster 234
Allgemeine Grundlagen und Zucht 234
Ursprung und Domestikation 234
Verhalten 241
Handling 242
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 243
Haltung 243
Fütterung 244
11 Meerschweinchen 245
Allgemeine Grundlagen 245
Ursprung und Domestikation 245
Allgemeine Biologie 245
Verhalten 246
Handling 247
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 247
Zucht 249
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 249
Trächtigkeit und Geburt 250
Entwicklung der Jungtiere 250
Zuchttechnik 251
Haltung 252
Fütterung 252
12 Kaninchen 254
Allgemeine Grundlagen 254
Ursprung und Domestikation 254
Allgemeine Biologie 254
Verhalten 256
Handling 256
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 259
Zucht 260
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 260
Trächtigkeit und Geburt 261
Entwicklung der Jungtiere 262
Zuchttechnik 262
Haltung 263
Käfighaltung 263
Haltung in Boxen 265
Fütterung 266
13 Frettchen 267
Allgemeine Grundlagen 267
Ursprung und Domestikation 267
Allgemeine Biologie 267
Verhalten 268
Handling 269
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 270
Zucht 271
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 271
Trächtigkeit und Geburt 272
Entwicklung der Jungtiere 272
Zuchttechnik 272
Haltung 273
Käfighaltung 273
Fütterung 275
14 Katze 277
Allgemeine Grundlagen 277
Ursprung und Domestikation 277
Allgemeine Biologie 277
Verhalten 278
Handling 278
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 279
Zucht 280
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 280
Trächtigkeit und Geburt 281
Entwicklung der Jungtiere 281
Zuchttechnik 281
Haltung 282
Haltung in Katzenräumen 283
Katzenausläufe 285
Fütterung 285
15 Hund 287
Allgemeine Grundlagen 287
Ursprung und Domestikation 287
Allgemeine Biologie 287
Verhalten 287
Handling 288
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 289
Zucht 289
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 289
Trächtigkeit und Geburt 290
Entwicklung der Jungtiere 291
Zuchttechnik 291
Haltung 292
Haltung im Hundehaus mit Auslauf 292
Ausläufe 293
Zwingerhaltung 293
Fütterung 294
16 Schwein und Minischwein 296
Allgemeine Grundlagen 296
Ursprung und Domestikation 296
Allgemeine Biologie 296
Verhalten 297
Handling 298
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 300
Zucht 301
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 301
Trächtigkeit und Geburt 302
Entwicklung der Jungtiere 302
Zuchttechnik 302
Haltung 302
Käfighaltung 303
Haltung in Boxen 303
Fütterung 304
Ferkel-Starter (Saugferkel-Beifutter) 305
Ferkelaufzuchtfutter 305
Haltungsfutter 305
17 Schaf 307
Allgemeine Grundlagen 307
Ursprung und Domestikation 307
Allgemeine Biologie 307
Verhalten 307
Handling 308
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 308
Zucht 309
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 309
Trächtigkeit und Geburt 309
Entwicklung der Jungtiere 310
Haltung 310
Fütterung 311
18 Tupaia (Spitzhörnchen) 313
Allgemeine Grundlagen 313
Ursprung 313
Allgemeine Biologie 313
Verhalten 313
Handling 315
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 315
Zucht 315
Geschlechtsreife, Brunstzyklus und Paarung 315
Trächtigkeit und Geburt 316
Entwicklung der Jungtiere 316
Zuchttechnik 316
Haltung 317
Fütterung 318
19 Primaten 319
Allgemeine Grundlagen 319
Grundsätzliches 319
Handling 326
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 327
Zucht 327
Weißbüschelaffe (Callithrix jacchus) 328
Totenkopfäffchen (Saimiri sciureus) 328
Makaken (Macaca sp.) 329
Haltung 330
Physikalische Bedingungen 330
Gesundheitsvorsorge 331
Soziale Interaktionen und Gruppenkontakte 332
Platzangebot 333
Beschäftigung, Abwechslung und Ausgestaltung der Räumlichkeiten 334
Reinigungsarbeiten 335
Fütterung 335
20 Haushuhn 337
Allgemeine Grundlagen 337
Ursprung und Domestikation 337
Allgemeine Biologie 337
Verhalten 337
Handling 338
Zucht 339
Zuchttechnik 339
Eibildung 339
Brut 340
Entwicklung der Jungtiere 340
Haltung 340
Fütterung 343
21 Krallenfrosch (Xenopus laevis) 347
Allgemeine Grundlagen 347
Ursprung 347
Verwendung 347
Allgemeine Biologie 347
Verhalten 348
Handling 349
Zucht 350
Ablaichen und Aufzucht 350
Haltung 351
Fütterung 352
22 Zebrafisch (Danio rerio) 355
Allgemeine Grundlagen 355
Ursprung und Eignung als Tiermodell 355
Allgemeine Biologie 355
Belastungsmerkmale 356
Zucht 357
Zuchttechnik 357
Entwicklung und Präparation 357
Haltung 358
Fütterung 359
23 Taufliege 361
Allgemeine Grundlagen 361
Ursprung 361
Verwendung 361
Allgemeine Biologie 361
Verhalten 362
Handling 363
Krankheiten 365
Zucht 365
Haltung 367
Fütterung 367
24 Fadenwurm (Caenorhabditis elegans) 368
Allgemeine Grundlagen 368
Ursprung 368
Allgemeine Biologie 368
Verhalten 368
Handling 369
Anzeichen von Schmerzen, Leiden und Schäden 369
Literatur 370
25 Hygiene 374
Hygiene 374
Einführung 374
Reinigung 374
Desinfektion 375
Sterilisation 377
Entwesung 379
Praxis der Hygiene 380
Reinigung von Kunststoff-Tierkäfigen 380
Vorgehen bei der Desinfektion 380
Käfigwaschanlagen 382
Kesselautoklaven 382
Automatische Großraumautoklaven 384
Hitzesterilisation von pelletiertem Alleinfutter für Mäuse, Ratten und Hamster 385
Wirksamkeitsprüfungen 387
Chemische Desinfektionsmittel 387
Indikatorsysteme 387
Hygienemaßnahmen in Infektionsbereichen 387
Luftfilter 388
Persönliche Hygiene 388
Quarantäne 388
Hygieneüberwachung 390
Personal 390
Futter 390
Tränkwasser 390
Geräte 391
Tierbestände 391
Gesundheitsüberwachung im Versuchstierbestand 392
Krankheitsentstehung 392
Durchführung der Bestandskontrollen 392
Maßnahmen bei erkrankten Tieren 394
Konventionelle Tiere 395
Spezifiziert pathogenfreie Tiere („SPF“) 395
26 Infektionskrankheiten 397
Einführung 397
Viren 397
Tollwut 398
Bakterien 399
Kaninchenschnupfen 400
Streptokokkeninfektion bei Meerschweinchen 401
Staphylokokkeninfektion 401
Salmonellose 401
Leptospirose 401
Helicobacter-Infektionen 402
Mykoplasmen 403
Pilze 403
Protozoen 403
Endoparasiten 404
Oxyurenbefall bei Ratte und Maus 404
Ektoparasiten 405
Räude 405
Weitere häufige Ektoparasiten 406
Anzeigepflichtige Tierseuchen (Tierseuchengesetz) 408
Meldepflicht 408
Proben für Laboruntersuchungen 408
Gefahren für das Personal 409
Flohbefall 411
Literatur 412
27 Planung und Durchführung 416
Tierversuch, Versuchstierkunde 416
Wesen und Begriff des Tierversuches 416
Entwicklung der Versuchstierkunde 416
Aufgaben der Versuchstierkunde 417
Bedeutung des Tiermodells 418
Heutige Bedeutung des Tierversuches 418
Erfassung von Versuchsdaten 419
Zu erfassende Parameter 419
Datenerfassung durch den Tierpfleger 419
Protokollführung 421
Grundsätzliches 421
Protokollelemente 421
Datenbanken in der Versuchstierhaltung 422
GLP und SOP: Vorschriften für gute Laborpraxis 423
Hintergrund 423
Good Laboratory Practice Regulations (GLP) 423
Standard Operating Procedures (SOP) 424
Literatur 425
Auswahl von Versuchstieren 425
Versuchstierart 425
Stamm 427
Genetischer Status 428
Mikrobiologischer Status 428
Versuchsgruppen 429
Kennzeichnung von Tieren 431
Angeborene Kennzeichen 431
Kennzeichnung von Käfigen, Zwingern und Standplätzen 431
Kennzeichnung von Fell und Haut 433
Kennzeichnung durch Marken oder Halsbänder 433
Markierung mit elektronisch kodierten Datenträgern 434
Kennzeichnung der einzelnen Tierarten 434
Applikation, Probenentnahme 439
Allgemeines 439
Verabreichung über den Magen-Darm-Kanal (enterale Applikation) 440
Verabreichung über das Futter oder das Tränkwasser 440
Verabreichung mit der Schlundsonde 440
Verabreichung über den Enddarm (rektale Applikation) 442
Verabreichung unter Umgehung des Magen-Darm-Kanals (parenterale Applikation) 442
Immunisierung von Versuchstieren 447
Gewinnung von Probenmaterial 450
Anästhesie und postoperative Betreuung 457
Einführung 457
Vorbereitung zur Anästhesie 457
Anästhesieformen 458
Postoperative Versorgung und Schmerzbehandlung 463
Verhaltenstests 464
Bewegungsaktivität 465
Lernverhalten 466
RotaRod 467
Angstverhalten 468
Tierschutzgerechtes Töten von Versuchstieren 468
Grundsätze 468
Geeignete Tötungsverfahren für die verschiedenen Tierarten 469
Abzulehnende Tötungsmethoden 473
28 Technische und organisatorische Aufgaben 474
Versuchstierkundliche Datenbanken 474
Arbeitssicherheit 475
Risiken in der Tierhaltung 475
Arbeitssicherheitsmaßnahmen 475
Sicherheitsbeauftragte 476
Medizinische Betreuung – Erste Hilfe 476
Abfallentsorgung 477
Abfallwirtschaftliche Grundsätze 477
Entsorgungswege 478
Abfälle aus Versuchstierhaltungen 479
Wartung der technischen Einrichtungen 479
Raumlufttechnik 480
Sanitäre Installationen 481
Beleuchtung 481
Sonstige Bauteile 481
Transport und Einfuhr von Versuchstieren 482
Transportbehälter 483
Kontaminationsgefahr 483
Verpackung und Desinfektion der Filtertransportbehälter 483
Besatzdichte 484
Einstreu, Futter, Wasser 484
Versandweg und Versandempfehlungen 484
Anlieferung zum Transportunternehmer 487
Transportarten 488
Annahme und Überprüfung am Bestimmungsort 488
Wiederverwendung von Versandbehältern 489
Vorschriften 489
29 Daten Versuchstiere 494
30 Begriffsbestimmungen zu GLP und SOP 525
Sachverzeichnis 526

1 Der Tierpflegerberuf und versuchstierkundliche Fachausbildungen


1.1 Einleitung


Im Folgenden sollen der Beruf des Tierpflegers bzw. der Tierpflegerin sowie die entsprechende Ausbildung beschrieben werden. Da die Ausbildungswege in Deutschland, der Schweiz und Österreich verschieden sind, werden sie nach Ländern getrennt dargestellt.

Im Rahmen tierexperimenteller Versuchsvorhaben sind neben der Tierpflegerschaft Personen mit unterschiedlicher Ausbildung tätig. Diese sind Laboranten, Technisches Personal (z.B. BTA, MTA) sowie Mediziner, Veterinärmediziner und Naturwissenschaftler. Leitungsaufgaben in tierexperimentell tätigen Einrichtungen werden üblicherweise von versuchstierkundlich spezialisierten Personen mit Hochschulabschluss in den genannten Fächern übernommen. In der Folge werden daher auch die verschiedenen versuchstierkundlichen Fachausbildungen kurz beschrieben.

1.2 Tierpflege


Tiere, die unter menschlicher Obhut gehalten werden, bedürfen der Betreuung und Pflege. Diese muss umso ausgeprägter und vielgestaltiger sein, je weniger das Tier aktiv seinen Lebensbereich wählen oder gestalten kann. Tiere im Zoologischen Garten, im Tierheim, in der Heimtier- und auch der Versuchstierhaltung sind zur Befriedigung ihrer Nahrungsbedürfnisse ausschließlich auf den betreuenden Menschen angewiesen.

In den genannten Tierhaltungen, aber auch beim Versuchsablauf, ist es vor allem der Tierpfleger oder die Tierpflegerin, die bei den ihnen anvertrauten Tieren Wohlbefinden beobachten oder mangelnde Bedarfsdeckung im Tagesverlauf feststellen können. Sie sind es, die die erforderlichen Korrekturen vorzunehmen haben oder Veränderungen im Gesundheitszustand der ihnen anvertrauten Tiere unverzüglich dem Verantwortlichen mitzuteilen haben. Darum müssen die mit der Pflege betrauten Personen ausreichende Kenntnisse der Biologie und des Verhaltens ihrer Schützlinge haben und die verschiedensten Umweltfaktoren, die für das Wohlbefinden oder für den Gesundheitsstatus der Tiere bedeutsam sind, in ihren Auswirkungen kennen.

Über das tierpflegerische Basiswissen, in gegebener Situation zur rechten Zeit das Richtige zu tun, verfügt aber nur ein gut ausgebildeter Tierpfleger bzw. eine gut ausgebildete Tierpflegerin.

Zum anderen hängt die Produktivität einer Zucht, die verlustfreie Haltung, die gelungene Adaptation an bestimmte Haltungsbedingungen und nicht zuletzt auch der Erfolg wissenschaftlicher Experimente insbesondere auch vom Ausbildungsstand des betreuenden Tierpflegepersonals ab.

Im Bereich der Versuchstierhaltung ist es vor allem die gewissenhafte, auf solider Ausbildung beruhende Mitarbeit des Tierpflegepersonals, die neben der umsichtigen Versuchsplanung der Versuchsleiterin bzw. des Versuchsleiters die Forderung nach Reduktion der Tierzahlen und nach der Entlastung der eingesetzten Tiere bzw. nach Verfeinerung der Methoden zu verwirklichen hilft. Auch wenn die Ausbildungskonzepte in den deutschsprachigen Ländern Europas Verschiedenheiten aufweisen, sind doch die Lehr- und Ausbildungsinhalte im Wesentlichen miteinander vergleichbar.

Folgende Kenntnisse und/oder Fertigkeiten werden in den aufgeführten Fächern verlangt:

1.2.1 Tierkunde


  • Kenntnisse des Körperbaus, der Lebensvorgänge und Lebensweise von Tieren verschiedener Ordnungen (wichtigste Haus-, Versuchs- und Zootiere)

  • Allgemeine Vererbung, Grundlagen der Zucht und Besonderheiten hinsichtlich der Fortpflanzungszyklen, der Paarungsmethoden, der Trächtigkeit und des Geburtsgeschehens

  • Grundzüge der zoologischen Systematik

1.2.2 Tierhaltung


  • Handhaben und Instandhalten der zu verwendenden Einrichtungen, Geräte und Arbeitsmittel

  • Einrichten und Beurteilen von Käfigen, Gehegen und Ausläufen

  • Verhalten gegenüber Tieren und der Umgang mit ihnen

  • Kenntnisse zum Ernährungsbedarf, Beschaffen, Lagern, Zubereiten und Verabreichen von Futter

  • Vorbereitung und Durchführung von Tiertransporten

1.2.3 Hygiene


  • Maßnahmen für die Personal-, Tier-, Raum- und Materialhygiene kennen und durchführen

  • Pflege der Tiere und Maßnahmen zur Erhaltung der Tiergesundheit durchführen können

  • Kenntnis der wichtigsten Tierkrankheiten und der Maßnahmen zur Vermeidung ihrer Übertragung

  • fach- und tierartgerechtes Töten (Kenntnis der Methoden und Fähigkeit ihrer Anwendung)

1.2.4 Rechtskunde


  • Kenntnis der Tierschutz-, Artenschutz- und Tierseuchengesetzgebung

  • Kenntnisse der geltenden Bestimmungen hinsichtlich Arbeitsschutz, Sicherheit, Unfallverhütung, Umweltschutz und Entsorgung

1.2.5 Betriebsführung


  • Organisation und Betrieb der Ausbildungseinrichtung kennen

  • Anforderungen an Bau und Funktion der Haltungsbereiche für unterschiedliche Tierhaltungsbedürfnisse beschreiben können

  • Abfassen von Protokollen, z.B. über Fütterung, Tierbeobachtungen, Krankheiten, Wachstum, Fortpflanzung

  • Führen der Tierbestandskontrolle entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen

Der angeführte Stoffplan bzw. die genannten Anforderungen sollen nur den Rahmen des Berufsbildes abstecken. Die detaillierten Ausbildungsprofile in den deutschsprachigen Ländern weichen in Einzelheiten voneinander ab. Darum sollten Interessierte die jeweils nationalen Ausbildungsverordnungen heranziehen.

1.3 Die Ausbildung in Deutschland


Mit dem Inkrafttreten der „Verordnung über die Berufsausbildung zum Tierpfleger/zur Tierpflegerin vom 14. Mai 1984“ wurde dieser Ausbildungsberuf in Deutschland erstmals staatlich anerkannt und die Berufsbezeichnung Tierpfleger/Tierpflegerin gesetzlich geschützt.

In der „Verordnung zur Änderung der Tierpfleger-Ausbildungsverordnung vom 04. Juni 1999“ wurden erstmals drei Fachrichtungen neu eingeführt und entsprechende Ausbildungsschritte und -inhalte festgelegt.

Vor allem aufgrund von Weiterentwicklungen der Berufsschulpädagogik, aber auch infolge neuerer fachlicher bzw. technischer Entwicklungen, z.B. Environmental Enrichment, IVC-Haltungssysteme, Neuheiten in der Informations- und Kommunikationstechnik, die alle in einer Ausbildungsverordnung berücksichtigt werden sollten, ergab sich die Notwendigkeit, schon nach vier Jahren die derzeit gültige „Verordnung über die Berufsausbildung zum Tierpfleger/zur Tierpflegerin vom 03. Juli 2003“ zu erlassen.

Diese unterscheidet sich deutlich von den bisherigen Verordnungen nicht nur hinsichtlich der inhaltlichen Bestimmungen, sondern auch bezüglich der Benennung der drei bisherigen Fachrichtungen, die nun

  • Forschung und Klinik,

  • Zoo sowie

  • Tierheim und Tierpension

heißen.

1.3.1 Fachrichtungen


Eine Ausbildung in der Fachrichtung „Forschung und Klinik“ findet vor allem in Forschungseinrichtungen von Universitäten oder Pharmafirmen, aber auch in kommerziellen Versuchstierzuchten, seltener in Tierkliniken und Tierarztpraxen statt. Diese Ausbildung beschränkt sich allerdings nicht nur auf Pflege, artgerechte Haltung und Zucht von Tieren, sondern beinhaltet auch das Mitwirken bei der Diagnosestellung sowie bei Behandlungen und Eingriffen. Für diese Ausbildung ist es notwendig, dass im Ausbildungsbetrieb unterschiedliche Tierarten gehalten werden. So darf es z.B. nicht vorkommen, dass der Auszubildende während seiner gesamten Ausbildung in einer Forschungseinrichtung nur Kontakt mit Mäusen oder aber in einer Pferdeklinik nur Kontakt mit Pferden hat. In einem solchen Fall muss durch eine ergänzende, zeitlich begrenzte Ausbildungsmaßnahme in einem anderen Betrieb ein angemessener Ausgleich geschaffen werden.

Die Ausbildung in der Fachrichtung „Zoo“ findet im Zoo, Aquarium, Wild- oder Vogelpark und ähnlichen Einrichtungen statt, denn nur in diesen Betrieben ist die für...

Erscheint lt. Verlag 11.6.2014
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie
Veterinärmedizin
Schlagworte Chimäre • Forschung • Fütterung • GLP • Haltungsbedingungen • Hygieneüberwachung • Labortiere • SOP • Tiergerechte Versuchstierhaltung • Tierpflegerausbildung • Tierschutzrecht • Versuchsplanung • Versuchstierkunde • Versuchstierpfleger • Zucht
ISBN-10 3-8304-1255-X / 383041255X
ISBN-13 978-3-8304-1255-7 / 9783830412557
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Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

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EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 8,3 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
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Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

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