Der endoprothetische Ersatz der bei den großen und dieser Behandlungs methode gut zugänglichen Gelenke des Körpers, des Hüft-und des Knie gelenkes, unterscheiden sich in ihrer geschichtlichen Entwicklung und in ihrer aktuellen Problematik. Die Hüftgelenksendoprothetik wurde vor mehr als 20 Jahren maßgeb lich von Charnley durch die Verwendung des "low-friction" Prinzips und die Fixierung mit Knochenzement beeinflußt. Danach wurden von zu nächst wenigen Arbeitsgruppen modifizierte Konzepte verfolgt. Klinische Erfahrung und die heutigen biomechanischen Kenntnisse sowie die not wendige interdisziplinäre Kooperation mit angrenzenden Wissenschaften waren nur angedeutet vorhanden. Die jeweiligen Vorstellungen wurden von mehr oder minder ausgeprägtem "engineering feeling" bestimmt. Während manche in der Anfangszeit vermutete Gründe für Fehlschläge sich als weniger bedeutsam erwiesen, wurden gewichtigere Ursachen für Langzeitkomplikationen erst später erkannt. Abriebfragen schienen da mals ein zentrales Problem zu sein. Die Auswirkung der tiefen Spätinfek tion mit ihren Folgeerscheinungen wurde nur nach und nach in ihrer Be deutung erfaßt. Den Begriff Biomechanik verwechselte man über lange Zeit mit Mechanik, und nur zögernd begann sich diese Wissenschaft zu formieren. Heute müssen wir zugeben, daß Biomechanik die Beschrei bung des Langzeitverhaltens des Implantates im menschlichen Körper un ter Belastungsbedingungen ist. Es war zwar einfach, ein Kugelgelenk nachzuahmen - wobei bezeichnenderweise zur Beurteilung im wesentli chen Funktionsparameter herangezogen wurden - heute wissen wir je doch, daß aus biomechanischer Sicht die ausgeprägte Störung des Kraft flusses im Knochen nach Implantation einer Hüftgelenksendoprothese eine der wesentlichen Ursachen für die mechanische Lockerung darstellt.
1. Einleitung.- 2. Historischer Überblick.- 3. Situationsanalyse.- 3.1 Einteilung von Kniegelenksendoprothesen.- 3.2 Ersatz des Femoropatellargelenkes.- 3.3 Ergebnisse nach Kniegelenksendoprothesen.- 3.4 Analyse der eigenen Erfahrungen.- 3.5 Kritische Betrachtung der eigenen Scharnierkonstruktionen.- 3.6 Kritische Betrachtung bisheriger Scharnierendoprothesen mit axialer Rotation.- 3.7 Bedingungen im natürlichen Gelenk.- 4. Werkstoffeigenschaften des Verbundsystems.- 5. Aufgabenstellung.- 6. Problemlösung.- 6.1 Beschreibung des Modells.- 6.2 Konstruktionsprinzip.- 7. Experimentelle Überprüfung.- 7.1 Bewegungsmöglichkeiten der Rotationsendoprothese.- 7.2 Beanspruchung der Systemkomponenten bei stoßartiger Belastung.- 7.3 Gleitverschleißeigenschaften des Tibiaplateaus.- 7.4 Beanspruchung der Systemkomponenten im Gesamtsystem.- 8. Zusammenfassung.- 9. Anhang: Zusammenfassung operativer und klinischer Erfahrungen nach mehr als 2jähriger Anwendung.- 9.1 Krankengut.- 9.2 Ergebnisse.- 9.3 Operationsbeschreibung.- 10. Literaturverzeichnis.- 11. Sachverzeichnis.
Erscheint lt. Verlag |
22.11.2011
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Vorwort |
H. W. Buchholz |
Zusatzinfo |
X, 152 S. 27 Abb. |
Verlagsort |
Berlin |
Sprache |
deutsch |
Maße |
170 x 244 mm |
Gewicht |
301 g |
Themenwelt
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Medizinische Fachgebiete ► Chirurgie ► Unfallchirurgie / Orthopädie |
Schlagworte |
Biomechanik • Endoprothetik • Hüftgelenk • Kniegelenk • Kniegelenkprothese |
ISBN-10 |
3-642-69819-0 / 3642698190 |
ISBN-13 |
978-3-642-69819-4 / 9783642698194 |
Zustand |
Neuware |