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MRT des Herzens und der Gefäße (eBook)

Indikationen - Strategien - Abläufe - Ergebnisse
eBook Download: PDF
2006 | 2005
XVII, 351 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-27461-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

MRT des Herzens und der Gefäße - B. Schulte, A. Boldt, D. Beyer
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Die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie hat nach 20 Jahren Entwicklungszeit heute ihr volles diagnostisches Potential erreicht. Die neuen Softwareentwicklungen sowie modernste High-End-MR-Tomographen erlauben erstmals umfassende Einblicke in Morphologie, Funktion, Perfusion und Vitalität des kardiovaskulären Systems. Dieses Buch bietet Anfängern und auch erfahrenen Anwendern eine ausführliche Darstellung der Grundlagen, Entscheidungsstrategien, Untersuchungsabläufe und Ergebnisse der kardiovaskulären MRT. Der erste Teil des Buches behandelt die für gezielte Untersuchungen des kardiovaskulären Systems relevanten Untersuchungs-'Tools'. Im zweiten Teil werden, ausgehend von klinischen Fragestellungen, die einzelnen Untersuchungsschritte mit Diagrammen und an den konkreten klinischen Symptomen orientierten Flussschemata dargestellt. Das Buch wird ergänzt durch eine CD-ROM mit zusätzlichem Bildmaterial und Videosequenzen.

Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 17
Grundlagen der kardiovaskulären MRT 19
1 Gerätevoraussetzungen 20
2 Räumliche Ausstattung der Kardio-MRT-Suite 22
3 Personelle Voraussetzungen 24
4 Patientenmanagement 26
5 Untersuchungsmanagement 28
6 Sicherheitsaspekte 36
7 Klinische Anwendungen 38
8 Kontrastmittel in der kardiovaskulären MRT 51
Untersuchungsabläufe in der Kardio-MRT 55
9 Tool 1: Scout – Localizer 56
10 Tool 2: Morphologie, Topologie 58
11 Tool 3: Myokardfunktion – regionale Wandbewegung 64
12 Tool 4: Myokardiale Funktion – Tagging 69
13 Tool 5: Globale Ventrikelfunktion, Volumetrie 72
14 Tool 6: Volumetrieanalyse 76
15 Tool 7: Herzklappenmorphologie und -funktion 79
16 Tool 8: Intrakardiale Thrombusdiagnostik 86
17 Tool 9: Shuntdiagnostik 93
18 Tool 10: MR-Flussmessung 97
19 Tool 11: Flussanalyse 112
20 Tool 12: Myokardperfusionsmessung und Perfusions- MR-Kardangiographie 116
21 Tool 13: Late-Enhancement-Messung – Vitalitätsdiagnostik 120
22 Tool 14: Stress-MRT 124
23 Tool 15: 3D-MR-Kardangiographie 133
24 Tool 16: MR-Koronarangiographie 136
Untersuchungsabläufe in der MR-Angiographie 145
25 Tool 17: MR-Angiographie (große Gefäße) 146
Untersuchungsstrategien bei speziellen kardiovaskulären Fragestellungen 155
I Ischämische Herzerkrankung 156
26 Koronare Herzerkrankung 158
27 Myokardiale Vitalitätsdiagnostik 165
28 Myokardinfarkt 169
II Herzklappenerkrankungen 179
29 Mitralklappe 180
30 Aortenklappe 193
31 Pulmonalklappe 208
32 Trikuspidalklappe 219
III Kardiomyopathien 227
33 Myokarditis 228
34 Hypertrophe Kardiomyopathie 235
35 Restriktive Kardiomyopathie 245
36 Dilatative Kardiomyopathie 251
37 Arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie 259
IV Weitere wichtige Herzerkrankungen 265
38 Perikarderkrankungen 266
39 Kardiale Tumoren 273
40 Kongenitale kardiale Vitien 283
Untersuchungsstrategien bei speziellen angiologischen Fragestellungen – MRA 311
41 Intrakranielle Strombahn 312
42 Hirnversorgende Gefäße 317
43 Obere Extremität 321
44 Aorta thoracalis 326
45 Pulmonalarterien 332
46 Pulmonalvenen 336
47 Aorta abdominalis 338
48 Pfortader (Portographie) 344
49 Becken-Bein-Arterien 348
50 Systemische Venen (Phlebographie) 353
Literaturverzeichnis 358
Sachverzeichnis 364

Untersuchungsabläufe in der MR-Angiographie (S. 129)

Unter kardiologischer Mitarbeit von F. Webering

25 Tool 17: MR-Angiographie (große Gefäße)

25.1 Techniken der MR-Angiographie


Flussphänomene haben wesentlichen Einfluss auf die MRBildgebung. Daraus ergeben sich verschiedene technischeMöglichkeiten der MR-Angiographie. Deshalb unterscheidet sich die MR-Angiographie wesentlich von der konventionellen Röntgenangiographie. Die Kenntnis der für die MRT typischen Flussphänomene ist entscheidend, um in der Befundung Fehlinterpretationen zu vermeiden.

Für die Bildinterpretation wichtige Flussphänomene:
– Dephasierungseffekte (Flow-Void): Fließende Protonenspins erfahren während der Bewegung entlang eines magnetischen Gradienten eine geschwindigkeitsabhängige Phasenverschiebung. Schneller fließende erfahren eine stärkere Phasenverschiebung als langsamer fließende.
In der Folge kommt es zu einem Verlust an Phasenkohärenz und damit zu einem Signalverlust.
– Sättigungseffekte (In-Plane-Saturation): Erfährt ein Spin innerhalb eines untersuchten 2Doder 3D-Schichtvolumens immer wieder erneute HF-Anregungen und wird dieser Vorgang mehrfach hintereinander wiederholt, so kommt es zu einem Sättigungsphänomen und man erhält immer weniger bildgebendes Signal.

5.1.1 Time-of-Flight-Angiographie

25.1.1.1 Grundprinzip

Die Time-of-Flight-Methode (TOF) ist eine native MRAngiographietechnik ohne Anwendung intravenöser Kontrastmittel. Die signalreiche Gefäßdarstellung ist in Formeines sog. Schichteintrittphänomens abhängig von der Blutflussgeschwindigkeit und besonders günstig bei schnellem Blutfluss. Die beste Untersuchungsebene steht senkrecht zum untersuchten Gefäßverlauf. Zur Untersuchung werden verschiedene Gradientenechosequenzen verwandt:
– Steady-State-Sequenz, FISP,
– gespoilte Gradientenechosequenz, FLASH.

Der Angiographiekontrast zwischen fließendem Blut und der Umgebung beruht darauf, dass fließende, ungesättigte Protonenspins der Blutbestandteile mehr Signal geben als stationäre. Dieser Effekt wird dadurch unterstützt, dass repetitive Anregungen in der Untersuchungsregion stationäres Gewebe absättigen, sodass diese kein Signal mehr bieten und der Hintergrund zur Gefäßdarstellung signalfrei ist.

Der stete Zustrom bisher nicht angeregter Protonenspins in die Untersuchungsregion bietet maximale Magnetisierbarkeit und damit ein maximales Signal des fließenden Blutes. Um eine rein arterielle bzw. rein venöse Gefäßdarstellung zu gewährleisten, werden die in der Darstellung nicht gewünschten Gefäßregionen durch räumliche (venöse oder arterielle) Vorsättigung derart abgesättigt, dass keine Magnetisierbarkeit zur angiographischen Signalgebung verbleibt. Zu berücksichtigen sind Sättigungsphänomene bei langsamem Blutfluss oder elongiertem Gefäßverlauf in der Abbildungsebene sowie Signalreduktionen infolge von Flussturbulenzen. DEED-Step 1

25.1.1.2 Indikationen

Intrakranielle Angiographie des Circulus Willisi, der zerebralen Sinus, Angiographie der Halsgefäße (ergänzend zur Kontrastmittel- MRA), umschriebenene periphere Gefäßabschnitte (selten, nur bei speziellen Fragestellungen ergänzend zur Kontrastmittel- MRA).

2D-Time-of-Flight-Angiographie
Die 2D-TOF-Angiographie ist sehr empfindlich für langsamen Blutfluss. Sie dient überwiegend zur venösen Gefäßdarstellung, da hierdurch Sättigungsphänomene in der Untersuchungsschicht weitgehend vermieden werden. Ferner besteht eine verminderte Sättigung einfließender Spins.

Erscheint lt. Verlag 8.2.2006
Zusatzinfo XVII, 351 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Innere Medizin
Medizinische Fachgebiete Radiologie / Bildgebende Verfahren Kernspintomographie (MRT)
Schlagworte Angiographie • diagnostic radiology • Diagnostik • Intrakardiale Thrombusdiagnostik • Kardangiographie • Kardio-MRT • Kardiomyopathie • Kongenitale kardiale Vitien • Kontrastmittel • Koronarangiographie • Koronare Herzerkrankung • Magnetresonanztomographie (MRT) • MR-Angiographie • Myokard • Shuntdiagnostik • Volumetrieanalyse
ISBN-10 3-540-27461-8 / 3540274618
ISBN-13 978-3-540-27461-2 / 9783540274612
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