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Kindernotfälle im Rettungsdienst (eBook)

eBook Download: PDF
2007 | 2. aktualisierte u. erw. Aufl. 2007
XIV, 268 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-46568-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kindernotfälle im Rettungsdienst - Frank Flake, Frank Scheinichen
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Kinder sind 'besondere' Patienten, die einer besonderen speziellen Behandlung bedürfen. Praxisnah beschreiben die erfahrenen Autoren häufige und typische Notfallsituationen, und geben konkrete Antworten auf die wichtigsten Fragen: alle wichtigen Krankheitsbilder, der richtige Umgang mit verschiedenen Altersgruppen, Arbeitstechniken zur Versorgung und Überwachung, spezielle Situationen wie plötzlicher Kindstod, Kindesmisshandlung und Neugeborenenmanagement. Orientiert an der Praxis und den internationalen Richtlinien von AHA, ERC und AAOP. Zusätzlich mit typischen Fallbeispielen aus der Praxis und Hinweisen zu Medikamenten und deren Dosierung.

Vorwort zur 2. Auflage 8
Danksagung 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 14
1 Tipps für den Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern 17
1.1 Anatomische und physiologische Besonderheiten beim Neugeborenen , Säugling und Kleinkind 18
1.2 Spezielles Verhalten in verschiedenen Altersgruppen 21
1.3 Kommunikation mit Kind und Eltern 23
1.4 (Fremd-)Anamnese 24
1.5 Krisenintervention 28
1.6 Transport von Kindern 31
2 Neugeborenenmanagement 37
2.1 Die normale Geburt 37
2.2 Geburtskomplikationen 41
2.3 Reifezeichen des Neugeborenen 46
2.4 Versorgung des Neugeborenen 47
2.5 Mekoniumaspiration 53
2.6 Asphyxie 55
2.7 Schwere angeborene Fehlbildungen 58
3 Das verletzte Kind 61
3.1 Das Kind mit Schmerzen 63
3.2 Frakturen 65
3.3 Schädel-Hirn-Trauma (SHT 68
3.4 Thoraxtrauma 74
3.5 Polytrauma 80
3.6 Verbrühung /Verbrennung 83
4 Das Kind mit Atemnot 87
4.1 Atemstörungen beim Kind – wie und woran erkennen? 87
4.2 Fremdkörperaspiration 90
4.3 Krupp-Syndrom 94
4.4 Bronchiolitis (obstruktive Bronchitis ) 102
4.5 Asthma bronchiale 104
5 Das bewusstseinsgetrübte Kind 107
5.1 Exsikkose /Dehydratation 107
5.2 Beinahe Ertrinken (Near wet drowning ) 110
5.3 Krampfanfälle /Fieberkrampf 110
5.4 Intoxikationen /Ingestionsnotfall 119
5.5 Akuter Bauch 139
5.6 Meningitis 142
6 Reanimation 149
6.1 Basic Life Support (BLS) 150
6.2 Advanced Life Support (ALS) 156
6.3 Besonderheiten der verschiedenen Altersgruppen 161
6.4 Beendigung der Reanimationsmaßnahmen 166
7 Besondere Problemsituationen 167
7.1 Das misshandelte Kind (Battered Child Syndrom) 167
7.2 Plötzlicher Säuglingstod (SID ) ALTE (Near-SID )
8 Spezielle Arbeitstechniken 179
8.1 Krankenbeobachtung am Kind 179
8.2 Pulskontrolle und Blutdruckmessung 184
8.3 Airwaymanagement , Sauerstoffapplikation, Beatmung 190
8.4 Intubation 198
8.5 Zugangswege /Medikamentenapplikation 208
8.6 Defibrillation /Kardioversion 222
9 Typische Fallbeispiele 225
9.1 Verkehrsunfall mit Kind 225
9.2 Atemnot beim Kleinkind 227
9.3 Nicht ansprechbares Kind 229
9.4 Kind in schlechtem Allgemeinzustand 231
9.5 Sturz vom Wickeltisch 233
9.6 Nicht ansprechbarer Säugling 235
10 Medikamente, Dosierungen, Dosistabellen 237
10.1 Medikamente 237
10.2 Dosierungen, Dosistabellen 260
11 Anhang 263
11.1 Materialübersicht und Geräteempfehlung 263
11.2 Internetadressen 266
11.3 Größen und Normwerte 268
11.4 Notizen 269
Stichwortverzeichnis 271

9 Typische Fallbeispiele (S. 209-211)

Beim Umgang mit einem verletzten oder erkrankten Kind begegnen einem immer wieder typische Situationen. Trotz der »Individualität« eines jeden Falles ist der Ablauf nicht selten völlig gleich. Die folgenden Fallbeispiele sollen helfen, sich diese Notfälle vertrauter zu machen. Dennoch ist natürlich Vorsicht geboten. Die Vergleichbarkeit mit einem der folgenden Fälle ersetzt nicht die gründliche Diagnostik vor Ort!

9.1 Verkehrsunfall mit Kind

Einsatzmeldung

An einem Montag im September werden RTW und NEF um ca. 13:00 Uhr zu einer viel befahrenen Straße gerufen. Die Einsatzmeldung lautet: »Verkehrsunfall mit Kind«. Nähere Angaben können zu diesem Zeitpunkt nicht gemacht werden. Auf der Anfahrt ergeben sich keine Besonderheiten. Der RTW trifft nach 3 min. am Einsatzort ein. Das NEF benötigt ca. 5 min. länger.

Situation am Einsatzort
Bereits aus dem RTW ist die Unfallstelle einsehbar. Auf der Straße steht ein PKW, davor liegt ein Fahrrad, welches offensichtlich von dem PKW erfasst wurde. Am Straßenrand auf dem Fußweg liegt ein Kind. Passanten knien neben dem Kind und haben bereits mit der Erstversorgung begonnen. Es ergibt sich folgendes Bild: Der 7-jährige Junge soll laut Aussage des PKW-Fahrers und einiger Passanten versucht haben, die Straße zu überqueren. Dabei wurde er von dem PKW erfasst und vom Fahrrad gerissen. Der Junge sei zunächst nicht ansprechbar gewesen, klare aber nun zusehends auf.

Maßnahmen
RS/RA
Bei der durchgeführten Untersuchung reagiert der Junge auf Ansprache und kann sowohl seinen Namen als auch seine Adresse nennen. An den Unfall erinnert er sich jedoch nicht. Beim Basischeck findet sich eine Blutung aus dem linken Ohr sowie einige Schürf- und Prellwunden.

Die Extremitäten sind ansonsten frei beweglich. Einen Anhaltspunkt für den Verdacht einer Wirbelsäulenverletzung ergibt sich nicht. Zeitgleich werden die Kreislaufparameter erhoben, Pulsoxymeter und EKG angelegt. Nachdem nun auch der Notarzt eingetroffen ist, werden ihm die erhobenen Befunde mitgeteilt. Neben der Beschreibung des Unfallherganges sind dies folgende Parameter: RR 120/60 mmHg, mit einer Frequenz von 80/min. kräftig und gut tastbar, SpO2 96%.

Das EKG zeigt einen Sinusrhythmus. Auf Grund der Befunde wird die Arbeitsdiagnose Schädel-Hirn-Trauma (Kap. 3.3) (Schädelbasisfraktur und Commotio) gestellt. Das Team entschließt sich zu einem relativ zügigen Transport in die ca. 10 min. vom Einsatzort entfernte Klinik. Die Rettungsassistenten legen dem Kind prophylaktisch einen Immobilisationskragen an und lagern ihn mit einer Schaufeltrage auf der Vakuummatratze.

Notarzt
Nach Verbringen des Kindes in den RTW legt der Notarzt einen venösen Zugang und infundiert langsam eine kristalloide Lösung. Ebenfalls werden 6 l O2 über eine Nasenbrille appliziert. Da das Kind weiterhin ansprechbar ist, entschließt sich der Notarzt dazu, es nicht zu intubieren.

Transport und Übergabe
Unter Voranmeldung wird das Kind umgehend in die nächste Neurochirurgische Abteilung transportiert. Während des Transportes reagiert es weiterhin auf Ansprache. Das lückenlose Monitoring wird fortgesetzt. Ansonsten ergeben sich keine Besonderheiten. Nach ca. 9 min. Transportzeit wird das Kind an den aufnehmenden Neurochirurgen übergeben. Noch während der Anwesenheit des Rettungsteams trübt das Kind zunehmend ein und wird umgehend vom Klinikpersonal weiterversorgt. Sowohl RTW als auch Notarzt werden praktisch zeitgleich zu einem erneuten Einsatz gerufen.

Erscheint lt. Verlag 5.4.2007
Zusatzinfo XIV, 268 S. 51 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Notfallmedizin
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Pädiatrie
Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Kindernotfälle • Kindesmisshandlung • Neugeborene • Notfall • Notfälle • Notfallmedizin • Reanimation • Rettungsassistent • Rettungsdienst • Rettungssanitäter • Säugling • Versorgung
ISBN-10 3-540-46568-5 / 3540465685
ISBN-13 978-3-540-46568-3 / 9783540465683
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