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OP und Anästhesie (eBook)

Praxishandbuch für Funktionsdienste
eBook Download: PDF
2006 | 2006
VIII, 366 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-31043-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

OP und Anästhesie - M. Liehn, S. Grüning, N. Köhnsen
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Die Veränderungen im Gesundheitswesen bewirken einen enormen Druck auf die Krankenhäuser, so effizient wie möglich zu arbeiten.

Das Praxishandbuch für die Funktionsdienste OP und Anästhesie unterstützt Pflegende, damit sie den neuen Anforderungen gerecht werden können.

Die Operationsabteilung ist mit Personaleinsatz und kostenintensivem Materialbedarf der betriebswirtschaftlich teuerste Bereich der Krankenhäuser. Bei einem chirurgisch versorgten Patienten entstehen allein 30% der Gesamtkosten im OP. Damit entscheidet die Leistungsfähigkeit des OP-Bereiches wesentlich den finanziellen Erfolg eines Krankenhauses im DRG-System. Um Kosten zu senken, müssen Schnittstellen zu 'Nahtstellen' werden. Dies ist besonders im Bereich der standardisierten Operationen möglich - und OP- und Anästhesiepflegepersonal muss sich daher interdisziplinär weiterbilden.



Margret Liehn: Fachkrankenschwester im Operationsdienst, Dozentin für OP-Pflege, Operationslehre und Anästhesiepflege. Leitung der Weiterbildung des Landesbetriebs Krankenhäuser in Hamburg
Sylvia Grüning: Fachkrankenschwester im Operationsdienst; Projektmanagerin
Niki Köhnsen: Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege

Margret Liehn: Fachkrankenschwester im Operationsdienst, Dozentin für OP-Pflege, Operationslehre und Anästhesiepflege. Leitung der Weiterbildung des Landesbetriebs Krankenhäuser in HamburgSylvia Grüning: Fachkrankenschwester im Operationsdienst; ProjektmanagerinNiki Köhnsen: Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege

Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
1 Grundlagen 10
1.1 Gesundheitsversorgung im Wandel 11
1.2 Konzept der Multiprofessionalität 11
2 Organisation und Management im Funktionsbereich OP 30
2.1 Funktionsbereich OP 31
2.2 Qualitätsmanagement und Dokumentation 41
2.3 Mitarbeiterkompetenzen (»soft skills«) 49
3 Grundlagen des Funktionsbereiches OP 62
3.1 Allgemeine Kompetenzen 63
3.2 Basiswissen für OP- und Anästhesiefunktionsdienst 67
3.3 Patientenbetreuung 75
3.4 OP- Hygiene 80
3.5 Instrumentarium/Sterilgut 90
4 Spezielle Fachkompetenzim Funktionsbereich OP 100
4.1 Prozessorientiertes Handeln 101
4.2 Gesetzliche Grundlagen der Gerätetechnik 101
5 Teamarbeit im Funktionsdienst OP 112
5.1 Hochfrequenzchirurgie 113
5.2 Operationslagerung 120
5.3 Unsterile Saalassistenz 144
5.4 Zählkontrolle 162
6 Teamarbeit im Funktionsdienst Anästhesie 166
6.1 Ziele der Narkose 167
6.2 Prämedikation 168
6.3 Monitoring 173
6.4 Narkoseverfahren 176
6.5 Aufwacheinheit 222
6.6 Komplikationen und Notfallmanagement 228
7 Einführung in die Operationslehre 236
7.1 Indikationen 237
7.2 Kontraindikation 238
7.3 Operationsrisiken 239
7.4 Zugangswege der Chirurgie 246
7.5 Minimal-invasive Chirurgie 251
8 Operationen mit Anästhesie 260
8.1 Allgemeinchirurgie 261
8.2 Abdominalchirurgie 277
8.3 Gynäkologie und Geburtshilfe 302
8.4 Urologie 319
8.5 Traumatologie und Orthopädie 325
9 Ambulante Funktionsbereiche 342
9.1 Arbeitsbereich ambulantes Operieren im Krankenhaus 343
9.2 Arbeitsbereich ambulante Anästhesie 353
Glossar/ Abkürzungsverzeichnis 356
Literatur 360
Stichwortverzeichnis 364

4 Spezielle Fachkompetenz im Funktionsbereich OP (S. 92-94)

4.1 Prozessorientiertes Handeln
Gerade im Funktionsbereich ist eine Steigerung der Effizienz nur dann möglich, wenn die vohandenen Ressourcen ausgenutzt und die Arbeitsabläufe v. a. an den Schnittstellen optimiert werden. Es hilft nicht, wenn Teilbereiche einer Funktionsabteilung optimiert werden, und andere Bereiche nicht »mitziehen« können. Der Arbeitsprozess beginnt viel eher als mit der Vorbereitung des Patienten und des Materials für einen Eingriff, daher müssen alle Mitglieder des multiprofessionellen Teams Einsicht in den Gesamtprozess haben. Personal, räumliche und apparative Ausstattung müssen optimal genutzt werden, um Leer- und Wartezeiten sowie Ausfälle durch ungenügende Vorbereitung zu vermeiden.

>, Im Funktionsbereich sollten alle Arbeitsprozesse in Standards beschrieben sein. Ein »controlling« in regelmäßigen Abständen hilft, den Ablauf an veränderte Gegebenheiten anzupassen.

Durch »Routine« verändern sich Abläufe unbemerkt. Regelmäßige Überprüfungen und transparentes Arbeiten lassen diese zumeist positiven Veränderungen erkennbar werden. Das verantwortliche Team muss die Standards regelmäßig dahingehend aktualisieren und Modifikationen aufnehmen. Bei Bedarf müssen die Mitarbeiter neu angeleitet werden.

4.2 Gesetzliche Grundlagen der Gerätetechnik

Ein großer Teil der Arbeit im Funktionsbereich ist von der sich ständig entwickelnden Gerätetechnik abhängig. In allen Bereichen werden energiebetriebene Geräte eingesetzt: mechanische Patienteneinschleusung, OP-Tisch, Anästhesiegeräte, Motoren zur OP-Technik, HF-Chirurgie-Geräte, Ultraschallgeräte, Videorekorder u.v.m. Durch fehlerhafte Bedienung und/oder mangelhafte Kenntnisse der Funktion können Zwischenfälle verursacht werden, die den Patienten gefährden, schädigen, ja bis hin zu seinem Tod führen können. Die Folgen für den Krankenhausträger können in Regressforderungen und Imageschäden, die weitere Kosten nach sich ziehen, bestehen. Nur, wer im Umgang mit medizinischen Geräten kompetent trainiert wird, gewinnt Sicherheit, kann auch bei Problemen Ruhe bewahren und die richtigen Schritte einleiten. Den kompetenten Umgang mit rechtssicheren medizinischen Geräten hat der Gesetzgeber im MPG und in der MPBetreibV geregelt.

4.2.1 Medizinproduktegesetz

Der freie Warenverkehr soll Handelshemmnisse innerhalb der Länder der Europäischen Union abbauen. Seit 1995 betrifft dieser Grundsatz des »Europäischen Warenverkehrs« (EWR) auch Medizinprodukte. Dies macht ein EU-fähiges Gesetz notwendig: das MPG. Das MPG soll Rechtsklarheit für Medizinprodukte schaffen und fasst früher im Arzneimittel- und Lebensmittelgesetz sowie in der MedGV geregelte Sachverhalte und deren Rechtsfolgen zusammen. Es regelt auf nationaler Ebene, aber auch im Rahmen der EU die Herstellung, die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen, den Verkauf, die Inbetriebnahme, den Umgang und die Wartung der Medizinprodukte. Im § 1 wird der Zweck, wie folgt, deutlich gemacht:

Zweck dieses Gesetzes ist es, den Verkehr mit Medizinprodukten zu regeln und dadurch für die Sicherheit, Eignung und Leistung der Medizinprodukte sowie die Gesundheit und den erforderlichen Schutz der Patienten, Anwender und Dritter zu sorgen.
Wesentlich zum Verständnis dieses Gesetzes ist die Definition eines Medizinprodukts. Zu Medizinprodukten zählen alle Materialien, die direkt am oder im Patienten verwendet werden, wenn sie nicht ausschließlich pharmakologische Stoffe sind. Medikamente sind keine Medizinprodukte. Wenn sie jedoch schon im Applikator in den Handel kommen, unterstehen die Applikatoren dem MPG. Sonderanfertigungen (z. B. Hüftendoprothesen), die direkt für einen bestimmten Patienten hergestellt werden, sind Medizinprodukte. Unter Inverkehrbringen eines Medizinprodukts versteht man das erstmalige Benutzen eines neuen Produkts, aber auch das Freigeben zur Benutzung eines neu aufbereiteten Instruments. Bei der Bereitstellung eines neuen HFChirurgie- Gerätes sind Freigabe und Einweisung durch den Verkauf unerlässlich, ein aufbereitetes Instrument aus der ZSVA gilt nach seiner Freigabe als Medizinprodukt.

Erscheint lt. Verlag 31.7.2006
Zusatzinfo VIII, 366 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Anästhesie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Chirurgie
Pflege Fachpflege Anästhesie / Intensivmedizin
Pflege Fachpflege Chirurgie / OP-Pflege / Orthopädie
Schlagworte ambulant • Ambulante OPs • Ambulantes Operieren • Anästhesie • Anästhesiepflege • Funktionsdienst • Multiprofessionalität • Operationslehre • OP-Management • OP-Pflege • Pflege • Pflegepersonal • Teamarbeit
ISBN-10 3-540-31043-6 / 3540310436
ISBN-13 978-3-540-31043-3 / 9783540310433
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