Ballonkyphoplastie (eBook)
XII, 136 Seiten
Springer Wien (Verlag)
978-3-211-32315-1 (ISBN)
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 7
Autorenverzeichnis 11
1 Epidemiologie der Osteoporose 13
Inzidenz und Prävalenz der Wirbelfraktur 13
Geschlechtsspezifische Unterschiede 14
Sozialwirtschaftliche Konsequenzen 14
2 Medikamentöse Therapie der Osteoporose 17
Pathomechanismus und pharmakologische Effekte 17
Therapeutische Ziele 18
Indikationsstellung für eine Osteoporosetherapie 19
Therapieoptionen 20
Die Osteoporose beim Mann 25
3 Klinik und Mortalitätsrisiko der osteoporotischen Wirbelfraktur 29
Die klinische Diagnose der Wirbelfraktur 29
Klinische Konsequenzen der Wirbelfraktur 30
Die Mortalität nach osteoporotischen 31
Wirbelfrakturen 31
4 Biomechanik 35
Zur Biomechanik der Zementinjektion in der Vertebroplastik 35
Zur Biomechanik der Anschlussfraktur nach einer Zementaugmentation 43
Methodik und Ergebnisse 43
Diskussion 48
5 Indikationen, Kontraindikationen und bildtechnische Untersuchungen 53
Indikationen und Kontraindikationen der Kyphoplastie 53
Bildtechnische Untersuchungen 53
6 Spezielle Anatomie und Frakturklassifikation 57
Das venöse Drainagesystem des Wirbelkörpers und der Wirbelsäule und seine Konsequenzen auf die Kyphoplastie 57
Zur Klassifizierung der osteoporotischen Wirbelfraktur 60
7 Technik der Kyphoplastie 63
Das Instrumentenset 63
Der Ballonkatheter und die 64
Druckspritze 64
Anatomische Landmarken und 65
Bildwandlereinstellungen 65
Vorbereitung und Lagerung des Patienten 70
Durchführung der Kyphoplastie 70
Hinweise zur Vorbereitung des Zementes 81
8 Ergebnisse der Kyphoplastie, Risiken und Komplikationen 85
Zusammenfassung: Risiken der Kyphoplastie 91
9 Spezielle Indikationen und Techniken der Kyphoplastie 97
Die Kyphoplastie bei Knochentumoren 97
Spezielle Kyphoplastietechnik bei Auslockerung eines Fixateur internes und bei Wirbeldefekten 105
10 Alternative Verfahren zur Kyphoplastie: Vertebroplastik – Lordoplastik 111
Indikationen und Kontraindikationen für die Vertebroplastik 112
Operative Technik, Strategien der Augmentation 112
Strategien der Augmentation 117
Grenzen und Komplikationen 122
11 Übersicht über einspritzbare Zemente für die Vertebroplastie und die Kyphoplastie 125
Verschiedene Zemente 125
Zementeigenschaften für die Vertebroplastie 128
Schlussfolgerung 130
12 Die physiotherapeutische Nachbehandlung nach Kyphoplastie – Aspekte und Konzepte 133
Zusammenhang zwischen Kyphose, Zwerchfell und Atmung 134
Zusammenhang zwischen Kyphose, Bauchblase und dem tiefen Stabilisierungssystem 135
Zusammenhang zwischen Kyphose und Dysbalancen der Muskulatur 136
Training und Knochendichte 136
Sensomotorisches Training 137
Nachbehandlungskonzepte mit Sensomotorischem Training 138
Kyphose und Inkontinenz 142
Internationale Kodierung von Krankheiten nach ICD- 10- GM 2004 147
Abrechnungsziffern 147
Anhang Tabellen mit Kodierungs- und Abrechnungsziffern für Österreich, Deutschland und die Schweiz 147
Kapitel 8 Ergebnisse der Kyphoplastie, Risiken (S. 73-74)
U. Berlemann, P. Hulme und O. Schwarzenbach
Die Kyphoplastik zur Behandlung osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen hat in den letzten Jahren zunehmend Verbreitung gefunden. Neben dem schmerzlindernden Effekt der Zementierung erscheint die Möglichkeit der Reposition der Fraktur und damit auch der Erhaltung des Alignements der Wirbelsäule sehr vorteilhaft. Patienten mit osteoporosebedingten Wirbelkörperfrakturen beklagen neben akuten Schmerzen häufig auch chronische Schmerzzustände infolge zunehmender Kyphosierung des betroffenen Wirbelkörpers und der daraus resultierenden Fehlhaltung der Wirbelsäule.
Die Veränderung der statischen Eigenschaften der Wirbelsäule korreliert wiederum mit einer eingeschränkten Mobilität und Lebensqualität der Patienten bis hin zur statistisch erhöhten Mortalität nach Wirbelkörperfrakturen [Lyles 1993]. Zudem verschlechtern sich die genannten Parameter progressiv mit der Anzahl der betroffenen Wirbel und dem Ausmaß der entsprechenden Fehlhaltung [Ross 1997]. Diese Entwicklung mit einer minimal-invasiven, den Patienten wenig belastenden Technik nicht nur aufhalten, sondern sogar umkehren zu können, wäre für die betroffenen Menschen ein kaum zu messender Gewinn. Die Kyphoplastik erhebt den Anspruch, viele der Merkmale einer solchen Technik bereits zu erfüllen. Betrachtet man einzelne publizierte Artikel zu klinischen Resultaten der Kyphoplastik, die in der Regel Fallzusammenstellungen entsprechen, so entsteht ein überaus positiver Eindruck. Bei der Fülle der in letzter Zeit veröffentlichten Arbeiten geht der Überblick jedoch leicht verloren. Es stellen sich folgende Fragen:
– Wie erscheinen die bisherigen Ergebnisse, wenn man sie systematisch zusammenfasst?
– Wie sind die Ergebnisse der Kyphoplastik gerade im Vergleich mit der Vertebroplastik zu bewerten?
– Erfüllt die Kyphoplastik tatsächlich den Anspruch, dauerhaft die Stellung des gesinterten Wirbelkörpers zu verbessern?
– Und wenn ja, entspricht dies einem messbaren Profit für die Patienten?
– Welche Probleme und Komplikationen sind für die Zeit nach einer zunächst erfolgreichen Kyphoplastik beschrieben?
– Wie ist insbesondere die Reaktion der Nachbaretagen und weiterer Wirbelkörper?
Dieses Kapitel versucht anhand der bisher publizierten Daten Antworten auf diese Fragen zu finden und somit den aktuellen klinischen Stellenwert der Kyphoplastik darzustellen.
Material und Methode
Die bisher publizierten klinischen Daten zur Kyphoplastik wurden in systematischer Art analysiert und in den relevanten Parametern mit denen der Vertebroplastik verglichen. Als Quellen wurden „Medline", „Cochrane Library" und „Current Contents" per Stichtag 1. November 2004 nach den Stichwörtern „Vertebroplasty" und „Kyphoplasty" durchsucht. Somit wurden 530 Artikel identifiziert. Nach Ausschluss biomechanischer Studien, Review Artikeln, Editorials und Artikeln in anderen Sprachen als Englisch, Französisch, Deutsch oder Spanisch verblieben 44 „Vertebroplasty" und 19 „Kyphoplasty" Artikel [Berlemann 2004, Coumans 2003, Crandall 2004, Darius 2003, Dudeney 2002, Fourney 2003, Fribourg 2004, Harrop 2004, Hillmeier 2004a, b, Kornp 2004, Lane 2004, Ledlie 2003, Lieberman 2001, Phillips 2003, Rhyne 2004, Theodorou 2002, Weisskopf 2003, Wilhelm 2003] zur weiteren Evaluation. Diese wurden von mindestens zwei Reviewer nach einer modifizierten Version der Qualitätsbewertung nach Downs and Black bewertet [Downs 1998].
Darin sind alle Bewertungselemente wissenschaftlicher Arbeiten der führenden Institutionen und Agenturen auf diesem Gebiet enthalten, wie z.B. Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ), Cochrane Collabo ration Back Review Group und NHS R&,D Health Technology Assessment Program. Verschiedene Einzelkriterien wurden mit Punkten bewertet, so dass eine maximale Punktzahl von 29 möglich wurde. Die in den Artikeln beschriebenen morphologischen Daten wurden zusammengefasst ebenso wie die Resultate, die nach folgenden Unterpunkten ausgewertet wurden:
– Schmerzlinderung,
– allgemeine Gesundheit,
– funktionale Verbesserungen,
– Behandlungszufriedenheit,
– Reposition der Kyphose,
– Komplikationen (insbesondere Zementextrusionen),
– neue Frakturen.
Nicht alle Artikel gehen explizit auf all diese Unterpunkte ein, so dass sich bei manchen die Anzahl der ausgewerteten Fälle entsprechend reduzierte.
Erscheint lt. Verlag | 28.3.2006 |
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Zusatzinfo | XII, 136 S. Mit zahlreichen, zum Teil farbigen Abb. |
Verlagsort | Vienna |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Chirurgie |
Medizinische Fachgebiete ► Innere Medizin ► Rheumatologie | |
Medizinische Fachgebiete ► Radiologie / Bildgebende Verfahren ► Radiologie | |
Schlagworte | Anatomie • Biomechanik • Epidemiologie • Fraktur • Klassifikation • Klinik • Komplikation • Mortalität • Mortalität • Operationstechnik • Osteoporose • surgical oncology • Trauma • trauma surgery • Tumor • Wirbelkörperfraktur • Wirbelkörperfraktur • Wirbelsäule • Wirbelsäule |
ISBN-10 | 3-211-32315-5 / 3211323155 |
ISBN-13 | 978-3-211-32315-1 / 9783211323151 |
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