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Radioonkologie

Band 2 Klinik
Buch | Hardcover
1108 Seiten
2009 | 2., überarbeitete Auflage 2009
Zuckschwerdt (Verlag)
978-3-88603-953-1 (ISBN)
CHF 209,85 inkl. MwSt
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- das Standardwerk zur Radioonkologie von Bamberg, Molls und Sack in Neuauflage-Band 1: physikalisch-technische Grundlagen, Bestrahlungsplanung und biologische Grundlagen; auch einige ganz neue Kapitel-Band 2: Strahlenbehandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen-Organkapitel alle mit gleicher Systematik-interdisziplinär erarbeitet (mit operativ tätigen Ärzten/Internisten als Koautoren)-Darstellung der Behandlungsoptionen-Schlüsselliteratur speziell hervorgehoben

Herr Professor Dr. Michael Bamberg leitet die Universitätsklinik für Radioonkologie in Tübingen und war der letzte Präsident der DKG.

Herr Professor Dr. Michael Molls leitet die Universitätsklinik für Strahlentherapie und radiologische Onkologie am Klinikum rechts der Isar in München.

Herr Professor Dr. Horst Sack war lange Direktor der Strahlentherapie am Universitätsklinikum Essen und ist derzeit der Geschäftsführer der DEGRO.

Mamma (S. 647-648)Epidemiologie, Risikofaktoren und PräventionDas Mammakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor der Frau mit weltweit mehr als einer Million Neuerkrankungen pro Jahr (Ferlay 2004). Zwischen den Kontinenten bestehen erhebliche Unterschiede in der Inzidenz und dort auch zwischen den jeweiligen Ländern, vor allem in der alterskorrigierten Inzidenz bzw. Mortalität. Hier sind die "more developed countries" durch hohe Erkrankungs- und Sterberaten gegenüber den "less developed countries" signifikant benachteiligt. Die bevölkerungsbezogene Krebsregistrierung (SEER) des National Cancer Instituts gibt auf der Basis der Daten aus den USA eine altersstandardisierte Inzidenz von 93,3 (Weltstandard) und eine altersstandartisierte Mortalität von 16,9 (Weltstandard) für die Jahre 2000-2003 an (NCI 2006). In Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens jede zehnte Frau an einem Mammakarzinom, jährlich sind dies nach den Daten des Tumorregisters München mehr als 60 000 Frauen.17 500 von ihnen starben im Jahre 2005, was 17,6 % der krebsbedingten Mortalität ausmachte. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt mit dem 25. Lebensjahr kontinuierlich an. Das mittlere Erkrankungsalter beträgt 63,4 Jahre, und der Altersgipfel liegt mit 49,1 % zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr. Unter dem 50. Lebensjahr sind es 18,8 %. Seit 1970 steigt in Deutschland die Inzidenz für Brustkrebs kontinuierlich an. Diese Beobachtung ist aber mit Zurückhaltung zu interpretieren, da auch die erfassten Fälle dank der kontinuierlich ausgebauten klinischen Krebsregister und des häufigeren Einsatzes der Mammographie parallel dazu ebenfalls zunehmen. Erfreulicherweise sinkt aber die Mortalitätsrate in Deutschland ebenso wie beispielsweise in den USA, England und den skandinavischen Ländern seit Mitte der 90er Jahre. Dies wird mit den Fortschritten der Frühdiagnose und der adjuvanten Therapieverfahren (Strahlen- und Chemotherapie) in Zusammenhang gebracht (Blanks 2000, NCI 2006).Hereditäres MammakarzinomEtwa 90-95 % aller Mammakarzinome treten sporadisch auf, 5-10 % sind erbliche familiäre Brustkrebserkrankungen, sie finden sich bevorzugt bei jüngeren Familienmitgliedern, ohne dass auffällige Risikofaktoren bekannt sind. Bei etwa 50 % von ihnen ist der genetische Hintergrund bisher noch unbekannt. Während bei den sporadischen Mammakarzinomen u. a. Veränderungen des p53-Gens, des HER-2/neu-Onkoproteins, des epidermalen Wachstumsfaktors (EGF) und des c-myc-Gens nachgewiesen wurden, finden sich bei der Hälfte der hereditären Mammakarzinome heterozygote Mutationen in den Tumorsuppressorgenen BRCA1 und BRCA2 (breast cancer gene 1 bzw. 2).Diese werden autosomal dominant vererbt und zu 50 % an die folgenden Generationen, Frauen wie Männer, weitergegeben (Satagopan 2001). Bei den genannten Tumorsuppressorgenen liegen jeweils heterozygote Keimbahnmutationen vor. Das BRCA1-Gen liegt auf Chromosom 17q21, das BRCA2-Gen auf Chromosom 13q13. Beide BRCAProteine nehmen an mehreren Prozessen in der Zelle teil: So kontrollieren sie die Transkription, regulieren den Zellzyklus und reparieren DNA-Schäden. Gerade der Verlust der letzten Funktion erklärt die Fragilität und strukturelle Desorganisation des Genoms der BRCA1- und BRCA2-Tumoren. Bei Trägern dieser Defekte treten neben dem Mammakarzinom gehäuft auch Ovarialkarzinome auf.

Erscheint lt. Verlag 19.6.2009
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 194 x 264 mm
Gewicht 3005 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Onkologie
Medizinische Fachgebiete Radiologie / Bildgebende Verfahren Radiologie
Medizinische Fachgebiete Radiologie / Bildgebende Verfahren Strahlentherapie / Strahlenschutz
Schlagworte Bestrahlung • Hardcover, Softcover / Medizin/Klinische Fächer • Krebs • Krebs, Krebstherapie, Bestrahlung • Krebstherapie • Onkologie • Radiologie • Radiotherapie • Strahlenbehandlung • Strahlentherapie
ISBN-10 3-88603-953-6 / 3886039536
ISBN-13 978-3-88603-953-1 / 9783886039531
Zustand Neuware
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