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c't Netzwerke -  c't-Redaktion

c't Netzwerke (eBook)

Heimnetze optimal einrichten
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
124 Seiten
Heise Zeitschriften Verlag
978-3-95788-352-0 (ISBN)
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12,99 inkl. MwSt
(CHF 12,65)
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dieses Sonderheft deckt wichtige aktuelle Netzwerkthemen ab. Es behandelt exemplarisch alle Ebenen der PC-Vernetzung, angefangen beim ersten Kabel, führt über Router-, Mesh- und Switch-Tests bis hin zur Konfiguration eines eigenen VPN. Den Schwerpunkt bilden umfassende Beiträge zum beliebten Fritzbox-Router und zu seinem erneut stark verbesserten FritzOS. Zu den praktisch abgehandelten Themen gehören die vielseitige WireGuard-VPN-Vernetzung, ein schonungsloser Vergleich mit anderen IPv6-fähigen Routern und ausführliche Beiträge zur Fritzbox als Smart-Home-Zentrale mitsamt Konfigurationsbeispielen. Das Heft erklärt Grundlagen und Hintergründe zur Mesh-Vernetzung mit dem aktuellen Wi-Fi 6 und hilft bei der Kaufentscheidung mit einem fundierten Test von Mesh-Kandidaten. Und es blickt mit dem ersten gründlichen Test auf das kommende Wi-Fi 7 voraus.

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Die richtige Fritzbox für jeden Zweck


Wenn ein neuer Router her muss, liegt der Griff zu einer Fritzbox nahe. Die Marke glänzt seit Langem mit vielen Funktionen und stabilem Betrieb. Doch AVMs Produktpalette ist auch im Herbst 2023 schwer überschaubar. Wir schlagen eine Schneise durch den Boxen-Dschungel.

Von Ernst Ahlers

Bild: Michael Vogt

Gründe für einen neuen Router gibt es viele: Der alte fällt aus, der Wechsel zu einem attraktiveren Internetangebot mit anderem Leitungstyp steht an oder der aktuelle Internetverteiler hat Macken in seiner Firmware, die neuen Wünschen im Weg stehen – IPv6 lässt grüßen, mehr dazu im nachfolgenden Artikel. Bei der Routerwahl locken Fritzboxen mit ihren ausgefeilten Funktionen und der bekannt langen Produktpflege.

Die Router berlinischer Herkunft sind zu Recht keine Sonderangebote, was sich auch an hohen Preisen im Gebrauchtmarkt zeigt. Doch erwägen Sie gründlich, ob beim Routerwechsel eine Fritzbox aus zweiter Hand genügt.

Zwar arbeiten die Geräte oft jahrelang stabil. So läuft eine 2013 erworbene Fritzbox 7360 seit einigen Jahren bei den Schwiegereltern mit sehr wenigen Neustarts. Beim Schreiben dieses Artikels war der Router ein halbes Jahr durchgehend online.

Gebrauchtboxen fallen aber früher aus dem Hersteller-Support heraus als Neugeräte. Sie bekommen hernach nur in seltenen Ausnahmen Firmware-Updates, die dann allenfalls kritische Lücken stopfen [1], aber keine neuen Funktionen wie die im vorigen Artikel geschilderten mitbringen.

Ältere Boxen nutzen tendenziell auch ältere WLAN-Technik, weshalb sie sehr schnelle Internetanschlüsse bestenfalls ansatzweise ausschöpfen. Und wenn der Router im Zweitjob mit einem USB-Massenspeicher als zentraler Datentümpel der Familie fungiert, nervt ein veralteter USB-Port mit gemächlichen 480 Mbit/s beim Speichern großer Dateien übers LAN ungemein.

Wer sich für einen neuen Router entscheidet, steht bei AVM vor einer großen Palette. Im Herbst 2023 führt die Website 16 Modelle auf. Wir haben die nützlichsten zehn herausgesucht und ihre wichtigsten Eigenschaften in der Tabelle zum leichteren Vergleich versammelt.

Das wichtigste Auswahlmerkmal ist die Art Ihres (neuen) Internetanschlusses: Telefonleitung (DSL), TV-Kabel (DOCSIS), Mobilfunk (LTE/5G), Glasfaser oder Ethernet. Fritzboxen der letzteren Kategorie kann man über ein separates Modem an beliebigen Anschlüssen verwenden oder kaskadiert zu verschiedenen Netzwerkzonen. Das wird beispielsweise in Wohngemeinschaften nützlich, wo sich mehrere Leute einen Internetanschluss teilen, aber separate (W)LANs haben möchten.

Ein zusätzlicher WAN-Port kann an einem zweiten Internetanschluss beim Ausfall der Hauptverbindung als Failover dienen. Das ist für kleine Firmen und Selbstständige nützlich, die auf den Zugang zum Internet angewiesen sind. Alternativ können sie einen USB-Mobilfunk-Stick oder einen Mobilfunkrouter mit USB-Anschluss an Fritzboxen als Notnagel betreiben. Das Modell 6890 LTE beherrscht den Failover mit seinen DSL- und LTE-Modems ab Werk.

Die Glasfaser-Fritzboxen 5530 und 5590 liefert AVM mit zwei SFP-Steckmodulen für unterschiedliche Anschlusstypen aus. Das für Active Optical Network (AON) arbeitet mit 1 Gbit/s in beide Richtungen. Jenes für Gigabit Passive Optical Network (GPON) überträgt 2,5 Gbit/s im Downstream (Internet ins Haus) und 1,25 Gbit/s im Upstream. Die Boxen haben indes einen SFP+-Slot, der auch Module für 10 Gbit/s aufnimmt, was zur sehr hohen Internetdatenrate in der Tabelle führt.

WLAN-Wahl


Ein neuer Router sollte heute nach dem aktuellen WLAN-Standard Wi-Fi 6 alias IEEE 802.11ax in beiden wichtigen Frequenzbändern 2,4 und 5 GHz funken, was erfreulicherweise die meisten der gelisteten Modelle tun. Das seit Sommer 2021 erlaubte 6-GHz-Band spielt noch keine große Rolle: Wi-Fi-6E-Clients sind noch rar und eine größere Auswahl an Produkten für den nächsten WLAN-Standard Wi-Fi 7 wird es wohl frühestens 2024 geben.

Zehn Router für fünf Internet-Anschlusstypen (von links nach rechts, vorn zuerst): Fritzbox 7530AX und 7590AX für DSL, 6660 und 6690 für TV-Kabel, 6850 5G und 6890 LTE für Mobilfunk, 5530 und 5590 für Glasfaser, 4040 und 4060 für Ethernet. Bis auf die Mobilfunkrouter und das Ethernet-Modell 4040 im rot-silbernen Kleid funken alle mit dem modernen Wi-Fi 6.

Wi-Fi 6 bringt besonders in dicht besiedelten Gegenden mit vielen konkurrierenden Netzen mehr Durchsatz und stabilere Verbindungen als die älteren Standards [2]. Bei den Mobilfunk-Boxen ist das schon 10 Jahre alte Wi-Fi 5 (11ac) noch akzeptabel. Denn LTE und auch 5G liefern im Alltag oft nur einige dutzend Mbit/s an, allenfalls ausnahmsweise mal wenige hundert Mbit/s oder mehr.

Die Anzahl der MIMO-Streams entspricht der Zahl der verwendeten Antennen [3]. Sie bestimmt neben dem verwendeten Standard und der Funksignalbreite über die maximal erreichbare Datenrate. Mehr ist besser, aber dann braucht auch die Gegenseite mehr. Notebooks, Tablets und Smartphones funken heute jedoch bestenfalls über zwei WLAN-Antennen.

Dennoch sind Router mit drei oder vier MIMO-Streams die geschicktere, wenn auch teurere Wahl. Sie eignen sich besser, um mit passenden Repeatern ein Mesh-WLAN aufzubauen, das größere Wohnungen lückenlos abdeckt. Außerdem können sie mit der WLAN-Funktion Multi-User-MIMO (MU-MIMO) Daten an mehrere Clients gleichzeitig schicken. Das steigert den Summendurchsatz in der Funkzelle, was allen nützt, auch wenn dieser Fall in der Praxis eher selten eintritt.

Schnelleres LAN


Lange Zeit war Ethernet mit 1 Gbit/s (Gigabit-Ethernet, GE) die Standardtechnik fürs lokale Netz. Die damit möglichen 115 MByte/s beim Übertragen großer Dateien liegen heute aber weit hinter der Maximalgeschwindigkeit von Festplatten (über 200 MByte/s) und erst recht SSDs (550 MByte/s bei SATA und bis 7500 MByte/s bei NVMe).

Deshalb breitet sich Multigigabit-Ethernet in PCs, Netzwerkspeichern (NAS) und eben auch Routern immer weiter aus [4], jedoch derzeit nur in der kleinsten Evolutionsstufe mit 2,5 Gbit/s (280 MByte/s). Der zugehörige NBase-T-Standard (IEEE 802.3bz) definiert indes auch 5 Gbit/s und 10 Gbit/s.

Soll der neue Router nur das Internet mit höchstens 1000 Mbit/s ins Haus holen, dann genügt GE weiterhin. Wer absehbar einen schnelleren Anschluss buchen will, der profitiert von den Fritzboxen mit 2,5-Gbit/s-Ports. Selbstständige, die dauernd riesige Dateien wie Images virtueller Maschinen im LAN hin und her schieben oder auf dem NAS-lagernde Videos bearbeiten, schaffen sich mit separaten NBase-T-Switches die passende Infrastruktur.

Wenn dereinst ein Internet-Upgrade auf 10 Gbit/s ansteht, die auch im (W)LAN ankommen sollen, dann genügt keine heute erhältliche Fritzbox. Denn mehr als 2,5 Gbit/s kann aktuell keine an einen einzelnen Host weiterreichen.

Wi-Fi 7 und Matter vor der Tür


Die oben erwähnten USB-Ports mit 5 Gbit/s, früher als USB 3.0 bezeichnet, heute USB 3.2 Gen 1, haben gegenüber der langsameren Variante (USB 2.0) einen weiteren Vorteil. Sie liefern mehr Strom (0,9 statt 0,5 Ampere) und eignen sich deshalb besser für stromhungrige USB-Geräte, etwa jene ebenfalls erwähnten Mobilfunksticks als Reserve-Internetzugang und USB-Festplatten.

Ein zweiter USB-Port erlaubt, parallel zu solchen Devices auch einen Drucker im Netz zu teilen, falls der nicht selbst WLAN hat. Über die Fritzbox-Funktion „USB-Fernanschluss“ kann man schließlich auch andere Geräteklassen wie beispielsweise Scanner zentral bereitstellen. Indes hat das günstige Glasfasermodell 5530 gar keinen USB-Port.

Ein ISDN-S0-Port etwa für alte Telefonanlagen ist heute eine Seltenheit: Aus unserer Auswahl haben lediglich eine der in zwei Ausführungen erhältlichen Fritzbox 7590 AX und die 6890 LTE den Oldie noch.

Klassischerweise haben Fritzboxen als All-in-one-Router eine Basis für DECT-Funk, über die sie Schnurlostelefone anbinden. Wer nicht übers Festnetz telefoniert, kann darauf verzichten. Soll die Fritzbox aber über DECT-ULE (Ultra Low Energy) Smart-Home-Gadgets wie Lampen, Schaltsteckdosen oder Thermostate steuern, dann fallen Modelle ohne DECT-Basis heraus.

Eine DECT-Basis setzt AVM auch für die Smart-Home-Erweiterung mit Zigbee voraus; die bekommt man in Gestalt des Fritzsmart Gateway, das wir im Artikelschwerpunkt zur Fritzbox als Smart-Home-Zentrale näher vorstellen. Wer damit liebäugelt, sollte im Sinn behalten, dass AVM Anfang 2024 die neuen Fritzboxen 5690 Pro, 5690 XGS und 6670 Cable einführen will, die nicht nur mit nagelneuem Wi-Fi 7 locken, sondern neben DECT auch mit dem Smart-Home-Funk Zigbee. Später sollen sie per Update auch den neuen Smart-Home-Standard Matter...

Erscheint lt. Verlag 11.10.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik Netzwerke
ISBN-10 3-95788-352-0 / 3957883520
ISBN-13 978-3-95788-352-0 / 9783957883520
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