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Architekturen für BI & Analytics (eBook)

Konzepte, Technologien und Anwendung
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
341 Seiten
dpunkt (Verlag)
978-3-96910-580-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Architekturen für BI & Analytics -  Peter Gluchowski,  Frank Leisten,  Gero Presser
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Erfolgsfaktoren für BI-Architekturen

  • Umfassendes und anwendungsbezogenes Handbuch
  • Einsatz von neuen Technologien wie EAI, Virtualisierung sowie Cloud- und Data-Lake-Architekturen
  • Mit vielen Praxisbeispielen aus der BI & Analytics-Welt

Sowohl regulatorische Vorgaben als auch gesteigerte Anforderungen seitens der Fachanwender haben in den letzten Jahren zu immer komplexeren Business-Intelligence- und Analytics-Landschaften geführt, die es zu entwickeln und betreiben gilt. So setzt sich eine heute übliche Architektur aus zahlreichen Einzelkomponenten zusammen, deren Zusammenspiel und funktionale Abdeckung als wesentlicher Erfolgsfaktor für zugehörige BIA-Initiativen zu werten ist.
Dieses Buch setzt sich das Ziel, die derzeit gebräuchlichen Architekturmuster zu beschreiben und dabei einen Überblick über die aktuell verwendeten Technologien zu liefern. Dabei werden nicht nur die architektonischen Frameworks der großen Produktanbieter aufgegriffen, sondern darüber hinaus Lösungen für konkrete Anwendungsfälle präsentiert.



Prof. Dr. Peter Gluchowski leitet den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Systementwicklung und Anwendungssysteme, an der Technischen Universität in Chemnitz und konzentriert sich dort mit seinen Forschungsaktivitäten auf das Themengebiet Business Intelligence & Analytics. Er beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit Fragestellungen, die den praktischen Aufbau dispositiver bzw. analytischer Systeme zur Entscheidungsunterstützung betreffen. Seine Erfahrungen aus unterschiedlichsten Praxisprojekten sind in zahlreichen Veröffentlichungen zu diesem Themenkreis dokumentiert. ?Frank Leisten ist passionierter Berater für datengetriebene Vorhaben mit modernen Technologien. Seine Expertise in den Funktionen des Datenmanagements sowie jahrelange Praxiserfahrung in verschiedenen IT-Domänen und Rollen kommen seinen Kunden bei der Orchestrierung sowie der kulturellen und strategischen Entwicklung ihrer Transformationen zugute. ?Dr. Gero Presser ist Mitgründer und Geschäftsführer bei der QuinScape GmbH, einem Dortmunder IT-Dienstleistungsunternehmen mit 170 Mitarbeitern und Fokus auf Data & Analytics. Er organisiert die Meetup-Gruppe 'Business Intelligence & Analytics Dortmund' mit über 1.000 Mitgliedern und ist Vorsitzender des TDWI Roundtable Ruhrgebiet. ?

Prof. Dr. Peter Gluchowski leitet den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Systementwicklung und Anwendungssysteme, an der Technischen Universität in Chemnitz und konzentriert sich dort mit seinen Forschungsaktivitäten auf das Themengebiet Business Intelligence & Analytics. Er beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit Fragestellungen, die den praktischen Aufbau dispositiver bzw. analytischer Systeme zur Entscheidungsunterstützung betreffen. Seine Erfahrungen aus unterschiedlichsten Praxisprojekten sind in zahlreichen Veröffentlichungen zu diesem Themenkreis dokumentiert. ‪Frank Leisten ist passionierter Berater für datengetriebene Vorhaben mit modernen Technologien. Seine Expertise in den Funktionen des Datenmanagements sowie jahrelange Praxiserfahrung in verschiedenen IT-Domänen und Rollen kommen seinen Kunden bei der Orchestrierung sowie der kulturellen und strategischen Entwicklung ihrer Transformationen zugute. ‪Dr. Gero Presser ist Mitgründer und Geschäftsführer bei der QuinScape GmbH, einem Dortmunder IT-Dienstleistungsunternehmen mit 170 Mitarbeitern und Fokus auf Data & Analytics. Er organisiert die Meetup-Gruppe "Business Intelligence & Analytics Dortmund" mit über 1.000 Mitgliedern und ist Vorsitzender des TDWI Roundtable Ruhrgebiet. ‬

1Einführung in die BIA-Architekturen


Peter Gluchowski · Frank Leisten · Gero Presser

Der vorliegende Beitrag setzt sich das Ziel, die Rahmenbedingungen für komplexe Business Intelligence & Analytics-(BIA-)Landschaften zu beleuchten. Den Ausgangspunkt für die Betrachtungen bildet der folgende Abschnitt, der BIA-Trends und -Entwicklungen in der letzten Dekade punktuell aufgreift und die Bedeutung für die zugehörigen dispositiven Ökosysteme herausarbeitet. Danach erfolgen eine Abgrenzung und Einordnung der BIA-Architektur zu verwandten Themen wie Unternehmensarchitektur, IT-Architektur, Anwendungsarchitektur und Infrastruktur (Abschnitt 1.2). Anschließend nähert sich Abschnitt 1.3 dem Architekturthema aus einer Datenperspektive, indem die Datenstrategie, die Wertermittlung von Daten und das Datenmanagement im Vordergrund der Betrachtung stehen. Der anschließende Abschnitt 1.4 beleuchtet die Anforderungen an eine ganzheitliche BIA-Architektur aus der Perspektive unterschiedlicher Anspruchsgruppen und macht deutlich, dass sich die Vorstellungen und Ziele erheblich voneinander unterscheiden können. Schließlich greift Abschnitt 1.5 die klassische Hub-and-Spoke-Architektur und die Schichtenarchitektur für BIA-Ökosysteme auf und verweist auf die zugehörigen Defizite.

1.1BIA-Trends und -Entwicklungen


In der letzten Dekade lässt sich eine zunehmende Komplexität analytischer Architekturen feststellen. Waren es noch vor zehn Jahren die klassischen Data-Warehouse-zentrierten Architekturkonzepte, die fast flächendeckend und ausschließlich Verwendung fanden, haben in der Zwischenzeit vielfältige zusätzliche Komponenten und Technologien Einzug in die BIA-Landschaften der Unternehmen gehalten.

Unterstützt wurde diese Entwicklung nicht zuletzt durch die intensive Diskussion um Big Data, die durch die Hypothese geleitet ist, dass die herkömmlichen Konzepte und Technologien nicht dazu in der Lage sind, alle aktuellen Anforderungen in geeigneter Form zu erfüllen. So greifen einige Veröffentlichungen zu dem Thema auf eine Negativabgrenzung zurück und stellen heraus, dass Big Data dann gegeben ist, wenn die Kapazitäten und Funktionalitäten der klassischen Datenhaltung, -aufbereitung und -auswertung sich als nicht ausreichend erweisen [Dittmar et al. 2016, S. 3]. Zumeist wird Big Data heute durch die charakteristischen Eigenschaften beschrieben. Dann zeichnet sich Big Data nicht allein durch das immense Datenvolumen (Volume) aus, sondern ebenso durch die erhebliche Vielfalt an Datenformaten (Variety) sowie durch die Geschwindigkeit (Velocity), mit der neue Daten entstehen sowie verfügbar und damit analysierbar sind [Eaton et al. 2012, S. 5].

Allerdings lassen sich zahlreiche weitere Begrifflichkeiten mit dem Anfangsbuchstaben »V« und somit weitere Dimensionen identifizieren, mit denen Big Data umschrieben wird. Beispielsweise adressiert Veracity als Wahrhaftigkeit oder Richtigkeit der Daten eine weitere Eigenschaft von Big Data, zumal Auswertungen und die damit verbundenen Entscheidungen hierauf beruhen und falsche Daten zu fehlerhaften Analyseergebnissen führen können. Aufgrund der Datenvielfalt und des Datenvolumens erweist sich eine Überprüfung der Daten jedoch häufig als schwierig [Klein et al. 2013, S. 321]. Als weitere Begrifflichkeiten mit »V« finden sich Validity, Volatility, Variability und vor allem Value, auf die hier allerdings nicht weiter eingegangen wird [Gandomi & Haider 2015, S. 139; Khan et al. 2014, S. 3]. Es liegt auf der Hand, dass hieraus gänzlich neue Bedarfe resultieren, die es zu erfüllen gilt.

Auch seitens der Datenanalyse haben sich in den letzten Jahren bemerkenswerte Veränderungen eingestellt, die sich in einer verstärkten Hinwendung zu anspruchsvollen statistisch-mathematischen Verfahren unter Oberbegriffen wie künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Data Science zeigen. Derzeit erweisen sich vor allem komplexe künstliche neuronale Netze (Deep Learning) als leistungsfähig, mit denen die Erforschung von Strukturzusammenhängen (Datenmustern) in Datenbeständen eine neue Qualität erreicht [Dorer 2019, S. 119 ff.].

Als Konsequenz aus diesen Entwicklungen erfolgte in zahlreichen Unternehmen eine zumindest teilweise Abkehr beispielsweise von den klassischen, festplattenorientierten relationalen Datenbanksystemen hin zur schemalosen und verteilten Ablage des Datenmaterials, mit der sich auch große und polystrukturierte Inhalte organisieren lassen. Daneben mündet die Forderung nach hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit in neuen Herausforderungen, die eine Erweiterung oder Ergänzung der bislang üblichen Batch-orientierten Aufbereitung des Datenmaterials für analytische Zwecke zur Folge hat – spätestens dann, wenn Datenströme zu verarbeiten sind.

Begünstigt wird die Veränderung durch zahlreiche neue Technologien. Bezogen auf die Speicherung von Daten sei hier etwa auf In-Memory-Konzepte, NoSQL-Datenbanksysteme (z.B. als Key-Value Store) sowie auf Cloud-Technologien verwiesen. Im Frontend-Sektor dagegen haben Self-Service-Werkzeuge breiten Raum eingenommen.

Auch aus organisatorischen Gründen haben sich im letzten Jahrzehnt die Voraussetzungen für die Gestaltung von BIA-Architekturen geändert. So erfordert die zunehmende Hinwendung zu agilen Gestaltungsmethodiken mit kurzen Entwicklungszyklen, dass sich inkrementelle und iterative Veränderungen im Systemaufbau auch mit den vorhandenen Landschaften realisieren lassen. Aufgrund des engen zeitlichen Rahmens erweist es sich dabei teilweise als unumgänglich, dass einzelne Entwicklungsschritte durch Automatisierungsverfahren und -komponenten beschleunigt werden. Aber auch aus dem Betrieb von BIA-Lösungen ergeben sich Beschleunigungsbedarfe, die oftmals unter dem Begriffsgebilde DataOps diskutiert werden [Detemple 2020]. Gefordert wird hier sowohl eine Datenpipeline als auch eine Analytics-Pipeline zur möglichst zeitnahen Zurverfügungstellung von Berichten, Dashboards und Analytics-Modellen für den Endanwender.

Weitere Rahmenbedingungen für die BIA-Landschaft ergeben sich aus externen, regulatorischen, aber auch internen Vorgaben, die es zu erfüllen gilt. Als wichtige regulatorische Vorgabe lässt sich die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) anführen, aus der sich die Notwendigkeit eines besonderen Umgangs mit personenbezogenen Daten und der architektonischen Umsetzung ableiten lässt. In einzelnen Branchen existieren darüber hinaus spezielle Regularien, die weit über den einfachen gesetzlichen Standard hinausreichen. So kann für den Finanzdienstleistungssektor das Regelwerk der BCBS 239 angeführt werden, aus dem sich weitreichende Anforderungen an die Transparenz und Nachverfolgbarkeit der Verarbeitung von Daten ergeben.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass eine einfache Architektur mit wenigen Komponenten heute kaum ausreichen kann, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Vielmehr stellt sich die Aufgabe, ein analytisches Ökosystem zu gestalten, in dem jeder Baustein definierte Funktionen übernimmt und dabei seine spezifischen Stärken einbringt. Naturgemäß ergibt sich hieraus die steigende Komplexität der Gesamtlandschaft, zumal das reibungslose Zusammenspiel der einzelnen Komponenten eine Herausforderung darstellt.

1.2Architekturkonzepte und -facetten


Der Begriff Architektur findet in zahlreichen Wissensdisziplinen und thematischen Bereichen Verwendung. Allgemein repräsentiert eine Architektur die Gesamtheit aller beschreibenden Darstellungen (Entwurfsartefakte) der erkenntnisrelevanten Objekte derart, dass diese den Anforderungen entsprechend produziert und betrieben werden können (Qualität). Idealerweise bleiben die grundlegenden Teile der Beschreibung möglichst unverändert über die Nutzungsdauer erhalten [Zachman 1997], können aber an geänderte Bedingungen angepasst werden. Die Artefakte bilden neben der Repräsentation von Objekten auch deren Funktionen, Schnittstellen und Beziehungen sowie dynamische Aspekte ab, wie den zeitlichen Ablauf von Austauschbeziehungen [Krcmar 2015, S. 280 f.].

Im Kontext von Informationssystemen umfasst dies die modellhafte Beschreibung der grundsätzlichen Struktur eines Systems mit seinen Elementen, der Beziehungen zwischen den Elementen sowie den Beziehungen des Systems zur Umwelt [ISO 2000; Knoll 2018, S. 889]. Neben der Spezifikation seiner Komponenten und ihrer Beziehungen unter allen relevanten Blickwinkeln lassen sich auch die Konstruktionsregeln zur Erstellung des Bauplans [Sinz 2019] sowie die Prinzipien zur Konstruktion, Weiterentwicklung und Nutzung des Systems zu einer Informationssystem-Architektur zählen [IEEE 2000].

Durch die umfassende, globale Sicht auf ein Informationssystem, die alle relevanten Komponenten beinhaltet, unterscheidet sich die Architektur von eingeschränkteren Ansätzen (z.B. der unternehmensweiten Datenmodellierung). Zudem erfolgt die Konzentration auf eher aggregierte Elemente und Beziehungen, um die Ganzheitlichkeit der Betrachtung zu ermöglichen, ohne den Überblick zu verlieren...

Erscheint lt. Verlag 9.11.2021
Reihe/Serie Edition TDWI
Edition TDWI
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik
Schlagworte Analytics • BIA-Landschaft • BIA-Ökosystem • Business Analytics • Business Intelligence • Cloud-Architekturen • Data Lake • Datenmanagement • Datenpflege • Datenqualität • Datenqualitätsmanagement • Datenschutz • Datenvirtualisierung • digitale Transformation • IT-Governance • Metadaten • Software-Architektur
ISBN-10 3-96910-580-3 / 3969105803
ISBN-13 978-3-96910-580-1 / 9783969105801
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