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Bewusstsein (eBook)

Warum es weit verbreitet ist, aber nicht digitalisiert werden kann

(Autor)

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2020 | 1. Aufl. 2020
XVII, 235 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-61732-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bewusstsein - Christof Koch
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Bewusstsein - das weiter verbreitet ist als bisher angenommen - ist das Gefühl, lebendig zu sein, es ist kein Rechenvorgang und auch kein cleverer Trick. In diesem Buch liefert Christof Koch eine schnörkellose Definition des Bewusstseins als bewusstes Erleben, vom alltäglichsten bis zum außergewöhnlichsten - eben das Gefühl zu leben.
Die Psychologie erforscht, welche kognitiven Vorgänge einer bewussten Wahrnehmung jeweils zugrunde liegen. Die Neurowissenschaft spürt den neuronalen Korrelaten des Bewusstseins im Gehirn nach, dem Organ des Geistes. Aber warum das Gehirn und nicht etwa die Leber oder ein anderes Organ? Wie kann das Gehirn, drei Pfund höchst erregbares Gewebe, ein Gegenstand im Universum, der denselben physikalischen Gesetzen gehorcht wie jeder andere Gegenstand, subjektives Erleben hervorbringen? Will man eine Antwort auf diese Frage finden, braucht man, so Koch, eine quantitative Theorie, die beim Erleben ansetzt und zum Gehirn fortschreitet. 
Im vorliegenden Buch umreißt der Autor eine solche Theorie, basierend auf der integrierten Informationstheorie. Koch beschreibt, wie die Theorie viele Fakten zur Neurologie des Bewusstseins erklärt und wie man mit ihrer Hilfe sogar ein in der Klinik einsetzbares Bewusstseins-Messgerät konstruiert hat. Die Theorie sagt voraus, dass viele, ja vielleicht alle Tiere das Leben in vielen Facetten erleben; Bewusstsein ist viel weiter verbreitet als allgemein angenommen. Entgegen der landläufigen Ansicht aber argumentiert Koch, dass programmierbare Computer kein Bewusstsein haben werden. Selbst ein perfektes Softwaremodell des Gehirns ist nicht bewusst - es simuliert lediglich Bewusstsein. Bewusstsein ist keine bestimmte Art von Rechenvorgang, es ist kein cleverer Trick. Bewusstsein ist Sein.
reich mit dem Sachbuchprogramm waren. 

Christof Koch wurde 1956 im amerikanischen Mittleren Westen geboren, wuchs auf in Holland, Deutschland, Kanada und Marokko, wo er im Jahre 1974 am Lycée Descartes mit dem Baccalaureat abschloss. Er studierte Physik und Philosophie an der Universität Tübingen und erhielt seinen Doktor in Biophysik im Jahre 1982 am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik. Nach seiner Postdoktorandenzeit nahm Koch 1986 einen Ruf ans California Institute of Technology in Pasadena an und ist heute zudem Chief Scientific Officer am Allen Institute for Brain Science in Seattle. Von 1989 bis zu dessen Tod im Jahre 2004 arbeitete er mit Francis Crick an den neurobiologischen Grundlagen des Bewusstseins. Der begeisterte Läufer und Kletterer ist Verfasser von über 300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen sowie mehreren Büchern über Biophysik und Computer, die neurowissenschaftliche Grundlage der visuellen Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein, darunter das Sachbuch Bewusstsein - ein neurobiologisches Rätsel. Für weitere Informationen sei seine Website unter http://www.klab.caltech.edu empfohlen.

Vorwort: Noch einmal Bewusstsein 7
Danksagung 12
Inhaltsverzeichnis 14
1 Was ist Bewusstsein? 15
Das eigene Erleben leugnen 17
Die Herausforderung, Bewusstsein als Erleben zu definieren 18
Jedes Erleben ist strukturiert 20
Jedes Erleben ist informativ, integriert und definit 21
Jedes Erlebnis hat einen Blickwinkel und einen zeitlichen Verlauf 22
2 Wer hat ein Bewusstsein? 24
Die Fruchtbarkeit des abduktiven Denkens 25
Den bewussten Geist der anderen sondieren 26
Die Tiefen des Bewusstseins ausloten 30
Unser Leben läuft mithilfe nicht-bewusster Zombies ab 32
Die Grenzen verhaltensbasierter Methoden 35
3 Bewusstsein bei Tieren 37
Kontinuität von Genetik, Physiologie und Verhalten 38
Stummes Erleben 40
4 Bewusstsein und das Übrige 44
Bewusstsein und die Pyramide der Informationsverarbeitung 44
Bewusstsein und Aufmerksamkeit 47
5 Bewusstsein und Gehirn 50
Vom Herz zum Gehirn 50
Bewusste Zustände und Zustände des Bewusstseins 54
Das neuronale Korrelat des Bewusstseins 58
6 Dem Bewusstsein auf der Spur 63
Der Hirnstamm ermöglicht Bewusstsein 63
Der Verlust des Kleinhirns beeinträchtigt das Bewusstsein nicht 65
Das Bewusstsein sitzt im Cortex 68
Ausfälle im hinteren Cortex bewirken Seelenblindheit 69
Braucht Erleben den präfrontalen Cortex? 71
Eine elektrische Stimulation im hinteren Cortex löst bewusstes Erleben aus 74
Quantenmechanik und Bewusstsein 77
7 Warum wir eine Theorie des Bewusstseins brauchen 79
Die integrierte Informationstheorie 80
Von der Phänomenologie zum Mechanismus 82
Warum sollte integrierte Information tatsächlich erlebt werden? 84
8 Das Ganze 86
Intrinsische Existenz 87
Zusammensetzung 89
Information 91
Integration 92
Exklusion 93
Die zentrale Identität in der integrierten Informationstheorie 94
Anwendung in der Praxis 96
9 Instrumente zur Messung des Bewusstseins 98
Gestrandete Ichs in einem geschädigten Gehirn? 99
E pluribus unum 102
Auf dem Weg zu einem echten Bewusstseinsdetektor 108
10 Der Übergeist und das reine Bewusstsein 110
Das Spalten eines Gehirns führt zu zwei bewussten Ganzen 110
Brain-Bridging und Übergeist 113
Neuronale Hegemonie und multiple Ichs 117
Reines Erleben und der stumme Cortex 118
Inaktiver versus aktiver Cortex 121
11 Hat Bewusstsein eine Funktion? 123
Unbewusstes Verhalten beherrscht einen Großteil unseres Lebens 123
Integrierte Information ist adaptiv 125
Der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Bewusstsein 128
12 Bewusstsein und Computationalismus 133
Computationalismus: Der beherrschende Glaube des Informationszeitalters 134
Künstliche Intelligenz und Funktionalismus 136
Gebrauch und Missbrauch der Gehirn-als-Computer-Metapher 138
Emulierung des gesamten Gehirns 141
Die Theorie des globalen neuronalen Arbeitsraums 143
13 Warum Computer kein Erleben haben 145
Dasselbe tun, aber nicht dasselbe sein 146
Digitale Computer verfügen nur über eine sehr geringe intrinsische Existenz 148
Warum Mind-uploading sinnlos ist 152
Der Expander-Graph und corticale Teppiche 156
14 Ist Bewusstsein überall? 159
Wie verbreitet ist Bewusstsein im Baum des Lebens? 159
Bewusstsein im Universum 162
Viele, aber nicht alle Dinge sind mit Geist begabt 164
Warum es keinen kollektiven Geist geben kann, oder warum Neurone kein Bewusstsein haben 166
Epilog: Warum dies wichtig ist 171
Anmerkungen 176
Literatur 217
Stichwortverzeichnis 238

Erscheint lt. Verlag 25.11.2020
Übersetzer Monika Niehaus, Jorunn Wissmann
Zusatzinfo XVII, 235 S. 33 Abb.
Sprache deutsch
Original-Titel The Feeling of Life Itself
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Mathematik / Informatik Informatik
Medizin / Pharmazie Studium
Naturwissenschaften Physik / Astronomie
Schlagworte Bewusstsein • Bewusstsein bei Tieren • Gehirn • Geist • Informationstheorie • Künstliche Intelligenz • Menschliches Bewusstsein • Neurobiologie • neuronales Korrelat • Neurowissenschaften • Quantencomputer • Quanteninformation • qubits • Verhalten
ISBN-10 3-662-61732-3 / 3662617323
ISBN-13 978-3-662-61732-8 / 9783662617328
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