Routinedaten im Gesundheitswesen
Verlag Hans Huber
978-3-456-85435-9 (ISBN)
Die Nutzung von Routinedaten, auch Sozialdaten genannt, wie sie insbesondere bei den Krankenkassen anfallen, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Auch vom Gesetzgeber wurde die Bedeutung dieser Datenquellen für die Evaluation und Steuerung unseres Gesundheitssystems erkannt. Die bisherigen Publikationen aus der Arbeit mit Sozialdaten konzentrieren sich auf inhaltliche Fragestellungen, methodische Aspekte wurden nur am Rande behandelt.
Hier setzt dieses Buch an. Die verschiedenen Quellen von Sozialdaten werden systematisch dargestellt und hinsichtlich ihrer Validität und Aussagefähigkeit analysiert. Des weiteren werden typische Auswerteansätze und Fragestellungen unter methodischen Gesichtspunkten behandelt. Das Buch erhält dadurch Lehr- und Handbuchcharakter. Es setzt Standards für den grundsätzlichen Umgang mit Sozialdaten und leitet daraus Empfehlungen für die Bearbeitung konkreter Fragestellungen ab. Es zeigt auf, wie sich wichtige Teile der Gesundheitsberichterstattung aus Routinedaten entwickeln lassen. Das Buch richtet sich an alle Forscher und Praktiker, die mit Sozialdaten im Rahmen der Gesundheitssystemanalyse und -forschung arbeiten.
Dr. Peter Ihle ist Projektleiter am Instituts für Energetik und Umwelt in Leipzig.
David Matusiewicz studierte Management im Gesundheitswesen in Gelsenkirchen und absolvierte als Stipendiat des Rotary Clubs mehrere Auslandsaufenthalte in Asien. Von 2008 2014 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen am Lehrstuhl für Medizinmanagement in Essen. Im Jahr 2014 erfolgte eine Berufung durch die FOM Hochschule für Oekonomie und Management für eine Tätigkeit als Hochschullehrer im Bereich Gesundheits- und Sozialmanagement in Essen. Seit 2009 arbeitet David Matusiewicz zusätzlich im strategischen Controlling in der gesetzlichen Krankenversicherung. Seit 2010 ist er bei der Forschungsnahen Beratung im Gesundheitswesen (ForBiG) tätig und Gesellschafter des Essener Forschungsinstituts für Medizinmanagement (EsFoMed), welches im Jahre 2014 gegründet wurde.
Sekundärdatenanalyse beschreibt die wissenschaftliche Nutzung von Daten ohne direkten Bezug zum Erhebungsanlass. Im letzten Jahrzehnt hat dieser Forschungszweig in den Gesundheitswissenschaften erheblich an Bedeutung gewonnen. Die zweite Auflage des Handbuches „Routinedaten im Gesundheitswesen“ nimmt auf aktuelle Entwicklungen und Grundlagen des Gebietes mit 36 Einzelbeiträgen differenziert Bezug.
Eingangs beschrieben werden Struktur, Datenentstehung und deskriptive Kennwerte der wichtigsten Sekundärdatenquellen, wobei der Blickwinkel der gesetzlichen Krankenversicherung sowie anderer Sozialversicherungsträger im Vordergrund steht. Didaktisch profitieren viele der zugehörigen Beiträge von einer Abstimmung der Kapitelstrukturen. Es folgen Beiträge zu datenschutzrechtlichen und technischen Aspekten beim Zugang zu Sekundärdaten sowie deren Validität, Anwendungsbeispiele für Morbiditätsschätzungen sowie eine Methodensektion, deren Beiträge von Matchingverfahren über kleinräumige Analysen bis hin zur Nutzung von Sekundärdaten in der gesetzlichen Qualitätssicherung reichen. Begleitet wird dies von der aktuellen Fassung von „Gute Praxis Sekundärdatenanalyse“.
Das Buch richtet sich an Zielgruppen mit sehr unterschiedlicher Expertise auf dem Gebiet der Sekundärdatenforschung. Studierende und Interessierte erhalten einen einführenden Einblick; Wissenschaftlern dient das Handbuch zur methodischen Orientierung der eigenen Forschung; Fachleuten aus der Versorgungspraxis wird ein differenzierter Überblick zu Kennwerten des Gesundheitssystems sowie zum Nutzen von Forschungsergebnissen geboten.
In der Summe vermittelt das Buch einen gelungenen Überblick zum Stand sekundärdatenbasierter Forschung in Deutschland. Die Beiträge verdeutlichen, dass viele Fragen im Umgang mit Sekundärdaten einer weiteren Klärung bedürfen, etwa zur Beurteilung der Validität einzelner Datenquellen. Dies ist keine Schwäche, sondern Ausdruck eines sehr dynamischen Forschungsgebietes.
— Schmidt, Carsten Oliver
Erscheint lt. Verlag | 7.10.2014 |
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Verlagsort | Bern; |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 1475 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Informatik ► Weitere Themen ► Bioinformatik |
Medizin / Pharmazie ► Allgemeines / Lexika | |
Studium ► Querschnittsbereiche ► Epidemiologie / Med. Biometrie | |
Studium ► Querschnittsbereiche ► Prävention / Gesundheitsförderung | |
Schlagworte | Analyse • Aussagefähigkeit • Datenquellen • Evaluation • Fragestellungen • Gesundheit • Gesundheitsbericht • Gesundheitsberichterstattung • Gesundheitssystem • Gesundheitswesen • Gesundheitswissenschaft • Grundlagen • Handbuch • Krankenkassen • Methoden • Methoden der Forschung, Grundlagen und Methoden, Grundlagen, Methoden • Perspektiven • Routinedaten • Sekundärdatenanalyse • Sozialdaten • Standards • Steuerung • Validität |
ISBN-10 | 3-456-85435-8 / 3456854358 |
ISBN-13 | 978-3-456-85435-9 / 9783456854359 |
Zustand | Neuware |
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