Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Graue Ritter - Ben Counter

Graue Ritter

Warhammer 40.000-Roman

(Autor)

Buch | Softcover
416 Seiten
2009
Heyne, W (Verlag)
978-3-453-52514-6 (ISBN)
CHF 11,10 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Mit "Graue Ritter" startet Ben Counter eine neue Reihe in der Welt von "Warhammer 40.000": die Abenteuer einer gefürchteten Elitetruppe des Imperiums. Voll gepackt mit Action und Fantasie, ist "Warhammer 40.000" das weltweit beliebteste Science-Fiction-Rollenspiel - mit über 450.000 verkauften Exemplaren auch in Deutschland.


"Warhammer 40.000" - ein Muss für alle Fans von "World of Warcraft" und "Halo"!.


Ben Counter ist einer der beliebtesten Warhammer-40.000-Autoren. Darüber hinaus hat er Rollenspielzubehör und Comicbücher geschrieben. Er ist ein fanatischer Miniaturenanmaler, ein Hobby, das ihm seinen liebsten Besitz beschert hat: einen der prestigeträchtigen Golden Demons. Er lebt in Portsmouth, England.

Es war ein wogendes Meer aus Hass, ein Ozean aus reinem Bösen. Tief unten war die Oberfläche von Khorion IX mit einem brodelnden Wald aus Foltergestellen, Kreuzen, Rechtecken und Sternen aus blutigem Holz bedeckt, auf die Hunderttausende gebrochene Leiber gebunden waren, verstümmelt und um das Holz gewunden wie Ranken um einen Stab. Es war wie ein riesiger Weinberg mit Reihen um Reihen gekreuzigter Leiber, die einen schrecklichen Jahrgang des Blutes in die Erde vergossen. Die Opfer waren zwischen Leben und Tod gefangen, der Leib ausgeblutet, aber der Verstand gerade noch klar genug, um die Qualen zur Kenntnis zu nehmen. Sie waren die Diener des Prinzen der Tausend Gesichter, die die Kultisten und Demagogen auf den Planeten ihres Meisters riefen - in der Hoffnung auf eine ewige Belohnung, die nur allzu echt war. Ihre Leiber waren mit dem Holz verschmolzen, das mit dem Verstreichen der Jahreszeiten gewachsen war und ihre Glieder zu Dächern aus fleischigen Ästen deformiert und verbogen hatte, bis kaum noch etwas Menschliches an ihnen war außer ihrem Leid. Man sagte, die Schreie seien im Orbit zu hören. Man hatte recht. Auf ein unhörbares Signal begann der Boden zu brodeln. Die Gekreuzigten auf Khorion IX heulten noch lauter, da sich zu ihren Qualen noch Furcht gesellte, als Fontänen aus blutiger Erde aus dem Boden brachen und ein grässliches Schnattern emporstieg. Schillernde, unstete Kreaturen krochen zur Oberfläche, manche mit langen Greiffingern und einem Körper, der von grinsenden Gesichtern mit einem Riesenmaul dominiert wurde, andere mit einem aufgeblähten pilzartigen Leib, der bunte Flammen rülpste. Es gab gefräßige Schwärme winziger, missgestalteter Dinger, die an den Wurzeln des Waldes der Gekreuzigten nagten, und immense geflügelte Ungeheuer wie riesige deformierte Geier, die magisches Feuer spien. Jede Bestie war eine glänzende, bunte Vision der Hölle und doch nur ein blasses Spiegelbild ihres Meisters. Der Prinz der Tausend Gesichter, der Höllenschmied, der Flüsterer in der Finsternis - Ghargatuloth, der Dämonenprinz, der Auserwählte des Gottes des Wandels. Eine Flut Dämonen brach wie ein Ozean aus dem Boden und überschwemmte den Wald der Gekreuzigten, vor Hunger und Vorfreude kreischend, da die großen Dämonen die kleineren und kleinsten kommandierten und so einen Mantel aus Dämonenfleisch bildeten, der den Boden bedeckte wie ein schillerndes Meer. Die dämonische Flut ergoss sich über die Oberfläche, bis sie von oben aussah wie ein Ozean aus Dämonenhaut. Die kleineren Dämonen fegten durch die Reihen der Gekreuzigten, während die größeren Ghargatuloths Sklavenopfer unter ihren Klauenfüßen zermalmten. Der Wille Ghargatuloths hallte durch die Kruste von Khorion IX, und jeder von Tzeentchs Dienern spürte es. Der nächste Wendepunkt ist hier, sagte er. Viele tausend Pläne des Gottes des Wandels fanden ihren Kulminationspunkt in dieser Schlacht, einem Gestrüpp von Schicksalen, das die Weichen für die Zukunft stellen würde. Das Schicksal war das Medium, mit dessen Hilfe Tzeentch das Universum nach seinem Willen umgestaltete, also war dies eine heilige Schlacht, in der das Schicksal Waffe, Beute und Schlachtfeld zugleich war. Das Gackern der Dämonenarmee vermischte sich mit dem Geschrei der Gekreuzigten und ließ die Luft erbeben. Noch in Lichtjahren Entfernung zerrten das wahnsinnige Geplapper und die Schreie der Verzweiflung an jedem Verstand, ein finsteres Wispern und irres Gekreisch. Der Weltraum rings um Khorion IX war zwar größtenteils menschenleer, aber viele der wenigen, die den Ruf des Dämons hörten, verloren im Auftakt zur Schlacht den Verstand. Doch diejenigen, die zählten, diejenigen, welche sich der Horde Ghargatuloths stellen würden, wankten nicht. Sie waren seit unvordenklichen Zeiten daran gewöhnt, der Falschheit Tzeentchs und der schleichenden Verderbnis zu widerstehen, die so viele in die Arme Ghargatuloths getrieben hatte. Sie waren mit den besten Waffen bestückt, die der Ordo Malleus ihnen zur Verfügung stellen konnte, in geweihte Servo-Rüstungen gehüllt, die Hunderte, wenn nicht Tausende Jahre alt waren, und wurden durch Hexagramme und Pentagramme gegen Zauberei geschützt, welche ihnen die Weisen aus den Archiven der Inquisition in die Haut geritzt hatten. Sie waren bereit. Ihr Zweck bestand darin, bereit zu sein, denn wer konnte es sonst tun, wenn die Zeit kam, etwas wie Ghargatuloth zu bekämpfen? Sie waren die Grey Knights, die Dämonenjäger der Adeptus Astartes, vom Ordo Malleus der Inquisition und somit vom Imperator persönlich damit betraut, die Dämonen in all ihren Formen zu bekämpfen. Sie waren nur eine Handvoll, verglichen mit den Trillionen Bürgern des Imperiums, aber wenn schließlich eine Gefahr wie Ghargatuloth auftauchte, waren die Grey Knights buchstäblich die einzige Hoffnung des Imperiums. Dreihundert von ihnen waren nach Khorion IX unterwegs, um beim Zusammenfluss der Schicksale ein Wörtchen mitzureden. Und Khorion IX erwartete sie. Was Großmeister Mandulis zuerst von Khorion IX sah, waren die dichten Wolkenbänder, weiß und rot gestreift, als sie am Bullauge der Landekapsel auf deren Weg durch die unteren Schichten der Atmosphäre vorbeirasten. Die Schreie waren trotz des Heulens des Fahrtwinds und der Triebwerke zu hören, eine Million Stimmen, im Gebet und in Erwartung erhoben, die nach Blut und neuen Geistern riefen, um sie auf dem Amboss von Ghargatuloths Willen zu brechen. In der Einsatzbesprechung hatte man die Grey Knights davon in Kenntnis gesetzt, dass ihre Landezone ein uralter, präimperialer Grabhügelkomplex war, aber die Pläne, an denen sie sich orientieren mussten, stammten aus dreihundert Jahre alten Forschungsaufzeichnungen. Auf Khorion IX konnte es alles Mögliche geben. Es hatte über ein Jahrhundert gedauert, Ghargatuloth zu dem Planeten zu verfolgen, und der Dämonenprinz würde wissen, dass die Grey Knights unterwegs waren. Es würde wild werden, und sehr wahrscheinlich würde nichts überleben. Großmeister Mandulis wusste und akzeptierte es, denn er hatte vor langer Zeit geschworen, dass die Vernichtung des Dämonischen wichtiger war als sein Leben. Er hatte jahrzehntelang Erfahrung in den Reihen der Grey Knights gesammelt, er hatte in dem niemals endenden verborgenen Krieg gegen das Grauen des Warps auf hundert Welten gekämpft, aber wenn er sterben musste, um Ghargatuloth aus dem Realraum zu bannen, würde er dies mit Freuden tun. Aber so einfach würde es nicht sein. Der Näherungsalarm der Landekapsel setzte ein und erfüllte den beengten Innenraum mit dunkelrotem Licht. Es beleuchtete das Gesicht von Justiziar Chemuel, dessen Trupp Mandulis bei diesem Angriff begleitete. Chemuel gehörte zu den besten Soldaten der Grey Knights, und Mandulis hatte schon erlebt, wie er seine Purgatortrupps führte. Seine Marines waren mit Psikanonen und Flammenwerfern bestückt, und Chemuel hatte sie so lange gedrillt, bis sie punktgenaues Sperrfeuer legen konnten.

Erscheint lt. Verlag 5.3.2009
Reihe/Serie Heyne Bücher
Warhammer 40.000
Illustrationen Games Games Workshop Limited
Übersetzer Christian Jentzsch
Sprache deutsch
Original-Titel Grey Knights
Maße 115 x 183 mm
Gewicht 335 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Science Fiction • Warhammer 40.000
ISBN-10 3-453-52514-0 / 3453525140
ISBN-13 978-3-453-52514-6 / 9783453525146
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich