Peter Handke und "Gerechtigkeit für Serbien"
Eine Rezeptionsgeschichte
Seiten
2023
|
2. Auflage
Studien Verlag
978-3-7065-4614-0 (ISBN)
Studien Verlag
978-3-7065-4614-0 (ISBN)
Als Peter Handke 1996 - Gerechtigkeit für Serbien - forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt.
Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält.
Als Peter Handke 1996 "Gerechtigkeit für Serbien" forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt.Das Buch stellt die Reaktionen der Feuilletons nach Erscheinen von "Gerechtigkeit für Serbien" in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung der 1990er-Jahre und zeigt auf, dass manche von Handkes Kritikpunkten nicht unbegründet waren. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält."Gerechtigkeit für Serbien", am 5./6. und 13./14. Januar 1996 vorab in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, war auch über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus der Literaturskandal des Jahres. Der Kärntner Autor Peter Handke hatte in Prolog und Epilog seines Reiseberichts aus der Republika Srpska die Jugoslawien-Berichterstattung deutscher, französischer und US-amerikanischer Printmedien als antiserbisch bezeichnet und u.a. einige Schriftstellerkollegen und Intellektuelle für ihr Engagement zugunsten von Kroaten und bosnischen Muslimen gerügt. Die Kritik an Zeitungen wie FAZ, Le Monde oder Der Spiegel konnte bei diesen aufgrund ihrer traditionalistischen Balkan-Berichterstattung nur auf Ablehnung stoßen. Dennoch fiel auf, dass sich recht bald eine Phalanx von bürgerlichen über liberalen bis hin zu linken Medien gegen Handkes Thesen stellte. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in immer weitere Ferne gerückt.Im Zuge einer Übersetzung ins Serbische wurde das Buch 2023 mit einem Vorwort versehen, das auch in der deutschsprachigen Neuauflage ergänzt wurde.
Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält.
Als Peter Handke 1996 "Gerechtigkeit für Serbien" forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt.Das Buch stellt die Reaktionen der Feuilletons nach Erscheinen von "Gerechtigkeit für Serbien" in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung der 1990er-Jahre und zeigt auf, dass manche von Handkes Kritikpunkten nicht unbegründet waren. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält."Gerechtigkeit für Serbien", am 5./6. und 13./14. Januar 1996 vorab in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, war auch über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus der Literaturskandal des Jahres. Der Kärntner Autor Peter Handke hatte in Prolog und Epilog seines Reiseberichts aus der Republika Srpska die Jugoslawien-Berichterstattung deutscher, französischer und US-amerikanischer Printmedien als antiserbisch bezeichnet und u.a. einige Schriftstellerkollegen und Intellektuelle für ihr Engagement zugunsten von Kroaten und bosnischen Muslimen gerügt. Die Kritik an Zeitungen wie FAZ, Le Monde oder Der Spiegel konnte bei diesen aufgrund ihrer traditionalistischen Balkan-Berichterstattung nur auf Ablehnung stoßen. Dennoch fiel auf, dass sich recht bald eine Phalanx von bürgerlichen über liberalen bis hin zu linken Medien gegen Handkes Thesen stellte. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in immer weitere Ferne gerückt.Im Zuge einer Übersetzung ins Serbische wurde das Buch 2023 mit einem Vorwort versehen, das auch in der deutschsprachigen Neuauflage ergänzt wurde.
Der Autor: Kurt Gritsch, geboren in Meran/Südtirol, Studium der Geschichte und Deutschen Philologie an der Universität Innsbruck, Studium der Alten Geschichte an der „Università degli Studi Roma III“. Derzeit Lehrtätigkeit in Geschichte, Deutsch u.a. an verschiedenen Schulen sowie Deutsch als Fremdsprache an der Universität Innsbruck.
Erscheint lt. Verlag | 12.9.2023 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 156 x 234 mm |
Gewicht | 382 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Balkanberichterstattung • Gerechtigkeit • Gerechtigkeit für Serbien (Handke) • Handke, Peter • Literarische Rezeption • Literaturwissenschaft • Rezeptionsgeschichte • Serbien |
ISBN-10 | 3-7065-4614-0 / 3706546140 |
ISBN-13 | 978-3-7065-4614-0 / 9783706546140 |
Zustand | Neuware |
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