Hippokrates. Über die Natur des Kindes (»De genitura« und »De natura pueri«)
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Nebenüberlieferung der hippokratischen Schrift: Werke aus dem Hippokrates- und dem Galencorpus sowie ein Fragment aus einem Kommentar zu "De genitura/De natura pueri" aus der Feder des Johannes aus Alexandreia, von welchen derzeit noch kein zuverlässiger kritischer Text vorliegt, wurden für die Texterstellung der hier edierten Schrift herangezogen. Das Werk enthält ferner die erste moderne italienische Übersetzung der hippokratischen Schrift, ausführliche Indices und Tafeln der jeweiligen hippokratischen Handschriften.
Diese Neuausgabe von De genitura/De natura pueri, dem ausführlichsten uns erhaltenen embryologischen Traktat der griechischen Antike vor Aristoteles, basiert auf der gründlichen Kollation sowie auf der Untersuchung der relevanten Zeugen der direkten hippokratischen Überlieferung. Was die Stellung der jeweiligen Handschriften im Stemma betrifft, hat die Ausgabe die zentrale Rolle der beiden ältesten hippokratischen Codices (M und V) als unabhängige Überlieferungsträger erneut bestätigt. Hinsichtlich der Beziehungen der jüngeren Codices, der sog. recentiores, zu den Haupthandschriften und untereinander, hat der Herausgeber das Verhältnis des Parisinus I zu M im Sinne seiner direkten Abhängigkeit vom Marcianus geklärt; zudem wird der hohe textkritische Wert des Parisinus H (Teil Hb) hervorgehoben und die direkte Abhängigkeit des Vaticanus R von Hb bewiesen.
Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Nebenüberlieferung der hippokratischen Schrift gewidmet: Werke aus dem Hippokrates- und dem Galencorpus sowie ein Fragment aus einem Kommentar zu De genitura/De natura pueri aus der Feder des Johannes aus Alexandreia, von welchen derzeit noch kein zuverlässiger kritischer Text vorliegt, wurden für die Texterstellung der hier edierten Schrift herangezogen. Unter den indirekten Zeugnissen, die hier überhaupt zum ersten Mal benutzt und ausgewertet worden sind, ist vor allem das Werk des byzantinischen Arztes Theophilos Protospatharios, De corporis humani fabrica, zu nennen, dessen Text der Herausgeber schon deswegen immer vor Augen hatte, weil Theophilos mehrere Kapitel von De genitura/De natura pueri wörtlich zitiert bzw. genau paraphrasiert. Die Überprüfung der wichtigsten Handschrift des Theophilos-Textes des Marcianus Venetus gr. cl. V, 12, hat sich als textkritisch sehr wertvoll erwiesen: Tatsächlich hat der Vergleich mit Theophilos, der praktisch mit einem dritten Überlieferungszweig gleichzusetzen ist, an vielen Stellen dazu beigetragen, den Text von De genitura/De natura pueri zu korrigieren oder die Richtigkeit eines Teils der hippokratischen Tradition bzw. eines indirekten Testimoniums anerkennen zu können.
Das Werk enthält u. a. die erste moderne italienische Übersetzung der hippokratischen Schrift, ausführliche Indices und Tafeln der jeweiligen hippokratischen Handschriften.
"Die Arbeit, ursprünglich eine Hamburger Diss. bei Klaus Alpers und Hermann Grensemann, bietet einen sicheren und überlegt begründeten Text und stellt damit die Basis für weitere philologische und medizinhistorische Arbeiten zur Verfügung. Und auch die Bezeichnung zweisprachige Ausgabe bekommt eine neue Bedeutung: neben der deutschen Übersetzung enthält der Band auch die erste italienische Übersetzung der Schrift(en)." (Herbert Bannert, In: Wiener Studien. 121 (2008). S. 305 -306)
"Der sehr sorgfältig bearbeitete textkritische Apparat enthält neben den Lesarten der handschriftlichen Überlieferung die Konjekturen der bisherigen Herausgeber und Kommentatoren und einige eigene Textvorschläge sowie Lesarten der durchaus reichen Nebenüberlieferung. Daneben gibt es auch noch einen Similienapparat. Auf den Textteil folgen ein textkritischer Kommentar und eine italienische Übersetzung, sodann ein Index grammaticus et verborum, ein Sach- und Namenregister und ein Stellenregister. Den Abschluss bilden das Literaturverzeichnis und sechs Reproduktionen aus den zur Textrekonstruktion verwendeten Handschriften." (In: Scriptorium. 2008, 2. S. 175)
"Die Arbeit, ursprünglich eine Hamburger Diss. bei Klaus Alpers und Hermann Grensemann, bietet einen sicheren und überlegt begründeten Text und stellt damit die Basis für weitere philologische und medizinhistorische Arbeiten zur Verfügung. Und auch die Bezeichnung "zweisprachige Ausgabe" bekommt eine neue Bedeutung: neben der deutschen Übersetzung enthält der Band auch die erste italienische Übersetzung der Schrift(en)."
Herbert Bannert
In: Wiener Studien. 121 (2008). S. 305-306.
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"Der sehr sorgfältig bearbeitete textkritische Apparat enthält neben den Lesarten der handschriftlichen Überlieferung die Konjekturen der bisherigen Herausgeber und Kommentatoren und einige eigene Textvorschläge sowie Lesarten der durchaus reichen Nebenüberlieferung. Daneben gibt es auch noch einen Similienapparat. Auf den Textteil folgen ein textkritischer Kommentar und eine italienische Übersetzung, sodann ein Index grammaticus et verborum, ein Sach- und Namenregister und ein Stellenregister. Den Abschluss bilden das Literaturverzeichnis und sechs Reproduktionen aus den zur Textrekonstruktion verwendeten Handschriften."
In: Scriptorium. 2008, 2. S. 175.
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"Giogianni is to be congratulated for his accurate philological work. His book well deserve to be placed on our shelves beside Lonie's commentary."
In: Medical History. 52 (3) July 2008. S. 428-429.
„Die Arbeit, ursprünglich eine Hamburger Diss. bei Klaus Alpers und Hermann Grensemann, bietet einen sicheren und überlegt begründeten Text und stellt damit die Basis für weitere philologische und medizinhistorische Arbeiten zur Verfügung. Und auch die Bezeichnung „zweisprachige Ausgabe“ bekommt eine neue Bedeutung: neben der deutschen Übersetzung enthält der Band auch die erste italienische Übersetzung der Schrift(en).“Herbert BannertIn: Wiener Studien. 121 (2008). S. 305-306.-----------------------------------„Der sehr sorgfältig bearbeitete textkritische Apparat enthält neben den Lesarten der handschriftlichen Überlieferung die Konjekturen der bisherigen Herausgeber und Kommentatoren und einige eigene Textvorschläge sowie Lesarten der durchaus reichen Nebenüberlieferung. Daneben gibt es auch noch einen Similienapparat. Auf den Textteil folgen ein textkritischer Kommentar und eine italienische Übersetzung, sodann ein Index grammaticus et verborum, ein Sach- und Namenregister und ein Stellenregister. Den Abschluss bilden das Literaturverzeichnis und sechs Reproduktionen aus den zur Textrekonstruktion verwendeten Handschriften.“In: Scriptorium. 2008, 2. S. 175.-----------------------------------„Giogianni is to be congratulated for his accurate philological work. His book well deserve to be placed on our shelves beside Lonie’s commentary.“In: Medical History. 52 (3) July 2008. S. 428-429.
Erscheint lt. Verlag | 15.11.2006 |
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Reihe/Serie | Serta Graeca ; 23 |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 790 g |
Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Latein / Altgriechisch | |
Studium ► Querschnittsbereiche ► Geschichte / Ethik der Medizin | |
Schlagworte | Altertumswissenschaften • Byzantinistik • Kinderheilkunde • Klassische Philologie |
ISBN-10 | 3-89500-493-6 / 3895004936 |
ISBN-13 | 978-3-89500-493-3 / 9783895004933 |
Zustand | Neuware |
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