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Avohr (eBook)

Das Feuer der Zeit

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
739 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-9577-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
12,99 inkl. MwSt
(CHF 12,65)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Nach dem ersten kleinen Sieg über die Königin und dessen Kirche verwandelt sich die erhoffte Veränderung für Fiana und ihre Verbündeten zu einen Flächenbrand aus puren Emotionen und bislang unbekannten Herausforderungen. Neue und mächtigere Feinde beginnen einen harten und erbarmungslosen Rachefeldzug gegen all diejenigen, welche es wagten sich an den überraschenden Angriff auf ihre Majestät zu beteiligen. Getrieben durch puren Überlebenswillen kämpft sich Fiana an der Seite von Enna, Lana und weiteren alten, wie auch neuen, Verbündeten durch die nun völlig durcheinandergebrachte Welt Avohr. Auf der Suche nach ihrem verlorenen Bruder und einen neuen friedvollen Leben, muss Fiana sich ungeahnten und übermächtigen Gefahren stellen. Verhaftet in einem Welten vernichtenden Konflikt, der durchsetzt ist mit menschenverachtenden Ereignissen, versucht sich die vom Schicksaal herausgeforderte Frau ihre übrig gebliebene Menschlichkeit zu bewahren. Eine Mauer aus fast gänzlich unbesiegbaren Kreaturen, Menschen und scheinbar unlösbaren Rätseln stellt sich dabei vor Fianas Wunsch endlich wieder mit ihrer alten Familie vereint zu sein, um letztendlich das so lang herbeigesehnte friedliche Leben zu erlangen.

Bisher habe ich über Neobooks nur den ersten Band 'Avohr Der Zorn der Zeit' veröffentlicht. Wie schon bei dem vorherigen Teil der Avohr-Reihe, möchte ich das eher das Buch im Vordergrund steht und nicht ich.

Bisher habe ich über Neobooks nur den ersten Band "Avohr Der Zorn der Zeit" veröffentlicht. Wie schon bei dem vorherigen Teil der Avohr-Reihe, möchte ich das eher das Buch im Vordergrund steht und nicht ich.

Kapitel 2. Neukonditionierung



Einige Zeit ward vergangen, seitdem Fiana und Lana am Little Rock Hotel aufgegriffen wurden. Es ging seither mit einem Gefängnistransport und abschließend mit einem Luftschiff der Stadtklasse in Richtung der großen Insel Stvery. Eine Insel und gleichzeitig auch ein Land, das vor mehr als 10 Jahren in mitten des sogenannten großen Krieges auf der falschen Seite all seine Kraft verbrauchte, um kurz darauf in einem Flickenteppich aus Anarchie und Machtgerangel aufzubrechen.

Aus dem Fenster des Transporters konnte die immer noch stark geschwächte Fiana die dichten, undurchdringlichen Nadelwälder erkennen, die die sich immer widerholenden mittelgroßen Hügelketten komplett überdeckten. Die vereinzelten Siedlungen und kleinere Städte wirkten fast immer verlassen und heruntergekommen. Im Allgemeinen holte sich auf der Insel Stvery die Natur allmählich die Straßen und Plätze zurück, da es überall an Mitteln und Geld fehlte diese in Schuss zu halten. Weit ins Landesinnere geflogen, senkte sich das Luftschiff ab und es begann auf ein kleines Tal zuzusteuern. Innerhalb dieses Tals befand sich ein größerer Gebäudekomplex, eingezäunt von mehreren Schichten an Betonmauern, gespickt mit Stacheldraht.


Weiterhin zog sich ein tiefer Graben rund um die acht vierstöckigen, wabenförmigen Betonklötze. Diese übergroßen Bauten, mal hier mal da mit einem Gitterfenster versehen, ordneten sich um ein größeres, mehr als zwanzig Stockwerke hohes, Gebäude an. Wie eine stützende Säule für den grauen Himmel über Stvery, fügte sich dieser Zylinder schmucklos in die tiefen Nadelwälder ein.

Nur der gesammelte Technikkram auf dem flachen Dach des säulenförmigen Gebäudes vermochte noch den Außenstehenden zu vermitteln, dass diese Einrichtung noch Leben und Zweck in sich trug.

Einen Zweck der für seine „Gäste“ definitiv äußerst unangenehm sein würde.

Ungläubig und angsterfüllt sahen Lanas Augen auf die von der Luft aus gut zu erkennenden Wachtürme und Gewehrnester der undurchdringlichen Gefängnismauern aus Stahlbeton.

Selbst auf den Dächern der acht Wabenhäuser befand sich jeweils immer ein Landeplatz, gesichert von mehreren größeren Luftabwehrkanonen.

Nach einem kurzen routinierten Landeanflug setze das Luftschiff auf einem der acht Landeplätze über dem östlichsten, mittigen Betonklotz auf.

Unter rohen, aber noch im Maßen liegenden „Nachdruck“ wurden Fiana und Lana aus dem Luftfahrzeug geschoben.


Begrüßt wurden die beiden geschundenen Frauen von vier Damen in weißen Kitteln. Zu diesen gesellten sich noch zusätzliche, komplett vermummte, schwer bewaffnete und gerüstete Wachleute. Gut unter Kontrolle wurden die zwei neu Eingetroffenen von dem Dach geführt.

Weiter durch enge Treppenhäuser und Flure, welche spärlich beleuchtet und mit rissigen Betonwänden versehen waren. Lana und Fianas Herzen schlugen immer schneller und ihre Gesichter versteiften sich komplett, als sie in einen heruntergekommenen Duschraum geführt wurden.

Das Licht brach gleißend, fast gelblich von der Decke auf ekelhafte und teils rissige, sowie herausgebrochene Fliesen. Die milchigen, recht großen Fenster an einer der Stirnseiten des Raumes, wurden durch rostige Gitterstäbe vor Vandalismus geschützt. Zu Fianas linken und rechten Seite waren verkalkte Duschköpfe aus Metall in die Wände eingeschraubt. Abgeschlossen wurde das Erscheinungsbild der Duschräumlichkeit durch den übergroßen, überaus muffigen Ablauf in der Mitte des Raumes über den zwei leicht gepolsterte Stahl-Stühle platziert wurden.

Mit hämmernden Herzschlägen und weit geöffneten Augen wurden Lana und Fiana mit Nachdruck auf die Metallsitze gepresst. Kurz darauf nahmen die Wachen ihre Helme und Gesichtsmasken ab. Dies sollte wohl dem Zweck dienen, das Fiana und Lana erkennen konnten, dass die beiden bewaffneten Wachleute ebenfalls Frauen waren.


In den Raum trat zu den beiden noch verbliebenden Wachleuten und den zwei in weiß gekleideten Wärterinnen, eine größere Dame in rot-weißem Kittel.

Vor sich hin schob die kräftige Frau einen Metalltisch auf quietschenden Rädern. Auf diesen Tischlein befanden sich allerhand Gerätschaften zum Haareschneiden und weiß Gott was noch für andere Dinge. Gerne würde Lana jetzt Fianas Hand ergreifen, um ihre Angst unter Kontrolle zu bekommen, aber den beiden Gefangenen waren immer noch die Hände auf den Rücken mit Handschellen fixiert. Ihre Lage verschlimmerte sich weiter, als die rot-weiß gekleidete Wärterin mit einem kurzen Befehl die anderen beiden Kittel dazu brachte Lanas, sowie Fianas Kopf fixierend festzuhalten.

Mit weit aufgerissenen Augen und zorniger Mimik äußerten die gefangenen Frauen ihren Protest an.

Doch kümmerte dies den rot-weißen Teufel nicht weiter. Mit Verachtung schaute die leitende Wärterin auf die Sitzenden herab und ergriff sogleich eine große Schere, die soeben noch auf dem Metalltisch ruhte. Fast schon provokant langsam stellte sich der Berg von Frau hinter Fiana und ergriff ihren langen, blonden Zopf.
„Nimm deine fetten Flossen von mir du....“ wollte Fiana soeben noch fluchend von sich geben.

Die Pranken der Wärtern hinter ihr waren allerdings schneller, als das ihre Worte ihren Mund verlassen wollten. Mit festen Druck presste sich die Handfläche auf Fianas Mund und drückt diesen fest zu. Über ihren Kopf sahen Fianas feucht gewordene Augen das aufgedunsene Gesicht, welches sich über Sie beugte. Langsam begannen sich die fettigen Lippen der Leiterin auf das Sprechen vorzubereiten.


Gesprochen wird nur, wenn euch Fragen gestellt werden. Solltet ihr der Meinung sein dennoch etwas mitteilen zu wollen, könnt ihr gleich am ersten Tag Bekanntschaft mit unserem Loch machen. Kapiert?“

Etwas ließ die große Frau Zeit verstreichen, um sicherzustellen, dass ihre Worte aufgenommen wurden. „Ich nehme jetzt meine Hand von deinen Mund. Solltest du dann immer noch sprechen wollen, gibs sofort die Spezialbehandlung.“

Wieder ließ die Frau Zeit verstreichen, bis Fiana begriff und leicht versuchte in ihrer fixierten Lage zu nicken. Langsam lösten sich die schwitzigen, stinkenden Hände von Fianas Gesicht, um erneut Fianas Zopf zu greifen. Es konnte nicht wahr sein was nun passierte. Mit ekelhaften metallenen Geräuschen begann die Schere sich durch Fianas Haar zu fressen. Ein gleißender Schmerz fuhr durch das Herz der stolzen Kämpferin, als sie hörte wie ihr hunderte Jahre alter Zopf auf den nassen, kalten Fliesenboden fiel. Ein ekelhaftes Grinsen durchfuhr die anwesenden Wärterinnen, als auch Lanas roter Zopf nach einigen Schnitten auf den Boden landete.

Genau meine Lieben. Das war erst der Anfang eurer Buße. Werft alles Alte ab und beginnt eure Reinigung mit dem heutigen Tage.“

Sprach eine der kleineren Wärterinnen in Weiß und nahm sich anschließend eine der zwei Haarschneidemaschinen vom Metalltisch. Zwei plastische Klickgeräusche später surrten die gierigen Maschinen vor sich hin.

Bitte nicht. Bitte...“ Kamen noch flehende Worte von Lanas Seite, während ihre Füße nervös auf den Boden hin und her scharten. Diesen Ausdruck weiterer Worte nahm die leitende Gefängniswärterin zum Anlass kurz ihre rechte Hand in Halteposition zu bewegen.

Ich sagte doch es gibt bei weiteren unaufgeforderten Worten die Spezialbehandlung. Hätte nicht gedacht, dass ihr so neugierig auf das volle Programm seid.“
Mit einer steifen Haltung stellte sich die Leiterin vor die Eingangstür und sprach im Befehlston weiter: „Euch wird nur zur Hälfte das Haar geschoren. Eure Strähnen werde wir euch ebenfalls abschneiden. So kann jeder sehen was für verräterische Straßenköter ihr seid. Jeden Tag, bis zu eurem Bekenntnis zu Gott und Avohr, werdet ihr mit kalten Wasser gereinigt. Beginnend mit heute.

So wird hoffentlich eure Verdorbenheit aus euch herausgespült.“

Fiana dachte sich noch mit einem schelmischen Grinsen, dass etwas kaltes Wasser und Haarverlust noch erträglich sein.

Ihr schelmisches, abwertendes Schmunzeln verstand die rustikale Leiterin jedoch gänzlich falsch.

„Scheint dir wohl zu gefallen was? Glaub mir du kleine Terroristin. Für dich und deinen rothaarigen Teufel hier haben wir schon ein ganz spezielles Programm vorbereitet.“ Schnell trafen die Blicke der kräftigen Wärterin ihre beiden Kolleginnen, welche jeweils bereits neben Fiana und Lana standen.

Weitermachen. Wenn ihre Haare geschoren sind sofort die kalte Dusche.“

Nickend wurde die Order der Leiterin akzeptiert und die Maschinen begannen sich mit scharfen Klingen über den Kopf von Fiana, sowie Lana zu bewegen. Diese Prozedur empfand die Leiterin von nun an wohl als viel zu uninteressant. Mit durchgestreckten Rücken und mit einem kalten Ausdruck, verließ diese den Waschraum, um sich zur nächsten armen Seele aufzumachen. Während Fiana ihre Emotionen im Zaum halten konnte, ließ Lana ihre Tränen, beim Schneiden ihrer Haare, unkontrolliert mit gesenkten Kopf auf ihre Oberschenkel fallen. Recht schnell wurde der Befehl der obersten Leitung umgesetzt und die Hälfte der beiden Köpfe Fianas und Lanas waren auf ca. 1mm Länge heruntergeschoren. Während sich die beiden Wärterinnen um die Haarsträhnen kümmerten, welche vorher in Fianas und Lanas Gesichter schmückend eingefallen waren, schloss Fiana ihre Augen und sie versuchte sich der Situation zu entziehen. Doch ein schallendes Geräusch einer Ohrfeige holte Fiana sofort wieder aus ihren Versuch heraus sich zu...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2025
Reihe/Serie Das Feuer der Zeit
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Epos • Fantasy • Fiction • Retro • Science
ISBN-10 3-7565-9577-3 / 3756595773
ISBN-13 978-3-7565-9577-8 / 9783756595778
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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