Rosalita und der Leierkasten (eBook)
187 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-9081-0 (ISBN)
'Rosalita und der Leierkasten' ist Tarius Toxditis 19.Veröffentlichung. Vielfalt und Vielschichtigkeit sind wesentliche Elemente des Goldstädters
"Rosalita und der Leierkasten" ist Tarius Toxditis 19.Veröffentlichung. Vielfalt und Vielschichtigkeit sind wesentliche Elemente des Goldstädters
Diesmal unter anderem dabei (B- Geschichte: „Der beste Mann unserer Gegend)
Radius Lehr Ex- Tapezierer und Streicher
Klein Vorstadtbürgermeister
Gala Gadina Sekretärin des Vorstadtbürgermeisters
Doktor Fuhrbeck Briefmarken- und Münzhändler, liberaler Vorstadtpolitiker
Kalle Mitzwitz Betreiber einer Imbissbude
Amalie Hoch Wirtin
Windhund Staranwalt
Chantal Island Ex- Bankkassiererin, Verlobte von Radius Lehr
Jakob Tuchfühlung Buchhändler
Sandy Kellermann- Maserung Kriminalhauptkommissarin
Sandophan Niesel weißer Porzellanelefant
Madeleine Wurm Busfahrerin
B1: Staranwalt Windhund und die Sekretärin Via Mong
Es war schon früh am Nachmittag, als Staranwalt Windhund endlich mal etwas abschalten wollte. Den ganzen Vormittag war er unterwegs einschließlich irgendeines Gerichttermins. Nichts Besonderes, ein Lokaltermin, reine Routine- allerdings auch zeit- bis nervenraubend.
Und so genoss der schlaksige Typ, der inzwischen beinahe schon 50 Jahre zählte, die Stille in seinem Büro.
Er schaute zum Fenster hinaus auf die Straße, auch dort schien alles friedlich. In sich gekehrt, schien er bald schon wieder die Zufriedenheit in Person zu sein. Und es schien ihm auch an nichts zu fehlen, bis auf- ja, bis auf: „Ein Kaffee jetzt wäre nicht das Schlechteste.“
Und so er ergriff er nach der großen Glocke auf seinem Schreibtisch- obwohl er über eine hypermoderne Sprechanlage verfügte. Warum er dies trotzdem tat, wusste er wohl selber nicht so richtig. Und seine junge Sekretärin, die aus Kambodscha stammende Via Mong wohl erst recht nicht: „Via, eine schöne heiße Tasse Kaffee bitte!“
Worauf Via sich in ihren schwarzen, langen Haaren kratzte: „Herr Windhund!“
Windhund: „Und ein paar Kekse! Wenn ich bitten darf!“
Via Mong: „Also, da muss ich mich doch sehr wundern!“
Windhund: „Wie? Wundern?“
Via Mong: „Wo Sie doch noch einen Termin haben!“
Windhund: „Oh, nein, sagen Sie das nicht! Meine schöne Ruhe! Am Dahinsiechen, am Zerrinnen!“
Via Mong: „Drüben im Rathaus!“
Windhund: „Ach so, dies. Aber doch nicht etwa schon heute.“
Via Mong: „Deswegen kommt heute Nachmittag doch keiner mehr zu uns.“
Windhund: „Sie meinten wohl kein Mandant mehr.“
Via Mong: „Nein, nicht einer. Alles freigehalten. Extra für heute!“
Windhund: „Dass ich selber nicht mehr daran gedacht habe! Schöner Mist!“
Via Mong: „Na ja. So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht. Immerhin ja noch zur Genüge Zeit!“
Via hatte sich, während sie redete, mit beiden Händen unter ihren doch mal wieder recht kurzen Rock gefasst: „Mist!“
Worauf Windhund zu stutzen hatte: „Alles in Ordnung?“
Via Mung: „Meine neue Strumpfhose! Rutscht schon wieder!“
Windhund: „Schon wieder? Ich meinte, Sie geben es ja selber schon zu. Ach, Via, bei ihnen doch beinahe schon Standard!“
Tatsächlich schien sie unterm Rock zu ziehen, was das Zeug zu halten schien. Beziehungsweise eben nicht!
Windhund: „Ich möchte ja gar nicht wissen, wie oft ich Ihnen schon angeraten habe, beim Kaufen einfach mal etwas mehr auf die passende Größe zu achten!“
Via Mong; „Nutzt mir jetzt gerade auch nicht viel! Ehrlich gesagt!“
Windhund: „In jedem Supermarkt erhältlich. Oder direkt gegenüber!“
Via Mong: „Beim Tunkel meinen Sie jetzt aber nicht!“
Windhund: „Wieso denn nicht? Sowas müsste der doch eigentlich auch führen!“
Via Mong: „Also, da wäre ich mir jetzt aber nicht ganz so sicher!“
Windhund: „Doch, doch, ganz bestimmt. Wo der doch sonst fast immer alles hat.“
Via Mong: „Hm!“
Windhund: „Hey, Via, was jetzt noch ist?“
Via Mong: „Na, weil es darum eigentlich ja auch gar nicht geht. Sondern.“
Windhund: „Sondern? Ja?“
Via Mong: „Sondern um den Wettbewerb!“
Windhund: „Wie Wettbewerb? Ich höre immer nur Wettbewerb!“
Via Mong: „Ja, unten in der Kneipe. Und da muss man natürlich nach was aussehen“.
Windhund: „Und da wäre natürlich eine rutschende Strumpfhose fehl am Platz!‘
Via Mong: „Oh, Herr Windhund, wohin Sie nur wieder denken.“
Windhund: „Möchte ich selber auch manchmal gerne wissen. Nur worum geht es in dem Wettbewerb überhaupt?“
Via Mong: „Hm, so genau weiß ich es auch nicht. Ehrlich gesagt, ist auch nicht so wichtig. Nur, dass das Outfit stimmen sollte.“
Windhund: „Also dann doch ein Schönheitswettbewerb!“
Via Mong: „Oh, Herr Windhund, mögen Sie vielleicht doch noch ‚n Kaffee?“
Windhund: „Ich dachte, es wäre keine Zeit mehr!“
Via Mong: „Okay, dann bring ich die Kekse jetzt auch noch!“
Windhund: „Ach, Via, jetzt lassen Sie‘ s doch einfach!“
B2: Tunkels Tankshop
Gleich neben dem Gebäude, wo Windhunds Kanzlei untergebracht war, befand sich jene eckige Eckkneipe.
Enttäuscht musste Windhund feststellen, dass an der Tür ein Zettel angebracht worden war:
WEGEN GESCHLOSSENER GESELLSCHAFT
HEUTE GESCHLOSSEN
Windhund rückte ab: „Wie wollen die eigentlich jemals was verdienen? Wenn dauernd geschlossen ist?“
Und von einem Wettbewerb, von welchem Via gerade eben noch gesprochen hatte, auch nichts zu vernehmen- nein, nicht die Spur von einer Andeutung.
Die Kneipe sich im Übrigen genau an einer Ecke der Hauptstraße unserer Vorstadt befand; beziehungsweise einer schmalen Querstraße.
Auf der anderen Seite zur Querstraße unsere Vorstadtkirche sowie das Vorstadt- Rathaus, welches Windhunds Ziel für den anberaumten Termin gewesen war.
Er beschaute die Kirchturmohr. Der Nachmittag vorgerückt, war dann doch noch immer zur Genüge Zeit. Und so entschloss sich der Staranwalt kurzerhand, die Hauptstraße zu überqueren.
Drüben befand sich nämlich in der Tat die Tankstelle des Tankwarts Tunkel. Als Windhund jedoch den Shop der kleinen, schmucken Tanke betrat, war der junge Tankwart nicht gänzlich alleine- nein, beileibe nicht.
Denn vor seiner Theke Amalie Hoch. Die schwarzhaarige Schönheit war gemeinsam mit ihrem Mann Dimitri Inhaberin der eckigen Eckkneipe. Die ja jetzt nun wiederum auf der anderen Seite- aus der Sicht der Tankstelle freilich.
Gerade, als Windhund den Shop betreten hatte, rieb sie Tunkel ein paar Zettel unter die Nase.
Tankwart Tunkel: „Der Tankwart Tunkel weiß gar nicht, was er damit überhaupt anfangen soll!“
Amalie Hoch: „Oh, Tuchel. Ist doch nun wirklich ganz einfach. An deine Glasscheiben hängen. Von mir aus auch vor deiner Kasse! Hauptsache, die Leute sehen was!“
Tankwart Tunkel: „An des Tankwarts Scheibe also! Und für was eigentlich, wirst du dem Tuchel höchstwahrscheinlich auch noch verraten.“
Amalie Hoch: „Klar doch! Eine Aktion bei uns in der Kneipe! Ein Wettbewerb genauer gesagt! Bei uns in der Kneipe!“
Windhund: „Wettbewerb? Ich höre immer nur Wettbewerb!“
Amalie Hoch: „Oh, Herr Windhund!“
Windhund: „Ich frage mich nur, wie bei Ihnen etwas stattfinden soll, wenn dauernd geschlossen ist“.
Amalia Hoch: „Nur vorübergehend. Außerdem nur für Frauen. Nur damit sie gleich Bescheid wissen!“
Tankwart Tunkel: „Nee, dann ist es ja sowieso nix für den Tankwart Tunkel!“
Amalia Hoch: „Oh, Tunkel! Sollst es doch bloß aushängen in deiner Tanke. Vielleicht auch an den Zapfsäulen. Damit es möglichst viele weibliche Augen ersehen können.“
Windhund: „Um was geht es denn überhaupt? Ich meine, in dem Wettbewerb?“
Tankwart Tunkel: „Fragt sich der Tankwart Tunkel allerdings auch.“
Amalie Hoch: „Oh, aber dies ist doch nun wirklich ganz einfach: wir suchen die Frau unserer Vorstadt“
Tankwart Tunkel: „Was!“
Amalie Hoch: „Ja, hast schon richtig gehört, Tunkel!“
Windhund: „Also dann doch ein Schönheitswettbewerb!“
Amalie Hoch: „Eben nicht. Sondern etwas für Frauen mit Ausstrahlung, Charakter und Persönlichkeit! Ganz einfache Dinge eigentlich!“
Tankwart Tunkel: „Praktisch!“
Amalie Hoch: „Ihre Sekretärin zum Beispiel. Wenn sie Lust hätte!“
Tankwart Tunkel: „Lust und Laune!“
Windhund: „Ach, ja!“
Amalie Hoch: „Wenn Sie ihr denn nur Bescheid sagen würden“.
Windhund: „Wohl nicht mehr notwendig!“
Amalie Hoch: „Gut genug sieht sie ja aus!“
Tankwart Tunkel: „Und der Tankwart Tunkel dachte, das Aussehen spielt eine untergeordnete Rolle!“
Amalie Hoch: „Ach, ja!“
Tankwart Tunkel: „Was darf es denn eigentlich sein?“
Windhund: „Kaffee. Hier wird man ja wenigstens noch einen kriegen! Im Gegensatz zu drüben!“
Amalie Hoch: „Können Sie aber jetzt so auch nicht sagen“.
Daraufhin Amalie den Shop verließ.
B3: Der Freigänger vor dem Pfarramt
Als Windhund die Tanksäulen passierten, hingen bereits einige Zettel...
Erscheint lt. Verlag | 13.11.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Anthologien |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Gauklertum • Kirmeswelt • Nachbarschaft • Phantasie • Sehnsucht • Träume • Weiblichkeit • Wettstreit • Zauber |
ISBN-10 | 3-7565-9081-X / 375659081X |
ISBN-13 | 978-3-7565-9081-0 / 9783756590810 |
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