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Crimson Shadows - Memories of a Vampire (eBook)

Ein fesselnder Vampirroman - blutig, unbarmherzig, und dunkel wie die Nacht

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
354 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7693-5885-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crimson Shadows - Memories of a Vampire -  Liz Prime
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Idy und Darius führen ein Leben voller Leidenschaft. Doch als Idy spurlos verschwindet, beginnt für Darius eine verzweifelte Suche nach der Frau, die er mehr als alles andere liebt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wie weit wird Darius gehen, um Idy zu retten? Wird er sie rechtzeitig finden, bevor alles, was ihm wichtig ist, für immer verloren geht?

Seit ihrer Kindheit von der Kraft der Worte und den unendlichen Möglichkeiten, die sie bieten, fasziniert, verfolgt Liz Prime das Ziel, durch ihr Schreiben ihren Leserinnen und Lesern tiefgehende Einblicke in komplexe emotionale Welten und menschliche Zustände zu gewähren. Sie ist überzeugt davon, dass Geschichten die Macht haben, zu verändern, zu trösten und zu inspirieren. Diese Überzeugung belebt jedes Wort, das sie zu Papier bringt, und macht ihre Texte zu einem kraftvollen Echo ihrer eigenen Überzeugungen und Träume. Willst Du mehr über Liz Prime und ihre Werke erfahren? Besuche sie auf Instagram.

KAPITEL 1


Idy


Die Musik hüllt mich ein wie ein dichter Nebel, der schwere Bass dringt durch meine Haut, bis tief in meine Knochen. Ich bewege mich im Rhythmus, verliere mich im Takt der Klänge.

Die bunten Lichter flackern über mir. Eclipse ist mehr als nur ein Club; es ist unser Reich, das dunkle Herz der Nacht, das wir erschaffen haben. Die Türen öffnen sich erst, nach Sonnenuntergang, und schließen sich vor Sonnenaufgang.

Der Club ist ein Zufluchtsort für die jenen, die sich nach der Kälte der Nacht sehnen, nach der Nähe des Unheimlichen und Unerklärlichen. Sie kommen aus allen Ecken der Stadt hierher, um zu tanzen, zu vergessen, um in den Tiefen des Schattens ihre wahre Natur zu entdecken. Von außen wirkt der Club wie ein vergessenes Relikt, ein verborgenes Juwel, das sich in einer stillen, verlassenen Seitenstraße von London versteckt hält.

Die Fassade ist alt und schäbig, mit bröckelndem Putz und verwittertem Mauerwerk, als hätte sie viele Jahrzehnte der Vernachlässigung überdauert. Efeuranken umschlingen die verrostete Regenrinne, drängen sich durch Fenster, die an manchen Stellen mit groben Brettern vernagelt sind. Nur jene, die wissen, wonach sie suchen, werden die verborgene Bedeutung der unauffälligen Eingangstür erkennen.

Eine feine, fast unsichtbare Gravur im Türrahmen – ein kunstvoll eingearbeitetes Symbol – in der Mitte des Zeichens befindet sich ein Kreis, der die Unendlichkeit verkörpert. In diesen Ring winden sich drei ineinander verschlungene Linien, die in Form einer stilisierten Triskele dargestellt sind. Die Spiralen fließen ununterbrochen zusammen, was den ewigen Kreislauf symbolisiert, der in den Schatten verborgen bleibt. An den Enden sind scharfe, nadelartige Spitzen eingraviert. Das Zeichen weist den Eingeweihten den Weg in die Welt dahinter.

Wer es wagt, die Tür zu öffnen und den Club zu betreten, wird sofort von einer Atmosphäre eingefangen, die unvergleichlich ist. Im Innern erwartet einen eine andere Welt, fernab der Hektik Londons.

Das Interieur des Clubs ist in tiefen, samtigen Farben gehalten. Überall flackern Kerzen, deren Lichter Schatten auf die Wände werfen. Hohe Decken mit kunstvollen Stuckverzierungen, schwere Vorhänge aus tiefrotem Samt, die den Raum in Geheimnisse hüllen, und ein Boden aus poliertem dunklem Holz, das unter jedem Schritt knarrt. Der Club strahlt eine Aura von Eleganz aus, in der die Zeit alles Vergängliche ignoriert. Diese Stimmung haben Darius und ich bewusst geschaffen – eine Mischung aus verführerischer Dunkelheit und raffinierter Eleganz. Wir haben einen sicheren Hafen erschaffen, für die, die das Geheimnisvolle und Verborgene suchen. Eine Zuflucht vor der lauernden grellen Realität. Ein Rückzugsort für jene, die sich in der Dunkelheit zu Hause fühlen. Jeder, der hier eintritt, wird in diese einzigartige Atmosphäre hineingezogen, in ein Geheimnis, das nur wenige kennen.

Unsere Gäste gleiten wie Schatten durch den Eingang, gehüllt in schwere, dunkle Kleidung, die aus Samt und Leder gefertigt ist.

Jeder Schritt lässt den dichten Stoff ihrer langen Mäntel und Roben sanft über den polierten Boden gleiten, als würden sie mit der Dunkelheit selbst verschmelzen. Ihre Haut ist auffallend blass, fast überirdisch im Kerzenschein und den flackernden Strahlen der dezenten Beleuchtung.

In diesem schummrigen Licht scheint ihre Haut zu leuchten, wie aus einer anderen Welt, die jenseits des Lebens liegt. Schwarzer Lippenstift zieht sich wie eine stille Warnung über ihre Münder.

Ihr sorgfältig kunstvolles Augenmakeup verleiht ihnen eine unnahbare Aura. Die Gesichter unserer Gäste sind wahre Kunstwerke, als wären sie nicht von dieser Welt, ihre Konturen markant und geheimnisvoll weich, als ob sie die Grenze zwischen dem Irdischen und dem Übernatürlichen verwischen würden. Jedes Gesicht erzählt eine Geschichte, trägt eine Maske, die sowohl Schönheit als auch Schrecken verkörpert, eine Manifestation der inneren Dunkelheit, die sie mit Stolz tragen.

Ihre Augen, tief und durchdringend, scheinen mehr zu sehen als nur die physische Welt, als würden sie die Geheimnisse der Nacht in sich tragen. Hier, in dieser düsteren, verführerischen Umgebung, sind sie mehr als nur Besucher – sie sind die lebendigen Verkörperungen jener dunklen Ästhetik, die den Club erfüllt und ihn zu einem Refugium für die Wenigen macht, die im Schatten wandeln und in der Dunkelheit ihre wahre Heimat gefunden haben. Sie sind nicht nur einfache Menschen – sie sind Jäger der Nacht, Seelen, die von etwas Dunklem getrieben werden.

Der Club ist voller Geheimnisse, verborgen in den Ecken und Winkeln, die nur wir kennen. Hinter schweren Türen, die sich nur für uns öffnen, gibt es Räume, die selbst die Stammgäste nicht erahnen.

Hier, in diesen privaten Kammern, finden unsere intimsten Begegnungen statt, abseits der Menge, in völliger Abgeschiedenheit, nur von schwachem Kerzenlicht beleuchtet. Eclipse ist unser Königreich, unser Refugium. Ein Ort, an dem die Nacht regiert und die Finsternis lebt. Jeder Gast, der diese Türen durchschreitet, wird ein Teil unseres Spiels, unserer Welt.

Mein Blick schweift zu Darius. Er sitzt an unserem Stammtisch, das Handy in der Hand, sein Blick starr auf den Bildschirm gerichtet. Seine Augen, die früher nur mich gesehen haben, sind jetzt gefangen in einem kalten, leuchtenden Rechteck. Ich tanze weiter, meine Bewegungen werden mechanisch.

Meine Freude schwindet mit jedem Moment, den er nicht zu mir aufschaut. Ich sehne mich danach, seinen Blick auf mir zu spüren, sein Verlangen, seine ungeteilte Aufmerksamkeit, die uns einst untrennbar miteinander verbunden hat. Stattdessen hält er das Handy in der Hand, scrollt, tippt, als wäre es die einzige Sache, die ihm in dieser Welt noch etwas bedeutet. Plötzlich wird die Musik unerträglich laut, und ich halte es nicht länger aus.

Ich kämpfe mich durch die Menge, die mich von allen Seiten bedrängen. Als ich bei ihm ankomme, ist mein Herzschlag schneller, nicht vom Tanz, sondern vor Zorn, der in mir aufsteigt.

»Darius«, beginne ich, meine Stimme lauter, als ich es beabsichtige. »Könntest du vielleicht dein Handy für eine Sekunde weglegen und dich mir widmen?« Er hebt den Blick, als hätte er nicht einmal bemerkt, dass ich weg war.

» Idy. Ich bin beschäftigt«, antwortet er kühl.

»Beschäftigt?« wiederhole ich mit einem spöttischen Unterton, während sich mein Blick vor Empörung verengt.

»Beschäftigt mit was? Mit was könnte, das hier konkurrieren?«, frage ich und breite die Arme weit aus, als wollte ich die ganze Welt des Clubs in meinem Griff erfassen.

Als würde ich ihm die Essenz dessen entgegenhalten, was uns einst so untrennbar verbunden hat – eine Welt, die vor Dunkelheit und Verführung pulsiert, während er sie nicht mehr wahrzunehmen scheint.

»Ich bin direkt vor dir, Darius, und du... du starrst nur auf dein verdammtes Handy.«

Daraufhin legt er es langsam auf den Tisch und antwortet in einem genervten Ton:

»Es ist nichts Wichtiges. Ich wollte...«

»Was?« Unterbreche ich ihn, meine Stimme zittert vor unterdrückter Wut. »Du bist hier mit mir, in diesem Moment, und doch bist du irgendwo anders. Früher hattest du nur Augen für mich, aber jetzt? Scheinst du mehr Interesse an diesem verdammten Ding zu haben als an mir.« Er seufzt und reibt sich die Stirn, als wäre ich diejenige, die anstrengend ist.

»Idy, du übertreibst. Es ist nur ein Telefon.«

»Nur ein Telefon?« Ich lache bitter.

»Nein, es ist mehr als das. Es ist ein Symbol dafür, dass ich nicht mehr das Zentrum deiner Welt bin. Früher war ich das Einzige, was dich interessiert hat. Jetzt bin ich nur noch ein Schatten, an deiner Seite.«

Er öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber ich hebe die Hand, um ihn zu stoppen.

»Lass es. Ich brauche frische Luft.«

Bevor er reagieren kann, drehe ich mich um und gehe. Ich spüre seinen Blick auf meinem Rücken, aber das Gefühl ist nicht das, was ich mir wünsche. Er soll mich wieder so ansehen, mit dem Feuer, das mich in den Wahnsinn treibt, mit einem Verlangen, das mich am Leben hält. Mit jedem Schritt Richtung Hinterausgang wächst die unerträgliche Leere in mir, als würde sie mich verschlingen. Ich schiebe die Tür auf, die in eine schmale Gasse führt, und atme tief durch.

Die kühle Nachtluft schlägt mir entgegen und ich versuche, den Kloß in meinem Hals, der sich vor Wut gebildet hat, hinunterzuschlucken. Unerwartet legt jemand seine Hand brutal auf meinen Mund und drückt mich von hinten fest an sich. Noch bevor ich reagieren kann, spüre ich die scharfe Spitze einer Nadel, die tief in meinen Hals eindringt.

Die Welt beginnt zu schwanken, die Musik des Clubs wird zu einem fernen Rauschen. Mein Körper wird schwerer bei jedem Atemzug. Als würde die Dunkelheit mich umarmen. Ich versuche zu fliehen, aber die Kontrolle entgleitet...

Erscheint lt. Verlag 30.10.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Märchen / Sagen
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bram Stoker • Dracula • Roman / Erzählung • Touch her and die • Vampirroman
ISBN-10 3-7693-5885-6 / 3769358856
ISBN-13 978-3-7693-5885-8 / 9783769358858
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