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Die Geschichte der Unsterblichen (eBook)

Im Zeichen des Silberwolfs
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
190 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-4141-7 (ISBN)

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Ein uraltes Geheimnis. Ein Geheimnis, das die Welt der Werwölfe verändern kann. Ein Geheimnis, welches drei Mädchen in sich tragen und sich nun ihrem vorherbestimmten Schicksal stellen müssen. Ein Geheimnis und Vermächtnis, das auch wieder die Drei Brüder, uralte verdorbene Werwölfe, auf den Plan ruft. Werden die drei Mädchen es schaffen, ihr Schicksal zu erfüllen?

Elizabeth Simon wurde 1996 geboren. Seit jeher bestimmt die Leidenschaft für Bücher ihr Leben. Mit 16 Jahren kam ihr die Idee zu Die Unsterblichen und seither arbeitete sie daran, ihre Geschichte auf Papier zu bringen. Nach mehreren Überarbeitungen ist die Geschichte nun geschrieben und Sie können sie lesen. Sie lebt zusammen mit ihrem Partner in einem kleinen, beschaulichen Dörfchen in Bayern.

Kapitel 1


Penelope

Es war ein wunderschöner, warmer Tag in Sevilla, die Vögel zwitscherten und Penelope lauschte ihrer Musik, während sie sich im Garten sonnte. Die Sonne wärmte ihr Gesicht und verdrängte alle schlechten Gedanken. Aus ihren Kopfhörern drangen irische Jigs und Reels in ihren Kopf und die Realität rückte immer weiter von Penelope ab, wodurch sie langsam aber sicher begann wegzudösen, bis sie die Stimme ihrer Mutter wie aus weiter Ferne hörte. Genervt nahm Penelope die Kopfhörer aus den Ohren und rief: „Was ist, Mom?“

„Du sollst reinkommen und packen!“, befahl die Stimme ihrer Mutter genervt. „Du weißt, dass wir in zwei Tagen los müssen und in deinem Zimmer herrscht immer noch Chaos!“

„Ja ja.“

Stöhnend stand Penelope von der Liege auf und schlappte in Richtung Wohnzimmertür.

„Pen, ich weiß, dass du es nicht gerade toll findest, dass wir wegziehen, aber du wusstest es seit Jahren, dass es von nun auf jetzt passieren kann.“

Penelope blieb hinter ihrer Mutter stehen, die dabei war, einige Bücher aus dem Schrank in eine Umzugskiste zu packen.

„Ich weiß, dass ich es wusste, das macht es aber noch lange nicht besser“, entgegnete sie ihrer Mutter und schob sich dabei die Sonnenbrille von der Nase.

„Ja Schatz, das ist mir klar, trotzdem musst du jetzt packen, sonst kannst du später nicht zu Naomi.“

„Ich geh heute nicht zu Naomi. Ich bin nicht in Stimmung, heute noch irgendwo hinzugehen.“

Anstatt etwas zu entgegnen, schüttelte Juanita nur ihren Kopf und verstaute die letzten Bücher in der Kiste. Genervt drehte sich Penelope um und verschwand in ihr Zimmer. Dort sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, überall standen halbvolle Kisten herum, auf dem Boden lagen Bücher, CDs und Klamotten, die Penelope noch nicht verstaut hatte. Müde ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Ihr Bett war auch das einzige, was noch dastand, ihre restlichen Möbel waren schon auf den Weg in die USA, ihrem zukünftigen Zuhause. Stöhnend schloss sie die Augen. Sie würde alles hinter sich lassen. Ihre Freunde, ihre Schule, ihre Familie, ihre Heimat. Einfach alles. Sie würde die Neue sein in der neuen Schule, die alle angaffen würden. Ein Erlebnis, auf das sie gerne verzichten würde, doch wie gesagt, in zwei Tagen würde sie Sevilla verlassen und möglicherweise erst in einigen Jahren wieder sehen. Ein sachtes Kratzen an der Tür schreckte sie auf. Als sie zu Tür sah, erblickte sie einen riesigen Hundeschädel. Ihr Boxer Thy schaute sie aus treudoofen Augen an und quetschte sich langsam durch den schmalen Spalt der Tür. Ihr Hund schaffte es immer wieder, ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Er war so etwas wie ihr Antidepressivum.

„Na komm her, Thy. Lass dich knuddeln, du Knutschkugel.“

Thy ließ sich nicht lange bitten und wuchtete seinen monströsen Leib zu Penelope auf das Bett und schmiss sie dabei wieder um.

„Du erdrückst mich noch, du Monster“, lachte Penelope, während Thy seinen großen Kopf auf ihre Brust legte und sie aus seinen treuen Hundeaugen liebevoll anschaute.

„Wenigstens hab ich dich noch in den USA“, flüsterte Penelope und kraulte ihren Hund hinter den Schlappohren.

Thy gab ein zufriedenes Grunzen von sich und begann wegzudösen, während Penelope an die Decke ihres Zimmer starrte und sich ausmalte, wie es wohl in den USA sein würde.

Ella

Einige tausende Kilometer von Spanien entfernt war auch Ella damit beschäftigt, ihr Hab und Gut zusammenzupacken und sich auf den Trip ihres Lebens vorzubereiten. Ihre Eltern hatten beschlossen, Australien zu verlassen. Für immer. Ihre Zukunft sahen sie in dem Land ohne Grenzen, den USA. Das bedeutete für Ella ein One-Way-Ticket in Richtung „leckt mich am Arsch“ für ihre Eltern. Denn mit dieser glorreichen Idee waren sie einfach mal so um die Ecke gekommen. Vor zwei Monaten. Genau nach dem Besuch dieses seltsamen Mannes erinnerte sich Ella und schmiss wütend ihre Kleidung in einen Karton. Dieser bescheuerte rothaarige, käsige Mann musste ihren Eltern irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt haben, denn noch an diesem Abend hatten ihre Eltern beschlossen, Australien, ihre Heimat, ihre Familie und ihr Leben hinter sich zu lassen. Eine einzelne Träne floss Ella über die Wange. Sie würde alles hinter sich lassen müssen, ihre Freunde, ihre Verwandten, ihr altes Leben. Ihre Eltern hatten ihr mit dieser Entscheidung den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie hatte Angst davor, Australien zu verlassen. Es war ihre Heimat und sie wollte hier nicht weg. Was sollte sie in den USA machen? Sie hatte nur noch ein Schuljahr bis zu ihrem Schulabschluss und hatte schon ihre Zukunft geplant. Sie hatte Geschichtswissenschaft und Sprachen studieren wollen, doch das schien jetzt ins Wasser zu fallen. Ihre Eltern hatten ihre ganze Zukunft umgekrempelt und das ohne Vorwarnung. Ella wischte sich wütend einige weitere Tränen aus dem Gesicht, die einfach aus ihren Augen gekullert waren. Sie spürte, wie ihre Muskeln vor Wut zu zittern begannen und ihre Hände verkrampften sich wieder unangenehm.

„Tief durchatmen, Ella“, sagte sie zu sich selbst und holte tief Luft. Zischend atmete sie wieder aus, doch anstatt sich zu beruhigen, wurde sie immer wütender. Mit rasendem Herzen trat Ella vor ihren Boxsack und begann mit voller Kraft darauf einzuprügeln. Ihre Augen verengten sich. Links. Rechts. Links. Rechter Haken. Kick. Schnelle Schlagkombination. Kick. Drehung. Erneuter Kick. Und wieder alles von vorne. Ella schlug so lange auf ihren Boxsack ein, bis ihre Fingerknöchel blutig waren und sie ihre Hände nicht mehr richtig spürte. Müde ließ sie sich in ihren Sitzsack fallen und begutachtete ihre malträtierten Hände. Sie waren schon stark vernarbt, da Ella immer solange auf etwas einschlug, bis sie aufplatzten, erst dann konnte sie aufhören. Ihre Eltern hatten sie auch schon öfters ins Krankenhaus bringen müssen, weil sie immer wieder aufgrund ihres Temperaments in Schlägereien geriet, und dies meistens mit Kerlen. Bei der letzten Schlägerei hatte sich Ella die Hand angebrochen, als sie einem Jungen den Kiefer gebrochen hatte. Nach dieser Aktion hatten ihre Eltern sie zu einem Antiaggressionstraining geschickt, denn so könne es ja nicht mit ihr weitergehen. Zu der Aggressionstherapie kam dann noch ein Therapeut, zu dem ihre Eltern sie geschleppt hatten, mit dem sie versuchen sollte, den Grund für ihre übermäßige Aggression herauszufinden. Langsam beruhigte sich Ellas Puls.

„Denk immer an das Positive“, dachte Ella bei sich, „wenigstens musst du nie wieder zu diesem Therapeuten und zu diesem bescheuerten Antiaggressionstraining.“

Ein letztes Mal holte Ella tief Luft, dann wuchtete sie sich aus ihrem Sitzsack auf und begann, weiter ihre Sachen in den Kisten zu verstauen.

Natsuki

„Natsuki Darling, hast du schon all deinen Krimskrams zusammengepackt?“

„Nein Mom! Noch nicht ganz, aber fünf Kisten sind fertig!“, rief Natsuki zurück, während sie weitere Sachen in eine Kiste warf.

„Okay, ich schick Han rauf, um sie zu holen“, kam die Antwort von unten.

Es dauerte auch nicht lange, da stand Han auch schon in der Tür. Natsuki verschlug es immer wieder die Sprache, wenn sie ihn sah. Er war hoch gewachsen, muskulös, und seine schwarzen Haare hingen ihm immer leicht verwuschelt ins Gesicht. Seine dunklen Augen waren so unergründlich und gleichzeitig doch so offen. Natsuki hatte sich schon öfters vorgestellt, wie es wäre, Han durch die Haare zu fahren und ihn dabei leidenschaftlich zu küssen.

„Welche Kisten kann ich runter bringen, Su?“

Hans Frage riss Natsuki aus ihren albernen Mädchenträumen.

„Ähm, die fünf da an der Tür genau neben dir.“

Han begutachtete die Kisten und stapelte zwei übereinander. Natsuki konnte ihre Augen nicht von seinem Hintern losreißen und wurde knallrot, als Han sich noch einmal umdrehte und zu ihr meinte: „Du musst dich mit dem Packen beeilen, morgen früh geht’s los und bis dahin müssen wir fertig sein.“

„Ich weiß, Han, ich beeil mich ja schon“, nuschelte Natsuki und versuchte, mit ihren langen Haaren ihr Gesicht etwas zu verbergen. Han musste aber gesehen haben, dass sie rot geworden war, denn auf seinem Gesicht breitete sich ein verschmitztes Grinsen aus. Das bewirkte bei Natsuki nur, dass sie noch roter wurde und ihr ganz heiß wurde.

„Irgendwann, Su, irgendwann“, murmelte Han, bückte sich, nahm die zwei gestapelten Kisten und verschwand Richtung Erdgeschoss.

Natsuki war nun völlig verwirrt. Was sollte das heißen – irgendwann, Su, irgendwann. Was würde irgendwann passieren? Verdammt, dieser Kerl ließ ihre Hormone verrückt spielen. Sie verstand immer noch nicht wirklich, warum er seit ein paar Monaten bei ihr und ihren Eltern lebte, und erst recht nicht, warum er mit ihnen nach...

Erscheint lt. Verlag 10.10.2024
Reihe/Serie Die Geschichte der Unsterblichen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Gewalt • Girls Power • Verwandlung • Werwölfe • Werwolfkrieg
ISBN-10 3-7597-4141-X / 375974141X
ISBN-13 978-3-7597-4141-7 / 9783759741417
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