Körperchaos (eBook)
312 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-05644-3 (ISBN)
Geboren ist Christina Ellermann 1977 in der Nähe von Stuttgart. Gelernt hat sie den Beruf der Bürokauffrau. Zudem beschäftigte sie sich lange Zeit mit dem Menschen, seiner Psychologie und seiner Philosophie - folglich das was ihn als Person spezifisch ausmacht- beschäftigt. Dadurch ist sie zur Hypnotherapie und schlussendlich zu dem Beruf des Heilpraktikers gelangt. Durch ihre eigene schicksalhafte Erkrankung wurde sie praktisch gezwungen, sich auch mit dem physischen Körper intensiver zu beschäftigen. Sie musste am eigenen Leib erfahren, wie sich Menschen fühlen, wenn diejenigen mit unspezifischen Symptomen hilflos allein gelassen werden. Diese Erfahrung kommt nun ihren Patienten zu Gute und möchte dies auch in ihrem Buch, das eine chronologische Lebens - und Leidensgeschichte erzählt vermitteln. Auch den Impuls weitergeben, dass es für alles eine Lösung gibt, auch wenn diese nicht zeitnah immer zu erreichen ist. Christina Ellermann was born in 1977 near Stuttgart. She learned the profession of an office clerk. In addition, she spent a long-time studying people, their psychology and their philosophy - that is, what specifically makes them as people. This led her to hypnotherapy and finally to the profession of alternative practitioner. Due to her own fateful illness, she was practically forced to deal more intensively with the physical body. She had to experience first-hand how people feel when those with non-specific symptoms are left helplessly alone. This experience now benefits her patients and she want to convey this in her book, which tells a chronological story of life and suffering. She also wants to pass on the impulse that there is a solution for everything, even if it is not always achievable in a timely manner.
Geboren ist Christina Ellermann 1977 in der Nähe von Stuttgart. Gelernt hat sie den Beruf der Bürokauffrau. Zudem beschäftigte sie sich lange Zeit mit dem Menschen, seiner Psychologie und seiner Philosophie - folglich das was ihn als Person spezifisch ausmacht- beschäftigt. Dadurch ist sie zur Hypnotherapie und schlussendlich zu dem Beruf des Heilpraktikers gelangt. Durch ihre eigene schicksalhafte Erkrankung wurde sie praktisch gezwungen, sich auch mit dem physischen Körper intensiver zu beschäftigen. Sie musste am eigenen Leib erfahren, wie sich Menschen fühlen, wenn diejenigen mit unspezifischen Symptomen hilflos allein gelassen werden. Diese Erfahrung kommt nun ihren Patienten zu Gute und möchte dies auch in ihrem Buch, das eine chronologische Lebens - und Leidensgeschichte erzählt vermitteln. Auch den Impuls weitergeben, dass es für alles eine Lösung gibt, auch wenn diese nicht zeitnah immer zu erreichen ist. Christina Ellermann was born in 1977 near Stuttgart. She learned the profession of an office clerk. In addition, she spent a long-time studying people, their psychology and their philosophy - that is, what specifically makes them as people. This led her to hypnotherapy and finally to the profession of alternative practitioner. Due to her own fateful illness, she was practically forced to deal more intensively with the physical body. She had to experience first-hand how people feel when those with non-specific symptoms are left helplessly alone. This experience now benefits her patients and she want to convey this in her book, which tells a chronological story of life and suffering. She also wants to pass on the impulse that there is a solution for everything, even if it is not always achievable in a timely manner.
Kapitel 1 - Psychosomatisch?
Es war der Wonnemonat Mai. Die knapp vergeigte schriftliche Heilpraktiker-Prüfung, die im März 2018 stattfand, saß mir noch im Nacken. Der Schock nach der Prüfung war groß. Wegen einer falsch angekreuzten Frage fiel ich durch. Ich schämte mich vor meinen Mitprüflingen und vor meinen Lehrern. Hauptsächlich wegen meiner eigenen Nachlässigkeit war ich durchgefallen. Stein des Anstoßes war eine Frage zum Bewegungsapparat. Bei der Abgabe der Prüfungsunterlagen wusste ich, dass ich falsch angekreuzt hatte. Nur meine Faulheit hinderte mich, einen neuen Zettel anzufordern und die Kreuze nachzutragen.
7.Mai
Neben dieser entscheidenden Frage gab es allerdings noch weitere kleine Fehler. Um das besser zu reflektieren, sah ich an einem Montagmittag auf YouTube das aktuelle Prüfungsbesprechungsvideo einer Heilpraktiker-Schule an. Die Besprechung der einzelnen Fragen fesselte mich sofort, und ich vergaß völlig Zeit und Raum. Mir wurde so viel klarer, wie ich zukünftig an die Fragen heranzugehen hatte, und mir wurden meine eigenen Denkfehler bewusst.
Ich war so vertieft in diese Beschäftigung, dass ich erst zu mir kam, als ich bemerkte, wie mir beim Anstarren des Bildschirmes schwindelig wurde. Ich schaute auf meine Hände, die anfingen etwas zu zittern. Schnell nahm ich einen Traubenzucker, der bei mir immer griffbereit im Regal am Schreibtisch stand. Ich schaute auf die Uhr. Fast 12 Uhr mittags! Ich war mir sicher, dass der Kreislauf sich deswegen meldete. Ich hatte noch nichts gegessen, lediglich Cola Light und Zigarillos konsumiert. Nach dem langen Geburtstags-Party-Wochenende mit wenig Schlaf und einigem an Sekt brauchte ich bestimmt was Nahrhaftes. Der Traubenzucker half nicht. Der Schwindel blieb und mir wurde ganz dämmrig.
Torkelnd stand ich auf und machte mich auf den Weg in meine Küche. Um dorthin zu gelangen, musste ich 3 Stockwerke nach oben gehen. Ich wohne in einem alten, mehrstöckigen Haus. In der Küche angekommen, ging es mir nicht gut. Ich bekam nur schwer Luft. Eigentlich wollte ich mir einen Toast machen, aber das schien mir zu aufwendig und zu lange zu dauern. Ich griff nach einem Apfel und biss einmal hinein, in der Hoffnung, dass es mir gleich besser gehen würde. Der Brustkorb zog sich immer mehr zusammen, als würde mich jemand von hinten fest umarmen und mir sukzessive die Luft zum Atmen nehmen.
Ich wankte mit dem angebissenen Apfel in der Hand die Treppe runter. Ich versuchte, mich vor den Rechner zu setzten, um den Film weiter anzuschauen. Keine drei Sekunden später wurde mir schwarz vor den Augen. Ich stand taumelnd vom Sitz auf, schnappte wie betäubt meine Handtasche. Draußen schien die Sonne und es war einigermaßen warm. Ich torkelte benommen die Straße vor meinem Haus entlang in Richtung Straßenbahn. Ich hatte nur noch einen Gedanken im Kopf: den Hausarzt. Ich bekam mich nicht mehr in den Griff. Mir war schwindelig und alles wankte. Zudem konnte ich immer schwerer atmen. Ich war so kopflos aus dem Haus gegangen, dass ich vergaß, die Haustüre und die Balkontür zu schließen. Um einer Panik zu entgehen, rief ich Mario, meinen Mann an. Wir telefonierten kurz und ich erklärte ihm kurzatmig, wie es mir ging und dass ich zum Arzt wollte. Nach einer Strecke von 100 Metern hatte ich noch nicht mal die Luft mehr zum Telefonieren. Ich stand kurz vorm Kollaps. Auf der anderen Straßenseite sah ich eine Nachbarin, die in ihr Auto stieg. Ich sprach sie an: „Mir geht es nicht gut. Ich bekomme kaum Luft. Kannst du mich zum Arzt fahren? Zu Fuß schaffe ich es nicht. Der Arzt ist nicht weit weg von hier.“
„Klar. Steig ein!“, entgegnete mir die hilfsbereite Frau.
Sie fuhr an. Alles schwankte in dem Fahrzeug. Schon nach 50 Metern rief ich: „Halt an, halt an! Ich bekomme keine Luft hier drin. Ich muss raus.“
Ich stürzte auf die Straße. Ich ließ den blöden Apfel, den ich immer noch in der Hand hielt, auf die Straße fallen. Als ich mich hinsetzen wollte, bemerkte ich, dass ich nicht in der Lage war, zu sitzen. Ich musste aufstehen. Aufstehen war aber auch nicht gut. Alles drehte sich. Plötzlich setzte ein unstillbarer Durst ein. Mein Mund war am Austrocknen.
Die Nachbarin hatte das Auto an der Straßenseite geparkt und eilte zu mir auf den Bürgersteig: „Hast du Wasser?“, fragte ich sie. „Ich bin am Verdursten. Ich bekomme kaum Luft, mir ist schwindelig und ich verdurste. Was zum Teufel ist da los?“
Die Nachbarin brachte mir ihre angebrochene Wasserflasche, die ich gierig ergriff. Ich trank erst mal, so gut es ging. Hilflos und besorgt trat sie mir zu Seite: „Was kann ich tun? Soll ich einen Notarzt rufen?“
Ich schüttelte Kopf: “Nein, ich denke, das geht schon an der frischen Luft. Nur keine Panik bekommen! Keine Ahnung, was mit mir ist. Es geht hoch und runter.“ Kaum, dass ich das ausgesprochen hatte, wurde es schlimmer. Ich musste zu Boden, wurde immer unruhiger und nervöser: „Ich krieg‘ immer weniger Luft. Die Hände werden taub, und die Beine kribbeln. Ruf‘ doch lieber einen Rettungswagen. Ich packe das nicht mehr.“
Der ganze Körper fühlte sich an wie taub. Mein Kopf kribbelte und alles kam mir unwirklich vor. Die Nachbarin rief mit ihrem Handy schnell die 112 an: „Bitte einen Rettungswagen in die Hamburgerstraße, Höhe Hausnummer 53! Bitte beeilen Sie sich!“
Sie wandte sich zu mir: „Der Wagen kommt. Kann ich noch was tun?“ Die gute Frau wurde nun selbst immer ängstlicher, und ich wollte sie beschwichtigen: “Nee, es ist schon alles gut so. Einfach ruhig atmen. Nur keine Panik. Es wird alles gut.“ Ich versuchte, mich etwas abzulenken. „Ich halte dich bestimmt auf. Das tut mir so leid.“ Um jeden Satz, den ich rauspresste, musste ich kämpfen. Nach jedem Schluck Wasser und jedem Wort drehte die Achterbahn sich wilder in mir.
„Ich habe bei der Arbeit angerufen, dass ich später komme. Das ist okay.“
Das beruhigte mich etwas. Nun ging das Karussell von vorne los. Alles schwankte und ich hielt es kaum noch aus: „Wann kommt denn der Rettungswagen endlich? Ich kann bald nicht mehr!“ Die Unruhe in mir wuchs mit jeder Sekunde.
Nach gefühlten Stunden erschien auf der Straße ein knallgelber Rettungswagen mit Blaulicht. Zwei Sanitäter eilten herbei und beugten sich über mich. Die Nachbarin verabschiedete sich und wünschte mir gute Besserung. Man brachte mich in den Rettungswagen. Die Sanitäter maßen den Blutdruck und machten ein EKG. Währenddessen fragten sie mich, was passiert sei. „Keine Ahnung. Ich bekomme kaum Luft, mein ganzer Körper hat angefangen zu kribbeln und mir wurde schwindelig. Alles kreist.“
„Was sollen wir nun mit Ihnen machen? Wollen Sie nach Hause und warten bis Ihr Hausarzt die Praxis öffnet?“
Ich lag auf der Trage und verstand die Frage nicht ganz: „Der Arzt macht erst in einer Stunde auf. Soll ich solange zu Hause warten und weiter nach Luft ringen? Das Kribbeln und das Taubheitsgefühl machen mich wahnsinnig. Ebenso der Durst. Könnten Sie mich nicht ins Krankenhaus fahren? Die könnten dort die Lunge röntgen. Vielleicht stimmt da etwas nicht?“
„Wie Sie meinen.“ Der Rettungssanitäter schnallte mich fest und verschwand auf dem Fahrersitz. Der zweite Sanitäter blieb neben der Trage sitzen. Die angeschnallten Gurte fühlten sich sehr unangenehm an. Ich war so nervös, dass ich nicht ruhig liegen bleiben konnte. Als das Auto losfuhr, ging wieder die Achterbahn los. Alles schwankte wie auf einem Schiff. Ich ergriff die Hand des Sanitäters: „Meinen Sie, das kommt, weil ich zwei Tage gefeiert habe, zu viel Alkohol trank und zu viel rauchte?“ Das schlechte Gewissen machte sich bei mir breit. Das war die Strafe für ein feucht-fröhliches Wochenende.
Der Sanitäter beruhigte mich: „Nein, bestimmt nicht. Meine Frau hatte auch mal so etwas. Dann fanden sie einen seltenen Tumor in der Niere. Jetzt lassen Sie sich untersuchen!“
Die 10-minütige Horrorfahrt nahm ein Ende. Der Wagen stand still und das Schaukeln in mir verebbte langsam. Der Wagen hielt an der Notaufnahme. Ich stieg aus und schleppte mich zur Anmeldung. Ich gab meine Krankenversichertenkarte ab. Bei der Anmeldung bat man mich, im Wartezimmer Platz zu nehmen. Der Flur schwankte bei jedem Schritt heftiger. Im Wartezimmer konnte ich keine zwei Minuten ruhig sitzen. Die Atmung fiel mir zum Glück wieder leichter. Die Unruhe und das Kribbeln im Körper waren unaufhaltsam da.
Nach einer endlos erscheinenden Wartezeit wurde ich in das Behandlungszimmer gerufen. Ich setzte mich auf die Liege. Eine nette Schwester maß mir den Blutdruck: „Der Arzt kommt gleich.“ Jetzt kam ein junger Mann herein: „Ich bin gleich bei Ihnen“ und verschwand. Das jugendliche Aussehen erstaunte mich. „Entweder bin ich alt geworden, oder die Ärzte werden immer jünger. Irgendwann kommt der Arzt mit einem Schnuller rein.“
Die Schwester verließ den Raum. Kurze Zeit später kam der junge Arzt, setzte sich an den PC und schrieb...
Erscheint lt. Verlag | 16.9.2021 |
---|---|
Verlagsort | Ahrensburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Schlagworte | Borelliose • Breast implant illness • Brustimplantate • Chronische Erkrankung • Detox • Entgiftung • Erfahrungsbericht • Homöopathie • HPU • Kapillar Leck Syndrom • Krank durch Brustimplantate • Leidensweg • Naturheilkunde • Schwermetalle • Seltene Erkrankung • Tagebuch |
ISBN-10 | 3-384-05644-2 / 3384056442 |
ISBN-13 | 978-3-384-05644-3 / 9783384056443 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 5,8 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich