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Die Glerien Saga -  Angélique Knieps

Die Glerien Saga (eBook)

Der letzte Magier von Amarenda
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
764 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-33349-0 (ISBN)
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»Wenn wir die Vergangenheit nicht endlich ruhen lassen, werden wir keine Zukunft haben!« Der Tod hat Glerien fest in seiner Gewalt und aller Hoffnung ruht auf den Schultern eines einzelnen Magiers. Um dessen Macht zu entfesseln, begibt sich Neil auf sein letztes Abenteuer. Dabei muss er nicht nur um das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod ringen, sondern auch mit seiner eigenen Herkunft. Denn nichts ist so, wie es scheint ...

Angélique Knieps wurde am 1992 in Bochum geboren und studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Die Idee zur vielschichtigen Glerien Saga, die durch viele Charaktere, Nebenhandlungen und gesellschaftskritischen Themen eine enorme Tiefgründigkeit aufweist, hatte ihren Ursprung in der Entwicklung einer Kurzgeschichte, die als Geburtstagsgeschenk gedacht war.

Angélique Knieps wurde am 1992 in Bochum geboren und studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Die Idee zur vielschichtigen Glerien Saga, die durch viele Charaktere, Nebenhandlungen und gesellschaftskritischen Themen eine enorme Tiefgründigkeit aufweist, hatte ihren Ursprung in der Entwicklung einer Kurzgeschichte, die als Geburtstagsgeschenk gedacht war.

Anfang vom Ende


 

Lycon ließ die Beine von dem Bug des Schiffes baumeln und blickte auf die näherkommende Insel. Der Hafen von Nardia war in das orangefarbene Licht der untergehenden Sonne gehüllt.

Plötzlich spürte er eine große Hand auf seiner Schulter. Als er den Kopf in den Nacken legte, erkannte er die markanten Gesichtszüge seines treuen Weggefährten.

»Bald haben wir festes Land unter den Füßen. Das Geschaukel des Schiffes treibt mich noch in den Wahnsinn«, begann Jozan das Gespräch, ohne seinen Blick von der vor ihm liegenden Stadt abzuwenden.

Lycon verzog seinen Mund zu einem Lächeln. »Was ist das Erste, was du machst, wenn wir an Land gehen?«

Jozan zuckte die Achseln. »Da wir erst mit Dalarion sprechen, müssen die Freuden des Lebens erst einmal noch warten. Aber ich hoffe, dass er ein ordentliches Mahl springen lässt.«

»Uhh«, quietschte Lycon. »Für saftige Hähnchenschenkel würde ich alles machen!«

»Ein kühles Bier hätte auch was«, fügte Jozan hinzu.

»Uuuuuund ein Schwein!«

Jozan stieß seinen kleinen Kameraden leicht an. »Klingt auch gut!«

»Kommt!«, unterbrach sie die Stimme des Heerführers. »Zabrim möchte mit uns sprechen.«

Mit einem Salto sprang Lycon auf die Beine und landete geschmeidig neben Kaltaron. »Was willst du essen, wenn wir an Land sind?«

»Es ist nicht nötig, dass wir essen. Vor allem interessieren mich die Wünsche unserer Majestät«, entgegnete dieser, ohne jegliche Regung.

Lycon verzog sein Gesicht. »Du bist so ein Spielverderber!«

»Ich gehöre nur nicht zu euresgleichen«, konterte der Heeresführer. »Für mich zählt nur die Treue zu meinem König.«

Jozan zog Lycon an der Schulter zu sich. »Unseresgleichen?«, knurrte er. »Du meinst Auftragskiller, die keinerlei Loyalität, sondern nur die Habgier kennen?«, spottete Jozan. »Du weißt, dass ich ebenso ein König bin wie Dalarion.«

»Nicht mein König.«

»Hört auf zu zanken!«, mischte Zabrim sich ein. »Man könnte meinen, dass ihr genug Jahrhunderte Zeit hattet eure Streitigkeiten zu regeln. Dalarion schätzt euer aller Loyalität.« Dann drehte Zabrim sich um und gab mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten.

Auf dem Weg zum Heck des Schiffes kamen sie an einigen Männern vorbei, die Zabrim sich zu seinen Untergebenen manipuliert hatte.

»Es ist wichtig, dass ihr mehr über das heutige Glerien wisst. In den Jahren hat sich einiges verändert. Die Menschen, die auf Glerien leben, sind zu sogenannten Elementen geworden. Das bedeutet, sie verwenden die Magie der verschiedenen Elemente für ihre Kampfkraft.«

»Wie können einfache Menschen Magie anwenden?«, wollte Kaltaron wissen.

»Genau kann ich es dir leider nicht sagen. Aber vermutlich hat die Insel selbst gespeicherte Magie und gibt diese an empfängliche Lebewesen ab. An die Gewöhnlichen die Elementarmagie wie Feuer oder Eis und an die etwas Talentierteren auch etwas mehr. Diese Menschen haben sich abgespalten und agieren nun unter dem Volk der Magier und Lenoren«, erklärte der Berater des Königs.

»Magier?«, fragte Jozan und zog eine Augenbraue hoch. »Die können sehr lästig sein.«

Zabrim nickte. »Können sie durchaus. Allerdings ist ihre Macht nicht mit der vergleichbar, die die Magier von Amarenda besaßen.«

»Besteht immer noch ein Abkommen zwischen den Magiern von Amarenda und Dalarion?«, fragte Kaltaron.

»Nein«, entgegnete Zabrim. »Das Abkommen wurde hinfällig, als die Alysier die Magier ausgelöscht haben.«

Jozan begann zu lachen. »Die Alysier haben die Magier ausgelöscht? Die Einzigen, die ihren Fluch hätten brechen können?«

»Ja, genau. Das bedeutet, dass es keinerlei Möglichkeiten mehr gibt, dass die Alysier ihre Kraft zurückerlangen. Dennoch sind sie ein gefährlicher Gegner, den wir keineswegs unterschätzen werden.«

»Verstecken sie sich immer noch hinter dem Schutzschild auf Asgard?«, spottete Jozan.

»Auch das ist immer noch der Fall. Allerdings haben wir an einer Lösung für dieses Problem gearbeitet. Doch dazu wird Dalarion sicher später mehr sagen.« Zabrim legte eine kurze Pause ein, bevor er weitersprach. »Ich glaube, dass das vorerst die wichtigsten Informationen für euch waren.«

Dann wandte sich der Berater an ihren Jüngsten, der verträumt in den Himmel blickte. »Lycon, hast du mir zugehört?«

»Irgendwas mit Elementen«, entgegnete dieser gelangweilt, ohne seinen Blick vom Himmel abzuwenden.

Zabrim wollte noch etwas entgegnen, als der Boden unter ihren Füßen einen Ruck machte. Resignierend, dass Lycon nicht zuhörte, sobald ihn etwas nicht interessierte, begab er sich zur Seite des Schiffes, um an Land zu gehen. Die anderen drei Totenwandler folgten dem Berater. Am Steg erwartete sie eine vertraute Gestalt.

»Seid gegrüßt meine Kameraden«, begrüßte Dalarion sie.

Kaltaron legte seine Hand auf sein Herz. »Verzeiht, dass ich all die Jahre nicht an Eurer Seite stehen konnte.«

»Nicht doch«, gab Dalarion freundlich zurück. »Es gibt nichts zu verzeihen. Wir sind vereint und können meinen Thron zurückerobern. Das ist alles, was jetzt von Bedeutung ist.«

»Mit leerem Magen lässt sich schlecht ein Thron zurückerobern«, mischte Jozan sich ein und handelte sich prompt einen tadelnden Blick von Kaltaron ein.

»Jaaaaa, Hähnchenschenkel und Schwein!«, warf Lycon ein, der sich Dalarion an den Arm geworfen hatte.

»So könnt ihr nicht mit einem König sprechen!«, raunzte Kaltaron die beiden ehemaligen Auftragskiller an.

»Aber, aber«, versuchte Dalarion beschwichtigend einzuwirken. »Es stellt keinerlei Probleme dar, wenn wir alles Weitere beim Essen und Trinken besprechen.«

Lycon huschte ein triumphierendes Lächeln über das Gesicht und er streckte Kaltaron die Zunge raus, was Jozan wiederum amüsierte.

»Wir gehen zum Blauen Wal«, beschloss Dalarion und ging voran. Nachdem sie einige Male in engere Gassen abgebogen waren, standen sie vor der Schenke, die ihnen ein schönes Mahl bescheren sollte. Dalarion öffnete die Tür und spazierte auf direktem Wege zu seinem Stammplatz im hintersten Teil.

Jozans Augen wanderten umher und blieben an einer wunderschönen, jungen Frau hängen. Er bewegte sich weiter in Richtung Tisch, ließ die Blondine jedoch zu keinem Zeitpunkt aus den Augen. Ihr enges Gewand umspielte ihre Kurven geschickt, während ein Ausschnitt einen kleinen Blick auf ihre Brüste gewährte. Gerade tief genug, um etwas sehen zu können, doch auch nicht zu tief.

»Wie lange gedenkst du unsere Zeit in Anspruch zu nehmen?«, fragte Jozan möglichst diplomatisch.

»Du wirst noch Zeit für deine Freuden haben«, entgegnete der König, der soeben den Wirt zu ihnen gerufen hatte. »Bitte bring uns dein bestes Bier und reichlich Essen von allem.«

Kaum hatte der Wirt das Bier und das Essen gebracht, stopften Jozan und Lycon alles in sich hinein, was sie in die Finger bekamen.

Dalarion schwenkte den roten Wein elegant in seinem Glas, während er zufrieden seine Kameraden betrachtete. Endlich war die Zeit gekommen.

»Ich werde die Zeit nutzen und euch erklären, wie wir Glerien erobern werden«, begann Dalarion seinen Vortrag. »Das Treffen der Könige findet einmal monatlich statt, alle drei Monate sind auch die Könige der Elementardörfer anwesend. Diesen Tag werden wir nutzen, um unsere Macht zu demonstrieren und sie uns zu unterwerfen. Wir haben also noch genug Zeit unsere Kräfte zu vereinen.«

»Was ist damals mit Marduk geschehen?«, fragte Kaltaron seinen König.

Bei dem Gedanken an Marduk huschte Dalarion unwillkürlich ein Lächeln über das Gesicht. »Er hält sich im Hemeressee versteckt«, antwortete der König, der sich danach an Lycon wandte. »Übermorgen wirst du aufbrechen und ihn zum Königshof bringen.«

Lycon stopfte sich gerade eine weitere Hähnchenkeule in den Mund und antwortete kaum verständlich. »Er sieht doch die Zukunft. Wird er nicht von allein zu uns kommen?«

»Ich möchte, dass du ihn abholst, damit wir sicher sind, dass er da sein wird, wenn wir ihn brauchen«, erklärte Dalarion geduldig und fuhr nach einem kurzen Nicken Lycons fort. »Die Könige und hochrangigen Personen werden wir vor dem Königshof auf offenem Feld zusammenpferchen, damit wir sie jederzeit im Auge behalten können. Die Dörfer werden dann von unserer Armee überwacht. Sollte es Probleme geben, werdet ihr sie lösen. Wenn wir auf Glerien die Situation unter Kontrolle gebracht haben, werden wir Asgard einnehmen.«

Jozan hörte für einen Moment auf das Essen in sich hineinzuschlingen. »Asgard?«, fragte er irritiert. »Wie willst du nach Asgard gelangen? Zabrim erwähnte bereits, dass du einen Plan hättest.«

»Wir haben einen Verbündeten«, berichtete der König. »Cale Zerko, ein Alysier, steht auf unserer Seite.«

»Er steht nicht auf unserer Seite«, warf Zabrim ein. »Aber er hasst Alistor, einen Dämonenmagier, der sich mit den Alysiern zusammengeschlossen hat, um uns zu besiegen.«

»Ein Dämon und zugleich ein Magier?« Jozan kaute auf seiner Unterlippe herum. Diese Rassen waren für sich allein bereits mächtig, doch eine Kombination aus ihnen, musste unvergleichliche Kraft besitzen. »Zerbrich dir nicht den Kopf«, entgegnete Zabrim. »Er ist bei weitem nicht so mächtig wie die Magier Amarendas es waren.«

Jozan beschloss das Thema vorerst ruhen zu lassen und kam auf den Alysier zurück. »Dieser Cale hasst somit auch sein eigenes Volk«, schlussfolgerte er. »Ihr wollt also den Alysier nach Asgard schicken. Dabei wird er sich sicher als...

Erscheint lt. Verlag 11.9.2024
Reihe/Serie Die Glerien Saga
Mitarbeit Cover Design: Jennifer Schattmaier
Sonstige Mitarbeit: Mareen-Soraya Imort
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dämonen • Elemente • Freundschaft • Kampf um die Krone • Krieg • Leben und Tod • Liebe • Magie • Magier
ISBN-10 3-384-33349-7 / 3384333497
ISBN-13 978-3-384-33349-0 / 9783384333490
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