Romana Weekend Band 19 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2786-6 (ISBN)
1000 WÜNSCHE HAST DU FREI von CARLY PHILLIPS
Zum Glück weiß niemand auf der Tropeninsel, in welchen Skandal Juliette in Chicago verwickelt war. Sie will nur vergessen, und das gelingt ihr in den Armen eines heißen Urlaubslovers. Doug ist zärtlich, leidenschaftlich - und leider auch ein neugieriger Reporter!
GEHEIMNIS EINER TROPENNACHT von CATHY WILLIAMS
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<p>Die Romane der beliebten New York Times-Bestsellerautorinnen Carly Phillips und Jennifer Crusie begeistern durch eine gelungene Mischung aus Humor, Romantik und Leidenschaft. Beide Schriftstellerinnen haben die große Liebe bereits gefunden und leben mit ihren persönlichen Helden an der Ostküste der USA.</p>
1. KAPITEL
„Zupf den Rock zurecht. Er ist am Saum umgeschlagen.“ Juliette Stanton seufzte, strich den Jeansminirock glatt, den sie sich von ihrer temperamentvolleren Schwester geliehen hatte, und zupfte ihr weites Baumwolltop zurecht, das ihr an einer Schulter heruntergerutscht war. „Das ist absoluter Wahnsinn.“ Sie zog den Reißverschluss ihres Koffers zu und drehte sich zu Gillian, ihrer Zwillingsschwester, um. „Sag mir noch einmal, wieso du dein hart erspartes Geld ausgegeben hast, damit ich Urlaub machen kann.“ Juliette liebte ihre Schwester sehr, aber sie wollte nicht, dass sie sich ihretwegen Sorgen machte, nur weil sie gerade eine schwierige Zeit durchlebte. Juliette überprüfte den Namensanhänger ihres Koffers, murmelte etwas und wartete nicht auf Gillians Antwort. „Sosehr ich die Geste auch zu schätzen weiß – ich will keinen Urlaub. Ich brauche keinen. Ich muss einfach nur wieder in mein altes Leben zurückfinden.“
Gillian lachte. „Absolut richtig. Du sollst dein Leben wieder genießen, und genau aus diesem Grund machst du diese Reise.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und zerknitterte auf diese Weise den cremefarbenen Hosenanzug, den sie sich von Juliette geborgt hatte. Die Zwillinge hatten heimlich die Rollen getauscht, als Teil eines sorgsam ausgearbeiteten Plans, damit Juliette den Reportern entfliehen und unbemerkt zum Flughafen gelangen konnte.
Juliette warf ihrer Schwester einen verärgerten Blick zu, doch ihr Ton wurde sanfter. „Ich mache diese Reise, weil du sie für mich arrangiert hast.“
„Und du musst zugeben, dass es verlockend ist, der Boulevardpresse und den Gerüchten zu entfliehen“, fügte Gillian hinzu.
Da ihre Schwester natürlich recht hatte, drückte Juliette sie an sich.
„Du weißt, dass ich dich liebe“, sagte Gillian.
Das wusste Juliette. Ohne die Unterstützung ihrer Zwillingsschwester hätte sie die letzten Wochen nicht überstanden. Seit dem Tag, an dem Juliette aus der Kirche geflohen war, hatten die Reporter sie rücksichtslos verfolgt und sowohl Juliettes Haus als auch Gillians Apartment observiert, in der Hoffnung auf einen Bericht über die geflohene Braut. Aber niemand außer Gillian und dem Bräutigam wusste, wieso Juliette die Hochzeit hatte platzen lassen.
Und niemand sonst würde etwas davon erfahren. Zumindest nicht eher, bis sie herausgefunden hatte, wie sie ihren Vater schützen konnte, damit er sich ohne Schädigung seines guten Rufs aus dem Senat zurückziehen konnte. Danach konnte die Presse ruhig über Stuart Barnes herfallen und sich über seine schmutzigen Geschäfte verbreiten.
„Hast du etwas von dem Mistkerl gehört?“ fragte Gillian, schnappte sich ein Kissen und setzte sich.
Juliette schüttelte den Kopf. Die aufsteigenden Gefühle schnürten ihr die Kehle zu. Obwohl sie keinesfalls behaupten konnte, dass sie Stuart geliebt hatte, war ihre Beziehung doch angenehm und sicher gewesen, wenn auch sehr oberflächlich, wie ihr inzwischen klar war.
Rückblickend erkannte sie ganz genau die Gründe für diese Beziehung. Es waren zwei einfache Gründe. Sie liebte ihre Mutter und ihren Vater, deren liebevolle Beziehung für sie das Ideal war. Sie waren wunderbare Eltern, denen es gelungen war, eine intakte Familie zu haben, obwohl sie ein Leben in der Öffentlichkeit führten. Juliette wollte ein harmonisches Familienleben und eine glückliche Ehe, wie ihre Eltern sie hatten. Sie hatte geglaubt, diesen Traum mit Stuart verwirklichen zu können, den sie seit ihrer Kindheit kannte.
Und dann war da der zweite Grund, weshalb sie sich verlobt hatte – der, den sie sich nur ungern eingestand. Zwar hatten weder ihre Mutter noch ihr Vater sie je darum gebeten, sich zu opfern, doch hatte sie stets die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Vielleicht weil Gillian die Wildere von beiden gewesen war, hatte Juliette, die wenige Minuten Ältere, die Rolle der Vernünftigen übernommen. Als Stuart seine Absichten bekundete, hatte sie sofort zugestimmt. Nachdem ihr kurz vorher ein Mann wehgetan hatte, der mehr am Namen und den Verbindungen ihres Vaters interessiert gewesen war, war ihr Stuart, der immer zu ihrem Leben gehört hatte, als eine sichere Wahl erschienen. Und weil ihre Eltern ihn mochten und ihm vertrauten, waren sie begeistert und verkündeten, sie hätten schon die ganze Zeit gewusst, dass Stuart und Juliette zusammengehörten.
Aber sie gehörten nicht zusammen, und wenn Juliette genau hingesehen hätte, wären ihr die Zeichen auch nicht entgangen. Doch sie hatte ihre Beziehung nie in Frage gestellt, nicht einmal den lauwarmen Sex, für den sie sich insgeheim die Schuld gab. Ihre vorangegangene unglückliche Affäre hatte ihr Selbstbewusstsein in dieser Hinsicht nicht gerade gestärkt. Möglicherweise hätte sie bei genauerer Betrachtung rasch festgestellt, dass sie ihren Fehler nur wiederholte. Stuart strebte nach Einfluss, und das hieß für ihn, er wollte ihrem Vater im Amt folgen, sobald dessen Senatorensitz frei wurde. Mehr wollte er nicht. Juliette begehrte er nicht, sie war für ihn nur ein Mittel zum Zweck.
„Erde an Juliette.“ Gillian schnippte mit den Fingern.
Juliette schüttelte den Kopf. „Entschuldige. Ich denke zu viel nach. Nein, seit dem Streit in der Kirche habe ich nichts mehr von ihm gehört. Aber was soll er auch schon sagen? ‚Danke, dass du mir die Presse vom Hals hältst, damit ich im November den Platz deines Vaters im Senat übernehmen kann.‘?“
Gillian schnaubte angewidert. „Er könnte sagen: ‚Ich bin ein Mistkerl.‘ Das wäre zumindest ein Anfang.“
„Da stimme ich dir zu. Und da er gedroht hat, Dad mit in die Sache hineinzuziehen, vertraut er darauf, dass ich den Mund halte.“ Stuart war der Protegé ihres Vaters gewesen, der von ihm selbst auserwählte Nachfolger für sein Amt. Wenn Stuarts Machenschaften ans Licht kamen, würde das den Ruf ihres Vaters schädigen und einen Schatten auf seine ganze Amtszeit werfen.
Gillian biss die Zähne zusammen. „Er spekuliert auf deine Liebe zu Dad.“
Juliette lachte bitter. „Da hast du recht.“ Sie hatte geglaubt, dass Stuart und sie, basierend auf den Jahren ihrer Freundschaft, eine liebevolle und rücksichtsvolle Beziehung führten. Selbst als die Presse über den Skandal berichtete und man Stuarts Geschäftspartner, dem Kongressabgeordneten Haywood, vorwarf, mit Hilfe von Coffee Connections, ihrer Import-Export-Firma, Mafiageld zu waschen, hatte sie den Beteuerungen ihres Verlobten geglaubt. In diesem Moment hatte sie zwar die Augen nicht vor der Wahrheit verschlossen, aber genau wie ihr Vater an Stuarts Integrität geglaubt. Und da Stuart nicht als Mitbeschuldigter bezeichnet wurde und man die Vorwürfe gegen den Kongressabgeordneten Haywood später zurückzog, vertraute sie ihrem Instinkt.
Wie sehr sie sich geirrt hatte! Sie hatte Stuart dabei ertappt, wie er mit seinem Geschäftspartner und einem bekannten Mafiaboss wenige Minuten vor der Trauung in der Kirche zusammenkam.
Also stellte sie Stuart zur Rede und verschwand. Und obwohl ihre Eltern für ihre Entscheidung und ihren Wunsch nach Ruhe Verständnis aufbrachten, wusste sie, dass auch sie auf eine Erklärung warteten.
Gillian stöhnte auf. „Wir sind uns beide einig, dass die Sache geheim bleibt, bis du einen Plan hast. Allerdings gefällt es mir nicht, dass Stuart einfach zusieht, wie die Presse aus dir ‚Die Braut, die sich nicht traut‘ macht.“ Sie hielt das Video des gleichnamigen Films hoch. „Auch wenn du ähnliche Haare wie Julia Roberts hast. Habe ich dir schon gesagt, wie gut ich deine Locken finde?“ Sie zupfte an einer von Juliettes langen Locken. „Du ahnst ja nicht, wie froh ich bin, dass ich heute zum letzten Mal meine Lockenpracht stundenlang glatt föhnen musste, um die Reporter täuschen zu können.“
Juliette lachte. „Danke für dein Kompliment.“ Sie mochte ihre neue Frisur.
Insgeheim hatte sie ihre Schwester um die Fähigkeit beneidet, sich über Konventionen hinwegzusetzen und ungeachtet der Presse ganz sie selbst zu sein. Juliette hoffte, dass die leichte Dauerwelle, die sie jetzt mit ihrer Schwester gemeinsam hatte, sowohl ihr Aussehen als auch ihre Einstellung zu der bevorstehenden Reise ändern würde. Wenn es eine Zeit gab, lockerer zu werden, dann in diesem Urlaub.
„Hast du alle Sachen, die ich brauche, für mich eingekauft?“, fragte Juliette ihre Schwester. Wenn ihr Verlobter daran interessiert gewesen wäre, in die Flitterwochen zu fahren, statt eine Wahlkampagne zu planen, hätte sie nun die geeignete Kleidung besessen. Aber Stuart hatte darauf bestanden, dass sie nicht fahren konnten. Jetzt wusste sie, warum.
„Ich habe alles in deinem Koffer verstaut, als du vorhin telefoniert hast. Du wirst stolz auf mich sein, weil es mir gelungen ist, diese Reise zu arrangieren, ohne dass jemand Wind davon bekommen hat.“ Gillian grinste, zufrieden mit sich selbst.
Juliette verzog das Gesicht. „Ich bin sicher, dass ich das gar nicht genau wissen will. Anscheinend bringt momentan jeder Opfer für mich, um mir Unannehmlichkeiten zu ersparen.“ Sie fand es schrecklich, was die anderen ihretwegen über sich ergehen lassen mussen. Ihr Stylist hatte sich bereit erklärt, ihr das Haar bei ihr zu Hause zu machen, weil er nicht wollte, dass sein Salon von der Presse gestürmt wurde. Und jetzt lief ihre Schwester auch noch wie eine Undercoveragentin herum – und genoss jede Minute.
„Es sind keine Opfer, sondern Gefälligkeiten. Wir lieben dich, also mach dir deswegen keine Gedanken. Aber es gefällt mir nicht, dass du dich im Haus verkriechen musst.“ Gillian klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den...
Erscheint lt. Verlag | 5.10.2024 |
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Reihe/Serie | Romana Weekend |
Übersetzer | Christian Trautmann |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Gold • Romantische Bücher • Sammelband • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
ISBN-10 | 3-7515-2786-9 / 3751527869 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2786-6 / 9783751527866 |
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