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Bis in den Tod ... WAHN (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
360 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-27975-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bis in den Tod ... WAHN -  Karin Einhäuser
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Endlich! Nach vielen Monaten der Trennung sehen Julia und Tom sich wieder - in New Orleans - Wiege des Jazz, bekannt für den Mississippi, die Bourbon Street, Mardi Gras und Voodoo. Tage der Zweisamkeit liegen vor ihnen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft - ein Mord - die geheimnisvolle Sunshine liegt tot im Haus eines Freundes, entstellt, in der Tasche Julias Visitenkarte. Zusammen mit ihren Freunden beginnt eine Reise durch die Welt des Voodoo, der käuflichen Liebe und verratener Freundschaft. Erst spät erkennt Julia, was die einzelnen Spuren verbindet.

Karin Einhäuser, Jahrgang 1965, lebt seit 1988 in Frankfurt/Main. Ihr Leben als Fondsmanagerin im globalen Immobilienfonds-Geschäft wurde über 35 Jahre geprägt durch viele Reisen im In- und Ausland, diverse Auslandsaufenthalte und das Warten auf den Flughäfen aller Herren Länder. Die Eindrücke, die sie dabei sammeln konnte, die unterschiedlichen Menschen und Mentalitäten, die sie kennenlernen durfte, und ihre Leidenschaft für Kunst sowie True Crime haben sie inspiriert, ihren ersten Kriminalroman zu schreiben. Zu ihren literarischen Lieblingen in diesem Genre gehören unter anderem Donna Leon, J.D. Robb und natürlich Altmeisterin Agatha Christie.

Karin Einhäuser, Jahrgang 1965, lebt seit 1988 in Frankfurt/Main. Ihr Leben als Fondsmanagerin im globalen Immobilienfonds-Geschäft wurde über 35 Jahre geprägt durch viele Reisen im In- und Ausland, diverse Auslandsaufenthalte und das Warten auf den Flughäfen aller Herren Länder. Die Eindrücke, die sie dabei sammeln konnte, die unterschiedlichen Menschen und Mentalitäten, die sie kennenlernen durfte, und ihre Leidenschaft für Kunst sowie True Crime haben sie inspiriert, ihren ersten Kriminalroman zu schreiben. Zu ihren literarischen Lieblingen in diesem Genre gehören unter anderem Donna Leon, J.D. Robb und natürlich Altmeisterin Agatha Christie.

KAPITEL 1

New Orleans – liebevoll ‚The Big Easy‘ genannt – Wiege des Jazz, bekannt für den Mississippi, die Bourbon Street im Herzen des French Quarter, Mardi Gras und die kreolische Küche.

Julia war gestern auf dem Louis Armstrong New Orleans International Airport angekommen. Sie war erst vor drei Tagen wieder in New York eingetroffen. Aus Dallas, wo sie die Umwidmung eines Teils einer riesigen Pferderanch der Familie Kingman durchführen musste. Es war das erste Mal, dass sie in einer solchen Umgebung gearbeitet hatte. Aber ihre Auftraggeber, ein junges Ehepaar in ihrem Alter mit zwei zuckersüßen kleinen Kindern, waren so erfrischend locker und dachten sehr modern. Julia konnte sich eine Zusammenarbeit gut vorstellen und sagte zu. Sie war davon ausgegangen, dass es sich um eine Umwidmung von ehemaligen Pferdeställen in Gästezimmer handelte. Das wurde ihr so gesagt, so hatte sie auch geplant. Aber als sie im Auto auf dem Weg vom Flughafen zur Ranch von Lou Kingman erfuhr, dass die Familie ihre ursprünglichen Pläne noch einmal überdacht und sich umorientiert hatte, meldeten sich Bedenken in ihr. Ihre sämtlichen Vorplanungen waren dadurch obsolet geworden und sie zweifelte plötzlich daran, dass ihre Entscheidung, den Auftrag angenommen zu haben, die richtige war.

Die neuen Vorstellungen der Kingmans sahen vor, aus dem Bereich um die etwas abgelegenen Pferdestallungen, die nicht mehr für die Zucht genutzt wurden, ein Paradies für Westernreiter zu machen. Mit allem Drum und Dran, angefangen von einer Reithalle und einem großen Geschicklichkeits- und Geschwindigkeits-Parcours, der verschiedene Situationen simulieren und dafür mit Holzbrücken, Weidentoren, Stangen und Wasserläufen ausgestattet werden sollte, und zwar so, wie sie dem Reiter auf einem Wanderritt im Gelände begegnen konnten. Daneben wollten sie eine Freifläche für das athletische Training der Pferde anlegen, also für Manöver wie Spins, Sliding Stopps, Roll Backs und was es sonst noch so gab. Julia musste grinsen. Als erstes musste sie lernen, was diese ganzen Begrifflichkeiten überhaupt bedeuteten.

Natürlich war auch die Ausstattung der Sattelkammern und der Unterkünfte für Pferde und Gäste komplett neu zu planen und auf den modernsten Stand aufzurüsten. Die Stallungen sollten Platz haben für mindestens fünfzehn Quarter Horses, die speziell für die Western-Disziplin gezüchtet wurden. Und auch die Gästezimmer sollten ganz im Stil des Westernreitens ausgerichtet werden, aber dennoch Eleganz ausstrahlen. Damit wollten die Kingmans das etwas vermögendere Klientel bedienen.

Das Westernreiten war ursprünglich von den Cowboys für die tägliche Arbeit mit den Rindern eingesetzt worden. Dieses Flair von Abenteuer und dem Lonely-Cowboy-Image wollten die Kingmans auf ihrer Ranch zum Leben erwecken. Dazu gehörten für die beiden auch Räumlichkeiten für Country-Live-Musik-Events und Square-Dance-Partys sowie ein freiliegender Bereich für Abende am Lagerfeuer mit einem Gitarrenspieler, der romantische Cowboy-Musik spielte. Julia hatte keine Idee, wie sie das alles umsetzen sollte. Sie hatte sich auf Dallas gefreut, aber hätte sie von dieser ‚neuen‘ Grundlage vor Abflug erfahren, hätte sie kein Geld der Welt dazu bewegen können, sich ins Flugzeug zu setzen.

Am liebsten hätte Julia diesen Auftrag in der ersten Stunde in Dallas wieder hingeschmissen, denn diese aktuellen Überlegungen der Kingmans passten so gar nicht zu ihrem Stil. Sie mochte die hemdsärmelige Art der Cowboys und sie mochte Pferde, aber sie hatte weder Ahnung von den Abläufen eines Ranchbetriebs noch von Reitparcours oder Stallungen. Das hatte nichts mit Innendesign zu tun. Dafür brauchten die Kingmans einen klassischen, am besten reitenden Architekten. Aber das Ehepaar bettelte so lange und sie waren mit so viel Engagement und Enthusiasmus bei der Sache, dass sie einfach nicht Nein sagen konnte. Das war schon immer ihr Problem gewesen – Nein zu sagen, obwohl sie wusste, dass es besser wäre.

Etwas Trost fand sie in dem hohen Honorar, das sie bekommen würde. Okay, es traf zwar keine Armen. Sowohl Lou als auch Isabel, die die Ranch von ihren Eltern zur Hochzeit geschenkt bekommen hatten, kamen aus vermögenden Familien. Für sie war es einfach, Julia mit einem Betrag zu locken, den sie niemals von sich aus gefordert hätte. Allerdings hatte sie Zweifel, dass ihr Stil den Wünschen und Vorstellungen der beiden gerecht werden würde und das machte sie etwas ruhelos.

Es dauerte einige Tage, bis ihr Missmut über den geänderten Auftrag in Dallas und ihre Wut über sich selbst verflogen war und sie – wieder klar denkend – ein Konzept entwickeln konnte, das sich wider Erwarten harmonisch ineinanderfügte.

Für die Planung des Reitbereiches und der Stallungen konsultierte sie mehrfach einen Kollegen, der ihr mit vielen wichtigen Ratschlägen zur Seite stand. Sie hatte insgesamt etwas mehr als zwei Monate in Dallas verbracht, hatte endlose Planskizzen angefertigt, immer wieder korrigiert und angepasst, dann die Abbruch- und Umbauphase überwacht und für die unterschiedliche Einrichtung der neun Gästezimmer gesorgt. Dann war es endlich geschafft. Sie hatte sich selbst auf die Schultern geklopft, denn das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Und was das Wichtigste war – die Kingmans waren begeistert. Sie hatten an ihrem letzten Abend auf der Ranch ein großes Country-Fest für sie organisiert, mit Live-Musik, Lagerfeuer, Barbecue und vielen Gästen, um den Abschluss der Arbeiten und sie zu feiern.

Am nächsten Tag war sie dann zurück nach New York geflogen, von wo sie drei Tage später Richtung New Orleans aufgebrochen war.

Und jetzt war sie hier. Nur noch drei Tage und dann konnte sie endlich wieder in Toms Arme fallen. Der Gedanke an ihn ließ sie wie ein Honigkuchenpferd strahlen.

Tom. Sie hatte so eine Sehnsucht nach ihm. Zwar hatten sie sich jeden Tag über Skype-Video gesehen, aber sie sehnte sich nach seiner physischen Nähe, seiner Wärme, seinen Küssen und Zärtlichkeiten. Nach diesen Video-Anrufen saß sie jedes Mal minutenlang still vor dem schwarzen Bildschirm und versuchte, ihre Sehnsucht nach ihm zu überwinden und wieder in ihren Alltag zurückzufinden. Aber das fiel ihr von Mal zu Mal schwerer. Wie oft hatte sie ihren Verlobungsring mit diesem wundervoll funkelnden Brillanten an ihrem Finger betrachtet. Allein der Blick auf ihn setzte Glückshormone in ihr frei.

Tom hatte ihr in ihrem ersten gemeinsamen Urlaub auf Maui im Beisein ihrer Freunde Caro, Suzie, Nieva und Messer einen sehr gefühlvollen Heiratsantrag gemacht. Dafür hatte er ein romantisches Picknick am Strand organisiert, das allerschönste Geschenk, das er ihr machen konnte. Himmel, sie hatte vor Freude und Glück geweint wie ein kleines Kind. Und natürlich hatte sie Ja gesagt. Sie liebte ihn so sehr. Manchmal tat es regelrecht weh. Und sie konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.

Noch drei Tage und dann würde er endlich bei ihr sein. Dann würden sie ganze zehn Tage miteinander verbringen, die Stadt gemeinsam erleben, in launiger Atmosphäre des French Quarter die Abende in Blues- und Jazz-Bars genießen, natürlich mit einem Hurricane – einem köstlichen Mix aus verschiedenen Fruchtsäften und Rum – in der Hand. Und sie würden sich lieben. Julia konnte seine Ankunft kaum noch abwarten.

Sie kannte New Orleans von mehreren Aufenthalten und liebte dieses multikulturelle Erbe der Stadt, das sich in dem bunten, vielfältigen Ambiente widerspiegelte. Aber zu zweit machte eine solch vibrierende Stadt einfach viel mehr Spaß.

Doch zunächst hatte sie sich um ihren Auftrag zu kümmern. Der war mehr ein Gefallen für ihren New Yorker Anwalt Larry Barnes, dessen Freund Collin ein Haus im Herzen des eleganten Garden District, dem schönsten Viertel der Stadt, Inbegriff des südlichen Charmes, geerbt hatte.

Sie wusste, dass der parkähnliche Garden District mit den von moosbewachsenen, mächtigen Eichen gesäumten Straßen – Kulisse für viele berühmte Filme und Fernsehsendungen, wie beispielsweise CSI New Orleans, sowie Zuhause vieler lokaler Ikonen und Berühmtheiten – für die Südstaaten-Geschichte stand und historische Einblicke in die Lebensweise der damaligen Zeit gab. Die Architektur erzählte Geschichten von Reichtum und Macht, aber auch von Sklavenhaltung und Grausamkeit.

Aber erst, als sie die ersten Fotos von Collin bekam, verstand sie seinen Wunsch, bei der Umgestaltung des Hauses den Gedanken des kreolischen New Orleans festzuhalten.

Sie sah ein opulentes, historisches Herrenhaus aus der Bauwollpflücker-Zeit. Es sah mit seiner weißen Fassade, der großzügig angelegten, breiten Veranda mit den riesigen dorischen Säulen und den Loggia-artigen Balkonen, die das Haus flankierten und Schatten spendeten, nahezu...

Erscheint lt. Verlag 4.7.2024
Reihe/Serie Bis in den Tod ...
Mitarbeit Cover Design: inspirited books Grafikdesign
Sonstige Mitarbeit: Heike Susanne Przybilla
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Freundschaft • Glamour • Liebe • Mord • New Orleans • Polizeiarbeit • Prostitution • Verbrechen • Voodoo • Weiblicher Hobbydetektiv
ISBN-10 3-384-27975-1 / 3384279751
ISBN-13 978-3-384-27975-0 / 9783384279750
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