Galaxy of Shadows - Die graue Zone (eBook)
385 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4899-5 (ISBN)
In einem verborgenen Winkel der Galaxis lauern unbekannte Gefahren ...
Dag Peyda hat nur zwei Wünsche: Ärger aus dem Weg gehen - und seine Schulden beim Gangsterboss Gavan Daar begleichen. Dafür soll er dessen entführte Tochter Kaylah befreien. Ein lebensgefährlicher Auftrag - und Dag kennt die junge Frau viel besser, als ihr Vater ahnt ... Womit Dag nicht rechnet: Auf ihrer Flucht stranden sie auf einem unbekannten Planeten, auf dem grausame Experimente an Unschuldigen durchgeführt werden. Die Sache wächst Dag über den Kopf, als Kaylah ihren goldenen Käfig als Gangstertochter nur allzu bereitwillig gegen ein Leben im Kampf für die gerechte Sache eintauscht ... Doch damit will Dag nichts zu tun haben. Eigentlich will er nur verschwinden und überleben ...
Der Auftakt von Galaxy of Shadows - die neue epische Space-Opera-Trilogie von Dan Adams!
Weiter geht es mit:
2. Das Erwachen der Finsternis
3. Im Schatten der Hoffnung
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!
<p><strong>Dan Adams</strong>, geboren 1971 als Jürgen Bärbig, hat sich mit packenden Geschichten und faszinierenden Charakteren einen Namen gemacht. Als Stipendiat der Bastei Lübbe Academy nahm er 2014 an der Masterclass teil, was den Grundstein für seine facettenreiche Schriftstellerkarriere legte.</p> <p>Unter seinem Pseudonym schrieb Dan Adams die mitreißende Western-Serie 'Three Oaks'. Ebenso spannend sind seine actionreichen Science-Fiction-Thriller 'Manhattan 2058", "Manhattan 2059" und "Manhattan 2060", in denen er eine düstere Vision der nahen Zukunft entwirft. Seine neue Space Opera 'Galaxy of Shadows' zeugt von seiner Leidenschaft für epische Weltraum-Action, die er auch am Spieltisch auslebt.</p> <p>Aber nicht nur unter seinem Pseudonym ist Jürgen Bärbig bei beTHRILLED vertreten. Als Autor der 'Wikingerblut'-Saga erzählt er unter seinem Klarnamen die aufregenden Abenteuer der Wikingerbrüder Kjelvar und Thorvik.</p> <p>Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit begeistert Jürgen Bärbig auch als Hörbuchsprecher. Seine Hörspiel-Lesungen, begleitet von Musik und Soundeffekten, sind ein besonderes Erlebnis für die Sinne.</p> <p>Wir bei beTHRILLED freuen uns, mit Dan Adams alias Jürgen Bärbig einen vielseitigen Autor und Künstler im Programm zu haben, dessen Werke Leser und Zuhörer gleichermaßen in ihren Bann ziehen.</p>
Kapitel 1
Da-Ganis war ein felsiger, staubbedeckter Mond, der den Planeten Apella umkreiste und dabei jeden Monat für fünf Tage in dessen Schatten trat. Orkanartige Winde jagten dann über die karge Oberfläche, es schneite, und es war so dunkel, wie es in keiner normalen Nacht hätte werden können.
Dag Peyda sah auf die Anzeige in seinem isolierten Handschuh. Minus 21 Grad.
Tosende Böen fegten Eis und Schnee über die Ebene und die Berge, die sich dahinter erhoben.
Auf so ein Wetter hatte Dag Peyda seit Tagen gewartet. Jetzt konnte er endlich den Plan in die Tat umsetzen, den Guus ausgeheckt hatte. Guus gehörte zu Gavan Daars Leuten und war Dags Kontakt auf Da-Ganis. Ein Schlitzohr, das gerne redete und jeden um den Verstand quatschen konnte. Guus hatte ihm alles besorgt, was er brauchte, aber er hatte nicht mitkommen und helfen wollen. Er sei doch nicht lebensmüde, hatte er gesagt.
Also hockte Dag nun alleine zwischen schroffen Felsen und fror sich den Hintern ab. Er beugte sich vor und hob das Nachtsichtfernglas an die Augen, um auf das trutzige Gebäude zu blicken, das zwanzig Meter tiefer lag. Es gehörte Ulan Vrash. Einem Mann, dem man besser nicht in die Quere kam und den man sich erst recht nicht zum Feind machte. Denn Vrash war ein Söldnergeneral und Gelegenheitsgangster. Die Konföderation hatte ihn und seine Armee zur Überwachung des Kaiserreichs angeheuert. Das war billiger, als eigene Truppen vor Ort zu haben.
Dag versuchte unauffällig zu bleiben, denn er hatte die Jäger, Frachter und Transporter beim Anflug am Raumhafen gesehen, im Orbit kreisten Vrashs Kriegsschiffe, und in der Stadt wimmelte es von seinen Söldnern.
Wäre es nicht darum gegangen, Kaylah zurückzuholen, und hätte er nicht diese horrenden Schulden bei Gavan, er wäre überall lieber gewesen als hier.
Dag setzte das Fernglas ab, holte den Localizer aus der Tasche und schaltete ihn ein. Das Signal hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Kaylah war immer noch da unten.
Dag unterdrückte einen leisen Fluch, er zitterte, aus seinen Beinen war jedes Gefühl verschwunden. Ohne die wärmende Thermokleidung wäre er längst erfroren. Aber er wollte sich nicht beschweren, denn Guus hatte recht behalten.
Bei diesem Unwetter flogen keine Drohnen, und die Patrouillen beeilten sich mit ihrer Runde, um schnell wieder ins Warme zu kommen.
Von dem alten Schrotthändler hatte er auch das Hovercrad bekommen, das er unter einem Felsvorsprung geparkt hatte.
Das Ding war weder bewaffnet noch eine Schönheit. Auch sah es nicht sonderlich stabil aus, aber es war schnell und wendig, und darauf kam es an, denn wenn alles klappte, musste er ziemlich eilig von hier verschwinden.
Für einen Moment kroch er in den Windschatten des Felsens zurück, schaltete eine kleine Taschenlampe in den Handschuhen an und überprüfte seine Ausrüstung.
Am Gürtel trug er, neben seinem P-41 Blaster, auch eine Stun-Gun mit genug Munition, um eine halbe Armee schlafen zu legen. Gavan hatte ihn angewiesen, bei der Befreiung seiner Tochter möglichst auf Tote zu verzichten, denn Leichen konnten rasch Anlass für einen Krieg werden, den Gavan unbedingt vermeiden wollte.
Zusätzlich zu allem anderen besaß Dag einen KI-Decoder, der selbstständig Türschlösser knacken konnte, sowie ein paar Störsender und eine Handvoll Minocles. Minispione, die für ihn Augen und Ohren sein würden. Wenn er also nicht gerade einer Wache direkt in die Arme lief, konnte eigentlich gar nichts schiefgehen. Das klang wie ein Kinderspiel – wieso hatte er dann diesen seltsamen Geschmack im Mund, der immer kam, wenn er ein ungutes Gefühl hatte? Die Antwort war simpel und gefiel ihm überhaupt nicht. Die Sache war alles andere als todsicher.
Er gab sich einen Ruck, streckte die Beine und kramte ein ausklappbares Seilwerfergewehr aus der Tasche. Dreißig Meter Draht befanden sich auf der Spule, die vor dem Abzug befestigt war. Im Lauf steckte ein Pfeil aus Titan. Dag hatte nur einen Schuss. Danach war die Kartusche mit Druckluft aufgebraucht, und eine zweite hatte Guus nicht auftreiben können.
Zwischen den Felsen und dem Hauptgebäude gab es eine Schwachstelle. Einen toten Winkel. Dort lag der Generatorraum, der das Gelände mit Energie versorgte. Auf dessen Dach befanden sich zwei Öffnungen, aus denen die Abluft nach außen geblasen wurde. Jede davon war groß genug, um durchzupassen.
Dag legte das Gewehr an, justierte das Visier auf zweiundzwanzig Meter und zielte auf die Mauer oberhalb des Entlüftungssystems. Als der Sturm für einen kurzen Moment an Stärke nachließ, drückte er ab.
Mit einem hellen Sirren flog der Pfeil los. Druckluft entwich zu beiden Seiten des Gewehrs, und die Spule entrollte sich, bis der Pfeil mit einem Schlag in der Wand stecken blieb.
Zufrieden straffte Dag den Draht und verkeilte das Gewehr zwischen den Felsen. Dann hakte er Seilrollen ein, die ihn auf Knopfdruck aufs Dach beförderten. Normalerweise liebte er es, so frei durch die Luft zu sausen, doch bei der Kälte und dem Sturm konnte er nur noch daran denken, bloß nicht loszulassen.
Durch das Schneegestöber hindurch kam er schneller auf die Wand zu, als er gedacht hatte. Erst im letzten Schreckmoment benutzte er die Bremse. Zu spät! Er knallte flach gegen die Wand, was ihm kurz die Luft nahm. Auf dem Rücken liegend, fluchte er still vor sich hin, ehe er sich aufrappelte und zu den Öffnungen robbte, in denen sich Ventilatoren drehten. Dag überraschte das nicht, er war in seinem Leben schon durch unzählige Abluftsysteme geklettert, da würde er sich von ein paar messerscharfen Rotorblättern nicht einschüchtern lassen.
Dag war schließlich kein Anfänger und hatte sich auf den Einbruch vorbereitet. Zuerst schob er eine Sauerstoffmaske über Mund und Nase, um sich vor der giftigen Abluft zu schützen, die heiß und stickig aus den Schächten emporstieg und den Schnee auf seiner Kleidung schmolz.
Aus der Brusttasche zog er ein Spray, das er auf die Nabe des Ventilators richtete. Das Zischen war im Sturm nicht zu hören, und das Vereiserspray leistete ganze Arbeit. Der Ventilator drehte sich immer langsamer, bis er sich schließlich gar nicht mehr rührte. Zehn Sekunden Stillstand war die Faustregel.
Dag hatte keine Zeit zu verlieren. Er schnappte sich seine Sachen und ließ sich vorsichtig mit den Füßen voran zum Ventilator hinabgleiten. Acht Sekunden! Bis zur Hüfte hatte er es schon geschafft. Sechs Sekunden! Bauch, Brust … Vier Sekunden! Schultern … Er hing fest. Verflucht! Drei Sekunden!! Seine Jacke war mit der Schulter an einer vorstehenden Schraube hängen geblieben, er zerrte daran. Der Stoff faserte, riss aber nicht. Zwei Sekunden!!!
Mit einem verzweifelten Keuchen verkeilte er sein Multitool zwischen der Wand und einem der Rotorblätter, indem er es mit aller Kraft dazwischenstieß. Der Ventilator quietschte hell und metallisch.
Dag zerrte stärker und kam endlich frei. Den Kopf zwischen den Schultern rutschte er weiter, bis er in einer Biegung zum Liegen kam. Dabei sah er nach oben. Aus dem Motor sprühten bläuliche Funken, und Qualm quoll aus dem Gehäuse. Das Multitool zitterte, gab schließlich nach und fegte, durch die Wucht des Ventilators angetrieben wie ein Geschoss durch den Abluftkanal.
Laut klappernd und von den Wänden abprallend fiel es Dag schließlich in den Schoß.
Das war ein ganz schöner Lärm gewesen. Keine Zeit, liegen zu bleiben, auszuruhen und abzuwarten. Eilig robbte er durch den Schacht – bis zu einer Wartungsluke. Das dumpfe Brummen der nahen Generatoren in den Ohren, lauschte er angestrengt auf verräterische Geräusche, Schritte, Stimmen, das Entsichern einer Waffe. Nichts davon war zu hören.
Trotzdem zog er die Betäubungspistole, öffnete die Klappe und zielte hinaus.
Niemand da! Nur eine rote Lampe blinkte. Aus Erfahrung wusste er aber, dass blinkende rote Lampen nie etwas Gutes bedeuteten.
Das spornte ihn an, und hastig kletterte er aus dem Abluftschacht auf ein Rohr und von dort hinter die massiven Energiegeneratoren. Er entledigte sich der Sauerstoffmaske und der schweren Winterjacke, die ihn hier drin nur behinderte.
Gerade als er beides versteckt hatte, hörte er Stimmen und Schritte, die sich der einzigen Tür näherten.
Dag duckte sich und spähte zwischen Rohren und abgehenden Leitungen hindurch nach vorn.
Zwei Männer betraten den Raum. Beide trugen Arbeitswesten über dunklen Overalls und Pistolen am Gürtel.
»Das diese beschissenen Dinger immer Ärger machen müssen, wenn es draußen kalt ist. Und immer sind wir die Dooner, die sich darum kümmern müssen«, fluchte einer von ihnen.
Der andere hob in gespielter Hilflosigkeit die Arme. »Kannst du vielleicht mal mit der ständigen Flucherei aufhören?«
»Was hab ich denn gesagt, verflucht noch mal?«
»Da, du tust es schon wieder. Du hörst schon gar nicht mehr, was du sagst.«
»Ach, lass mich doch in Ruhe. Aktiviere lieber den Wartungsroboter. Der soll ’ne Analyse machen. Und schalt das dämliche Licht aus. Dieses Geflacker geht einem ja auf die Nerven.«
Dag saß in der Klemme. Er konnte nicht ungesehen an den beiden vorbei, und der Wartungsroboter würde den Schaden am Ventilator registrieren. Wenn sie nicht blöd waren, würden sie sofort kapieren, dass jemand eingebrochen war.
Er musste handeln. Ganz langsam hob er die Betäubungspistole und legte auf den vorderen Techniker an, doch er wartete erst auf den zweiten, der inzwischen die flackernde Warnlampe ausgeschaltet hatte und an die Konsole zurückkehrte. Ein Wartungsroboter rollte auf Gummiketten hinter ihm her. Dag hielt die Luft an, zielte und gab in schneller Folge mehrere Schüsse ab.
Die...
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
Schlagworte | abgeschlossen • action • episch • Science Fantasy • Science Fiction Romane • Sci-fi • SciFi • SF • spannend • Telepath • Trilogie • Unterhaltsam |
ISBN-10 | 3-7517-4899-7 / 3751748997 |
ISBN-13 | 978-3-7517-4899-5 / 9783751748995 |
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Größe: 1,6 MB
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