The Dark Truth (eBook)
368 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-8182-6 (ISBN)
Die junge Autorin wurde am 02. März 1994 in Passau in Niederbayern geboren. Sie lebt und arbeitet selbstständig in Bayern. Neben ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben von Büchern und Kurzgeschichten, produziert sie außerdem Hörbücher.
HIMMLISCHE ERINNERUNGEN
Vorsichtig fuhr sie sich mit ihrer Hand durch ihr langes braunes Haar. Über ihre Wangen strich ein warmer Wind der ein blumiges Aroma nach Kitaroblumen und Sebunabeeren trug. Das leise Plätschern des vorbeifließenden Bachs verwöhnte ihre Ohren und hinterließ ein entspanntes, wohliges Gefühl. Um ihre Knöchel schmiegte sich das laue, klare Wasser und an ihren Zehen spürte sie die glatten, glänzenden Steine, die auf den Grund gebetet waren.
Ein weißes Kleid reichte bis knapp über ihre Knie und umschmeichelte ihre Beine. Die Schultern lagen beinahe frei nur ein sehr dünner, seidenartiger Netzstoff lag darüber und formte kleine Ärmchen. Ihr Dekolletee wurde von zwei wunderschönen silberfarbenen Ketten geschmückt.
Eine davon trug einen fliederfarbenen Edelstein in Form einer Kugel, der in einem wellenförmigen Gitter ruhte, an seinem Ende. Die zweite Kette war um ein weißes Band gewickelt und trug als Anhänger ein silbernes Amulett mit einem Symbol darin. Es sah aus wie ein halbes Herz.
Sie befand sich an einem Waldrand in einem Fluss. Über mehrere kleinere Felsen hinweg bannte sich das Wasser den Weg an einer üppig blühenden Wiese vorbei.
Sie senkte den Blick auf die Oberfläche des Flusses. Leicht verschwommen erkannte sie ihre blasse Haut und die nussbraunen Augen, die daraus hervor glänzten. Ihre Lippen waren schmal aber gleichmäßig geformt. Bis zu ihrer Hüfte wellte sich ihr braunes Haar, in das sie weiße Bänder gefädelt hatte, die mit flachen silberglitzernden Spangen befestigt waren. Als sie sich mit ihren langen, schlanken Fingern über das schmale Kinn und die Wangen tastete, erkannte sie einige Armbänder an ihren Handgelenken und Ringe an ihren Fingergliedern. Sie betrachtete sie.
An der linken Seite trug sie ein Lederarmband, das aus mehreren Teilen geflochten war. Einzelne Steine waren darin eingelassen und glitzerten in Dunkelblau, rose und grün. Dahinter zeigte sich ein silberner Armreif. Auch er trug einen Edelstein in der Mitte, der weißlich schimmerte und fast wie ein leuchtender Stern wirkte. Dort dahinter war nochmal ein Armband, das aber teilweise aus feinen Kettengliedern bestand, die in Silber glänzten. Auch darin befanden sich einzelne Steine, die alle unterschiedliche Lilatöne aufwiesen.
Die linke Hand zierten zwei Ringe. Einer davon war sehr dezent und beinahe zu übersehen. Er wirkte wie eine Ranke aus Silber und trug einen schimmernden, klaren Diamanten und saß an ihrem kleinen Finger. Der zweite Ring befand sich an ihrem Zeigefinger. Er wirkte wie aus zwei S-förmige Ornamenten zusammengesetzt und trug einen dunkellilafarben Stein, in dessen Innern ein weißlicher Nebel entlang waberte. Er wurde dichter, dann wieder lichter, doch verschwand nie vollkommen.
An der rechten Hand trug sie drei Ringe. Ein relativ schlicht wirkender Ring zierte ihren Daumen. Er war silberfarben und hatte lilafarbene Ränder, die der Farbe des Steines des anderen Ringes ähnelten. Auch er trug einen klaren Diamanten.
Der zweite Ring befand sich daneben am Zeigefinger. Er war weiß und hatte weder einen Edelstein noch eine Einkerbung oder Beschriftung.
Der Letzte saß auf dem kleinen Finger und trug einen relativ großen fliederfarbenen Diamanten, der die Form eines Tropfens aufwies. Der Ring war ebenfalls aus Silber und sehr schmal, sodass der Edelstein fast alles von dem Metallring verdeckte. Die Farbe wechselte immer wieder zu einem pinken Ton, weshalb es wirkte, als würde er blinken.
An ihrem rechten Handgelenk trug sie zwei Armbänder.
Das eine war gebunden und mit weißen Steinen ausgeschmückt, während das zweite feine Kettenglieder aufwies und silbern schimmerte.
Sie tastete vorsichtig über jeden Einzelne der Ringe, die daraufhin zu leuchten begannen.
„Luraja ...“, erklang plötzlich eine harmonisch weiche Stimme hinter ihr.
Als sie sich jedoch umdrehte, stieg dichter Nebel vor ihr auf und eine neue Szene formte sich vor ihren Augen.
Plötzlich stand sie mitten in einem Wald und die Wärme und der Frieden in ihrem Herzen waren Angst und Kälte gewichen. Brennende Pfeile regneten links und rechts auf sie hernieder. Sie fiel auf den Boden und ihr Blick verfing sich in einer einzelnen Harpune, die mit enormer Geschwindigkeit auf sie zuraste. In Erwartung, gleich getroffen zu werden, kniff sie die Augen zusammen und schrie auf, doch spürte keinen Schmerz. Als ihr warmer Atem ins Gesicht schlug, blickte sie erschrocken auf. Eine strahlende, goldene Rüstung blitzte vor ihr auf, dann wurde ihr Körper von einem kräftigen, kitzelnden Kribbeln durchzogen, so wie sie es von dem Reisen durch Portale kannte.
Im nächsten Moment fand sie sich an einem Waldrand abseits des Kriegsgeschehens wieder. Sie blickte sich unsicher um, dann bemerkte sie, dass auf ihrer Brust eine rote Rose platziert war. Sie nahm sie vorsichtig auf, stellte aber fest, dass sie keine Dornen aufwies. Ein schmerzhafter Stich fuhr durch ihren Unterschenkel. Verdammt! Sie war getroffen worden! Eine tiefe gut fünf Zentimeter lange Wunde zeigte sich an ihrem Bein.
„Jeanne!“, erklang eine Stimme hinter ihr.
Wieder verschwand die Szene im dichten Nebel, als sie sich umdrehte.
Als der Dunst sich langsam löste, erblickte sie einen Mann, die vor ihr stand, doch waren die Konturen so unscharf, dass sie nichts Genaues erkennen konnte.
„Luraja ...“, sagte er schwach und kam ein paar Schritte auf sie zu.
Er hielt etwas in den Händen, doch war es unmöglich, zu erkennen, was es war.
Sie trat vorsichtig auf ihn zu.
„Luraja? Du kennst meinen richtigen Namen? Wer bist Du?“, fragte sie.
„Ich habe nicht viel Zeit. Ich bin hier, um Dich zu warnen. Es hat eine neue Zeit begonnen. Es wird sehr gefährlich für Dich werden. Die Dämonen und die Orden werden Dich bekämpfen und ... Sie werden versuchen, Dich zu blenden und zu fangen.“
Lucy zog die Augenbraue nach oben.
„Die Orden? Woher kennst Du sie? Hat Jesus Dich geschickt?
Oder ... gehörst Du etwa zu ihnen?“
Die Konturen des Mannes verblassten immer weiter.
„Ich ... Ich kann nicht, aber ... Bitte glaub mir. Du bist in Gefahr. Du musst sehr vorsichtig sein bei Deiner nächsten Aufgabe. Du darfst nicht vom Weg abweichen, hörst Du?“ Der Nebel wurde dichter, bis die Konturen des Mannes schließlich zu Gänze darin verschwanden.
Lucy schnellte in ihrem Bett in die Höhe und gab einen lauten Schrei von sich. Schwer atmend faste sie sich an ihre Brust. Ihr Herz raste wie nach einem Marathon.
Was war da gerade passiert? Was war das für ein seltsamer Mann, der mit ihr gesprochen hatte? Und ... Was war das für ein goldener Ritter, der sie in der Vergangenheit gerettet hatte? Sie fasste sich an ihre Stirn und versetzte sich in die Situation zurück. Jesus hatte ihr gezeigt, wie das funktionierte.
Es wurden immer mehr Erinnerungen ihrer vergangenen Leben auf der Erde offenbar. Insgesamt hatte sie 64 Leben geführt, dieses hier miteingerechnet. Sie hatte viele unterschiedliche Namen getragen, doch immer hatte sie eine Aufgabe erfüllt: Sie kämpfte für Gott gegen die Orden und die Dämonen. In ihren vergangenen Leben hatte sie sich nicht daran erinnern können, wer sie wirklich war, doch nun war ihre letzte Mission auf der Erde angebrochen und es würde nach und nach alles offenbar. Auch die Erinnerungen an die himmlische Welt, ihrer wirklichen Heimat, wurden immer weiter vervollständigt. Ihr richtiger Name war Luraja und sie war die Anführerin der Wanderer, die auch als Königin bezeichnet wurde.
Bei dieser Art von Wesen handelte es sich um Lichtwesen, also Wesen, die in Gottes direkten Dienst standen. Es gab viele unterschiedliche Arten von Lichtwesen. Die Art der Wanderer war dazu bestimmt, zu unterschiedlichen Welten zu reisen, wenn es dort Probleme gab und das Problem ausfindig zu machen. Dann wurden die entsprechenden Kräfte dorthingeschickt, um das Problem zu beseitigen. Sie koordinierte die unterschiedlichen Wanderer und gab die Fehleranalysen an die richtigen Stellen weiter.
Die Welten, die sie bereiste, waren dabei nicht so, wie die Menschen sich das vorstellten. Es waren keine physisch existenten Welten, sondern geistige Welten, in denen sie sich bewegte. Jede Welt besaß unterschiedliche Ebenen. Es gab eine geistige Ebene, eine geistige Ebene mit der Möglichkeit einer physischen Materialisation und eine physische Ebene.
Es gab nur eine rein physische Welt und das war die Erde.
Doch aus diese war am Anfang geistiger Natur gewesen und fiel durch den Sündenfall immer weiter in die physische Ebene, ebenso wie ihre Bewohner. Dieser Prozess war fortschreitend und konnte nur von Gott aufgehalten und umgekehrt werden. Natürlich gab es viele Lehren, die etwas anderes behaupteten, aber die Wahrheit war, das der Weg nach unten in eine tiefere Ebene zwar frei war, aber der Weg nach oben nur durch Gott wieder erreicht werden konnte.
Die anderen Welten waren geistiger Natur und davon existierten unsagbar viele. In jeder davon lebten unterschiedlich viele geistige...
Erscheint lt. Verlag | 15.8.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
ISBN-10 | 3-7597-8182-9 / 3759781829 |
ISBN-13 | 978-3-7597-8182-6 / 9783759781826 |
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